Jump to content

Frau geht fremd


py****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Polydingens ist ein Weg, den man gehen kann. Der ist weder besser noch schlechter als andere Wege, die möglich sind.



Ich würde niemals sagen, das Polydingens als Ersatz für ein anderes System taugt - das wäre evangelisch gegen katholisch tauschen und hoffen das sich dann was ändert.

Was mich wirklich anpisst sind die moralischen und werten Angriffe und das jeder Widerstand gegen diese Angriffe schon als Absolutheitsanspruch von anderer Seite gewertet wird.

Das größte Problem liegt darin das jene die ihr Beziehungssystem nie hinterfragt oder verhandelt haben, von den Angriffen die sie auf Abweichler fahren gar nichts wissen - dumm, Beziehungsunfähig, untauglich, unmöglich, untreu, auf Sex fixiert - all das sind Dinge die man sich anhören muss und man darf sich nicht dagegen wehren oder darüber wütend sein.

Man darf auch nicht ausrasten - wenn Leute die wissen wie eine Beziehung zu funktionieren hat sich in eine andere einmischen - die sagen ja nur ihre Meinung - all die falschen Annahmen darüber wie Beziehungen funktionieren, was Sex und was Treue ist wird mit weichgespülten unhinterfragen Romantikschleim überzogen und anderen Beziehungen übergestülpt. Und eine Beziehung die endet war einfach nicht die Richtige.

Auf die Idee das sie für die Teilnehmer nur die falschen Regeln und schlechte Kommunikationsmuster hatte und das man diese an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann - darf man gar nicht erst kommen.

Verhandlungen in Beziehungen dürfen nicht zu individuellen Ergebnissen kommen, weil ein Kompromiss ja immer faul ist. Arrghhh.

Und das Ganze weil es viel praktischer ist wenn der oder die Ex einfach Scheisse war und man sich mit seiner eigenen Scheisse nicht auseinandersetzen muss.

Aktuell bin ich wütend und ich werde das auch noch ne Weile bleiben.

Pan


Geschrieben

Zunächst mal kannst Du, wenn Du in diesem Forum mal querliest, sehr schnell bemerken, dass gerade die sexuell "freien" Mitglieder sich eher intolerant denjenigen gegenüber zeigen, die Sex mit mehr verbinden, als samstags im Club irgendwelche Geschlechtsteile zu verstöpseln...

Promiskutität liegt immer extrem im gefärlichen Einzugsbereich einer Sucht und scheint mir vielfach so eine Art "Biedermaier modern" zu sein, eine Alltagsflucht an der der deutsche Michel sich berauscht, weil er ja sonst nix hat im Leben.
Das führt dann nicht nur zu mehr Sex, sondern auch zu einer Art "Vertunnelung" der Wahrnehmung und zur langsamen Abstumpfung dezenten Reizen gegenüber. Es muss am Ende immer die Klatsche mit der groben Kelle sein, weil man das Kitzeln der Feder auf der Haut nicht mehr spürt....

...aber erst, wenn man nachgedacht hat, hört man auf irgendeinen Mist nachzuplappern, nur weil es gerade Mode ist.

Chapeau! Treffender kann man des Pudels Kern nicht freilegen! Ich fürchte nur, auch das verhallt unreflektiert zwischen polyverwühlten Laken, es ist vermutlich zu treffend, um es wahrhaben zu wollen/können.

Mit diesen geklauten Zitaten verabschiede ich mich aus diesem Thema. Besonders der letzte Satz scheint mir mehr als zutreffend zu sein. Nothing left to say. Inzwischen ist es mehr persönliches Gehacke statt einer Diskussion, es dreht sich nur noch im Kreis, das ist nicht meine Art von Gedankenaustausch.

Allen alles Gute, auf welchem Weg auch immer!


Geschrieben

wenn ich könnte würd ich den thread abonnieren. ich kann mir hier eine menge ziehen.



Geschrieben

Chapeau! Treffender kann man des Pudels Kern nicht freilegen! Ich fürchte nur, auch das verhallt unreflektiert zwischen polyverwühlten Laken, es ist vermutlich zu treffend, um es wahrhaben zu wollen/können.



