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Seitensprung verzeihen ?????


Ki****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 25 Minuten, schrieb Befana:

Mag ja sein, dass es viele nicht können... Aber ist nicht jeder Mensch individuell?
Wenn man seit Jahren mit jemandem zusammen ist und derjenige eigentlich wissen müßte, dass der Partner/ die Partnerin auch im größten Mist zu einem gestanden hat, jedes Tal mit durchwandert hat und trotzdem treu zur Seite gestanden hat, egal was kam und nicht die Flucht ergriffen hat, beweist man damit nicht, dass man auch mit schlechten Dingen umgehen kann?

Deswegen schrieb ich ja, dass ich viele kenne, die nicht damit umgehen können, was nicht heißt, dass alle so sind und somit auch die Individualität mit einbezieht. 

Und man weiß nur aus Erfahrungen, wie jemand mit einem Thema umgehen wird.. jemanden das erste Mal von dem sexuellen Verlangen zu einer anderen Person zu erzählen ist was anderes, als das zweite Mal von neu entstandenen Schulden zu berichten. Wie jemand auf etwas reagieren wird, was man noch nicht gemeinsam durchgestanden hat, weiß man einfach nicht.. vielleicht war sie schon pissig genug, wenn er einer mal auf den Po geschaut hat oder sie erzählt, wie der Freund ihrer besten Freundin schluss gemacht hat.. Was das für ein Arsch sei und sie sowas niemals verzeihen könnte. Dass man sich da kaum noch traut ehrlich zu sein bzw. bezweifelt, dass man darüber sachlich reden kann, bezweifel ich. Was natürlich dann dazu führt, ob man überhaupt eine Beziehung führen sollte, wenn man merkt, dass man nicht offen sein kann.. Aber wie so oft haben Probleme eben eine Zwickmühle, weswegen viele eben doch bleiben, auch wenns wichtige Probleme gibt.

Geschrieben

Das Mann eine andere Frau gevögelt hätte wäre mir vollkommen egal.

Aber wenn dies heimlich passieren würde ist das ein Vertrauensbruch, ich wurde belogen.

So ziemlich das schlimmste was mir neben schlagen in einer Beziehung passieren könnte.

Ausleben von Geilheit ist ok, aber bitte mich nie belügen.

Es ist schließlich nur Sex.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

Aber wenn dies heimlich passieren würde ist das ein Vertrauensbruch, ich wurde belogen.

Und vor vollendete Tatsachen gestellt, der Wahl beraubt worden, ob man so überhaupt noch weiterhin, diese Beziehung, weiter führen will.

Werde ich belogen und hinterrücks betrogen, zerbricht mein Vertrauen!
Und zerbrochenes Vertrauen, kann man nur sehr selten, wieder aufbauen.
Wenn überhaupt, dann nur sehr langsam...
 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.9.2018 at 21:11, schrieb Kismet60:

Unter welchen Umständen würdet ihr einen Seitensprung verzeihen?

Immer - nur halt nicht verheimlichen oder gar lügen. ....

bearbeitet von Wechselstube
Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Emma_C:

Und man weiß nur aus Erfahrungen, wie jemand mit einem Thema umgehen wird.. jemanden das erste Mal von dem sexuellen Verlangen zu einer anderen Person zu erzählen ist was anderes, als das zweite Mal von neu entstandenen Schulden zu berichten.

Und selbst daran scheitern schon Viele und versuchen das vor dem/ der Partner/in zu verheimlichen...
 

vor 11 Minuten, schrieb Emma_C:

Wie jemand auf etwas reagieren wird, was man noch nicht gemeinsam durchgestanden hat, weiß man einfach nicht.. vielleicht war sie schon pissig genug, wenn er einer mal auf den Po geschaut hat oder sie erzählt, wie der Freund ihrer besten Freundin schluss gemacht hat.. Was das für ein Arsch sei und sie sowas niemals verzeihen könnte. Dass man sich da kaum noch traut ehrlich zu sein bzw. bezweifelt, dass man darüber sachlich reden kann, bezweifel ich. Was natürlich dann dazu führt, ob man überhaupt eine Beziehung führen sollte, wenn man merkt, dass man nicht offen sein kann..

