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Frau geht fremd


py****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Dann tut es mir leid für dich, dass du das weiße Kaninchen „Suizidgefährdung“ erst jetzt aus dem Hut zauberst.


Nein, es tut mir leid. Das ist etwas, was mich gerade ziemlich mitnimmt und war hier wohl etwas fehl am Platz.

der Autor Daniel Bergner in "Die versteckte Lust der Frauen"(...)
Bergner schreibt: "Das weibliche Verlangen in seinem ganzen Ausmaß und seiner Gewalt ist eine unterschätzte, nicht entfesselte Kraft ...


Ich bin ganz sicher, dass ein männlicher Buchautor absolut kompetent über die weibliche Libido schreiben kann. Schließlich erlebt er sie ja täglich im eigenen Leib.
Das Autorenhonorar sei ihm gegönnt.


Geschrieben

aber ich habe in Deinen Ausführungen keine Stelle gefunden, wo Ehrlichkeit geschadet hätte.



Doch doch - virtuell sitzt immer noch Oma sehr einsam zu Hause, nachdem ich ihr gesagt habe, dass ich mich bei ihr langweile und keine Lust mehr habe, sie zu besuchen...
Das ist son Beispiel, wo ich mal meine Ehrlichkeit einfach zurückstelle und stattdessen liebevoll agiere. Sie nämlich weiterhin besuche und mich langweile - na und? Ist ja nur 1 mal die Woche.


Nun ja, aus Fehlern lernt man ja - zumindest sind sie dafür da.



Nee, da werden wir uns nicht einig - ich bin nicht der Ansicht, dass das grundsätzlich ein Fehler ist, auch mal nicht die Wahrheit zu sagen.


Also kann man bestimmt auch lernen, dass Angst etwas ganz Normales ist und nur ein Signal. Angst versteckt sich allerdings nicht hinter Emotionen, sie ist ein Gefühl, das aus einer Emotion entsteht (ja, es sind zweierlei Dinge, wird nur gern in einen Topf gehauen), es versteckt sich eher was hinter ihr.
Das Gefühl Angst ist quasi Produkt der Emotion Gefahr.



Ouh, jetzt geraten wir aber in ganz gefährliche Gewässer... Aber interessant!
Ich persönlich glaube, dass es genau umgekehrt ist: Angst ist (wie Liebe) ein Grundgefühl und wird jeweils durch Situationen aktiviert; da man aber ungern zugibt, Angst zu haben, tarnt sie sich mit einem anderen Gefühl (Wut, Kontrollzwänge, Neid...). Aber das wird jetzt hoffnungslos off topic...
In diesem Zusammenhang meinte ich zB, dass man nicht die Wahrheit sagt, weil man jemanden nicht verletzen möchte, und das entspringt der Kinderangst, dass dieser jemand dann enttäuscht von einem ist, einen anmeckert, oder einen ganz allgemein ablehnt (so typisch Kinderangst eben).


Ich denke, in dem Moment, wo Du Dich schon unwohl fühlst, eine Antwort geben zu müssen, die Du selber noch nicht kennst oder nicht aussprechen magst, kann man lernen, das als Signal zu verstehen, dass da mit Sicherheit mehr dahintersteckt.



Aber hallo, das finde ich aber sehr interessant. Da kommt der Archäologe in mir raus. Da hab ich eigentlich keine Berührungsangst , eigentlich eher im Gegenteil.


Angst hat leider die dumme Angewohnheit, immer größer werden zu können, je länger man sich ihr nicht stellt.



Das ist sehr wahr. Sieht man ja überall...


Ich drück Dir die Daumen, dass Du Dich irgendwann so annehmen kannst, wie Du bist!



Hmm, an irgend einer Ecke muss ich mich mal falsch ausgedrückt haben - das ist eigentlich auch nicht meine Baustelle...
Trotzdem: das ist sehr lieb von dir.


Hm, ich weiß nicht, ob das wirklich Aspasias Grundproblem ist!



Thx...

Ich sehe es nämlich nicht so, dass die Wahrheit wirklich immer der beste Weg ist!
(...) dass ich damit manchmal meinem Gegenüber Einiges zumute! (...)
Obwohl ich das nicht kann, wäre es manchmal besser zu schweigen! Weil die Wahrheit manchmal mehr Schaden anrichtet und Unwissenheit auch ein großer Vorteil sein kann. Es ist durchaus ein Unterschied, ob man aus Feigheit oder Konfliktscheu schweigt oder aus Klugheit!



Da ich ja ein bisschen von deiner Geschichte kenne - jo, das ist zB ein gutes Beispiel.


Geschrieben

Loidä, lasst doch mal die Oma aus dem Spiel, die hat (zumindest bei mir) nix mitm Thema Fremdgehen zu tun.

Das wirkt manchmal so, als ob man sich mit herbeigezogenen Argumenten Rechthabe-Punkte in einem Pseudo-Wetbewerb verschaffen will.

Ich für meinen Teil habe noch kein Argument gelesen, dem ich zustimmen würde, dass an der Stelle lügen in der Beziehung besser gewesen ist oder wäre, aber ich bin ja (zum Glück für mich und für manchen Mitdiskutanten hier) nicht Euer Gegenüber, mit dem Ihr das ausmachen müsst.


Geschrieben



Ich bin ganz sicher, dass ein männlicher Buchautor absolut kompetent über die weibliche Libido schreiben kann. Schließlich erlebt er sie ja täglich im eigenen Leib.
.


Wenn ich es richtig verstanden habe, schreibt er nicht einfach, was er sich so über die weibliche Sexualität denkt, sondern fasst die neuesten sexualwissenschaftlichen Forschungen zur weiblichen Sexualität zusammen. Und die stellen offensichtlich einige der hergebrachten Vorstellungen ziemlich auf den Kopf.

