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Sex beim ersten Date?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 26 Minuten , schrieb SunnyDeluxxe:

Okay!

Also wenn Sie das anders sehen junge Frau, würde ich mir einen Kommentar der Erklärung wünschen.
Ich denke mal das ganze ist eher spontan denn sowas im Vorfeld zu planen wäre eher nen Fail.

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb MrAnonym0123:

Also wenn Sie das anders sehen junge Frau, würde ich mir einen Kommentar der Erklärung wünschen.
Ich denke mal das ganze ist eher spontan denn sowas im Vorfeld zu planen wäre eher nen Fail.

Dazu sag ich jetzt nicht's 🤭

Geschrieben
Vor 12 Minuten , schrieb SunnyDeluxxe:

Dazu sag ich jetzt nicht's 🤭

Das ist aber sehr schade.. Würde das ja gerne mal erfahren was sie darüber denken.

Geschrieben

Hab ich spontan mal gemacht, leider hab ich in dem Cafe jetzt Hausverbot :pensive:

Geschrieben

Ja warum nicht wenn es doch sowieso nur darum geht kann man es auch gleich beim ersten Date machen 😊👍

Geschrieben

Wenn alles passt und beide aufeinander Lust haben, warum dann warten?

Geschrieben

Das ist grundsätzlich das Ziel, spätestens beim zweiten. Ansonsten wars das. Ich will die Qualität der Frau direkt probieren 

Geschrieben

Wenn es ein Sex/Swinger Date ist, dann ja.

Wenn es mit dem neuen Steuerberater ist, eher gar nicht.

Geschrieben


Dating-App: Leck mich, Tinder!
Von einem ehemaligen Tinder-Nutzer

Ich habe mich bei Tinder abgemeldet. Sechs Jahre lang war ich in diesem Dating-Netzwerk unterwegs, habe geswipt und gechattet, Superlikes verteilt und erhalten. Jetzt ist Schluss.

Wenn Sie mich fragen, ist Tinder für Beziehungen so toxisch wie Rohöl für die Unterwasserwelt. Wer sich der App zu lange aussetzt, treibt am Ende leblos an der Oberfläche der Liebe, den Bauch gen Himmel.

Anfangs fühlte Tinder sich aufregend an, wie eine Affäre. 2013 war das, ein Jahr nach der Einführung. Endlich ein Dating-Portal, auf dem nicht alte Menschen mit traurigen Namen wie geileBiene_44 oder heißerHeinrich69 gegen die Einsamkeit kämpften. Ich war 24 und stand auf einmal in einer riesigen Bar voller junger Singles, nur ohne den Zigarettenrauch und den Kater am nächsten Morgen. Es war unbeschwert, lustig. Und es funktionierte. Ich konnte am Nachmittag in einer Vorlesung beschließen, dass ein Date am Abend nett wäre, und wenige Stunden später saß ich mit einer wildfremden Frau an einem Tresen.

Über Tinder lernte ich Frauen kennen, die ich sonst nie getroffen hätte. Marie, eine Designerin, die mir schon deshalb sehr erwachsen vorkam, weil sie einem Beruf nachging; Paula, eine tätowierte Skateboarderin aus Baltimore; oder Anna, die am Literaturinstitut Karriere machte und über lettische Autoren philosophierte. Wir hatten ein paar Wochen Spaß, dann verlief es sich, und etwas Neues begann.
In den ersten Jahren war Tinder eine Spielwiese für abenteuerlustige Leute. Und ehrlich gesagt dachte ich, es würde bald wieder verschwinden, wie Second Life oder die Ice-Bucket-Challenge und viele andere Internettrends. Aber Tinder verschwand nicht, im Gegenteil: Es wurde zu einer Institution, der allein in Deutschland Millionen Menschen ihren Wunsch nach Liebe anvertrauen. Heute suchen die Leute deutlich mehr als nur Sex auf Tinder. In meinem Umfeld ist Online-Dating die Verkupplungsmethode Nummer eins. Wer nicht bei Tinder ist, nutzt Bumble, Once, Lovoo, Badoo, Happn, Zoosk oder Twooo. Ich kenne kaum einen Single, der keine dieser Apps auf dem Smartphone hat. Inzwischen halte ich das für keine gute Entwicklung.

