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Frau geht fremd


py****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Was ich ein wenig schade finde in dieser leidlichen Diskussion ist etwas, was in Vergessenheit gerät bzw. Nichtbeachtung findet. Die "sich verweigernden" Frauen in Partnerschaften leiden sehr häufig auch unter diesem Umstand. Sie schaffen es oftmals trotz Redens nicht mehr aus dieser Rolle heraus. Dass es da durchaus professionelle Möglichkeiten gibt, lassen viele außer Acht, weil Sexualität innerhalb einer Partnerschaft (egal ob funktionierend oder nicht; egal ob es sich dabei um eine Zweierkiste oder Mehrerekiste handelt) in unserer Gesellschaft ein Tabu ist, das nicht nach Außen getragen wird.



Danke!! Ja, das finde ich auch einen sehr wichtigen Aspekt, und es befremdet mich jedesmal, wenn ich von einem verweigernden Menschen nur vernehme "ich will halt nicht und will nicht mit dem Thema genervt werden", anstatt zu sagen "hm, ich hab zwar keine Lust, aber wir sind ja unter anderen Voraussetzungen ein Paar geworden - also was machen wir jetzt damit?".

Bei dem einen Paar, das ich kenne, ist eine "Schwangerschaftsneurose" die Ursache; und ja, die Frau leidet durchaus darunter und hat Komplexe ("ich bin keine gute Ehefrau"), kann aber nichts daran ändern, weil, egal wie sie sich jetzt seelisch entwickeln mag: die Angst vor einer Schwangerschaft bleibt berechtigterweise bestehen.

In dem anderen Fall meinte die Frau nach einem Sex nach 7 sexlosen Monaten "so, jetzt ist hoffentlich wieder für eine Weile Ruhe". Wenn man sie auf das Thema generell anspricht, fängt sie an zu weinen. Die Verantwortung für ihren Teil der Beziehung übernimmt sie nicht. Dass sie daran leidet, ist höchst wahrscheinlich. Dass tiefere Probleme zugrunde liegen, scheint recht sicher.

Hm, aber meinst du wirklich, nicht funktionierender Sex innerhalb einer Beziehung ist ein Tabuthema...? *grübel* Würde irgendwie einleuchten... Ist ja schließlich "die Liebe", und wenn man zugibt, dass da nix mehr läuft, wäre das quasi eine Bankrotterklärung an "die Liebe"...
Hm...


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben

(ähem, was ja wohl auch passiert ist)


Kläglicher Versuch, boshaft zu sein?

Versuch's nochmal.


Geschrieben

Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen.

Georg Christoph Lichtenberg


Geschrieben

Reichen Dir 22 Jahre Ehe, um mitreden zu können? Zwar letztendlich gescheitert, aber nicht am mangelndem Sex. Sondern am Nicht-mehr-miteinander-reden-können.

Alle, die sind, sind jedoch SO aufgeklärt, modern, hip, geil und sexuell offen und aufgeschlossen.... und da kann man mit dem partner nicht reden?

Dich habe ich sicher nicht gemeint. Schließlich weiß ich, dass Du in einer langjährigen Ehe gelebt hast. Aber Du belegst ja selbst, dass reden allein nicht das Allheilmittel ist, spätestens dann, wenn der Dialog nur noch in eine Richtung verläuft.

Oh, dann darf ich ja hier eigentlich nicht mitreden, obwohl ich nur ein "meistens-Reden-Fan" bin...


Selbstverständlich darfst Du mitreden. Hier darf auch jeder mitreden, der mit sagt, dass man nur miteinander reden muss und dann geht alles gut und von allein, es selbst aber noch nie länger als zwei Jahre in einer Beziehung ausgehalten hat.
Bei denen frage ich mich immer: Warum haben sie es denn nicht mit reden versucht?
Wahrscheinlich haben sie sich nur aus Langeweile getrennt. Aber wenn sie darüber geredet hätten, wäre ihnen vielleicht was kurzweiliges eingefallen.

(Und ich schreib aus der Zeit zwischen 15 und 25, als ich noch hollywood-mäßig glaubte, dass auch Männer Gefühle haben)

Iss gut, Alice.

mir rollte es jedesmal beinahe die fußnägel auf wenn ich es lese

rollte oder röllte?