Wenn ich das Gefühl hätte, Probleme nicht ansprechen zu können, würde ich wenig Sinn darin sehen, die Beziehung weiter zu führen.
Denn warum hat man sich denn entschieden, mit einem Menschen, sein Leben zu teilen und gemeinsam Probleme lösen zu wollen, die man als Single gar nicht hatte?
Doch wohl, weil man dem Gegenüber vertraut. Darauf vertraut, dass die andere Person auch bei einem bleibt, wenn es mal schwierig oder unschön wird.
Kann ich dann aber unbequeme Dinge nicht ansprechen, weil ich meine, mein Gegenüber käme damit nicht klar, was bringt mir denn dann eine Beziehung?
Wenn ich alle Schwierigkeiten, die das Leben bereit hält, doch alleine meistern muß, weil mein Partner, damit nicht klar käme?
Wenn man sich nicht gegenseitigen Halt geben kann, weil einer von Beiden, die Last nicht tragen will/kann?

 

Geschrieben
vor 21 Minuten, schrieb Befana:

Wenn ich das Gefühl hätte, Probleme nicht ansprechen zu können, würde ich wenig Sinn darin sehen, die Beziehung weiter zu führen

Hab ich dich bereits schon aufgegriffen xD

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Befana:

Ja, da sind Menschen echt unterschiedlich. :)

 

 

Macht Spaß mit Dir zu kommunizieren, denn auch wenn wir unterschiedliche Sichtweisen haben, in manchen Punkten, schreibst Du so, dass man rauslesen kann, dass Du meine anderen Ansichten, respektierst. :)
Leider ist das nicht immer so, bei Diskussionen...
Darum Danke für den Austausch! :)

Ein Austausch für den ich mich auch bedanken möchte ... bei euch beiden. Es hat mir Freude gemacht euch lesend "zu verfolgen".

Geschrieben
Am 20.10.2018 at 08:23, schrieb BlueVelvet:

Ich schulde dir noch meine Antwort ...

"Schulden" nicht. Aber ich freue mich über die Antwort.

Ja, ich kommuniziere das ganz klar formuliert gleich zu Anfang ... "was in mir war, das gehört dann auch nur mir", ist, wenn du so willst in diesem Fall mein Standardsatz :clapping:

Wer mir das, weil er nun mal andauernd Lust auf fremde Haut hat, nicht garantieren kann, für die Zeit, in der wir "eine Beziehung" haben, der ist raus. Mag sich nun prüde, verkniffen und knallhart anhören, ist es aber nicht ... ich kenne und kann polyamor, habe ich auch eine zeitlang echt toll gefunden, aber jetzt mag ich halt lieber wieder einen nur für mich ...

Das reduziert es auf das Sexuelle. Als demisexuell veranlagter Mensch gibt es keine Lust "auf fremde Haut". Erst kommt das Gefühl einer starken emotionalen Bindung, dann erst passiert auf der sexuellen Ebene etwas bei mir. Die Haut ist dann natürlich nicht "fremd". Ob man polyamor "kann", ich weiß nicht. Auch das halte ich eher für eine Veranlagung. Ich spekuliere, dass Menschen, die dann doch lieber monogam leben (wasja völlig in Ordnung ist), das vielleicht mal ausprobiert haben, warum auch immer, dann aber festgestellt haben, dass es doch nicht für sie "richtig" ist. Allein auf der Bauchebene. Ohneden Intellekt.

Natürlich weiß niemand von uns was in einiger Zeit, in ein paar Monaten, in ein paar Jahren sein wird, aber ... ich rede ja, wenn ich das kommuniziere, vom Jetzt.

Eben. Im Jetzt würde ich immer meinen und sagen, dass alles in Butter ist und ich niemanden sonst brauche.

Sollte ich mich irgendwann verlieben in jemand anderen, habe ich "urplötzlich" das Verlangen nach "fremder Haut", dann habe ich einen Mund um mich mitzuteilen und meinen Partner SOFORT darüber zu informieren. BEVOR ich so etwas mache!!! NIEMALS würde ich in mich gesetztes Vertrauen missbrauchen, in dem ich heimlich andere Wege gehe, weil die Gelegenheit nun mal da ist, oder wäre.