Tinder wurde groß, weil es seinen Nutzern große Hoffnungen macht: das Dating von den Zumutungen des ersten Schritts zu befreien. Von all den Verrenkungen, Missverständnissen und Abfuhren, die seit Menschengedenken irgendwie dazugehörten. Jeder, der schon mal in eine Bar gegangen ist, um jemanden kennenzulernen, weiß, wie anstrengend das sein kann, wie demütigend. Jemanden sehen, der einem gefällt, sich trauen hinzugehen, eine Gesprächseröffnung finden, die nicht total lächerlich klingt, und dann hoffen auf das ganz unwahrscheinliche Glück: dass der andere sowohl Single als auch interessiert ist.

Tinder hat dieses Glücksspiel berechenbar gemacht: Tausende Singles at your fingertips. Wie einfach Dating plötzlich war! Kontrolliert, modern, effizient. Man war kein einsames Herz mehr, das auf eine Fügung des Schicksals hoffte. Nun war man sein eigener Liebes-Headhunter. Wer lang genug von Profil zu Profil wischt, so das implizite Versprechen, der findet irgendwann die richtige Person – für eine Nacht, einen Monat, vielleicht ein ganzes Leben.

Sie sagen, das klinge doch super? Dann waren Sie nie auf Tinder.

Man kann mir nicht vorwerfen, dass ich der App keine Chance gegeben hätte. Sechs Jahre – in dieser Zeit führen andere Leute drei Ehen. Aber je mehr Dates ich hatte, desto mehr dämmerte mir: Wie so vieles im Internet löst Tinder nicht wirklich Probleme; es verlagert sie nur. So wie Online-Shopping. Man kann im Internet bequem mit ein paar Klicks haufenweise Klamotten bestellen. Doch dann steht man Schlange im Paketshop, weil die meisten nicht passen. Bei Tinder ist es ähnlich, nur schlimmer, weil Menschen keine Hosen sind und das mit dem Anprobieren dadurch, na ja, komplizierter wird.
Umzingelt von Frauen – und trotzdem allein

Wenn Tinder eine Bar voller Singles ist, dann ist das Licht dort äußerst schummrig und die Musik extrem laut. Man erkennt und versteht sich kaum, man datet quasi blind. Einziger Anhaltspunkt sind ein paar nichtssagende Profilbilder, unterlegt von drei, vier Zeilen Selbstbeschreibung à la "Ich spreche fließend Sarkasmus" oder "Meine Lieblingsfarbe ist Orange, und in meiner Freizeit stricke ich gerne Socken". Auf diesem Niveau geht es weiter. Die meisten Chats sind ein trauriger Witz. Moin moin." – "Hey I like your glasses." – "Naaa, wie geht’s?" Meine App ist voll von solchen Fetzen. Dass daraus etwas Interessantes, Aufschlussreiches entsteht, ist der absolute Ausnahmefall.

Folgerichtig waren mindestens vier Fünftel meiner Dates komplette Flops. Merle, die auf ihren Schwarz-Weiß-Fotos verrucht aussah, aber in echt den Esprit einer Buchhalterin hatte. Oder Marie, bei der ich schon nach der Begrüßung wegen ihres Parfüms wieder hätte gehen wollen. Oft hatte ich das Gefühl, Zeit zu verschwenden, weil die Frauen, die ich traf, anders aussahen, anders sprachen und rochen, als ich es mir vorgestellt hatte.

Noch stockbesoffen, fürchte ich, würde ich in einer Bar eine weisere Wahl treffen als völlig nüchtern auf Tinder. Und ich hätte auf jeden Fall mehr innegehalten, hätte nicht nach der einen Pleite gleich die nächste Frau angequatscht. Denn das ist das Perfide an Tinder, dass der Trost quasi eingebaut ist: Das letzte Date war ein Desaster? Das nächste ist nur drei Likes entfernt. So entsteht ein Sog, der einen von Date zu Date zieht. Passt es wieder nicht? Selbst schuld, man ist ja umzingelt von Frauen – und trotzdem allein.

Ich bezweifle, dass je eine Generation so viele Dates hatte wie die Generation Tinder. Unmöglich zu rekonstruieren, wie viele es bei mir waren. Dutzende, Hunderte? Manchmal habe ich drei Frauen in einer Woche getroffen. Einige davon würde ich heute nicht mal mehr erkennen. Umgekehrt gilt das sicher genauso. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, komme ich mir vor wie ein Junkie. In harten Phasen, da habe ich mich in jeder freien Minute durch die Profile gewischt. Beim Frühstück, in der Bahn, im Uni-Seminar, vorm Einschlafen. Ich war bei meinen Eltern zu Besuch und bin alle halbe Stunde auf die Toilette gegangen, um wieder einer gewissen Mathilda zu schreiben, die ich zu diesem Zeitpunkt noch nie getroffen hatte und mit der es übers erste Date später nicht hinausgehen sollte.