Wer weiß, vielleicht sind die Frauen, die sexuell sehr aktiv und promisk leben auch nicht wirklich häufiger geil als die stinknormale, monogame Durchschnittsfrau. Nur träumt die eine heimlich von Abenteuern, macht es aber nicht, weil sie das moralisch verächtlich findet, während die andere sich längst von den Fesseln der Konventionen befreit hat.

Ich fand es jedenfalls schon immer erstaunlich, wenn mir Männer erzählten, wie sehr sich manche Frauen innerhalb einer Affäre verändern. Erst total schüchtern und gehemmt, ein Jahr später besuchen sie Gangbangabende und können gar nicht genug bekommen - während der Ehemann immer noch glaubt, seine Frau sei frigide.

@Aspasia: Eigentlich meinte ich es eher allgemein. Mein Mann und ich kommen mit der Wahrheit eigentlich gut klar! Mir fällt es aber leider auch dann schwer, zu lügen, wenn ich denke, dass es besser wäre.


Geschrieben

Ich bin ja dafür, treu zu sein oder ehrlich. Wenn ich also das Maul nicht aufkriege, halte ich mein Geschlechtsteil still. Aber das ist natürlich nur meine Meinung, und das können andere durchaus anders sehen.

Allerdings finde ich auch die ethische Sichtweise falsch, vom Idealbild des edlen und ehrlichen Menschen auszugehen und quasi vom hohen Ross des überzogenen Anspruchs aus über die Schwächen von Menschen herzuziehen. Wobei sich allerdings Schwäche und Berechnung nicht lange vertragen.

Mich stört eigentlich nur, dass ein ethisches Prinzip, das ich persönlich für wichtig halte, offenbar nicht mehr gilt. Dieses Prinzip besagt, dass ich eine kohärente Haltung lebe und meine Moral nicht einfach stromlinienförmig an meine Lust anpasse, auch wenn sich Widersprüche ergeben. Wenn ich aber "stromlinienförmig lebe", was keiner verbieten kann (und das habe ich auch schon gehabt), gebe ich das einfach zu - zumindest mir selbst gegenüber!

Wir haben das ja schon ausgiebig diskutiert. Es gibt hier eine Fraktion, die glaubt, widerspruchsfrei von einem Klima der Ehrlichkeit im Fremdgehen sprechen zu können, obwohl ein Dritter (und manchmal ein Vierter) mit voller Absicht hintergangen wird.

Wenn ich auf Ebene 1 (auf der ich mit dem Femdgänger verkehre) ehrlich sage, dass ich auch mit anderen ficke, dabei aber billigend in Kauf nehme, dass dessen Partner von dem Fremdgänger betrogen wird, kann ich nicht mehr schlüssig behaupten, ein ehrlicher Mensch zu sein.

Jetzt wäre es ja noch vollkommen okay, im Rahmen menschlicher Freiheit zu sagen: "Ist mir egal. Meine Ehrlichkeit reicht nur bis Ebene 1. Alles danach ist mir egal, auch wenn manche das nicht fein finden. Ich stehe dazu, an der Stelle ein unehrliches Leben zu führen."

Aber genau das passiert nicht. Wir hören 1000 Ausreden, aus welchem Grund es moralisch legitim sein kann, dass das Gegenüber mit dem ich regelmäßig ficke, seinen Partner betrügt. Und das ist der eigentliche Skandal. Denn dass man auf Ebene 2 ein Lügenboldunterstützer ist, um sich beim Lügenbold einen Orgasmus abzuholen, das ist eine absolute Tatsachenfeststellung, aus der man sich ja gar nicht rausmogeln kann.
Wenn ich mit jemandem schlafe, der das mit meinem Wissen hinter dem Rücken des Partners tut, bin ich kein ehrlicher Mensch mehr, auch wenn ich dem Lügenbold offen sage, das sich auch mit anderen Lügenbolden vögele.

Dabei glaube ich durchaus, dass auch grundsätzlich ehrliche Menschen mal lügen dürfen. Wie ganz oben gesagt, sollten wir vom Fehlerwesen Mensch ausgehen und nicht vom ethischen Ideal - aber in dem von mr bezeichneten Fall wird mit voller Absicht und aus Berechnung multipel gelogen. Da hört "grundsätzlich ehrliches" Verhalten auch fast objektiv auf.

Deshalb halte ich auch diese windschiefen Rechtfertigungsbaracken, die mit einer pseudo-moralischen Tünche bekleistert und allen anderen dann als ein Sanssouci der Ehrlichkeit verkauft werden sollen für intellektuell dumm und selbstverlogen. Wie gesagt: Es geht nicht ums Verhalten. So fragwürdig das ist. Jeder hat das Recht dazu. Es geht um den Selbstbschiss und das Für-dumm-verkaufen der anderen, dass darin etwas Edles liegt, wenn man den Betrug des Orgasmusliefanten unterstützt.

Und das ist es, was mich so befremdet. Eine Ethik und eine Handlungsmoral, wo die Grenzen zwischen Richtig und Falsch absolut willkürlich gezogen werden. Das ist heute vollkommen normal. Dummerweise führt das, wenn man das zu Ende denkt, dazu, dass auch die Verurteilungen von Sex mit Minderjährigen, ekligen Fäkalpraktiken und gar sexuellem Kannibalismus plötzlich fragwürdig werden. Pötzlich gehen alle Kriterien verloren und jeder kann sich auf seine Freiheit berufen.

Offenbar führen wir mittlerweile ein ethisches Lotterleben, bei dem Moral nur noch eine Frage dessen ist, worauf ich gerade Bock habe. Dass eine Gesellschaft aber darauf basiert, dass es einen Grundkonsens darüber gibt, was gut und böse, richtig und falsch ist, wird komplett ignoriert.

Es mag hart sein: Aber, wer es für korrekt hält, das Belügen des Partner seines "Besorgers" zu unterstützen, ist unehrlich. Das Dumme dabei ist, dass es dann auch irgendwie legitim ist, von jemand anderem, der ebenso unehrlich ist (auf einem anderen Gebiet) bei einem Autokauf abgezockt zu werden.