Deine Beziehungen sind über Sex definiert, meine nicht - würdest du also bitte aufhören es meinen zu unterstellen?

Auch das ich unreflektiert bin, glaubst du nicht mal selber - also wo kommt die kognitive Dissonanz her die dich da so zappeln lässt - bei Lichtschimmer weiss ich es - der hat keine praktische Beziehungserfahrung - und was ist es bei dir?

Blödheit kann es jedenfalls nicht sein - auch wenn du mir eine hübsche Projektion gezeigt hast als du mich in die Mittelschicht gepackt hast - denn ich bin sowas von Working poor das ich sogar stolz darauf bin.

Pan


Geschrieben

Iffiriel: Dein "Erstaunlich" enthält eine versteckte Wertung. Das ist zwar normal, sollte aber betont werden.



Nun, das war nicht wertend gemeint. Es ist nur die gesellschaftliche "Norm", seinen Partner nicht zu teilen! Menschen die das tun, werden nicht gerade als "normal" bezeichnet und haben ganz schön gegen Verständnislosigkeit zu kämpfen. In unser christlich, abendländischen Kultur ist Monogamie immer noch die "gelebteste" Lebens- Partnerschaftsform!

Wir sollten einfach mal festhalten, dass ein polygames Konzept die gleiche Berechtigung hat, wie ein monogames. Und das gilt natürlich in beide Richtungen.


Absolut. Gilt trotzdem als außerhalb der Norm!

Mittlerweile muss man sich ja für Monogamie schon fast entschuldigen. Dabei ist die Gretchenfrage: Ist das, was Monogamie so schwierig macht, in der Monogamie als Beziehungsform selbst basiert oder liegt es eher daran, dass moralische Ansprüche in der Gesellschaft bestehen, die einen entspannten Umgang damit unmöglich machen.


Finde ich nicht. Eine schöne Form der Partnerschaft! Ich denke das ist auch das Ziel vieler Menschen innerhalb einer Beziehung. Leider tritt häufig ein einschlafen der Sexualität bei langen Partnerschaften auf.

Und was spricht gegen serielle Monogamie? Auch das ist nur ein Schlag-mich-tot-Schimpfwort für etwas das in der Monogamie durchaus normal sein kann. Monogamie bedeutet doch, vernünftig betrachtet, dass man mit einem Partner zusammen ist - und nicht, dass man gezwungen sein muss, das sein ganzes Leben lang mit dem gleichen zu tun.



Nichts. Ist heutzutage die gelebteste Beziehungsform!



Uns soll hier suggeriert werden, dass in einer monogamen Beziehung sexuelle Langeweile nach einer Zeit normal ist und zu einem Beziehungstorpedo wird. Sexuelle Freizügigkeit soll hier eine Lösung sein. Ich glaube nicht daran, dass das real so ist. Nur weil es für manche Menschen funktionert (die, die es hier, propagieren) muss es nicht für andere klappen.



Jetzt wird es interessant! Was passiert wenn man in einer fruchtbaren, erfüllenden Beziehung ist. Alles passt, aber der Sex ist eingeschlafen. 15 Jahre dasselbe, man kommt irgendwie zusammen "nieder". Jede Falte ist bekannt, jerder Quitscher immer an der selben Stelle.... Wie geht ein paar damit um? Was sind deine Lösungswege? Es ist vollkommen egal, was der Grund dafür ist. es gibt gar keinen greifbaren. Aber wie geht man damit um?


Geschrieben

Jetzt sind die Narzissten hier unterwegs und die Diskussion wird immer abwertender...Schade..


Geschrieben (bearbeitet)

Hirtengott:

bei Lichtschimmer weiss ich es - der hat keine praktische Beziehungserfahrung

Das stimmt in keiner Weise. Ich habe sogar einige Schlüsse aus meinen Beziehungserfahrungen gezogen - und aus meinen Liebeserlebnissen. Dennoch bin ich dich sehr verwundert, dass Du dich wie die Sinnliche auf dieses polemische Niveau begibst. Würde ich darauf Wert legen, könnte ich stolz sein, das geschafft zu haben. Ich dachte lange Zeit, Du seist so eine Art Geist über den Wassern.