Wie gesagt, dieses "Verlangen nach fremder Haut" ist mir persönlich völlig fremd. Was, wie ich selbst überrascht festgestellt habe, dagegen passieren kann, ist dass ich mich in einen weiteren Menschen zusätzlich verlieben kann (ohne dass dies eine bestehende Liebe schmälert). Seit dieser überraschenden Erfahrung kann ich diesbezüglich kein Versprechen für die Zukunft geben.

An dieser Stelle frage ich mich auch, was denn nun wohl schlimmer ist. Ein Partner hat "urplötzlich" Spaß in der Kiste mit einer Dritten Person und erzählt das dann dem anderen Partner. Oder ein Partner verliebt sich in eine dritte Person (ohne bis dahin Sex gehabt zu haben) unbd erzählt das dem anderen Partner. Ich persönlich empfände die zweite Variante als viel "bedrohlicher", was wohl dem Umstand geschuldet ist, dass ich Eifersucht nicht kenne und daher eher den Totalverlust einer Beziehung schlimm fände, als ein bissl sonstwo herumvögeln, wobei aber sonst alles bleibt, wie es ist (eben die Liebe).

ICH garantiere, und ich verlange Garantie. Will man mit mir in die Kiste wie man so schön sagt, ist es eine grundsätzliche Verpflichtung mir gegenüber, dennoch ist es keine lebenslange Verpflichtung, denn die Umstände können sich ganz klar ändern. Dann muss man neu "verhandeln" ... sich mitteilen, und dem Partner somit respektvoll, ihn in seinem Sein wertschätzend, selbst die Wahl überlassen ... kann er/sie damit leben, will er damit leben, mich zu teilen oder nicht?

Garantien sind immer in die Zukunft gerichtet. Insofern beisst sich dass mit dem oben genannten "Jetzt"?. Klar muss gesprochen werden, wenn sich etwas ändert. Genauer (für mich gesprochen), wenn sich etwas geändert hat. Weswegen ich persönlich es nicht als "Betrug" sehen könnte, wenn eine Partnerin mit einer anderen Person Spaß hat und/oder sich in eine andere Person verliebt hat. Insbesondere Letzteres läßt sich ja eher nicht vorher sehen ....

Und ja ... ich habe auch im zarten Alter von 25 Jahren, by the way, da war ich schon zweifache Mutter :coffee_happy: gesagt, "unbedingt, komme was da wolle". Es war, in diesem Moment, mein heiliger Ernst und ... es war die Wahrheit. Als es dann anders kam, als mir mein zweiter Mann begegnete, habe ich, noch bevor ich etwas mit ihm anfing, mit meinem derzeitigen Ehemann gesprochen. Ich bin immer für Klarheit, für Wahrheit ... das ist für mich die Grundlage ... nur so geht es. Wer mich einmal anlügt, der wird immer wieder lügen ... wer mich kennt, der weiß was er auf`s Spiel setzt, wenn er mein in ihn gesetztes blindes, naives, kindliches, wahrlich allumfassendes Urvertrauen ausnutzt.

Da sind wir doch an dem Kernpunkt? Du hast mit Deinem ersten Mann gesprochen, als Du Dich schon in Deinen zweiten Mann verliebt hattest? Oder schon vorher, als Du meintest rein theoretisch könntest Du Dich in den zweiten Mann irgendwann in der Zukunft verlieben? Mein Verständnisproblem beruht möglicherweise darauf, dass '"fremde Haut" eben für mich völlig reizlos ist. Ich aber sehr gut zwei Frauen lieben kann, ich behaupte mal jede mehr als die meisten Menschen nur einen Menschen .... Was sich aber monogam veranlagte Menschen wiederum schwer bis gar nicht vorstellen können. Schon gar nicht bei einem Mann ;)

vor 21 Stunden, schrieb Befana:

Und vor vollendete Tatsachen gestellt, der Wahl beraubt worden, ob man so überhaupt noch weiterhin, diese Beziehung, weiter führen will.
 

Das verstehe ich nicht. Diese Entscheidungsfreiheit besteht doch völlig unabhängig davon, ob ein sexueller Kontakt des Partners (w/m) schon stattgefunden hat oder noch nicht? Irgendwie scheint es mir ein Kreiselschluß. Weil es schon von vorneherein festgelegt ist, dass wenn es schon stattgefunden, eine Weiterführung nicht möglich ist.