Aber da schreien die Lügenbolde und Ihre Jünger garantiert am lautesten...


Geschrieben (bearbeitet)

Loidä, lasst doch mal die Oma aus dem Spiel, die hat (zumindest bei mir) nix mitm Thema Fremdgehen zu tun.



Nääh, wir waren kurzfristig an dem Punkt, wo es um nicht-die-Wahrheit-sagen allgemein ging. Oma kannste aber auch gut auf Partnerschaftsthemen übertragen.
Ok, ich mach das mal:

mein Lebensabschnittsgefährte erzählt mir mit vielen Worten von seinem durchaus nicht interessanten Arbeitstag. Ich sage "du, ich hab dich lieb, aber dein Tag interessiert mich eigentlich gerade nicht die Bohne".
War ich vorschriftsmässig ehrlich, aber weder nett noch partnerschaftlich.
Da kann ich auch einfach mal meine Unlust zurückstellen und trotzdem zuhören, weil ihm was dran liegt.

Wenn du aber jetzt auf das Fremdgehthema zurückwillst und dabei wirklich im Sinne des TE konsequent sein möchtest - die Ausgangsfrage war eigentlich diese hier:

man hört immer wieder ne Frau in einer guten beziehung geniest gerne spaß und alles was drum rum ist.Aber gibts denn wirklich noch die frauen die einfach auch mit anderen Männern spaß wollen??? Sodas man als Partner glücklich ist wenn sie glücklich ist!!!



Dem gings um was ganz anderes...

Damit will ich sagen, dass wir uns eh meilenweit entfernt haben und auch Oma zur Untermauerung meines Gedankenganges völlig ok ist...


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben





Aber genau das passiert nicht. Wir hören 1000 Ausreden, aus welchem Grund es moralisch legitim sein kann, dass das Gegenüber mit dem ich regelmäßig ficke, seinen Partner betrügt. Und das ist der eigentliche Skandal. Denn dass man auf Ebene 2 ein Lügenboldunterstützer ist, um sich beim Lügenbold einen Orgasmus abzuholen, das ist eine absolute Tatsachenfeststellung, aus der man sich ja gar nicht rausmogeln kann.

.


Du irrst! Wegen eines einzigen Orgasmus würde ich mich keinesfalls treffen - egal ob mit einem Lügenbold oder grundehrlichen Mann.


Geschrieben

In deinem Fall ist mir das überaus klar. Es ändert aber nichts am ethischen Problem. Aber da Du ja Akademikerin bist, wirst Du sicher herauslesen können, dass "einen Orgasmus" hier nicht als Einzahl gemeint ist, sondern als Allgemeinbegriff (ich glaube, man nennt das fachlich einen Sammelbegriff - kann mich da aber täuschen).


Geschrieben

Meine Güte - ich esse ab und zu Fleisch und bin mir bewusst, dass die Tiere wahrscheinlich kein tolles Leben hatten. Mein Gemüse ist nicht durchweg bio. Die Gewürze in meinen Weihnachtsplätzchen wurden möglicherweise auch von Kindern gepflückt, ein Teil meiner Kleidung unter schlimmen Umständen hergestellt. Ich bin nicht immer nett zu meinen Kindern, könnte meine Arbeit sicher oft besser erledigen....

All das finde ich moralisch wesentlich fragwürdiger als wenn ich alle paar Wochen einem "Lügenbold" ein paar schöne Stunden bereite, da dessen Frau auf dieses Vergnügen ja ohnehin keinen Wert mehr legt. Ich achte dabei auf Diskretion, greife nicht in die Beziehung ein, schimpfe nicht über die Frau und halte Abstand. Männer, deren Frauen gerne mit ihnen schlafen, treffe ich ohnehin nicht.
Ein sexuell ausgehungerter Mann wird nicht dauerhaft auf Sex verzichten! Würde die Ehefrau die Angelegenheit rational und nicht emotional sehen, müsste sie mir eher dankbar sein (Ich schone das Familieneinkommen, da er nicht zu Huren geht und ich bin nie besitzergreifend....).


Geschrieben

SinnlicheXXL

Würde die Ehefrau die Angelegenheit rational und nicht emotional sehen, müsste sie mir eher dankbar sein (Ich schone das Familieneinkommen, da er nicht zu Huren geht und ich bin nie besitzergreifend....).

Das Gute an meiner Argumentation ist ja, dass sie schlüssig ist. Und außerdem bestätigst Du ja geradezu frappierend, was ich schreibe. In deiner ganzen Antwort kommt nicht einmal der Gedanke auf, dass Du dir dabei Spaß abholst. Du bist quasi eine Mutter Theresa der Erotik, die ausgehungerte Männer beglückt und dafür sorgt, dass er das Familienvermögen nicht im Puff verprasst.

Ich möchte aber noch mal betonen: Es ist Okay, wenn Du so lebst. Wir müssen alle unseren persönlichen Weg finden und gehen. Aber dann sei doch ganz offen und erzähl uns keinen vom Pferd, dass Du eine edle Samenritterin... äh Samariterin bist...


Geschrieben

Ach? Hatte ich nicht in meinem vorherigen Post eindeutig geäußert, dass ich mich niemals mit einem Mann nur wegen eines einzigen Orgasmus treffen würde? Klar treffe ich im Zweifelsfall lieber den gebundenen Mann, der ein guter Liebhaber ist, als den Single, der es sexuell nicht bringt! Aber ich habe eben relativ präzise Kriterien, nach denen ich selektiere. (Ähem - zumindest dann, wenn ich irgendwann mal wieder Lust auf Sex habe. Irgendwie meint meine Libido seit ein paar Jahren Winterschlaf halten zu müssen)


Kannst du gerne verlogen, amoralisch oder sonstwas finden. Aber etwas ist mir eben auch noch aufgefallen: Männer, die jenseits der 40 Singles sind, sind auffallend oft ein wenig speziell... Wie lange bist du eigentlich schon single?