Aber genug davon...

@Iffieriel:

Was passiert wenn man in einer fruchtbaren, erfüllenden Beziehung ist. Alles passt, aber der Sex ist eingeschlafen.

Hier muss man als Paar neubewerten. Es sind ja alle Optionen da:

  • </p><p>
  • Trennung,
  • Leben als Partner ohne/mit wenig Sex mit Treue,
  • Leben als Partner ohne/mit wenig Sex mit vereinbarten Sidesteps
  • Einen The***uten engagieren
  • sich sexuell komplett befreien (Partnertausch, Clubs, Dreier)

... was auch immer. Es gibt ja keine Regel, dass man immer nur monogam sein soll. Wenn ich es von 20-45 war, kann ich ab 45 ja eine andere Form wählen. Hier ist ja durchaus eine Durchlässgkeit möglich. Ich wähle meine Lebensform nach meinen Bedürfnissen und meiner Lebenssituation - jenseits von Denkverboten und moralischen Vorschriften.

Was ich immer ablehnen würde, ist eine dauerhafte und/oder wiederholte Eigenmächtigkeit, die dem Wunsch des Partners widerspricht. Man muss da auch bereit sein, eine Trennung selbst zu vollziehen oder dem Partner eine solche Entscheidung zu ermöglichen. Wenn ich ihn mehrfach betrüge, beinträchtige ich ihn in seiner Würde.

Dabei ist eine Affäre selbst noch kein Drama. Man kann sich mal aushäusig verlieben, teils so heftig, dass man da so einfach nicht herauskommt. Das ist ein echtes Gewissensproblem. Ich denke auch, das so etwas verzeihlich ist. Wenn ich aber diese Affären seriell aneinander reihe und das Ganze sozusagen "professionalisiere", bewege ich mich moralisch auf ganz dünnem Eis.

Wenn ich das meinem Partner nicht sage, beschütze ich ihn nicht (das würde die Sinnliche in vielen Fällen so sehen), sondern ich trete ihn mit Füßen. Das mag in anderen Welten anders sein - in meiner ist da so.

Entscheidend ist eine Monogamie, die ohne Redetabus ist, die offen ist, verzeihen kann und in der ein Vorschlag noch kein Verbrechen ist. In ihr kann offen verhandelt werden (Hirtengott hat das ja so gern) und ein gemeinsamer Weg gesucht werden. Gibt es keinen Weg, trennt man sich unter Umständen.


Wir haben das Problem, dass die monogame Lebensform, als gesellschaftlich erwünschte, einerseits durch Bevorteilung, andererseits durch sexuelle Tabus abgesichert wird. Das ist aber kein Problem der Monogamie an sich. Monogame Paare scheitern nicht an der Beziehungsform, sondern an Rede- und Denkverboten, die durch die Gesellschaft eingetrichtert werden. Probleme entstehen viel eher durch Kommunikationsdefizite.

Dass Paare mit anderen Konzepten teilweise besser fahren, liegt nicht am neuen Beziehungskonzept, sondern daran, dass sie mit dem neuen Konzept auch die alten Kommunikationsfallen abgeworfen haben.

Das, was Menschen wie SinnlicheXXL leben WOLLEN, mag progressiv sein - das was sie faktisch leben, ist eine Form von Vampirismus, der sich von der Sprachlosigkeit anderer nährt.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Mein Lieber, da du ja notorisch persönlich und beleidigend werden musst, mir aber unterstellst, dass ich unter die Gürtellinie gehen würde: Wie viele Beziehungen (inklusive deiner eigenen Ehe) hast du denn schon gestört? Meinetwegen ging jedenfalls noch keine einzige Beziehung in die Brüche.

Wo bitte sind denn die Leute, die den Monogamen die Monogamie vergällen wollen? Ich kenne keine.

(Übrigens: Das Argument, dass sich bei promisken Menschen häufig eine Sexsucht ausbilden würde, kann ich absolut nicht bestätigen. Ich kann in einer Woche mit vier Männern Sex haben oder vier Wochen gar keinen, das ist überhaupt kein Thema. Und auch die Männer, die ich kenne, die verschiedene Partnerinnen haben, gehen sehr entspannt damit um.)


