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verständiss für Seitensprung..


strammermaxES

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

@SMpaarOB:

Ich möchte etwas aus meiner Erfahrung als Schachspieler wiedergeben. Es gibt im Wesentlichen zwei Sorten von Spielern, diejenigen mit vorrangigem Spaß am Inhalt des Spiels und diejenigen mit vorrangigem Spaß am gewinnen.

Der erste Typ spielt (gewinnt oder verliert) und wendet sehr viel Zeit auf, um seine Partien zu analysieren. Selbst bei einem Sieg stellt er jeden Zug infrage und sucht nach dem objektiv, jedenfalls ihm nach dem Spiel subjektiv, besten zugänglichen Zug. Dieser Spieler verbessert sich mit hoher Wahrscheinlichkeit laufend und erreicht im Laufe seines Lebens ein vergleichsweise hohes Spielniveau.

Der zweite Typ liebt den Genuss des Gewinns über alles. Er spielt bevorzugt mit objektiv überwiegend schwachen Zügen gegen schwächere Spieler und interessiert sich nicht dafür, was er anders machen könnte, um demnächst auch gegen starke Spieler zu gewinnen. Typischer Weise spielt dieser Typ in einer lokalen Liga, in der es, anders als in hohen Ligen und ähnlich wie beim Fußball, vergleichsweise oft vorkommt, dass ein Spieler nach dem Spiel das Brett umschmeißt, pöbelt, die anderen stört und vor allem: so tut, als wäre jemand anders außer ihm selbst und abseits seiner eigenen Verweigerung sich zu verbessern am Verlust der verlorenen Partie Schuld.

Wenn man als Schachspieler nicht nach der Erkenntnis rund ums Spiel strebt, dann ist das eben so. Und wenn man das von mir angesprochene Gefühl der Ästhetik für das Miteinander zwischen Mann und Frau nicht hat, dann sieht man auch keinen Sinn darin, danach zu streben. - Verständlich.

Und wenn man fickt um zu ficken, jeden Stoß als seinen persönlichen Sieg ansieht, dann fickt man weiter, um zu ficken. Egal wie, eher mit Leuten, die von Anfang an nicht passen, als mit gründlich ausgewählten Partnern.

Ich sage lediglich, dass es einen leichten Weg gibt, stilvoll zu ficken: sich selbst in Frage stellen, Demut vor der Aufgabe: Pflege einer Partnerschaft (oder stilvoller Sexualität) zu zeigen, seinen Verstand und sein Gefühl einsetzen (und nicht nur auf den Köter in sich zu hören) und...als Gleitmittel für das alles es mal mit Ehrlichkeit zu probieren.

Wie bei den Schachspielern gibt es Leute, die allein um des kurzen Triumphes willen ficken und fremdficken. Sie hinterfragen sich nicht sonderlich, sie blicken nicht nach links und nicht nach rechts. Sie tun indem und weil sie tun.

Und für diese Leute habe ich nichts übrig. Sie verhalten sich nicht nur hinsichtlich ihrer partnerschaftlichen Lebenskultur schäbig, sondern auch schäbig gegenüber ihrem Leben und dem Leben anderer. Und ich weiß aus eigener Erkenntnis und aus unzähligen Gesprächen, dass es sich ursächlich um eine Opposition gegenüber dem elementaren, köterhaften Dominanztrieb handelt, wenn man dieser Schäbigkeit entrinnen will. (Diesen Dominanztrieb bitte ich nicht mit Lust am Sex zu verwechseln!!)

Es ist das Gefühl, selbst zum Opfer zu werden, wenn dem Bedürfnis nicht nachgegeben wird, - obwohl der Blick nach links und rechts klare Regeln auferlegt, die aber bewusst und niederträchtig mit vollem Vorsatz nicht befolgt werden. Dieser Widerspruch zwischen Dominanzsucht und diesen Regeln macht den Einsatz von Lügen notwendig. Dadurch entstehen Widersprüche gegenüber dem Lebensumfeld, die im Kern auf Eitelkeit, Verlust von Selbstachtung, eigene Angst sowie mangelnde Selbstdisziplin zurückzuführen sind und wiederum sich selbst bedingen.