Geschrieben
vor 20 Stunden, schrieb Befana:

Wenn ich das Gefühl hätte, Probleme nicht ansprechen zu können, würde ich wenig Sinn darin sehen, die Beziehung weiter zu führen.

Doch wohl, weil man dem Gegenüber vertraut. Darauf vertraut, dass die andere Person auch bei einem bleibt, wenn es mal schwierig oder unschön wird.
Kann ich dann aber unbequeme Dinge nicht ansprechen, weil ich meine, mein Gegenüber käme damit nicht klar, was bringt mir denn dann eine Beziehung?
Wenn ich alle Schwierigkeiten, die das Leben bereit hält, doch alleine meistern muß, weil mein Partner, damit nicht klar käme?
Wenn man sich nicht gegenseitigen Halt geben kann, weil einer von Beiden, die Last nicht tragen will/kann?

Der Punkt ist doch nicht mangelndes "Vertrauen", sondern vielmehr kann doch eine massive Verlustangst vorliegen? Dass beispielsweise der Partner sagt "Du spinnst ja wohl, verdufte, und zwar sofort! Eine andere Person neben mir ertrage ich nicht!". Eine solche Verlustangst ist doch nicht Zeichen mangelnden "Vertrauens" (das würde doch bedeuten, dass man annimmt, dass der Partner es "verdaut", wie frech wäre das denn?). Es ist ja keine Alltagssituation, wir sprechen doch vermutlich nicht von wild herumvögelnden Menschen, sondern von Beziehungen (ich jedenfalls).

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Das verstehe ich nicht. Diese Entscheidungsfreiheit besteht doch völlig unabhängig davon, ob ein sexueller Kontakt des Partners (w/m) schon stattgefunden hat oder noch nicht? Irgendwie scheint es mir ein Kreiselschluß. Weil es schon von vorneherein festgelegt ist, dass wenn es schon stattgefunden, eine Weiterführung nicht möglich ist.

Wenn ein Part, hinter dem Rücken des Anderen, rumvögelt, dann ist das ein Vertrauensbruch.
Denn wenn man miteinander vereinbart hat, dass man auch mit anderen Menschen Sex haben kann, dann ist das ja kein Hinterrücks mehr.
Hat man das aber nicht miteinander vereinbart, dann geht man davon aus, dass eine monogame Beziehungsform gewünscht ist.
Dann ist Sex, mit Personen außerhalb der Beziehung, eben eine Angelegenheit, die Besprochen werden sollte, damit der andere Part der Beziehung, für sich entscheiden kann, ob sie unter diesen Umständen (dass der/die Partner/in auch noch mit anderen Menschen sexuelle Handlungen vollzieht), überhaupt eine Fortsetzung der Beziehung gewünscht ist, denn viele Menschen, wollen den/die Partner/in eben nicht ,mit anderen Menschen, sexuell teilen.
Das weiß der betrügende Part auch und deshalb verschweigt er das... Denn er will egoistisch, sein Ding durchziehen, aber keinerlei Konsequenzen für sein Handeln tragen.
Nur, sowas kommt irgendwann raus! Und dann ist der Schmerz, den der betrügende Part, dem anderen zugefügt hat, doppelt so groß, weil zum einen wurde der Part, der betrogen wurde, ja getäuscht. Ihm/ ihr wird sugeriert, nicht ausreichend/ nicht gut genug gewesen zu sein. Was schonmal ein herber Schlag für das eigene Selbstbewußtsein ist, vor allem, wenn der betrogene Part, aus seiner Sicht, alles menschenmögliche getan hat um das Gegenüber glücklich zu machen...
Und zusätzlich kommt der Schmerz des Vertrauenzusammenbruchs dazu. Denn wenn Vertrauen zerstört wird, dann tut das höllisch weh. Und das eben nicht nur für 5 Minuten, sondern kann sich auf den Rest des Lebens auswirken, indem man gar keinem mehr Vertrauen entgegenbringt.

 

Geschrieben

Und wie ist es, wenn der Mann heimlich Skat gespielt hat? Heimlich weil die Frau Skat gleich zu Anfang der Beziehung als spießig und daher indiskutabel bezeichnet hat? Vertrauensbruch? Geht es also nicht doch eher um rein sexuelle Eifersucht, zumal diese sozusagen gesellschaftlich institutionalisiert ist?