Geschrieben



Bei dem einen Paar, das ich kenne, ist eine "Schwangerschaftsneurose" die Ursache; und ja, die Frau leidet durchaus darunter und hat Komplexe ("ich bin keine gute Ehefrau"), kann aber nichts daran ändern, weil, egal wie sie sich jetzt seelisch entwickeln mag: die Angst vor einer Schwangerschaft bleibt berechtigterweise bestehen.
.



Oh - da könnte sie sich gut Hilfe holen! Anscheinend erleiden viele Frauen ein Geburtstrauma. Aber es gibt The***uten, die darauf spezialisiert sind und wohl nach wenigen Sitzungen dieses Trauma auflösen können.

Manchmal ist die Verweigerung sicher die Folge von Missbrauch oder schlimmen sexuellen Erfahrungen. Viele Medikamente verursachen Libidoverlust. Und ich glaube wirklich, dass manche Frauen nicht zu ihrem Körper stehen, weil sie nicht mehr dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen. Lieber keinen Sex, als dem Mann Makel offenbaren!

(Hey, Aspasia - von wem ist denn nun das Zitat? Ich habe es bei Mark Twain gefunden. Komisch!)


Geschrieben (bearbeitet)

Oh - da könnte sie sich gut Hilfe holen! Anscheinend erleiden viele Frauen ein Geburtstrauma. Aber es gibt The***uten, die darauf spezialisiert sind und wohl nach wenigen Sitzungen dieses Trauma auflösen können.



Jein, es hat ja leider seine Berechtigung: sie brachte einen Haufen Kinder mit in die Ehe, er auch (ich hab da irgendwie die Übersicht verloren, ich glaube, es waren schon 7), dann haben sie zusammen noch welche gemacht (2 oder 3). Als dann die wie es so schön heißt Familienplanung abgeschlossen war (reichte denn ja auch! ), begannen sie mit der Verhütung, also Pille und Spirale. Trotzdem wurde sie wieder schwanger (!). Da sie mitten im Umzug steckten und auch keine Kohle mehr hatten, trieb sie ab. Das hat sie (da sie eigentlich Kinder beide sehr lieben) aber nicht verkraftet. Seither gibts da halt ein Problem...

Und ich glaube wirklich, dass manche Frauen nicht zu ihrem Körper stehen, weil sie nicht mehr dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen.



Bei der oben skizzierten Frau ist das auch so; sie hat sehr zugelegt und mag sich nicht mehr zeigen. Ihm allerdings ist das egal, da er sie - wie am ersten Tag - einfach total liebt.


(Hey, Aspasia - von wem ist denn nun das Zitat? Ich habe es bei Mark Twain gefunden. Komisch!)



(Echt?? Ich habs von einer Lichtenberg-Zitat-Seite... Ja, dann weiß ich auch nicht... )


rollte oder röllte?


*löööööl*


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben

Oh, das ist aber eine heftige Geschichte! Aber zum Einen gibt es ja Verhütungsmethoden, die das Problem für alle Zeit lösen. Zum anderen gibt es auch für Schwangerschaftsabbruchtraumata The***uten.

Besser etwas unternehmen als hinterher mit 10 Kindern alleine da zu stehen!

Erstaunlich, das Zitat scheint wirklich von Lichtenberg zu sein. danke!


Geschrieben

In dem anderen Fall meinte die Frau nach einem Sex nach 7 sexlosen Monaten "so, jetzt ist hoffentlich wieder für eine Weile Ruhe". Wenn man sie auf das Thema generell anspricht, fängt sie an zu weinen. Die Verantwortung für ihren Teil der Beziehung übernimmt sie nicht. Dass sie daran leidet, ist höchst wahrscheinlich. Dass tiefere Probleme zugrunde liegen, scheint recht sicher.

Ich kenne aber auch Frauen, denen fehlt nichts ohne Sex, sie finden es ganz normal und finden sich wohl dabei.


Geschrieben

Warum sollte sich jemand, dem es nicht an Sex fehlt, nicht normal fühlen?


Klar gibt es jede Menge psychisch/medizinische Gründe, die ausschlaggebend dafür sind, dass der Sex zwischen Paaren ausfällt. Der häufigste Grund aber ist der Alltag und die darin eingenommenen Rollen der Protagonisten. Sich daraus zu befreien oder Nischen zu schaffen, ist tatsächlich nur durch stetige Kommunikation und immer wieder bewusst machen, dass es da noch das sexuelle Liebespaar aus der Beziehungsanfangszeit gibt (gerade dieser Punkt nervt aber oft weil Paare ihn vom Alltag überdecken lassen), möglich.