Geschrieben (bearbeitet)

Mein Lieber, da du ja notorisch persönlich und beleidigend werden musst,...



Das merkt der doch gar nicht mehr.

Pan


Das, was Menschen wie SinnlicheXXL leben WOLLEN, mag progressiv sein - das was sie faktisch leben, ist eine Form von Vampirismus, der sich von der Sprachlosigkeit anderer nährt.



Vampirismus natürlich nur im übertragenen Sinne, progressiv natürlich nur in Abgrenzung zum besseren konservativ, Sprachlosigkeit als Beispiel für verhandelte Beziehungen. .. hast du noch Bodenkontakt?

Von dem was ich faktisch lebe hat du soviel Plan wie ne Kuh vom Eierlegen - komm mal vom Thrönchen ..

Pan


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich finde es schade das solche interessanten Diskussionen oft persönlich werden. Das ist destruktiv und störend.

@ Lichtschimmer, ich bin ganz bei dir und vielen Dank für deinen letzten Beitrag.


Geschrieben

Wir haben das Problem, dass die monogame Lebensform, als gesellschaftlich erwünschte, einerseits durch Bevorteilung, andererseits durch sexuelle Tabus abgesichert wird. Das ist aber kein Problem der Monogamie an sich. Monogame Paare scheitern nicht an der Beziehungsform, sondern an Rede- und Denkverboten, die durch die Gesellschaft eingetrichtert werden. Probleme entstehen viel eher durch Kommunikationsdefizite.



An sich würde ich hier zustimmen, wenn ich nicht einen Schritt weitergehen würde: Unsere ganze Gesellschaft ist doch von der Idee der ewigen monogamen Partnerschaft durchdrungen. Wir werden von kleinauf dahingehend sozialisiert - und zwar mit Schmackes.

Nun halte ich monogame Partnerschaften gar nicht für verdammenswert. Aber: Schaut man sich die Abgründe zwischen Ideal und Realität an und horcht man vielleicht in sein Inneres, kommen einem eben Zweifel, ob das Ideal ein gutes ist. Oder ob es nicht, wie andere ehemals feste Werte, einmal ganz kritisch betrachtet werden sollte. Generell ist es ja klug, nicht alles für gegeben zu nehmen und darüber nachzudenken.

Nur: Das passiert ja eigentlich nicht. Wie der Hirtengott richtig (wenn auch übrigens mir manchmal etwas zu aggressiv) anmerkte, werden Probleme, die bei Partnerschaften auftreten, auf alles Mögliche und Unmögliche zurückgeführt, aber nur sehr selten auf das Konstruktionsprinzip der Partnerschaft. Man hinterfragt es nicht, sondern versucht es halt mit wem anders nochmal neu.

Richtig ist aber auch, dass "mal Sex mit wem anders" eben auch keinesfalls immer die Lösung ist. Da muss man natürlich, wie überall, differenzieren.


Geschrieben

@Sinnliche / Hirtengott: Ich denke nicht, dass Vampirismus eine beleidigende Metapher ist. Sie trifft den Sachverhalt sogar sehr genau. Sinnliche schreibt ja, dass sie lieber mit einem Frendgönger, der gut im Bett ist, schläft - als mit einem Single oder offen lebenden Mann, der schlechter ist.

Ansonsten gelten meine theoretischen Ausführungen ganz unabhängig von meinen gelungenen und misslungenen Beziehungen. Die Frage ist ja immer die: Wie fülle ich das, was ich für richtig halte, praktisch mit Leben -

  • </p><p>
  • überlege ich also zuerst, was ich für richtig halte und bemühe mich dann, (bei allen Schwächen) danach zu leben
  • oder tue ich was ich will und erkläre es im Nachhinein rein situativ für Okay oder nicht Okay

Ich bin der Typ 1 - andere offenbar der Typ 2.


Der Typ 2 schläft vermutlich besser. Wenn er ein fremdes Feld verbrennt, denkt er halt, soll der andere doch ein Haus drauf bauen...


@Hirtengott (nochmals): auch wenn Du dich über mich ärgerst - ich verstehe, dass Du in den grundsätzlichen Ansichten mit SinnlicheXXL d'accord bist - dass Du ihr praktisches Verhalten kritiklos hinimmst hingegen, verstehe ich in keiner Weise.