Den letzten Satz kann ich auch nicht so für mich nachvollziehen. Ich gewähre grundsätzlich jedem mir auch nur etwas näher stehenden Menschen einen Vertrauensvorschuß, anders kann man sich doch gar nicht nahe kommen (wie auch immer). Natürlich wird das Vertrauen auch immer mal wieder enttäuscht. Aber einen Grund darin sehen zu können, nie mehr zu vertrauen, das käme mir nicht in den Sinn.

Abgesehen davon, dass es m.E. absolutes Vertrauen nicht geben kann. Ich kann niemanden in den Kopf schauen. Und Menschen verändern sich zudem auch. Wenn also ein mir nahestehender Mensch etwas tut, womit ich nicht gerechnet habe, dann ist das m.E. kein Vertrauensbruch, sondern Ausdruck der Autonomie jedes Menschen. Es steht m.E. jedem Menschen frei etwas "Unerwartetes" zu tun. Alles Andere würde mir eher wie eine Selbstaufgabe erscheinen. Und mit einen "sich selbst aufgebenden" Menschen würde ich keine Beziehung haben wollen.

Wenn sich das jetzt irgendwie "kalt" liest, ist es nicht. Ich behaupte sehr lebendige und intensive, vielleicht nicht immer einfache, dafür aber dennoch tolle Liebesbeziehungen zu haben. Und auch länger als so manche User hier alt sind ... ;)

Geschrieben
vor 32 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Der Punkt ist doch nicht mangelndes "Vertrauen", sondern vielmehr kann doch eine massive Verlustangst vorliegen? Dass beispielsweise der Partner sagt "Du spinnst ja wohl, verdufte, und zwar sofort! Eine andere Person neben mir ertrage ich nicht!". Eine solche Verlustangst ist doch nicht Zeichen mangelnden "Vertrauens" (das würde doch bedeuten, dass man annimmt, dass der Partner es "verdaut", wie frech wäre das denn?). Es ist ja keine Alltagssituation, wir sprechen doch vermutlich nicht von wild herumvögelnden Menschen, sondern von Beziehungen (ich jedenfalls).

Ich sehe meinen Partner nicht als meinen Besitz an!
Ich sehe einen Partner, als Menschen an, der mit mir zusammen den Lebensweg beschreiten möchte.
Wir haben gemeinsam entschieden, dass wir miteinander leben wollen.
Das beinhaltet die Möglichkeit, dass er sich umentscheidet und mit jemand Anderes, seinen Lebensweg beschreiten möchte.
Wenn ich mich also dazu entschließe, mich auf eine Beziehung einzulassen, dann versuche ich immer, meinen Partner, glücklich zu machen, so dass er gern, weiterhin den Lebensweg mit mir beschreiten möchte.
Dann unterlasse ich Dinge, wo ich weiß, dass sie meinen Partner verletzen könnten. Ganz freiwillig und von mir aus.
Wenn Uneinigkeiten da sind, suche ich das Gespräch und versuche mit meinem Partner zusammen, eine Lösung zu finden, mit der wir Beide gut leben können.
Das erwarte ich allerdings auch im Gegenzug von meinem Partner!
Das er Dinge unterläßt, die mich verletzen würden, das Gespräch sucht, wenn etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte.
Wenn ich nun einen Partner habe, der mir vorgauckelt, es sei alles Bestens und in Wirklichkeit stört ihn etwas so sehr, dass er es in Kauf nimmt, mich eher zu verletzen, als mit mir das Gespräch zu suchen, dann sehe ich in dieser Beziehung, einfach keinen Sinn mehr.
Da ich es mir mittlerweile einfach wert bin zu sagen, dass ich lieber eine Beziehung beende, als sie unglücklich weiter zu führen!
Ich war mit jemandem zusammen, der zwar immer sagte, er wäre nicht eifersüchtig, aber absolut ein Problem damit hatte, wenn ich arbeiten gehen wollte.
Er versteckte es hinter dem Vorwand, dass er für mich sorgen wollen würde...
In Wirklichkeit hatte er nur Schiß, dass ich einen anderen Mann kennenlernen könnte, mit dem ich dann lieber meinen Lebensweg beschritten hätte.
Ich war selbstständig mit ner Kneipe... Und er hat angefangen, mir das Leben zur Hölle zu machen mit seiner Eifersucht.
Rief alle Nase lang an, war sauer wenn ich nicht spätestens beim 2. Klingeln am Telefon war, hat nen Gast umgeboxt und mit Mülltonnen rumgeworfen.
Aber er war ja nicht eifersüchtig... Anstatt mit mir zu reden und mir zu sagen was ihn stört, hat er lieber den primitiven Vollidioten gespielt.
Unlustigerweise, war aber ER derjenige, der mich dann betrogen hatte.
Die Lehre, die ich daraus gezogen habe war, dass wenn jemand nicht in der Lage ist, Dinge die ihn stören, anzusprechen und man ihn selbst auch nicht darauf ansprechen kann, dann macht eine Beziehung keinen Sinn mehr.
Denn dann ist es eine Quälerei für beide Seiten!
Hatte ich, habs für schlecht befunden und gelernt, sowas brauche und will ich nicht mehr.