Geschrieben

Ich kenne aber auch Frauen, denen fehlt nichts ohne Sex, sie finden es ganz normal und finden sich wohl dabei.



In dem konkreten Fall hatte die Beziehung aber mit sehr viel Sex angefangen! Das war ca 3 Monate der Fall, dann von heute auf morgen zack-aus.


Geschrieben

Wenn jetzt alle anfangen, Einzelbeispiele zum Regelfall hochzustilisieren, haben wir aber viel zu tun. Und außerdem sehe ich noch nicht, wie Polygamie da helfen soll. Der Mann lässt seine Frau in der Monogamie und der Polygamie mit ihrem Problem allein.

Ich bleibe dabei, dass liebende Kommunikation viel rausreißen kann und dass an als Partner auch mal Phasen mit weniger Sex aushalten muss. Das hat, bevor jemand fragt, in meinen Beziehungen immer gut geklappt.

Vielleicht bleiben wir mal dabei, dass der Betrug am Partner immer falsch ist, aber manchmal verständlich. Bitte nicht vertun: Er bleibt falsch und sollte dazu führen, dass man irgendwann alle Hebel in Bewegung setzt, den Urzustand wieder besser zu machen.

In der Praxis richtet sich der Fremdgänger aber oft darin ein, weil es ja bequemer ist, woanders zu sexeln als zu Hause ein Problem zu lösen. Ich weigere mich einzusehen, dass die meisten Leute, die fremdgehen, das tun, weil der Partner sie einseitig am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Das auzunehmen, ist weltfremd. Ich kann zu jedem Beispiel einer Schwangerschaftsneurose (ein Grund mehr, sich um die Partnerin zu kümmen - aber das merkt hier kaum einer) einen anderen finden, wo die Frau sich vom Mann sexuell nicht wahrgenommen fühlt. Oder umgekehrt. Aber fremdgehen tut oft der Partner, der seinen Partner nicht wahrnimmt. Schon schräg...


Geschrieben

Wenn jetzt alle anfangen, Einzelbeispiele zum Regelfall hochzustilisieren, haben wir aber viel zu tun. Und außerdem sehe ich noch nicht, wie Polygamie da helfen soll.

Wer tut das und wer behauptet das?


Geschrieben

Ich stelle in einen größeren Zusammenhang. Das mag nicht jedem gleich einsichtig sein. Aber es kann auch nicht jeder die gleichen Gewichte heben.


Geschrieben

Ich stelle in einen größeren Zusammenhang.

Dann willst Du also Einzelbeispiele zum Regelfall hochstilisieren?

Bist Du alle?


Geschrieben

Wenn jetzt alle anfangen, Einzelbeispiele zum Regelfall hochzustilisieren, haben wir aber viel zu tun.



Beispiele sind aber sinnvoll, a. damit alle wissen, was gemeint ist, b. weil es wenig zielführend ist, im Global-Allgemeinen steckenzubleiben. Wir wollen doch nicht vergessen, dass wir uns mit konkreten Menschen befassen und zwar in den meisten Fällen mit Einzelschicksalen.

Ich bleibe dabei, dass liebende Kommunikation viel rausreißen kann und dass an als Partner auch mal Phasen mit weniger Sex aushalten muss.



Ich glaube, es gibt niemanden hier, der das ernsthaft bestreitet.

Und wann hört die Phase auf, Phase zu sein, und wird zum Dauerzustand?
In meinem einen Beispiel gab es 3 Monate Sex und 1 1/2 Jahre keinen. In meinem anderen Beispiel gibt es seit ich glaube 5 oder 6 Jahren keinen Sex mehr - bis auf einen Ausrutscher zu Sylvester.
In meinen Augen beides ein Dauerzustand und keine Phase.

Vielleicht bleiben wir mal dabei, dass der Betrug am Partner immer falsch ist, aber manchmal verständlich. Bitte nicht vertun: Er bleibt falsch und sollte dazu führen, dass man irgendwann alle Hebel in Bewegung setzt, den Urzustand wieder besser zu machen.



Auch dazu gibt es hier niemanden, der das ernsthaft bestreiten will.

Ich weigere mich einzusehen, dass die meisten Leute, die fremdgehen, das tun, weil der Partner sie einseitig am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Das auzunehmen, ist weltfremd.



Das anzunehmen, ist vor allem statistisch unbegründet.
Ich persönlich kenne die meisten nicht. Du?
Und hat das jemand behauptet?

