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Sexualbegleitung für Menschen mit Handicap


Fr****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Bicolour:

Für mich brauchen diejenigen Unterstützung, die sich nicht selbst helfen können, eben nicht das Telefon in die Hand nehmen und eine/n Dame/Herrn buchen können.

Ja, du hast recht. Eine Exfreundin hatte eine Freundin, deren Tochter nach einem Impfschaden mit neun jahren schwerstbehindert ist. Sie kann weder laufen, noch aufstehen, nicht mal ihre Hände bewegen. Tränen ihre Augen mal oder läuft die Nase braucht sie eine Pflegerin, die sie wegwischt. Aber dennoch ist sie fröhlich, lacht den ganzen Tag, arbeitet auch indem sie mit dem Kopf (dem Mund) malt.  Sie lebt in einem Heim, und sie hatte eine Zeitlang einen ebenfalls behinderten Freund. Der hat sie ab und zu besucht, kuschelte mit ihr, bis das Heim davon Wind bekam und das unterband. Was sind das für Menschen, die so etwas unterbinden? Sie hatten keinen Verkehr, das war schon rein technisch gar nicht möglich, er hat sie nur gestreichelt, geküßt und mit den Fingern unten gespielt, sie ihn dafür mit dem Mund verwöhnt, soweit sie es konnte (er kletterte dazu auf ihr Bett, damit sie an sein bestes Stück kam). Das alles hatte mir die Freundin meiner Ex berichtet. Irgendwann haben sie einen Ausflug mit Betreuern nach Hamburg gemacht, da haben wir sie und ihre Gruppe im Hotel besucht. Ich habe darüber auch ein Video gedreht und dann das Heim darauf angesprochen, warum es die Liebe zwischen den beiden unterbunden hat. Die Antwort war: wir können das nicht dulden, ohne weitere Begründung. Soviel zu dem (katholisch geführtem) Heim. Aber wegschauen, wenn Katholen kleine Jungs benutzen ... ja ja. Unsere Gesellschaft ist mittlerweile dermaßen herzlos, dass ich froh bin, schon so alt zu sein. Ich möchte nicht wissen wie es in 30 oder 50 Jahren aussieht.

Und ja, es geht nicht unbedingt um Poppen bei Behinderten, sondern mehr um gegenseitiges Berühren, gern auch mal mit einem Orgasmus, aber vor allem auf Zuwendung, und das auch körperlich. Wie halt bei allen von uns ...

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Thorben-Hendrik:

Ich glaube, dass Du ein leichtes Vorurteil gegenüber Prostituierten hast. Denn genau dies "bieten" nicht wenige Prostituierte in der Tat. Bei Kunden ohne Behinderung ebenso wie bei Kunden mit  Behinderung.

Es ist ein Kliche sich unter einer Prostituierten einen herzlosen unempathischen Menschen vorzustellen, der rein mechanisch Sex verkauft. Klar gibt es das auch, aber ganz überwiegend sind es Menschen wie Du und ich. Manche Menschen machen ihren Job (welchen auch immer) mit Herzblut, manche "Dienst nach Vorschrift". Das ist branchenunabhängig.

Nein, das siehst du falsch.  Ich habe keine Vorurteile gegenüber Prostituierte. Aber ich habe eine Menge Ahnung über Menschen mit Behinderung. Weiß über ihre Ressourcen und ihre Problem Bescheid. Bin für die meisten eine Bezugspersonen, der sie ihre Sorgen oder Kummer mitteilen. Darum weiß ich, dass Menschen mit Behinderung eine besondere Person brauchen. Gerade wenn sie nicht nur leicht eingeschränkt sind. Das ist absolut nicht böse gemeint, aber es ist Realität und  Erfahrung. Keine Beleidigung oder Vorurteile. 

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Knut_Schmund:

Für ihn war jeder neue Tag, ein guter Tag.....weil er gelebt hat. 