vor 9 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Und wie ist es, wenn der Mann heimlich Skat gespielt hat? Heimlich weil die Frau Skat gleich zu Anfang der Beziehung als spießig und daher indiskutabel bezeichnet hat?

Wenn der Mann Skat spielen möchte, dann soll er das tun, solange er von mir nicht erwartet, dass ich mitspielen soll.
 

vor 11 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Den letzten Satz kann ich auch nicht so für mich nachvollziehen. Ich gewähre grundsätzlich jedem mir auch nur etwas näher stehenden Menschen einen Vertrauensvorschuß, anders kann man sich doch gar nicht nahe kommen (wie auch immer). Natürlich wird das Vertrauen auch immer mal wieder enttäuscht.

Eben, genau da liegt der Hase im Pfeffer!
Dadurch, dass das Vertrauen mißbraucht wurde, kann man Nähe gar nicht mehr so richtig zulassen, weil im Hinterkopf gleich der Gedanke aufplingt, dass  man eh wieder nur enttäuscht werden würde, wenn man sich tatsächlich darauf einlassen würde... Also läßt man sich gar nicht erst wirklich auf einen anderen Menschen ein, um sich den Schmerz zu ersparen.

vor 15 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Abgesehen davon, dass es m.E. absolutes Vertrauen nicht geben kann. Ich kann niemanden in den Kopf schauen. Und Menschen verändern sich zudem auch. Wenn also ein mir nahestehender Mensch etwas tut, womit ich nicht gerechnet habe, dann ist das m.E. kein Vertrauensbruch, sondern Ausdruck der Autonomie jedes Menschen. Es steht m.E. jedem Menschen frei etwas "Unerwartetes" zu tun. Alles Andere würde mir eher wie eine Selbstaufgabe erscheinen. Und mit einen "sich selbst aufgebenden" Menschen würde ich keine Beziehung haben wollen.

Sehe ich wiederum anders. :)
Wenn ich mit einem Menschen, mein Leben teile, dann gehört einfach eine gewisse Offenheit dazu auf beiden Seiten.
Was nutzt es, wenn nur eine Seite bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten und der andere Part, macht das was ihm gerade in den Kopf kommt?
Das ist keine Beziehung!
Beim Job, muß man doch auch eine gewisse Beständigkeit zeigen und kann nicht immer das tun, worauf man gerade Lust hat und was einem gerade in den Kopf kommt.
Wer so handelt, ist seinen Job schnell los.
Und bei einer Beziehung, kann man eben auch nicht immer das tun, was einem gerade in den Kopf kommt, weil sonst ist man seine Beziehung eben los.
Sich vor jeglichem Handeln einfach fragen, ob es einem das jetzt soviel bedeutet, dass man es tatsächlich in Kauf nehmen würde, dafür seine Beziehung zu riskieren.
Und ganz oft, läßt man das was man gerade machen wollte, dann einfach bleiben, eben weil einem bewußt geworden ist, dass die Beziehung wertvoller ist.
 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Von diesem Mann hätte ich als Frau mich bei dem ersten Auftritt dieser Art getrennt. Mit "Vertrauen" oder dessen Fehlen hätte das bei mir nichts zu tun. Gewalttäiges Auftreten ist für mich inakzeptabel. Da gibts auch keine "Einmal ist keinmal". Da wäre einmal schon zuviel. (aus meiner Sicht). Das gilt übrigens auch für psychische Gewalt. Glücklicherweise haben meine Partnerinnen selbige nie an den Tag gelegt. Liegt aber vielleicht auch daran, dass es Monate dauert, bis sich bei mir tiefere Gefühle einstellen (können). Da hat man viel Zeit zur Beobachtung gehabt, ohne rosarote Brille. Und dann kommt es gar nicht erst zum Verlieben, wenn fundamentale Unterschiede im Wesen bestehen.