(...) Beispiel einer Schwangerschaftsneurose (ein Grund mehr, sich um die Partnerin zu kümmen - aber das merkt hier kaum einer



Wer sagt denn, dass derjenige sich nicht gekümmert hätte? Warst du dabei?

(...) aber das merkt hier kaum einer

Ich stelle in einen größeren Zusammenhang. Das mag nicht jedem gleich einsichtig sein. Aber es kann auch nicht jeder die gleichen Gewichte heben.



Ja, wir sind hier alle ganz schön blöd.


Geschrieben (bearbeitet)

@Delphin:

Dann willst Du also Einzelbeispiele zum Regelfall hochstilisieren? Bist Du alle?

Etwas in einen größeren Zusammenhang einordnen, heißt nicht Einzelfälle zum Regelfall hochzustlisieren. Das ist etwas grundsätzlich anderes. Sollte ich "alle" sein, weil ich diesen einfachen Unterschied schon mit dem Rückenmark verstehe, ohne das Gehirn dafür zu benötigen - ja. dass bin ich alle. Du aber augenscheinlich nicht.

Aspasia:

Ja, wir sind hier alle ganz schön blöd

So weit würde ich nicht gehen. Denn "alle" würde mich einschließen. Ansonsten war es deine Anmerkung. Danke für die Klarstellung. Hoffentlich meldet dich keiner.

Und was hier manche "nicht ernsthaft bestreiten", ist nicht das, was andere draußen leben. Und auch, wenn viel davon stimmt, was Du schreibst und Fälle "erklärt" ja sogar verständlich macht (was ich ausdrücklich einräume), macht es nicht richtig.

Und zuletzt habe ich es öfter schon betont, dass es mir nicht primär um die Handlung geht, sondern um die schale Rechtfertigung der Handlung. Und da bist Du auch keinen Schritt weiter als die anderen.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Wenn unterschiedliche und in einigen Details gegensätzliche Einzelbeispiele nennt, zeigt man damit, dass man sie gerade nicht zum Regelfall hochstilisieren will, und dass es diesen simplen Regelfall gar nicht gibt.

Da kannst Du ruhig Gewichte in beliebiger Größenordnung stemmen.

Aber vielleicht solltest Du doch lieber mit dem Hirn als mit dem Rückenmark denken.


Geschrieben (bearbeitet)

Sollte ich "alle" sein, weil ich diesen einfachen Unterschied schon mit dem Rückenmark verstehe, ohne das Gehirn dafür zu benötigen - ja. dass bin ich alle.
(...)
Aspasia:So weit würde ich nicht gehen. Denn "alle" würde mich einschließen.



Hm, interessant...

Und zuletzt habe ich es öfter schon betont, dass es mir nicht primär um die Handlung geht, sondern um die schale Rechtfertigung der Handlung. Und da bist Du auch keinen Schritt weiter als die anderen.



Das hast du schon öfters betont, ich weise aber jetzt mal ausdrücklich darauf hin, dass ich hier nix rechtfertige. Ich brauche nichts zu rechtfertigen! Weißt du denn, ob ich betrüge oder treu bin? Habe ich das schon mal irgendwo geschrieben? Nein!
Und in meinen Beispielen: ging da irgend jemand fremd? So viel habe ich nämlich gar nicht erzählt! Das waren Beispiele für sich-verweigernde-Frauen, weil @in10thief darauf hingewiesen hat, dass der Aspekt zu kurz kam! Was daraus geworden ist, habe ich nicht weitergeführt! Interessant, dass das gleich als Rechtfertigung gedeutet wird!

Mir geht es um Verständnis dafür, warum Menschen handeln wie sie handeln. Der psychologische Aspekt, du verstehst? Die Bewertung menschlichen Tuns, die kommt von mir nur höchst selten, weil das nämlich gar nicht mein Anliegen ist.

Ich hoffe, ich konnte damit jetzt einiges klären.


Wenn unterschiedliche und in einigen Details gegensätzliche Einzelbeispiele nennt, zeigt man damit, dass man sie gerade nicht zum Regelfall hochstilisieren will, und dass es diesen simplen Regelfall gar nicht gibt.



Danke, das ist auch noch eine wichtige Anmerkung.


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben

Ja das ist eine wichtige Anmerkung, die zeigt, das einige hier Dinge nicht in einen größeren Zusammenhang einordnen können oder wollen. Aber das kann man mit ein bisschen Reframing hinkriegen. Ist aber sicher auch Willenssache. Ich kann verstehen, dass sich nicht jeder dieser Mühe unterziehen will. Und es ist auch legitim, mit seinen Ressourcen hauszuhalten. Das trage ich keinem nach - auch wenn die Diskussion dann etwas dröge verläuft, weil sie doch recht einseitig wird.