Das Argument: "Wenn alle ehrlich wären, gäbe es keine Seitensprünge; da es aber Seitensprünge zuhauf gibt und wir hier auf einer Seitensprung-Seite herumtollen, brauchen wir über Ehrlichkeit ab jetzt nicht mehr zu sprechen", ist grotesk.

Es dreht sich nicht um angebliche Perfektion, die von jedem Menschen zu fordern wäre, sondern um das Prinzip, sich zu verbessern und in seinem Leben eine Entwicklung zu vollziehen. Wir sind hier auf einer Fickseite, damit wir uns dem Thema Sex fernab von fragwürdiger gesellschaftlicher Belegung und Verklemmtheit nähern und widmen können. Von selbstverständlicher Köterhaftigkeit, weil wir hier mit Sex umgehen, kann nicht entfernt die Rede sein.

Der Dominanzsüchtige fragt sich möglicherweise sofort, warum ich mir Anmaße zu fordern, wie andere zu Leben haben. Aber genauer gesagt gilt: Ich maße mir nichts an, schreibe anderen nichts vor, lasse jeden für sich und in seinem Lebensumfeld leben, wie es jeder selbst wünscht.

Aber ich Maße mir an, jeden, der in voller Erkenntnis seines Tuns das von mir Abgelehnte macht, fortgesetzt macht und nicht einmal versucht anders zu denken, als nicht wertvollen Menschen, als ehrlos und als schäbig zu bezeichnen. - Bis er sich selbst reflektiert und seinen Verstand und sein Empfinden einsetzt, um nach höherem zu Streben, damit eine Unterscheidung zwischen so einer Person und einem Köter nicht nur juristisch möglich ist.

___
Ich möchte dir gestehen, dass ich Deine Einwendungen gegen das von mir Vorgetragene nicht einmal verstehe. Aber: Ich fühle mich nicht verarscht, weil ich den Eindruck habe, dass du das von dir Gesagte Ernst meinst...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)


Ich sage lediglich, dass es einen leichten Weg gibt, stilvoll zu ficken: sich selbst in Frage stellen, Demut vor der Aufgabe:



Ficken als Aufgabe? Mit Demut?? Nee, sorry, da vergeht mir der Spaß am lustvollen Vögeln, auch wenn ich dabei nicht ans Gewinnen denken - wie auch?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Bei deinem Spiel mit dem Wort "Demut" verlierst du den Faden. Selbsterkenntnis erfordert die Grundeinstellung, dass man nicht so toll ist, diese nicht zu brauchen. Besagte Demut ist Grundvoraussetzung, über sich selbst nachzudenken; dies wiederum Grundvoraussetzung für die Einordnung eines anderen.

Du sollst ebenso wenig beim Ficken demütig sein, wie ein Radfahrer, der große Mengen Spaghetti essen soll, sehr wohl auf seinem Fahrrad sitzen kann, ohne Spaghetti zu essen.

Es ist möglich, dass dein Unterbewusstsein dieses "Missverständnis" projiziert hat, weil du nicht sonderlich über dich und andere nachdenkst. Tust du's?


Geschrieben

Wow, was für ein Haufen von Profilneurotiker und Klugscheißer!


Geschrieben (bearbeitet)

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bearbeitet von Gelöschter Benutzer
bitte keine Vorpostkomplettzitate
Geschrieben

Ich würde statt des Begriffs der "Demut" den der "Achtsamkeit" vorziehen.

Aber so insgesamt (und zu meiner nicht gelinden Überraschung) kann ich diesmal den Gedankenfluß von @Panpete sogar nachvollziehen.

Brauch ich jetzt ne Therapie?


Geschrieben

Der Vergleich mit den Schachspielern hinkt zwar etwas - welcher Vergleich hinkt nicht? - aber er vermittelt schon das, was er wohl soll.

Und Demut ist wirklich ein sehr bedeutungsvolles Wort. Bin aber sicher, dass da jeder sein für sich passendes Synonym finden kann - wenn er will.

Auch wenn es angeblich hier ja lauter Proflneurotiker und Klugscheisser sein sollen......


Geschrieben (bearbeitet)

...Brauch ich jetzt ne Therapie?

Nöö - wir sind doch alle ein bisschen gaga. Sonst wären wir doch keine Menschen


Wow, was für ein Haufen von Profilneurotiker und Klugscheißer!

