Jump to content

Sex und Behinderung - wie stehst Du dazu?


Ca****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Berührungsängste? Nein, habe ich nicht.

Eine reine Sexbeziehung? Wenn eine ergebnisorientierte Interaktion möglich ist - klar, warum auch nicht. Blöd nur, dass Sexbeziehungen so gar nix für mich sind.

Eine partnerschaftliche Beziehung? Hier unterscheide ich deutlich ob mein Partner während der Beziehung durch Krankheit oder Unfall eine Beeinträchtigung hat oder ob ich einen Mann mit Handicap kennenlernen würde.

Meinen Partner wegen des Handicaps zu verlassen käme mir nicht in den Sinn. 

Eine Beziehung mit einem beeinträchtigen Mann einzugehen wäre von vielen Faktoren abhängig. Nicht nur der Grad und die Art seiner Beeinträchtigung spielt dann eine Rolle, auch (und ja, ich bin mir bewusst, dass das für einige egoistisch ist) die Auswirkungen auf mein eigenes Leben. 

Likeable007
Geschrieben
Für mich zählt der ganze Mensch, das komplette Wesen. Ein Gesamtpaket ohne das keine Intimität möglich ist. Wenn ich schon mit jemandem lebe und ein Handicap träte auf, würde ich versuchen es zu akzeptieren, je nachdem.
Jemanden mit einem Handicap kennenlernen ginge auch, wobei ich mit schwerwiegenden sicher nicht umgehen könnte.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich hab mich hier schon in einigen Themen rund um Behinderung verewigt. 

das Problem ist dass meist vorgefertigte Meinungen in den Köpfen nichtbehinderter bestehen, die meist weit an der Realiität vorbeigehen. 
Bei Rollstuhl und erst recht dem Stichwort Querschnitt denken die meisten gleich an tote Hose unterhalb der Güetellinie oder je nach dem sogar darüber (mein Partner auf C2). Dabei ist Querschnitt nicht gleich Querschnitt und es ist spannend zusammen herauszufinden was doch noch geht und was wirklich nicht. Nicht bei jedem ist die Sensorik auch getrennt und die Erektion ist ein Reflex, da braucht es keine Verbindung zum Hirn, das funktioniert auch unterhalb der Verletzungshöhe, wenn die Nerven zum Rückenmark intakt sind. Auch spielt Durchblutung im besten Stück eher eine Rolle als Kraft, denn das Ding hat keine Muskeln. 
Es braucht halt Zeit gemeinsam herauszufinden, was man wie machen kann damit es funktioniert. Die Bedienungsanleitungen für Pflegebetten oder Elektrorollstühle haben kein Kapitel für Sexunterstützende Einstellungen. Da ist eigene Kreativität gefragt. 
Ansonsten ist mein Partner, der sich nicht selbstständig rühren kann, die perfekte Ergänzung für mich und meinen Autismus, da ich nicht durch ungefragte Berührungen getriggert werde

bearbeitet von Jerkgirl
Geschrieben
Vor 8 Stunden, schrieb alsterschwan:
ich finde diesen Ausdruck "Behinderung" nicht gerade angebracht, Handikap passt besser(nicht meine Aussage, sondern von jemanden der mit solchen Menschen arbeitet) es soll Menschen geben, die sich gezielt diese Menschen aussuchen, weil das deren Fetisch ist....ich behandle jeden Menschen so, wie ich behandelt werden möchte...aber eine Beziehung....nicht wirklich

Das stimmt. Ich selbst hatte mal ein Amelo kennengelernt. Doch es zeigte sich das er mich nur als Sexobjekt sah und ich daraufhin den Kontakt abbrach. Ich habe kein Problem mit Fetischen solange auch noch der Mensch dahinter zählt.

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb CatAgain72:

Hallo zusammen,

klar gibt's zu diesem Thema endlos viele Beiträge, überall in den Medien.

Warum ich das hier poste?

Mich interessiert die Meinung völlig unvoreingenommener Mitglieder. Außerhalb des Klischees "Körperlich ist unwichtig - das Innere zählt." Im Real-Life ist das eben nur ein Klischee. Oft spielt Unwissenheit eine Rolle, was sich in "Angst, etwas falsch zu machen" zeigt.