@Iffiriel: Danke. Endlich jemand, der mal differenziert denkt.


Geschrieben (bearbeitet)

Was sind denn die Alternativen? Ergänzt mich, wenn euch noch andere Möglichkeiten einfallen:

- Die traditionelle, auf Dauer angelegte Zweierbeziehung: gewährt Stabilität und Sicherheit, man kann sich zu zweit etwas aufbauen, hat einen verlässlichen Partner an der Seite und bietet Kindern eine Basis
Nachteile: viele Menschen können einem anderen nicht ein Leben lang alles geben, Monotonie, oft verbunden mit Libidoverlust

Kann klappen, wenn sich zwei Menschen finden, die sich optimal ergänzen und konstant an ihrer Beziehung arbeiten. Außerdem kann das auch funktionieren, wenn beide zu ängstlich, religiös oder bescheiden sind, um fremd zu gehen.

- Bi- oder gar Polygamie bietet ebenfalls Stabilität, aber mehr Abwechslung. Bei zwei oder mehr Partnern kann der eine Defizite des anderen ausgleichen.
Nachteile: Bei uns verboten, in den meisten Kulturen ohnehin nur dem Mann erlaubt. Wenn die Frauen (meist ja nur in der Konstellation üblich) nicht harmonieren, ist ständiger Streit und Eifersucht vorprogrammiert

- Serielle Monogamie: Man lebt in einer Paarbeziehung so lange das gut funktioniert. Klappt es nicht mehr, trennt man sich und sucht den nächsten Partner. Das ist bei uns inzwischen wohl die übliche Beziehungsform. Bietet den Vorteil von Abwechslung und immer wieder neuen Glücksmomenten, wenn man frisch verliebt ist.
Nachteile: Partner werden austauschbar, instabile Basis für Kinder, Stress bei den Trennungen (emotional und evtl. auch materiell)

- Traditionelle Ehe mit heimlichen Seitensprüngen: Auch diese Form scheint weit verbreitet! Bietet einerseits Sicherheit, Stabilität und Geborgenheit, Kindern eine Basis, andererseits Abenteuer und sexuelle Abwechslung
Nachteile: Wenn es auffliegt, führt es zu extremen Verletzungen des hintergangenen Partners, oft zu einer schmerzhaften Trennung oder zu einem schwer wieder abbaubaren Misstrauen

- Offene Beziehung: Man führt eine stabile Hauptbeziehung, erlaubt sich aber gegenseitig andere Sexualpartner. Bei manchen Paaren aus der Not der sexuellen Inkompatibilität heraus entstanden, bei anderen aus der Überzeugung, dass man Liebe und Sex trennen kann. Man hat Stabilität, gleichzeitig aber Abwechslung.
Nachteile: Nur für eifersuchtsfreie Paare geeignet, kann schwierig werden, wenn man sich in den Liebhaber/die Geliebte verliebt.

- Swinger: stabile Beziehung, nur dass man ab und an sexuell abwechselt (Partnertausch oder Einbezihung anderer Sexualpartner)
Nachteile: andere Menschen werden nur als Lustobjekte betrachtet, für viele Menschen einfach nicht vorstellbar, weil sie z.B. nicht sehen können, wie sich der Partner sexuell anderweitig vergnügt

- Polyamorie: jedem der daran beteiligten Partner wird zugestanden, mit einem oder mehr anderen Partnern, Sex und Gefühle zu teilen. Man hat gleichzeitig Stabilität und Abwechslung, kann alle Bedürfnisse abdecken
Nachteile: Nicht so einfach offen lebbar, schwierig, dafür geeignete Partner zu finden, nur für eifersuchtsfreie Menschen, meist wohl immer wieder Neuverhandlungen nötig

- Cuckoldbeziehung: meist Männer, die es mögen, dass ihre Partnerin weitere Partner hat.
Nachteile: Nur für Menschen mit der entsprechenden Neigung geeignet
(Sorry, ich kenne mich damit nicht aus, daher kann ich wenig dazu schreiben)