Nicht alle geben sich damit zufrieden, bloß ihre Geschlechtsteilchen zusammenzustecken um irgendwann im orgasmischen Rausch zu versinken oder vielleicht ein gar trefflich Kind zu zeugen. Manche wollen auch im Kopf wissen, was sie da unten zwischen den Beinen tun. Der Kopf kann so manche große oder kleine Katastrophe verhindern, wenn er eingeweiht ist und weiß, was Schwänzchen und Fötzchen da unten so konspirativ miteinander treiben.
Aber er kann auch den Genuss verstärken...

LG Fatzi
Dipl. Klugneurotiker & Profilscheißer*
*) Besonders gern scheiße ich Doppel-T und U-Profile für den Hoch- und Tiefbau.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich würde statt des Begriffs der "Demut" den der "Achtsamkeit" vorziehen.



Demut passt besser, geht tiefer, weil Achtsamkeit im Sinne von Aufmerksamkeit zunächst die Aktivität der Sinne meint. Vorliegend enthält der Begriff der Demut die Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit, die zur Achtsamkeit mahnt.


Geschrieben

Fein.

Dann brauch ich wohl doch keine Therapie


Geschrieben

Oh, in Sachen Therapien habe ich mir über die Jahre eine gewisse Kernkompetenz angeeignet. Sei dir sicher, dass die Verneinung anstelle der Gleichgültigkeit der Bedürftigkeit vorauseilt...


Geschrieben

Jedenfalls: Wenn du demnächst eine erhalten haben solltest, würde ich den Gedanken, dass du sie brauchtest, nicht unterschlagen...


Geschrieben

Wow!!!Ich habe jetzt die letzten 3 Seiten gelesen und viel über psychologische Ansätze fürs Fremdgehen gelernt! Toll...wirklich!

Aber, ich weiss nicht, ist das nicht ein kleines bisschen zuuu theoretisch?
Ist menschliches Verhalten nicht bodenständiger? Muss man sich zwangsläufig tiefenpsychologisch über alles Gedanken machen?
Keine Ahnung....
Sicher muss man sich den Konsequenzen seines Handelns stellen...irgendwann...aber oft wird doch spontan entschieden, ist das so verwerflich?
Das Leben ist kurz, ich möchte es auskosten...sicher, wenn möglich, ohne Jemandem weh zu tun, für mich gibt es nicht nur schwarz/weiss:" schwarz", der "böse" Fremdgeher, der natürlich seine Familie im Stich lässt und "weiss", der gute Ehemann, der natürlich ohne Sex leben kann, weil er eine "reine, absolute" Liebe zu seiner Frau hat!
Ja, ich habe Verständnis, ja, ich war auch schon in der Situation betrogen zu werden, ja, es war sehr leidvoll, aber letztendlich lehrreich und trotzdem habe ich Verständnis...


Geschrieben

@ panpete

Warum habe ich immer nur das Gefühl, dass Du anmaßend, arrogant und intolerant bist? Das wirst Du mir bestimmt erklären können. Und könntest Du Dich in Deinem Schreibstil etwas weniger verknotet ausdrücken, möchte Dich ja verstehen. Ist nicht böse gemeint.


Geschrieben

@ SMpaar

Och...seid doch tolerant...hab grad das Profil gelesen, der Mann hats nicht leicht!
Auch nicht böse gemeint....


Geschrieben

@ panpete

Und könntest Du Dich in Deinem Schreibstil etwas weniger verknotet ausdrücken, möchte Dich ja verstehen.



Meine Empfehlung: Du solltest Leute, die einfache Dinge kompliziert darstellen, nicht beachten. Meistens teilen diese sich nicht wegen der geäußerten Inhalte mit, sondern sie wollen sich nur wichtigmachen.


Geschrieben

Ausserdem ist euer Unverständnis garkein schlechtes Zeichen. Ihr braucht garantiert keine Therapie


Geschrieben

@panpete

Na siehste, geht doch, das macht Dich doch gleich viel sympathischer.


Geschrieben

@diaspora_mea:

Hatte ich gerade den Eindruck, dass du den Dumm-fickt-gut-Spruch gebracht hast?


Geschrieben

Ja und nein: ich vermute, du hast diesen Eindruck.

Allerdings hab ich den Spruch nicht gebracht.


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