Geschrieben

...kommt nicht einmal der Gedanke auf, dass Du dir dabei Spaß abholst. Du bist quasi eine Mutter Theresa der Erotik, die ausgehungerte Männer beglückt und dafür sorgt, dass er das Familienvermögen nicht im Puff verprasst...
Es ist Okay, wenn Du so lebst...Aber dann sei doch ganz offen und erzähl uns keinen vom Pferd, dass Du eine edle Samenritterin... äh Samariterin bist...


Herrlich, Danke.
Und ich beziehe mich hier nicht speziell auf die vorangegangene Kommunikation, eher auf diese allgemeine Einstellung (die imho nur der Projektion und Selbstbestätigung dient) zu allem was einem am eigenen Handeln, an eigenen Ansichten et c. nicht gefällt.
Am schlimmsten sind da die Vertreter der theistisch-monogam-humanistischen Weltsichten.................

@ White Sparkles
Es stimmt in einer Beziehung was nicht wenn Sie monogam nicht "richtig funktioniert"?!?
Zeig mir mehr als 1% der Säugetiere die monogam programmiert sind. [COLOR=Red]Fertsch, gibbet net^^
[COLOR=Indigo]
Und für alle die das schon doof finden hier mal die ungeschönte Wahrheit: [COLOR=Black]wir mögen Menschen, ja? Wir gehören zu den Säugern, oder? Die beliebtesten Tiere sind die "miesesten" Bastarde. Beispiel Delphin, gilt als verspielter, freundlicher und friedlicher Meeresbewohner.
Das mit dem verspielt mag ja noch stimmen aber ansonsten gehören Gangstrukturen, Kidnapping, ***igungen (oft in GangBangs oder bei gerade so geschlechtsreifen Tieren [tw auch davor]), gezielter Mord aus niederen Beweggründen, Vertreibungen, Hooligan-ähnliche Auseinandersetzungen ohne ersichtlichen Grund und noch viele andere krasse Sachen zum normalen genetisch geprägten Sozialverhalten.

Wenn wir uns nun als "monogam, moralisch veranlagt und herzensgut" betrachten legt das die 'Vermutung' nahe wir seien in Wirklichkeit...s. Delphin...

Wem das zu krass ist der kann sich auch einfach ne kleinere Runde Biologieunterricht antun:
Evolution = Entwicklung durch Anpassung und ergo Vielfalt,
nun noch schnell an Darwin, Mendel et c. erinnern..... genau Monogamie führt bei begrenztem Raum wesentlich schneller zum Ausdünnen des genetischen Codes. Wahrscheinlichkeit für Gendefekte erhöht sich daher (natürlich reden wir hier über die Wahrscheinlichkeit nach so einigen Generationen) und zusätzlich wird die Anpassungsgeschwindigkeit drastisch reduziert, was das Überleben der eigenen Spezies schnell gefährden kann.
Daher lässt sich klar sagen, dass Monogamie wie eine Krankheit wirkt.

Wenn also etwas nicht funktioniert, dann sind es Instinkte und Verstand eines monogamen Säugers(zB. eines Menschen) denn er ist eine Gefahr für den Erhalt und die Anpassung der eigenen Art.

wer Fehler findet darf sie behalten
[/COLOR][/COLOR] [/COLOR]


Geschrieben

Sinnl@.
Das du überhaupt noch mit den 3 Superlovern hier im Forum diskutierst?

Auch wenn ich schnell über diese ellenlange Berichte drüber scrolle, flackert mein Bildschirm!!


Geschrieben

Wer weiß, vielleicht sind die Frauen, die sexuell sehr aktiv und promisk leben auch nicht wirklich häufiger geil als die stinknormale, monogame Durchschnittsfrau. Nur träumt die eine heimlich von Abenteuern, macht es aber nicht, weil sie das moralisch verächtlich findet, während die andere sich längst von den Fesseln der Konventionen befreit hat.


Das ist nun doch ziemlich deutlich erkennbare Engstirnigkeit oder Pippi-Langstrumpf-Denken... ich mach mir die Welt wiedewiedewie sie mir gefällt.

Die promisken Frauen sind sexuell sehr aktiv, die monogame Frau ist Durchschnitt und stinknormal, zudem träumt sie heimlich von Abenteuern und tut es nur nicht aus moralischen Gründen, ist gleichzeitig von Konventionen gefesselt... und der Mond ist aus Käse.


Es stimmt in einer Beziehung was nicht wenn Sie monogam nicht "richtig funktioniert"?
Zeig mir mehr als 1% der Säugetiere die monogam programmiert sind. Fertsch, gibbet net^^

Die Frage verstehe ich nicht, kannst Du sie bitte nochmal anders formulieren, sofern Dir an einer Antwort liegt?
Zeig mir 1% der Säugetiere, das sich hinter Konventionen oder moralisch-ethischen Gründen versteckt und dann auch noch bewusst promisk agiert.

mein Lebensabschnittsgefährte erzählt mir mit vielen Worten von seinem durchaus nicht interessanten Arbeitstag. Ich sage "du, ich hab dich lieb, aber dein Tag interessiert mich eigentlich gerade nicht die Bohne".
War ich vorschriftsmässig ehrlich, aber weder nett noch partnerschaftlich.
Da kann ich auch einfach mal meine Unlust zurückstellen und trotzdem zuhören, weil ihm was dran liegt.

Nach wessen Wertung bist Du dann weder nett noch partnerschaftlich, und wo hast Du die Vorschrift über Ehrlichkeit her?
Du wirst doch nicht etwa so denken, wie es andere von Dir erwarten, wie es der allgemeine Konsens ist? Hören da grad Nachbarn zu, die dann im Treppenhaus tuscheln, und das willst Du vermeiden? Das wäre ja ziemlich... angepasst, dann hättest Du Dich ja Konventionen unterzogen, die doch ach so verpönt sind? Oder weil Dein Partner dann verletzt wäre? Dann ist er also jemand, dem man die Wahrheit nicht zutrauen kann, der geschont werden muss? Jeder sucht sich doch seinen Partner selbst aus...