Und wie bei anderen Drogen, so ist es auch bei Tinder: Irgendwann ist der Kick der Anfangszeit nur mehr Erinnerung. Man stumpft ab, erhöht die Dosis, aber es macht kaum noch Spaß. Trotzdem hörte ich nicht auf. Tinder blieb eben der Ort, an dem man neue Leute kennenlernte. Auch wenn ich vor allem Frauen kennenlernte, die nicht zu mir passten, so viele, dass ich mich irgendwann fragte, ob überhaupt irgendjemand zu mir passt. Meine Verunsicherung ging so weit, dass ich selbst nach einem schönen Date manchmal schon auf der Heimfahrt mit der nächsten Frau chattete.

In harten Phasen war ich wie ein Junkie, da habe ich mich in jeder freien Minute durch Profile gewischt!

Was Tinder mit mir machte, hat der US-Psychologe Barry Schwartz in seinem Buch The Paradox of Choice beschrieben. Was tun wir, fragt Schwartz, wenn wir alle Optionen haben? Die Antwort: Wir wollen jede einzelne davon prüfen. Es könnte ja sein, dass wir noch nicht das Beste gesehen haben. Der Single-Markt wird dadurch immer mehr zu ebendem: einem Markt. Wir betrachten einander, als wären wir tatsächlich beim Online-Shopping. Und nur was perfekt aussieht, kommt in den Warenkorb. Sie hört die Kooks? Keine Chance. Ein Foto mit Dirndl? Bitte nicht. Gut möglich, dass ich viele Frauen, die ich beim Swipen auf Tinder aussortiert habe, interessant gefunden hätte, wäre ich ihnen im echten Leben zufällig begegnet. Wenn man sich gut unterhalten hat, ist es doch egal, ob jemand gern aufs Oktoberfest geht oder nicht, es ist vielleicht sogar lustig.

Mittlerweile glaube ich, dass Dating-Apps Menschen zu Arschlöchern machen. Einige meiner liebsten Freunde schicken mir Screenshots von lustigen Profilen. Eine Frau, die ein missglücktes Nasenpiercing hat. Eine, die über sich sagt, sie gehe gerne nackt wandern. Eine, die keine Nachricht ohne Rechtschreibfehler schicken kann. Manchmal lache ich darüber, obwohl ich es gar nicht will.
Billige Anmachen, hässliche Witze, "dick pics"

Es gibt ganze Blogs mit Titeln wie Straight White Boys Texting, die Screenshots von Nachrichten veröffentlichen, die Frauen auf Tinder bekommen. Es ist eine Sammlung des ganzen beleidigenden und sexistischen Drecks, den männliche Tinder-Nutzer jeden Tag raushauen. Billige Anmachen, hässliche Witze, dick pics, also Fotos von ihren Penissen, die sie ungefragt an ihnen fremde Frauen schicken.

Und so leicht, wie Tinder das Kennenlernen macht, so mühelos kann man dort jemanden abservieren. Ich habe mich oft nach dem ersten Date nicht mehr gemeldet, habe Nachrichten nicht mehr beantwortet, ghosten nennt sich das, einfach wortlos verschwinden. Kürzlich hat mich eine Bekannte auf einer Party angesprochen und erzählt, wie getroffen ihre Freundin davon gewesen sei, dass ich plötzlich einfach weg war. Ich kann das verstehen. Mich verletzte es schon, wenn eine Frau unseren Match einfach löschte, als sei es nur ein Versehen gewesen, dass sie mir ein Like gegeben hatte. Aber die schiere Auswahl an möglichen Partnern macht einen hemmungsloser, gedankenloser. Zuletzt hatte ich allein 133 Matches mit Frauen, mit denen ich noch nicht mal gechattet hatte.

Keine Ahnung, wie viele Matches der Typ hatte, von dem mir eine Freundin erzählte. Hemmungen hatte der jedenfalls keine. Die Freundin wartete in der Bar auf ihn. Als der Typ durch die Tür kam, sah er sie, ging noch ein, zwei Schritte – und machte dann einfach kehrt. Geghostet im real life.