- Single mit friedship with benefits: Man lebt alleine, hat aber einen oder mehrere Freunde, mit denen man etwas unternimmt, aber auch Sex hat
Nachteile: meist eher Phasen, die enden, wenn einer wieder eine feste Beziehung eingeht, für Nachwuchs eher schwierig


Edit: LS, mir reicht es allmählich mit deinen Beleidigungen! Nochmal: Ich habe mir sehr genau überlegt, was ich tue und gehe nur Affären ein, wenn ich der Ehefrau in die Augen schauen und ihr erklären könnte, warum ich mit ihrem Mann Sex hatte. Ich habe diesbezüglich noch niemals ein "verbranntes Feld" hinterlassen! Könntest du bitte irgendwann aufhören, mir ständig ans Bein zu pinkeln!


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben


@Hirtengott (nochmals): auch wenn Du dich über mich ärgerst - ich verstehe, dass Du in den grundsätzlichen Ansichten mit SinnlicheXXL d'accord bist - dass Du ihr praktisches Verhalten kritiklos hinimmst hingegen, verstehe ich in keiner Weise.



Ich kritisiere niemandens Lebensweise - das musst jeder mit sich selbst ausmachen - ich kritisiere wenn man sich wertend in anderer Leuts Beziehungen einmischt.

Das du "Vampirismus" nicht als negative Methaper siehst lässt sich auch nur noch mit verschärfter kognitiver Dissonanz erklären.

Pan


Geschrieben

Was sind denn die Alternativen? Ergänzt mich, wenn euch noch andere Möglichkeiten einfallen:



Die ganzen Beispiele passen in deine Welt.

Wie kommst du darauf, das Swinger eine stabile Beziehung haben?

Ich gehe jetzt nicht auf alle Beispiele ein, aber gibt es irgendwo belegbare Zahlen/Erfahrungen, dass diese Modelle auser der "Traditionellen" dauerhaft oder länger bestand haben?

Was macht man wenn die Vorlieben sich ändern?

ist eine Beziehung eine Ist - Situation?
Sollte man die Zukunft besser nicht hinterfragen/planen, weil das nicht wirklich funktioniert?


Geschrieben (bearbeitet)

Wie eine Beziehung gelebt wird, kann innerhalb Selbiger absolut variieren. Wenige werden von Anfang an eine offene Beziehung eingehen. Die meisten Menschen gehen traditionell eine monogame Liebe ein. Was und wie sich die Sache weiterentwickeln, hängt doch von ganz vielen Faktoren ab. Haus, Kinder, Finanzen, Möglichkeiten, persönliche Ängste ect.

Z.B. Habe ich mich gemeinsam mit meinem Partner, obwohl ich ganz traditionell Monogam "erzogen", innerhalb meiner 15 jährigen, tollen, aber auch recht sexeingeschlafenen Beziehung zu einem öffnen dieser entschieden. Allein allerdings, um meinem Partner die Möglichkeit zu geben, diesen Aspekt, der ihm in unserer Beziehung so sehr fehlte, außerhalb zu holen. Ich fühlte mich trotzdem total geliebt und wertgeschätzt, weil er sich dabei emotional völlig loyal verhielt und verantwortlich damit umging!

Leider ließ sich diese Lücke trotzdem nicht füllen, weil er mich dazu brauchte. Es lies sich eben nicht (!!!) beliebig austauschen! Daran und weil ich jemand kennenlernte (was für ihn dann nicht aushaltbar wurde), scheiterte diese Partnerschaft. Trotzdem sind wir auch weiter gut und fürsorglich zueinander!

Im Konsenz dieser Diskussion sehen ich gar nicht so viele Unterschiede zwischen den Teilnehmern. Worauf kommt es an?

Eine Beziehung ist doch nichts starres! Sie lebt und verändert sich. Man bewegt sich aufeinander zu, voneinander weg. Einzig wie reflektiert wir dabei bleiben, wie gut wir auch auf den anderen (geliebten Partner !) schauen können, den Wunsch haben, sich für ihn und dessen Bedürfnisse verantwortlich zu fühlen. Wenn das auf beiden Seiten gegeben ist, kann JEDE Form der Beziehung funktionieren Wenn ich mich als Person dabei nicht übermässig anstrengen muss (etwas Anstrengung schadet sicher nicht), besteht sogar die Möglichkeit, mit diesen Menschen ausgesprochen glücklich zu sein


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Dieses fürsorgliche und den Respekt würde ich gerne außen vor lassen, weil man das nur mit einem Lügendedektor beweisen kann.