Und nein, es geht immer noch nicht darum, ob ich meiner Oma sage, dass ich den Häkelpulli von ihr nicht anziehen mag, meinem Chef aufdrücke, er solle doch mal was gegen Mundgeruch tun, nicht darum, Ehrlichkeit in allen Facetten zu diskutieren. Hier gehts um die 2 Menschen, die sich Tisch, Kühlschrank, Toilette und Körperflüssigkeiten teilen, das ist ne ganz andere Hausnummer.

Es geht mir zumindest auch nicht um Ethik und Moral, ich argumentiere nicht damit, das alles sind veränderbare und teils subjektive Werte, von irgendwem aufgedrückt. Auch wenn ich von innen heraus ethische und moralische Grenzen habe, wie hoffentlich jeder andere auch, in denen ich Sexualität auslebe, aber das aus meinem eigenen Bedürfnis heraus, für mich integer zu sein. Nicht weniger integer sind aber Paare, die offen und ehrlich ihre Promiskuität ausleben.

Es geht um Bedürfnisse, um Bewusstsein, um selbstkritischen Umgang. Ich habe kein Bedürfnis nach Promiskuität, zumindest bisher, aber weder aus Scham noch Konventionen noch sonst welchen Ausreden. Schert doch bitte nicht alle monogam eingestellten Menschen über einen Kamm, so wie man jede andere Lebensform nicht verallgemeinern kann, weder ethisch noch moralisch. Man verhöhnt nämlich nur, was man fürchtet oder beneidet, das lässt einigermaßen tief blicken.
Ich habe kein Problem mit uneingeschränker Ehrlichkeit (mein Chef müsste sowas von dran glauben und wär mir am Ende vllt sogar noch dankbar), weil ich irgendwann gelernt habe, ich muss bei uneingeschränkterer Ehrlichkeit genauso mit Konsequenzen leben wie mit eingeschränkter, der Effekt von ersterer ist aber gern auch offen und überraschend positiv und vor allem von weit weniger Stillstand behaftet.


Geschrieben

Sinnliche:

Kannst du gerne verlogen, amoralisch oder sonstwas finden. Aber etwas ist mir eben auch noch aufgefallen: Männer, die jenseits der 40 Singles sind, sind auffallend oft ein wenig speziell... Wie lange bist du eigentlich schon single?

Ich finde weniger das Verhalten amoralisch. Ich glaube nicht an eine verbindliche Moral. Ich finde allerdings sehr lustig, dass Du doch gerade versuchst:

Würde die Ehefrau die Angelegenheit rational und nicht emotional sehen, müsste sie mir eher dankbar sein (Ich schone das Familieneinkommen, da er nicht zu Huren geht und ich bin nie besitzergreifend....).

deinem Verhalten einen moralisch vertretbaren Anstrich zu geben. Und sogar das kann ich moralisch nicht verhindern. Wenn Du meinst Hü machen und widersprüchlich Hott sagen zu können, ist auch das dein Recht. Du könntest auch sagen Kaninchen seien Raubtiere, obwohl das im Fuchsstall ganz anders rüberkommt.

Ich bemerke ja nur, dass dein Verhalten inkohärent ist, und sich die einzelnen Handlungen (und dazu zähle ich auch Sprechhandlungen) widersprechen.

Nun zu deiner Frage zu meinem Singlestatus - und auch, wenn es dich nicht einen Furz angeht: Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine mehrmonatige sehr schöne Affäre beendet, und mein Telefonverzeichnis ist so beschaffen, dass ich durchaus in den nächsten drei Tagen Sex haben könnte, wenn ich wollte. Das Ding ist allerdings, dass ich Sex zur reinen Triebabfuhr nicht brauche. Du persönlich könntest vermutlich nichts tun, das besser ist als Masturbation. Ich verbinde mich dazu nur mit Frauen, denen ich noch anders nah sein will, als nur gechlechtsoptimiert. Dazu gehören gewissenbefreite Lust-Egoistinnen wie Du deutlich nicht.

Im Weiteren ist es sehr süß, dass Du zum Mittel dieser polemischen Frage greifst. Offenbar ist dir klar, dass ich in der moralischen BETRACHTUNG (nicht Wertung) und logischen WERTUNG (nicht Betrachtung) gar nicht so falsch liege. Und wenn dir die Botschaft nicht passt, weil sie dich argumentativ überfordert, trittst Du den Boten. Alter, lächerlicher Trick. Danke für den heiteren Moment.


Geschrieben

Dem einzigen Part, dem ich an deinem Posting aus vollem Herzen zustimmen muss, ist der letzte Satz!

Übrigens: Es ist äußerst auffällig: Lichtschimmer ist ständig hier - aha, offensichtlich gerade single und auf der Suche. Dann liest man plötzlich gar nichts mehr: Aha, offensichtlich fündig geworden! Bis in ein paar Wochen, Monaten. Kommt es mir nur so vor, als würden die Abstände immer kürzer werden? Wenn es serielle Monogamie gibt - gibt es dann auch serielle Promiskuitivität? Ich habe mehrere Lover, die z.T. aber schon seit etlichen Jahren......


Geschrieben (bearbeitet)

Ach Sinnliche, darum geht es doch nicht - wie viele Lover Du hast. Ich finde ausgesprochen, übertriebene Promiskuität doof. Sie passt nicht zu mir. Sie bringt mir nichts. Wenn Du serielle Priomiskuität magst - bitte sehr. Dass Du mit Männern schläfst, die ihre Frauen bescheißen - auch okay. Dein Leben, deine Entscheidung. Mir ist das umgekehrt ja auch schon passiert. Aber ich habe es nicht beschönigt.