Für andere ist es aber wichtig, Sex zu haben, trotz Behinderung - Menschen sind eben verschieden

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Lockenfee:

... in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten hier nicht mal Kontakt zu einer sexual The***utin gehabt haben. 

Ganz genau! Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten. 

Mitlesen bringt mir immer was, da lernt man ganz viel über die Menschen. 

Meine Meinung dazu, es ist eine Dienstleistung, keine Prostitution. Und wenn es finanzielle Unterstützung gibt, finde ich das auch ok, da ja behinderte Menschen oft auch gehindert sind, eine gutbezahlte Arbeit auszuüben. Gut fände ich es allerdings, wenn es Sexualthe***uten gleichermassen selbstverständlich für beide Geschlechter gäbe. 

 

Und diejenigen, die behaupten, diese The***uten würden es nur für das Geld machen, frage ich, wofür SIE denn arbeiten gehen? Ich habe Hochachtung für alle, die in pflegerischen oder the***utischen Berufen tätig sind. Es gibt wohl nichts Schwierigeres als mit Menschen umzugehen. Umsomehr, wenn diese Menschen unter Krankheit, Behinderung o. Ä. zu leiden haben. Die meisten sind ja schon gesund und munter schwer zu ertragen. 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Lockenfee:

Bezugspersonen

Gerade dies kann und darf aber die Sexualassistenz nicht bieten bzw. nur in bestimmten klaren Grenzen. Weil es sonst gefährlich für beide Seiten wird. Auch und gerade wegen der zusätzlichen Komponente der körperlichen Nähe mit sexueller Komponente.

Ich werde Dir sicherlich kein Geheimnis verraten, dass in den Pflegeberufen gerade die pflegenden Menschen da für sich Grenzen ziehen müssen, der eine enger, der andere weiter. Sonst droht ein mentales burnout.

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb FremdeHaut38:

Ich frag jetzt zum letzten mal. In  welchem SGB oder in welchem Versrungsvertraqg kann man die Bais für deine Behauptungen finden?

Ich glaube, Du liest gar nicht dass es um einen Zeitungsartikel oder so ging. Da stand nie was von einem SGB oder so ... Lesen sollte man hier zumindest können ...

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb BrilliantDisguise:

Gut fände ich es allerdings, wenn es Sexualthe***uten gleichermassen selbstverständlich für beide Geschlechter gäbe. 

Gibt es. Männliche sexualthe***uten sind aber seltener. 

Geschrieben

@Lockenfee, ok. Es kam mir nur vor, als würde automatisch von The***utinnen gesprochen, was das Vorurteil bestätigen würde, dass „Männer es einfach mehr brauchen oder nötig haben“. Gut, wenn dem nicht so ist.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Gerade dies kann und darf aber die Sexualassistenz nicht bieten bzw. nur in bestimmten klaren Grenzen. Weil es sonst gefährlich für beide Seiten wird. Auch und gerade wegen der zusätzlichen Komponente der körperlichen Nähe mit sexueller Komponente.

Ich werde Dir sicherlich kein Geheimnis verraten, dass in den Pflegeberufen gerade die pflegenden Menschen da für sich Grenzen ziehen müssen, der eine enger, der andere weiter. Sonst droht ein mentales burnout.

Du solltest richtig lesen. Ich habe gesagt, dass ich eine bezugsperson bin und nicht die The***utin. Bei der arbeit mit Menschen mit Behinderung ist einiges anders als in Krankenhaus zum Beispiel. Man betreut die Menschen Jahre lang. Man kennt sie. Aber sowas kann man nur wissen wenn man den Beruf aus übt. 

Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb TVJenny92:

Wie wäre es damit, den Beruf Sexarbeiter/in endlich mal anzuerkennen, anstatt für die Sexarbeit mit Behinderten, die eventuell auf größeres Verständnis stößt, einen extra Titel zu generieren?

:thumbsup:

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb BrilliantDisguise:

@Lockenfee, ok. Es kam mir nur vor, als würde automatisch von The***utinnen gesprochen, was das Vorurteil bestätigen würde, dass „Männer es einfach mehr brauchen oder nötig haben“. Gut, wenn dem nicht so ist.