Irgendwie scheinen wir auf unterschiedliche Weisen bzw. in unterschiedlichen Richtungen "radikal" zu sein :D .

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 56 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Von diesem Mann hätte ich als Frau mich bei dem ersten Auftritt dieser Art getrennt. Mit "Vertrauen" oder dessen Fehlen hätte das bei mir nichts zu tun. Gewalttäiges Auftreten ist für mich inakzeptabel.

Er wurde ja nie mir gegenüber gewalttätig!
(Das hätte er sich mal wagen sollen, wäre für ihn selbst, ziemlich schmerzhaft ausgegangen und hätte tatsächlich eine sofortige Trennung zur Folge gehabt.)

vor 57 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Das gilt übrigens auch für psychische Gewalt.

Die psychische Gewalt, muß man aber erstmal als solches erkennen! Und das gelingt nicht jedem sofort und auf Anhieb.
Ich habe sie im Grunde erst, nach der Trennung, erkannt. Ganz einfach, weil ich da einen anderen Blickwinkel auf die Beziehung hatte, der mir während der Beziehung verwehrt gelieben war.
Heute packe ich mich an den Kopf und frage mich, wie ich nur so blind und blöd sein konnte, all das mitzumachen... Heute! Damals habe ich das gar nicht gemerkt!

vor einer Stunde, schrieb Thorben-Hendrik:

Irgendwie scheinen wir auf unterschiedliche Weisen bzw. in unterschiedlichen Richtungen "radikal" zu sein :D .

Smile... Was sicherlich auf die unterschiedlichen Lebenserfahrungen, die wir gesammelt haben, zurück zuführen ist.... ;)

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Befana:

Er wurde ja nie mir gegenüber gewalttätig!

Smile... Was sicherlich auf die unterschiedlichen Lebenserfahrungen, die wir gesammelt haben, zurück zuführen ist.... ;)

Meine Position dazu bezog sich auf Gewalttätigkeit allgemein. Also auch gegenüber Außenstehenden. Geht gar nicht in meinen Augen.

Das mag sein. Ich habe vermutlich einfach Glück gehabt. Oder war es doch vielleicht auch die langandauernde Zurückhaltung und Abwägung bis ich mich auf jemanden wirklich einlasse?

Geschrieben
Am 21.10.2018 at 10:11, schrieb Befana:

Macht Spaß mit Dir zu kommunizieren, denn auch wenn wir unterschiedliche Sichtweisen haben, in manchen Punkten, schreibst Du so, dass man rauslesen kann, dass Du meine anderen Ansichten, respektierst. :)
Leider ist das nicht immer so, bei Diskussionen...
Darum Danke für den Austausch! :)

Danke für die Blumen und ja das tue ich...das Kompliment und den Dank kann ich dir dann nur verspätet zurückgeben...:)

Geschrieben (bearbeitet)

 

Dankeschön @Anicet25 :)

 

vor 16 Stunden, schrieb Thorben-Hendrik:

Meine Position dazu bezog sich auf Gewalttätigkeit allgemein.

Worte können schlimmer verletzen, als ein "Schlag an Hals"...
Es war ja jetzt nicht so, dass er von Anfang an prügelnd und pöbelnd durch die Gegend gezogen war...
Das kam erst nach einigen Jahren auf, als ich Selbstständig war...

bearbeitet von Befana
Geschrieben
Am 30.9.2018 at 21:11, schrieb Kismet60:

Unter welchen Umständen würdet ihr einen Seitensprung verzeihen?