Mich stört rein sachlich das abgrundtief Verlogene in deinem Verhalten. Und das liegt darin, dass Du krampfhaft versuchst, das Hintergehen Dritter nicht nur als bedauerlichen Kollateralschaden zu sehen (und offen zuzugeben, wie ich das täte), sondern noch mit allerlei krudem Denken moralisch aufzuwerten. Da bist Du die Moralistin. Du möchtest offenbar Moral. Ich möchte ja nur Ehrlichkeit und bewerte nur rein logisch, in dem ich auf die Widersprüchlichkeit hinweise.

Und da habe ich faktisch einfach Recht.

Du fährst einen Betrugs-Ferrari mit 1000 PS und erzählst (und redet dir selber ein), es sei ein umweltfreundliches Elektroauto. Der Ferrari ist okay. Die Story mit dem Elektroauto ist schnuckelig.

Das ist schon ein großer intellektueller Spaß.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)


Nach wessen Wertung bist Du dann weder nett noch partnerschaftlich, und wo hast Du die Vorschrift über Ehrlichkeit her?



Nach meiner.
Was für ne Vorschrift??


Du wirst doch nicht etwa so denken, wie es andere von Dir erwarten, wie es der allgemeine Konsens ist? Hören da grad Nachbarn zu, die dann im Treppenhaus tuscheln, und das willst Du vermeiden? Das wäre ja ziemlich... angepasst, dann hättest Du Dich ja Konventionen unterzogen, die doch ach so verpönt sind?



Was fürn Konsens??
Was für Nachbarn????
Was für Konventionen????
Wieso "ach-so-verpönt"????
Weiße Frau reden in Rätseln...
Geht das auch in weniger blumig und mehr gradaus?


Und nein, es geht immer noch nicht darum, ob ich meiner Oma sage, dass ich den Häkelpulli von ihr nicht anziehen mag, meinem Chef aufdrücke, er solle doch mal was gegen Mundgeruch tun, nicht darum, Ehrlichkeit in allen Facetten zu diskutieren. Hier gehts um die 2 Menschen, die sich Tisch, Kühlschrank, Toilette und Körperflüssigkeiten teilen, das ist ne ganz andere Hausnummer.



Nun ja, manchmal ist das ja so in Gesprächen, dass sie ihre Schwerpunkte verändern. Das darf auch sein. Wer bestimmt denn, worum es geht? Dass wir uns meilenweit vom Ursprungsthema entfernt haben, das sagte ich ja bereits. Kräht da jemand nach? Nein. Man darf Ehrlichkeit auch als Grundsatz diskutieren und nicht nur in puncto Partnerschaft.
Immerhin bringe ich Beispiele und stelle keine bloßen Behauptungen auf.


Schert doch bitte nicht alle monogam eingestellten Menschen über einen Kamm, so wie man jede andere Lebensform nicht verallgemeinern kann, weder ethisch noch moralisch. Man verhöhnt nämlich nur, was man fürchtet oder beneidet, das lässt einigermaßen tief blicken.



Welches Kollektiv sprichst du jetzt an? Es gibt kein Kollektiv in diesem Fall...


Ich habe kein Problem mit uneingeschränker Ehrlichkeit (mein Chef müsste sowas von dran glauben und wär mir am Ende vllt sogar noch dankbar), weil ich irgendwann gelernt habe, ich muss bei uneingeschränkterer Ehrlichkeit genauso mit Konsequenzen leben wie mit eingeschränkter, der Effekt von ersterer ist aber gern auch offen und überraschend positiv und vor allem von weit weniger Stillstand behaftet.



Ich persönlich habs gern handfest. Daher wäre ein konkretes Beispiel gut!



(...)
Daher lässt sich klar sagen, dass Monogamie wie eine Krankheit wirkt.

[COLOR=Red]Wenn also etwas nicht funktioniert, dann sind es Instinkte und Verstand eines monogamen Säugers(zB. eines Menschen) denn er ist eine Gefahr für den Erhalt und die Anpassung der eigenen Art.



Bisher lässt sich aber nicht feststellen, dass die menschliche Rasse am Aussterben ist... Eher im Gegenteil...
Und der Mensch ist differenzierter geworden, er lässt sich nicht mehr als eine Spezies behandeln. Es gibt funktionierende monogame Beziehungen und funktionierende nicht-monogame. Zumindest sind das schon mal zwei Spezies, von den Zwischenformen ganz zu schweigen...
Was sagt das über die Natur des Menschen aus? Nix.


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben


Die promisken Frauen sind sexuell sehr aktiv, die monogame Frau ist Durchschnitt und stinknormal, zudem träumt sie heimlich von Abenteuern und tut es nur nicht aus moralischen Gründen, ist gleichzeitig von Konventionen gefesselt... und der Mond ist aus Käse.
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Ich bezog mich auf das Buch und wovon monogame Frauen träumen, weiß ich nicht. Offensichtlich viele aber nicht von Sex mit ihrem Partner. Ich bin übrigens promisk - aber sexuell derzeit gar nicht aktiv.

Weißt du denn, wie du wärst, wenn du anders sozialisiert wärst? Wir kennen uns nur mit der Erziehung, den Einflüssen, die wir eben genossen haben. Wie sollten wir also wissen, wie wir handeln würden, wenn wir in einer Gesellschaft großgeworden wären, in der Vielmännerei die Norm wäre?

Übrigens kann ich nicht sehen, dass irgendjemand dich hier verhöhnt oder so tut, als müssest du plötzlich promisk leben!


Geschrieben

.... Was unsere Hirne und Körper noch für eine Wandlung erfahren können, können wir nicht beeinflussen, das bestimmt die Natur, was überlebensfähig bleibt.