Ohne jedes Profil angeschaut zu haben, diskutieren hier User +- 40 Jahre.

Ich persl gehe jetzt mal davon aus, dass man sich Anfang - Mitte 20 gebunden hat.
Und auch da gehe ich davon aus, dass 99 % dieser Menschen das Traditionell getan haben.

Haus, Kinder und die Hypotheken spielen da sicherlich eine große Rolle.
Die Anzahl derer, die sich dann mit 40 wieder binden haben diesen Zirkus sicherlich hinter sich und setzen andere Schwerpunkte.

Oft fällt mir auf, das betrogene Ehefrauen viele Dinge machen die sie wirklich gar nicht machen wollen, um dem neuen Partner zu gefallen.
Das versorgt sein ist zur Zeit stark in.

Und wenn Lieschen Müller wieder unbedarft an die neue Beziehung heran tritt, ist es schwer mit der eine von vorne herein offenen Beziehung zu führen, weil für die das alles Schweinekram ist.

Versüßt mit den Wunden ihres Exmannes der fremd ging.


Geschrieben


Eine Beziehung ist doch nichts starres! Sie lebt und verändert sich. Man bewegt sich aufeinander zu, voneinander weg. Einzig wie reflektiert wir dabei bleiben, wie gut wir auch auf den anderen (geliebten Partner !) schauen können, den Wunsch haben, sich für ihn und dessen Bedürfnisse verantwortlich zu fühlen. Wenn das auf beiden Seiten gegeben ist, kann JEDE Form der Beziehung funktionieren Wenn ich mich als Person dabei nicht übermässig anstrengen muss (etwas Anstrengung schadet sicher nicht), besteht sogar die Möglichkeit, mit diesen Menschen ausgesprochen glücklich zu sein


Das sehe ich auch so - entspricht aber nicht unbedingt meiner Erfahrung. Viele Menschen formulieren so eindeutig, dass es das Ende der Beziehung darstellt, wenn der Partner fremdgeht, dass der gar nicht erst traut, offen Wünsche anzusprechen.
Tja - auch wenn manchmal ein Seitensprung eine Chance sein kann, die Beziehung neu zu beleben, so ist es doch bei vielen Menschen ein Bruch, der über Kurz oder Lang zum Scheitern führt.

@Willy, deinen letzten Satz habe ich überhaupt nicht kapiert. Und wieso meine Welt? Ich habe eher versucht, alle Formen sachlich darzustellen. Wenn eine Swingerbeziehung nicht stabil ist, dann hält sie gemeinsames Swingen meist nicht lange aus!


Geschrieben

Mit deiner Welt meinte ich dein Lebensmodell.

War weder Kritik noch Angriff.


Geschrieben

Mein Lebensmodell ist Swingen? Nö, denn dazu gehört ja, dass der Partner dies auch mag. Ich gehe aber eher in Clubs, weil das für mich eine gute Alternative zu Hotel darstellt.


Geschrieben

Du verstehst gerne die Leute falsch. Passt dich schon den Forenanalytikern an??


Ich dachte das Grundthema spaltet sich in 2 Lager?

Die treuen Eheleute und diejenigen, die aus unterschiedlichen Gründen in diverse Fremdpopp - Varianten ausbrechen.


Geschrieben

Viele Menschen formulieren so eindeutig, dass es das Ende der Beziehung darstellt, wenn der Partner fremdgeht, dass der gar nicht erst traut, offen Wünsche anzusprechen.



Weil der Wunsch danach nicht offen ausgesprochen wird. Es ist der bequemere Weg es einfach zu tun, als sich im Vorfeld mit dem Partner ehrlich auseinanderzusetzen. Diese Halbwissen was geht und was evtl nicht, gefüttert aus monogamistischen Annahmen ist ziemlich untransparent.