Nein absolut nicht. Meine Güte, da will man mal wirklich fachliches Wissen weiter geben und wird direkt total auseinander genommen. Das ist ganz schön ärgerlich wenn man bedenkt, dass die meisten hier nicht mal eine sexual Assistenz gesehen haben. 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb schwandorfer01:

Dies wird wahrscheinlich von so notgeilen ausgeübt die sonst im Leben nix ins Bett bekommen. Und dafür gibt's auch noch Geld. Die wenigsten werden es wohl aus Mitleid tun für den Menschen mit Handicap.

Manche haben einfach keinen Skrupel 

Der hat wahrscheinlich gar keine Ahnung von dem worüber hier gerade diskutiert wird ...

Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb Miezie110:

Das ist ja wohl absolut nicht vergleichbar! Diesen Vergleich empfinde ich als Krankenschwester als Herabwürdigung meiner Arbeit …… Frechheit!

Diese offenbar tief verwurzelte Einstellung finde ich bedenklich.

Ich arbeite auch für ein Stundenhonorar. Ich mache meine Arbeit mal mit mehr, mal mit weniger Herzblut. Und würde einen Vergleich mit einer Prostituierten NICHT als Herabwürdigung meiner Arbeit ansehen, schon gar nicht als Frechheit.

Das liegt aber wohl daran, dass ich "solche" kenne, teilweise viele Jahre. Platonisch wohlgemerkt und daher abseits des "Illusionsgeschäfts". Springe mal über Deinen Schatten und lerne eine "solche" näher kennen, wenn es sich ergibt.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Lockenfee:

... wird direkt total auseinander genommen....

Ich habe dich nicht auseinander genommen, ganz im Gegenteil!

Es war auch nicht auf dich bezogen, sondern auf den allgemeinen Tenor hier im Thread. Ich bin froh, dass mein Eindruck nicht richtig war und es The***uten für beide Geschlechter gibt. 

Geschrieben

Ich meinte jetzt auch nicht dich. Ich war nur etwas erschrocken. Und ich muss sagen, dass ich in Zukunft zwei mal überlege etwas in ein Forum zu schreiben:D es gibt halt Menschen die wissen halt immer alles besser, auch wenn sie keine Ahnung haben :)

Geschrieben
Am 21.12.2018 at 10:17, schrieb Thorben-Hendrik:

Ich glaube, dass Du ein leichtes Vorurteil gegenüber Prostituierten hast.

aus diesen grund wurde der begriff sexarbeit ins leben gerufen.

Der Begriff sollte die mit der Prostitution und ähnlichen Dienstleistungen im Bereich der Sexualität verbundenen negativen Konnotationen abbauen und diese Tätigkeiten in eine Reihe mit anderen Dienstleistungsbereichen stellen.

(quelle: wiki)

Geschrieben
Am 20.12.2018 at 20:09, schrieb FremdeHaut38:

Anspruchs- und sinnvolle Dienstleistung oder einfach nur eine spezielle Form der Prostitution

Beides, s.o. Das ist keine Wertung, ich sehe einfach beide Aspekte darin. Ein toller Beruf, von dem man nicht reich wird aber Erfüllung finden kann. Genau passend für mich, könnte man sagen.

Geschrieben
vor 29 Minuten, schrieb Lockenfee:

Man betreut die Menschen Jahre lang. Man kennt sie. Aber sowas kann man nur wissen wenn man den Beruf aus übt. 

Klar. Du wirst dann aber auch wissen, dass Sexualassistenz (wenns denn mal dazu kommt) oft von der gleichen Person, über längeren Zeitraum, geleistet wird. So ist es jedenfalls bei der mir bekannten Person. Viele betreute Personen möchten vermutlich nicht mit beliebigen unbekannten Personen sexuell intim werden, oder? Und sexuelle Intimität ist nochmals eine andere Ebene als "normale" Pflegetätigkeit, auch wenn sie mit Herz ausgeübt wird.