Zu viel Abschweifen vom Thema, fürchte ich, und dennoch ein unmittelbarer Zusammenhang zur heutigen Polygamie und der Einstellung dazu.[/QUOTE]


White, dein "Universum" scheint ziemlich begrenzt zu sein, wenn du dein kleinen Horizont auf das große Ganze projezierst. Nur weil du bisher vielleicht konservative Beziehungen gelebt hast, die dich offenbar sehr geprägt haben, heißt das nicht, dass deine Einstellung allgemeingültigt ist. Du scheinst mit dem Wort Toleranz nicht anfangen zu können. Als ob der Sex in einer Beziehung etwas darüber aussagt, wie grundsätzlich die zwischenmenschliche Beziehung zwischen beiden Menschen ist. Ich sagte ja bereits, dein Denken ist ziemlich eingeschränkt. In diesem Sinne, viel Spaß beim Nachdenken.


Geschrieben

@Cuckoldwunsch: Toleranz ist eine ganz knifflige Sache. Die meisten hier sind mit dem Begriff ziemlich überfordert. Zunächst mal kannst Du, wenn Du in diesem Forum mal querliest, sehr schnell bemerken, dass gerade die sexuell "freien" Mitglieder sich eher intolerant denjenigen gegenüber zeigen, die Sex mit mehr verbinden, als samstags im Club irgendwelche Geschlechtsteile zu verstöpseln.

Außerdem bedeutet Toleranz ja nicht, dass man gut finden muss, was andere tun. Ich kann durchaus sagen: "Ich toleriere, was Du tust. Aber trotzdem finde ich es Scheiße." Allzuoft wird das Wort Toleranz im Mund geführt, um damit Meinungen zu unterdrücken. Insofern wird der Begriff zu einer Knute der Intoleranz.

Zum Thema Promiskuität / Polyamorie: Ich glaube an das zweite nur sehr eingeschränkt und behaupte mal frech, dass Promiskuität ein Lebensstil ist wie exzessives Briefmarkensammeln oder das Pferd, für das an die Familie vernachlässigt. Promiskutität liegt immer extrem im gefärlichen Einzugsbereich einer Sucht und scheint mir vielfach so eine Art "Biedermaier modern" zu sein, eine Alltagsflucht an der der deutsche Michel sich berauscht, weil er ja sonst nix hat im Leben.

Wenn man sich die persönliche Geschichte vieler promiskuitiver Menschen einmal ansieht, stellt man vermutlich eine stetig anwachsende Schlagzahl der Kontakte fest. Das ist ähnlich wie beim Junkie, der Frequenz und Dosis ja auch immer erhöhen muss, um das Kick-Level hoch halten zu können. Man macht seine Geschlechtsorgane (inkl. Gehirn und Haut) zum Suchtgegenstand. Das führt dann nicht nur zu mehr Sex, sondern auch zu einer Art "Vertunnelung" der Wahrnehmung und zur langsamen Abstumpfung dezenten Reizen gegenüber. Es muss am Ende immer die Klatsche mit der groben Kelle sein, weil man das Kitzeln der Feder auf der Haut nicht mehr spürt.

Ich sage ganz bewusst "kann dazu führen" statt "muss", und "viele" statt alle. Mir ist das einfach zu nah dran am Ereignishorizont des schwarzen Loches "Sucht" und ich denke, hier turnen so einige rum, die bereits hineingesogen werden.

Bei Polymamorie (oder ...amory?!) gilt vermutlich, was immer gilt: Was für jemanden Liebe ist, bestimmt dieser jemand immer selbst. Ich will deshalb aus meiner persönlichen Warte heraus behaupten, dass ich die Form von Liebe, die mich einige wenige mal komplett umgehauen hat, nicht gleichzeitig für zwei Menschen haben kann. Natürlich ist mir eine bestimmte Form von Polyamorie möglich - dann aber nur mit zwar schönen. aber doch deutlich reduzierten Empfindungen den beiden Partnern gegenüber. Ich halte ein fast verzweifeltes "Aber ich liebe doch beide unendlich" für ein Geisterbild. Meistens ist das in Wahrheit nur ein "Ich hab dich beide lieb", das man mit einem gerüttelt Maß Wunschdenken garniert.

Natürlich ist der Begriff "Liebe" auch so ein Problem: Stell dir vor, dass Du eine Beziehung zu einem verheirateten Partner hast, der in einer mehr oder minder zölibatären, aber partnerschaftlich guten Beziehung lebt. Euer Verhältnis ist emotional und erotisch von großer Tiefe, und ihr bezeichnet das beide als Liebe. Dennoch will der andere sich nicht trennen, weil er sagt, er liebe den anderen auch.

Beim Auto ist das ganz klar: Eine Lichtmaschine ist keine Autobatterie - in der Liebe eben nicht. Da kann man zwei Dinge, die sich ähnlich äußern (etwa im Bedürfnis nicht ohne den anderen sein zu wollen) gleich bezeichnen, obwohl sie in vielerlei Beziehung sehr unterschiedlich sind. Das ist ein echtes semantisches Problem, und ein "Ich liebe euch beide GLEICH, bedeutet auch fast immer, dass Liebe geteilt wird.

Auch hier mag es Ausnahmen geben, aber was immer wir in anderen Gesellschaften (sagen wir mal Urgesellschaften) finden, ist immer eher Promiskuität und/oder Polygamie, aber niemals eine Polyamorie, die wir in Westeuropa nachvollziehend leben könnten. Sie widerspricht der gesamten Geschichte, Mentalität und Massenpsyche des Abendlandes. Ich halte Polyomarie in der Tiefe für einen Fake, mit dem man schein-schlaue Bücher an Lemminge vekaufen kann, die eine Lichtmaschine nicht von einer Autobatterie unterscheiden können.

Wenn man hier also das Fremdgehen unter dem Blickwinkel der Begriffe Polyamorie, Promiskuität und Polygamie betrachten möchte, sollte man sich zuerst mal ein paar "bessere" Gedanken machen, als mit einem Schwamm im Kopf zu arbeiten. Man kann da durchaus anderer Meinung sein als ich - ich bitte sogar darum - aber erst, wenn man nachgedacht hat, hört man auf irgendeinen Mist nachzuplappern, nur weil es gerade Mode ist.