Tja - auch wenn manchmal ein Seitensprung eine Chance sein kann, die Beziehung neu zu beleben, so ist es doch bei vielen Menschen ein Bruch, der über Kurz oder Lang zum Scheitern führt.



Nein, das verlogenen darum ist der Bruch. Es ist sehr kränkend zu erfahren, was der andere noch so hinter dem Rücken treibt. Nicht das Wissen darum ist so schlimm, nur die aktiv gelebte Inloyalität kränkt.

Belebt wird nur der springende Partner....


Geschrieben

Nein, da kenne ich auch Gegenbeispiele! Manchmal gesteht sich der betrogene Part nämlich durchaus ein, dass auch er Fehler geacht hat. Was weiß ich, sich vernachlässigt, den Partner als zu selbstverständlich genommen, permanent Sex verweigert, etc. Nehmen beide Partner den Seitensprung als Chance, offen über Defizite, Wünsche und Erwartungen zu reden, haben sie auch eine Chance wieder zueinander zu finden. (Meist natürlich mit der Auflage, nie mehr fremd zu gehen!)

Glücklicherweise scheitern ja nicht alle Beziehungen, wo einer eine Affäre hatte!

Klar ist für viele Leute Illoyalität am schlimmsten. Aber es gibt durchaus auch Fanatiker. Lies mal in reinen Frauenforen! Da gibt es wirklich Frauen, die sich regelrecht ekeln beim Gedanken, der Mann hätte seinen Penis in einer anderen Frau gehabt. Manche Frauen waren sogar eifersüchtig auf die Darstellerinnen in den Pornos, die sich der Mann ansah.


Geschrieben

Das mag in reflektierten, lebendigen Beziehungen durchaus möglich sein. Aber wohl eher die Ausnahme, als die Regel!
Entscheidend natürlich wie mit dem Betrug umgegangen wird. Geht es um die Schuldfrage? Bittet der Fremdgeher um Verzeihung? Schiebt er somit den Ball zur Betrogenen? Es gibt erstaunliche Formen, in welcher z.B. der Fremdgeher die Schuld seiner nichtvögelnen Ehefrau gibt! Er ist ja sozusagen gezwungen, woanders seine Triebe auszuleben, weil die Gattin nicht "funktioniert"....


Geschrieben

Dass der Mensch von Haus aus kein monogames Wesen sei, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Tatsächlich ist es noch nicht wirklich erforscht und erwiesen, und selbst unsere Vorfahren, die noch auf Bäume kletterten, und heutige Menschenaffen zeigen kein Verhalten, das einen eindeutigen Schluss zuließe.


Irrtum, meine Liebe:
Es gibt viele Beobachtungen von Affenrudeln, auch bei Schimpansen, bei denen die Weibchen beim Sex mit dem Alpha-Männchen laut und extasisch sind, jedoch beim Sex mit einem niederrangigerem Männchen hinterm Busch leise und still das Vergnügen genießen. Leise und still, damit das Alpha-Männchen nix mitbekommt.
Es wurde außerdem beobachtet, daß diese Weibchen danach "Bezahlung" in Form von Nahrung annahmen...


Wenn der Mensch von der Natur als ein polygames Lebewesen vorgesehen wäre, hätte diese bestimmt auch etwas mitgegeben, das Eifersucht und Schmerz über untreue Gefährten verhindert, denn das gibt es auch schon seit Menschengedenken und auch bei einigen unserer haarigen Artverwandten.



Der Mensch und der Affe haben gemeinsame Vorfahren und dadurch ähnliche, verwandte Handlungsmuster. Siehe oben.

Außerdem ist in der gesamten höher entwickelten Fauna das Männchen/Bock/Hahn oder wie auch immer man ihn bezeichnen mag, genetisch darauf getrimmt, SEINE Gene möglichst breit zu streuen, um den Fortbestand der Rasse zu sichern.
Die Weibchen sind drauf programmiert, einen möglichst starken Erzeuger ihres Nachwuchses zu finden.
Hört sich jetzt blöd an, ist aber so: Je größer das Hirschrudel, umso besser ist der Bock...

Nix für ungut.

Schöne Grüße aus Neuburg


×
×
  • Neu erstellen...