Vielleicht ist das mit der hippen Werbung gemeint, die Tinder neuerdings in deutschen Großstädten plakatiert. Der Claim lautet: "Single macht, was Single will." Einen guten Ruf hat die App ja längst nicht mehr. Ich kenne mehr zufriedene Bahnkunden als überzeugte Tinder-Nutzer. Und doch sind viele meiner Freunde immer noch dabei. Weil wir das Gefühl haben, es geht nicht mehr ohne?

Online-Dating hat viele Leute selbstbewusster gemacht. Sie merkten: Man muss kein Rockstar sein, um reichlich Dates zu haben. Aber der Mut wuchs im echten Leben nicht mit. So war das zumindest bei mir. Je länger ich Tinder auf dem Handy hatte, desto schüchterner wurde ich im echten Leben. Auf einer Vernissage sah ich einmal eine Frau, die ich gut fand. Ich kannte sie über ein paar Ecken. Am Ende ging ich trotzdem nicht hin, meine Ausrede: Tinder. Warum hier etwas riskieren, wenn es auch auf Nummer sicher im Internet geht?

Nur ging es eben nicht für mich, jedenfalls nicht auf Dauer. Tinder kann nichts dafür, dass sich heute so viele Menschen so viel davon erhoffen. Trotzdem ist es falsch, wenn einer der Erfinder im Time Magazine behauptet: "Niemand meldet sich bei Tinder an, weil er nach etwas Ernsthaftem sucht." Wenn ich durch die Profile wischte, stand da sehr oft "kein One-Night-Stand" und mitunter auch was von Beziehung. Viel Glück, denke ich heute.

Die App zu löschen fiel mir leicht. Schwierig wurde es danach. Ich meldete mich bei einer Frau, die ich über einen guten Freund kennengelernt hatte. Ich rief sie an, ganz altmodisch, meine Stimme flatterte ein bisschen. Ein paar Tage später trafen wir uns, jetzt sind wir ein Paar. Auf Tinder hätte das nie geklappt, sie hat gar keinen Account.

* Der Autor arbeitet als Journalist, sein Name ist der Redaktion bekannt.
Aus: DIE ZEIT Nr. 36/2019, 29. August 2019

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich würde nicht zwingend nein sagen. Es kommt natürlich auch darauf an, wie lange und intensiv der Austausch schon war,..wo und wie lange man sich trifft und ob es funkt zwischen Ihm u.Mir. Sollte sich schon eine Vertrautheit, ein Verlangen bemerkbar machen...wer weiß. 🤗

Geschrieben
vor 41 Minuten, schrieb LovleyMaria_68:

Ich würde nicht zwingend nein sagen. Es kommt natürlich auch darauf an, wie lange und intensiv der Austausch schon war,..wo und wie lange man sich trifft und ob es funkt zwischen Ihm u.Mir. Sollte sich schon eine Vertrautheit, ein Verlangen bemerkbar machen...wer weiß. 🤗

Lege es zwar beim ersten Stelldichein nicht darauf an, dennoch ist es für mich nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Manche Begegnungen sind von Beginn an hochexplosiv, da kann es durchaus recht schnell zur Sache gehen. Dabei ist auch nicht immer der Mann die alleinige treibende Kraft...

Geschrieben

Ja sage nie nein 👍🏻❤️

Geschrieben

Ich hatte mal eine nette Frau kennengelernt und wir haben uns auf einen Kaffee verabredet. Lang lang ist es her.

Eine rauchen, dabei Käffchen und erzählen. Dann hat sie mich ins Bett gezogen. Natürlich mit Gummi. Daraus hatte sich eine schöne Zeit entwickelt. 

Geschrieben

Wenn es gleich beim ersten Treffen dazu kommt wird es meist nur ne Fickgeschichte...

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Das kommt hin und wieder auch mit Frauen vor. Bei Männern ist es der Normalfall.

Geschrieben

Ja grundsätzlich bin ich beim Date bereit und vorbereitet! 

Geschrieben

Muss SIE sich erst verdienen 😉

  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Warum sollte man denn irgendetwas von vornherein ausschließen.....

Kann man denn nicht einfach mal etwas laufen lassen und sehen was draus wird....

Wenn alles passt.... warum dann nicht den Tag in der Kiste beenden....????

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