Geschrieben

@Cuckoldwunsch: Toleranz ist eine ganz knifflige Sache. Die meisten hier sind mit dem Begriff ziemlich überfordert.



Inklusive dir.

Ich hab gerade Frühstück für meine Familie gemacht - Apfelpfannkuchen übrigens - und wir finden das du dringend jemand brauchst der dir auch welche macht.

Egal wen der oder die sonst noch vögelt - vielleicht kommst du dann selber drauf das Apfelpfannkuchen für eine Beziehung viel wichtiger sind, als wer mit wem in welcher Form auch immer Sex oder auch keinen Sex hat.

Pan

P.S.: Noch wichtiger ist natürlich wer wem im Krankheitsfall die Hühnersuppe macht - das ist so wichtig das es in der Polystandard-Literatur (Ethical Slut etc.) regelmässig erwähnt wird.


Geschrieben

Hirtengott:

Inklusive dir.

Zumindest deklariere ich alles brav als Meinung und erkläre ebenso nett, dass es zu bestimmten Phänomen auch Gegenbeispiele und/oder andere Blickwinkel gibt. Ich sage eben auch deutlich, was ich doof finde, plädiere aber ebenso nicht dafür, Dinge zu verbieten. Ich bin tolerant, verzichte deshalb nicht auf Kritikfähigkeit.

Unsere Weltsichten sind sehr verschieden und das führt zu Reibungspunkten. Ich denke auch ganz anders als Du. Die Matrix in meinem Kopf ist eine total andere als deine. Wir zwei sind ein gutes Beispiel dafür, dass es sowas wie objektive Realität gar nicht gibt. Wenn wir von Realität sprechen, sprechen wir immer über etwas, das in uns nicht - nicht außerhalb.

Das Problem: Im Umgang mit der Welt (und dazu gehören auch die anderen) müssen wir die Subjektivität als Objektivtät leben. Denn das ist das Geheimnis der menschlichen Existenz: Ich habe keine Ahnung von der Außenwelt, aber das Tohuwabohu in meinem Kopf funktioniert irgendwie.

Insofern: Howdy Hirtengott! Nix für ungut. Wir können alle nicht aus unserer Vorhaut. (Haut des Vor-Urteils)."


Geschrieben (bearbeitet)



Egal wen der oder die sonst noch vögelt - vielleicht kommst du dann selber drauf das Apfelpfannkuchen für eine Beziehung viel wichtiger sind, als wer mit wem in welcher Form auch immer Sex oder auch keinen Sex hat.

Pan



Nun, das ist die Krux. Erstaunlich vielen Menschen fällt es schwer, geliebte Partner sexuell zu "teilen". Priorität einer Beziehung (und auch die Qualität) wird gemessen, wie gut der Sex funktioniniert und wenn nicht, ist die Beziehung irgentwie "beschädigt". Es wird munter ausgetauscht was "besser" passt. Wegwerfgesllschaft....


Apfelpfannkuchen sind köstlich, aber in Mengen genossen wird es einem auch schlecht.....

Polydingens ist ein Weg, den man gehen kann. Der ist weder besser noch schlechter als andere Wege, die möglich sind. Nur sollten die Wege die beschritten werden für ALLE (!) Beteiligten klar sein!!! Damit nämlich jeder für sich entscheiden kann, welcher Weg gemeinsam genommen wird!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Iffiriel:

Erstaunlich vielen Menschen fällt es schwer, geliebte Partner sexuell zu "teilen".

Dein "Erstaunlich" enthält eine versteckte Wertung. Das ist zwar normal, sollte aber betont werden.

Wir sollten einfach mal festhalten, dass ein polygames Konzept die gleiche Berechtigung hat, wie ein monogames. Und das gilt natürlich in beide Richtungen.

Mittlerweile muss man sich ja für Monogamie schon fast entschuldigen. Dabei ist die Gretchenfrage: Ist das, was Monogamie so schwierig macht, in der Monogamie als Beziehungsform selbst basiert oder liegt es eher daran, dass moralische Ansprüche in der Gesellschaft bestehen, die einen entspannten Umgang damit unmöglich machen.

Und was spricht gegen serielle Monogamie? Auch das ist nur ein Schlag-mich-tot-Schimpfwort für etwas das in der Monogamie durchaus normal sein kann. Monogamie bedeutet doch, vernünftig betrachtet, dass man mit einem Partner zusammen ist - und nicht, dass man gezwungen sein muss, das sein ganzes Leben lang mit dem gleichen zu tun.

Der Versuch, egal wie erfolgreich, eine monogame Beziehung dauern zu lassen, ist ja auch nicht spießig. Auch polygame Menschen streben das in aller Regel an.

Nun zur "Abtrennung" von Sexualität. Diese zu praktizieren, ist ja auch um keinen Deut "besser" als auch sexuell monogam leben zu wollen. Wir haben ja auch immer das Henne-Ei-Problem in der Monogamie: Welche sexuelle Dissonanz ist FOLGE einer Beziehungsstörung und welche ist URSACHE einer solchen?

Uns soll hier suggeriert werden, dass in einer monogamen Beziehung sexuelle Langeweile nach einer Zeit normal ist und zu einem Beziehungstorpedo wird. Sexuelle Freizügigkeit soll hier eine Lösung sein. Ich glaube nicht daran, dass das real so ist. Nur weil es für manche Menschen funktionert (die, die es hier, propagieren) muss es nicht für andere klappen.

Dass sexuelle Freizügigkeit in der Partnerschaft "besser funktioniert" ist, ist nur eine Behauptung. Es gibt auch einen verantwortungsvollen Umgang mit Monogamie. Aber das monogame Menschen oft nicht über Sex reden können und mit Tabus ringen, ist keine Folge der Monogamie als Konzept, sondern eine der gesellschaftlichen Verklemmtheit. Wenn wir die abschaffen, werden monogame Beziehungen besser sein.


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