Geschrieben

Natürlich weiß ich das. Darum hat jeder seine eigene, die ihn auch genau kennt.seid Jahren.  Und ja, das ist eine andere Ebene. Und glaub mir, da bin ich auch froh drum. Eine pflegekraft ist nicht für sexuelle Dinge zuständig. Das hat überhaupt nichts miteinander zu tun. Ich kann nur die Begleitung mit der Assistent ermöglichen. 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb supermasseurHH:

Für andere ist es aber wichtig, Sex zu haben, trotz Behinderung - Menschen sind eben verschieden

Hab ich auch nichts anderes behauptet. Hier wird das aber so in etwa beschrieben, als wäre man als Behinderter dauergeil. Sicherlich stehen da andere Dinge im Vordergrund. 

Und weil hier auch geistige Behinderung angesprochen wurde, dass finde ich persönlich grenzwertig. Wie will sich ein Mensch mit solch einer Behinderung denn artikulieren, dass er sexuelle Gelüste verspürt? Und vielleicht dann solch eine "Begleitung" nur auf "Verdacht" hin oder wie? Denke, du verstehst wie ich das meine. Weiß nur nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. 

Geschrieben
vor 42 Minuten, schrieb a_mos_:

Genau passend für mich, könnte man sagen.

Du würdest darin Erfüllung finden, "Sexualassistent" zu sein? 

Geschrieben
vor 55 Minuten, schrieb Knut_Schmund:

Wie will sich ein Mensch mit solch einer Behinderung denn artikulieren, dass er sexuelle Gelüste verspürt?

Geistig behindert heißt ja nicht, dass er sich nicht ausdrücken kann, in welcher Form auch immer. Manchmal reicht schon, die Hand auszustrecken ... habe ich selbst erlebt dass mich eine geistig Behinderte spontan in den Schritt gefasst hat - mehr Hinweise auf Lust bedarf es ja wohl nicht ...

Und ja, ich habe schon behinderte Menschen (viermal) sexuell geholfen - nicht mit einem Fick, aber mit körperlicher Zuwendung. Es macht Freude, dann die leuchtenden Augen zu sehen wenn sie es genossen haben ... 

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Thorben-Hendrik:

Diese offenbar tief verwurzelte Einstellung finde ich bedenklich.

Ich arbeite auch für ein Stundenhonorar. Ich mache meine Arbeit mal mit mehr, mal mit weniger Herzblut. Und würde einen Vergleich mit einer Prostituierten NICHT als Herabwürdigung meiner Arbeit ansehen, schon gar nicht als Frechheit.

Was findest du daran bedenklich? Dazu hat wohl jeder seine eigene Meinung und ich sage, dass ein erlernter Beruf inklusive einer anständigen Ausbildung, eben nicht mit Prostitution gleichzusetzen ist. Punkt. Vor längerer Zeit gab es schonmal einen Thread über Prostitution, hab damals ähnlich geantwortet und meine Meinung hat sich nicht geändert. 

vor 6 Minuten, schrieb supermasseurHH:

Und ja, ich habe schon behinderte Menschen (viermal) sexuell geholfen - nicht mit einem Fick, aber mit körperlicher Zuwendung.

Wenn du schon so ein Gutmensch bist, hättest du sie auch richtig ficken können. Dazu hat es dann doch nicht gereicht?

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Miezie110:

Was findest du daran bedenklich? Dazu hat wohl jeder seine eigene Meinung und ich sage, dass ein erlernter Beruf inklusive einer anständigen Ausbildung, eben nicht mit Prostitution gleichzusetzen ist. Punkt. Vor längerer Zeit gab es schonmal einen Thread über Prostitution, hab damals ähnlich geantwortet und meine Meinung hat sich nicht geändert. 

Aha, also weil Prostitution kein anerkannter Ausbildungsberuf ist, ist er mit anderen Berufen nicht gleichzusetzen?

Cool, dann brauche ich ja auch keine Steuererklärungen mehr zu machen.

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