Geschrieben

Ein schwieriges Thema auf so einer eindeutigen Internetseite.....


Geschrieben

auch wenn die Diskussion dann etwas dröge verläuft, weil sie doch recht einseitig wird.



Darin gebe ich dir uneingeschränkt recht.


Geschrieben

Danke, schön, dass wie einer Meinung sind. Ich helfe aber jederzeit gern und gebe den Teufelsadvokaten, damit eure Argumente etwas schärfer kommen. Ich bin da mitunter sehr sozial. Habermas mag ja auch, wenn Meinungen am Tisch sind, die keine echten Vertreter vor Ort haben. Und Popper (nein, keiner der Vögler hier) findet, dass Diskussionen, in denen es nicht kracht, für'n Arsch sind.

@Abtissin: Das Gras ist perfekt. Die Sense ist stumpf.


Geschrieben

(...) damit eure Argumente etwas schärfer kommen.



Sieh mal, und genau in dieser Einschätzung täuschst du dich, mit Verlaub! Du argumentierst, als gäbe es ein Kollektiv, das einer Meinung ist. Aber dem ist nicht so. Weder bist du ein Einzelkämper, noch gibt es ein Kollektiv, das einhellig der Meinung ist, dass Lügen ganz prima sei. Da wird doch wesentlich mehr differenziert, als es für die eigene Projektion den Anschein hat. Wenn ich hier so lese, gibts weder Moralapostel noch gerne-Lügner, sondern nur einzelne Menschen mit einer ganz speziellen Geschichte, und wenn ich aufmerksam hinlese, finde ich die meisten Geschichten nachvollziehbar.
Eben das versuche ich auch zu betonen mit Beispielen, die zeigen sollen, dass es eben doch nicht alles so einfach ist, und so verallgemeinerbar. Wenn es so einfach wäre, würde nicht schon wieder ein Fremdgeh-Tröd in unendliche Seitenzahlen getrieben werden.

Was meinen persönlichen Standpunkt betrifft, so verabschiede ich mich (muss dringend schlafen!!) mit einem Zitat meines momentanen Lieblingsautors:

Nichts kann mehr zu einer Seelenruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat.
Georg Christoph Lichtenberg


In diesem Sinn: gute Nacht!


Geschrieben

...zeigt, das einige hier Dinge nicht in einen größeren Zusammenhang einordnen können oder wollen. (...) Ich kann verstehen, dass sich nicht jeder dieser Mühe unterziehen will. (...) Das trage ich keinem nach - auch wenn die Diskussion dann etwas dröge verläuft, weil sie doch recht einseitig wird.

Die Wahrheit ist, dass jede Beziehung individuell zwischen Beziehungspartnern geregelt werden muss und keine Beziehung einen Regelfall für eine andere Beziehung sein kann.

Die Diskusion wird genau dann dröge, wenn einer der Diskussionspartner in jede Äußerung eine Rechfertigung interpretiert.

Eine Diskussion wird auch dann dröge, wenn jemand, der selbst noch nie eine längerfristige Beziehung auf die Reihe gekriegt hat, anderen erklärt, wie Beziehung gefälligst zu funktionieren hat.
Das erinnert mich etwas an die Eheberatung durch den katholischen Priester.

Eine Diskussion wird auch dröge, wenn jemand aus seiner eigenen unfähigkeit zu differenzieren heraus anderen Denkfaulheit vorwirft.

Alle diese großen, größeren und höheren Gesamtzusammenhang-Artisten, egal ob Psychologen, Theologen oder Philosophen sind vor allem eins: professionelle Schwätzer.

Das sagt mir mein Rückenmark.


Geschrieben

Och, in die Reihe der Schwätzer passt du auch ganz hervorragend, wie du immer wieder eindrücklich beweist - mit dem Unterschied, dass es dir an Professionalität fehlt.

Du gehst doch auch zum Arzt wenn du krank bist. Sprichst du ihm seine Professionalität ab, nur weil er noch nie oder wenig krank war bzw. du dahingehend nur Behauptungen aufstellen kannst? Warum sollten Menschen, die erkennen, dass es in ihrer Beziehung krankt, nicht zu einem Fachmann gehen wenn sie merken, dass sie alleine keine Lösungen für ihre Probleme finden?


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