Das sollte immer im einzelfall geprüft werden,männer sind nun mal leicht verführbar.Oft getrieben einfach von der lust

die mann so stettig hat.Wo das ganze keine große bedeutung hat,wonach frau dann gerne suchen mag.

Sicher kommt es auch auf die länge und enge der beziehung an,pauschal ist mir persönlich immer zu ungenau.

 

Geschrieben

Wenn ich hier so lese würden viele keinen Seitensprung ihres Partnersnicht verzeihen!

Aber selbst auf einer Seite sein wo es gefördert wird. 

Manchmal kann Mann oder Frau nicht anders als seine sexuellen Vorlieben in einem Seitensprung auszuleben. 

Warum sollte man ehrlich sein und Beichten und den Partner den man liebt verletzen.

Moral ist ein weiter Begriff. 

Mein Partner ist glücklich wenn ich entspannt bin!  Dafür brauche ich aber ab und an etwas was er mir nicht geben kann.

Geschrieben

@Tess01

Ich glaube auch, dass es eventuell sinnvoller sein könnte, in so einer Situation mal besser nix zu sagen.

Auf dieser Seite zu sein, bedeutet doch nicht, dass ich deswegen hintergangen, belogen oder betrogen werden möchte.

Wenn ich meine(n) Partner(in) nicht verletzen will, aber auch nicht mit offenen Karten spielen kann, und trotzdem meine unerfüllten Wünsche leben möchte, wird's kompliziert.

 

 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Menschen gewöhnen sich an Dinge, die funktionieren.

Ein verziehener Seitensprung hat "funktioniert"

Ob es der Erste und gleichzeitig der Letzte war, ist schwierig zu wissen.

Die Moralische Festigkeit hat bei einem Seitensprung irgendwie nicht richtig hingehauen.

Ein Mann, der nichts dafür kann?

***igt wurde, dem mit Gewalt eine Erektion "gemacht" wurde?

Beziehung hat mit "sich auf ... beziehen" zu tun.

Verzeihen geht vielleicht, aber die Beziehung ist dann wohl eher dahin, was dann wohl unter "Wirtschaftskriminalität" fallen würde.

Geschrieben

Also jetzt mal ehrlich! Was passiert denn? Es passiert nichts, was nicht mit nem Eimer Wasser und nem Stück Seife nicht wieder in Ordnung zu bringen wäre, oder? 

Bevor mich jetzt jemand zerlegt! 

Es ist doch eine rein moralische Frage und es kommt doch auf die Sichtweise an! 

Grundsätzlich ist betrügen natürlich Mist! 

ABER!!! 

Wer ehrlich zu sich selbst ist, gesteht ein, das man immer wieder in Situationen kommt, wo man zumindest kurz drüber nachdenkt! Er/Sie muss es ja nicht erfahren! Einmal ist keinmal! Bla, bla, bla! 

Ich habe in einer Beziehung noch niemals betrogen, das kann ich ruhigen Gewissens schreiben! In Versuchung war ich aber schon! Ganz klar! 

Ich versuche dennoch mir vorzustellen was da in uns vorgeht? Sehe ich es von der Seite, das der Mensch den ich liebe (davon gehe ich in einer Beziehung einfach mal aus) Bedürfnisse hat, warum sollte ich diesem mir wichtigen Menschen diese Bedürfnisse vorenthalten? Ist das nicht auf eine Art und Weise egoistisch? Du bist mit mir zusammen und es tut mir leid, dass ich Dir nicht geben kann/will was Du brauchst, aber darauf musst Du dann halt verzichten! 

Was ist denn tatsächlich so schlimm daran wenn er/sie Sex mit einer anderen hat! Das ist nur körperlich, erst Mal zumindest! Problematisch wirds doch erst wenn Gefühle mit ins Spiel kommen und die Beziehung plötzlich in Frage gestellt wird! 

Ich glaube das dieses „nicht verzeihen können“ eher als „ich hab keinen Bock drauf Dich an eine andere/andern zu verlieren! 

Vermutlich könnte ich es meiner Partnerin verzeihen! Wenn es allerdings Öfters passiert würde ich Zweifel bekommen ob ich ihr überhaupt genüge bzw. Wichtig bin.

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