Ich bin nicht hier im Netz unterwegs, weil ich sonst niemanden auftreiben kann. 😁 Ich bin bin neugierig auf neue Erfahrungen und Meinungen.

Gruß

vom Cat aus Straubing

ich glaube viele hier sind auf einer Fickseite nur unterwegs, um neue Erfahrungen und Meinungen zu lesen. zum Ficken ist hier sicher keiner, weil ja Alle bestens versorgt sind.

Geschrieben

Jeder hat Defizite.  Und jeder hat seine eigene Toleranzgrenze ... 

Geschrieben
Und was genau ist jetzt die Frage.
Ob ich Sex mit einem behinderten haben würde?
Ich antworte mal auf die Überschrift...
Jeder Mensch hat ein Recht auf Sex. Und ich finde es völlig in Ordnung...
Ich würde mir von vornherein allerdings keinen Partner suchen, der eine Behinderung hat, die den Bewegungsapparat beeinflusst.
Vor allem ist Behinderung ja auch nicht gleich Behinderung. Ich kenne ganz ganz viele Menschen, die haben aufgrund ihrer Psyche sehr hohe Prozentzahlen, denen sieht man gar nichts an. Fehlt nur ein Fuß oder ist man vom Hals abwärts gelähmt? Da hättest du vielleicht mal ein bisschen näher drauf eingehen können.
Zufälle gibt es ja immer wieder vielleicht lerne ich ja mal einen Rollstuhlfahrer kennen, der mich mit Art und Charme von den Socken Haut... Ich möchte das nicht ausschließen.
Wenn mein Partner allerdings einen Unfall hat und eine Behinderung zurückbleibt, stehe ich uneingeschränkt hinter ihm und wäre immer für ihn da.
Geschrieben
vor 19 Stunden, schrieb CatAgain72:

Hallo zusammen,

klar gibt's zu diesem Thema endlos viele Beiträge, überall in den Medien.

Warum ich das hier poste?

Mich interessiert die Meinung völlig unvoreingenommener Mitglieder. Außerhalb des Klischees "Körperlich ist unwichtig - das Innere zählt." Im Real-Life ist das eben nur ein Klischee. Oft spielt Unwissenheit eine Rolle, was sich in "Angst, etwas falsch zu machen" zeigt.

Ich bin nicht hier im Netz unterwegs, weil ich sonst niemanden auftreiben kann. 😁 Ich bin bin neugierig auf neue Erfahrungen und Meinungen.

Gruß

vom Cat aus Straubing

Hallo. Unvoreingenommen kann ich dir sagen, du kannst mir niemanden zeigen, der keine Behinderung hat. Jeder Mensch hat eine, egal wie viele und auf welcher Art. Ob physisch oder psychisch, spielt auch keine Rolle und das ist auch völlig natürlich. Zudem glaube ich, dass Perfektion, dass Leben ohne Krankheit oder das Leben ohne Behinderungen, von Gott oder der Mutter Natur gar nicht vorgesehen ist. Denn wenn es anders wäre, wäre es anders und selbst wenn ich mich darin täusche, und Gott oder die Mutter Natur selbst darin, in ihrer Perfektion einen Fehler macht, müssen wir uns kleine Menschen in Gegensatz zu so etwas göttlichen, darüber gar keine Sorgen machen, da diese Dinge dann ja gewollt, oder wenn ihr es so wollt, vorherbestimmt wären. Oder wie ich es auch gerne sage, "Behinderung/en, liegen im Auge des Betrachters", was eine sehr strittige Bemerkung sein kann, ich weiß. Man kann mit Behinderungen oder Schwächen, was etwas ganz anderes ist, lernen zu Leben und manchmal sind es eben diese, wie soll ich sagen?, Dinge, die uns in den Umgang mit ihnen einzigartig machen können, unsere Stärke. Ich bin habe jemanden gesehen, der hat seit Geburt keine Arme und keine Beine, und der ist Schwimmlehrer. Es gibt Rollstuhl fahrende Basketballer und bestimmt auch Frauen unter ihnen. Und selbst die größten, kleinsten, dicksten und klügsten unter uns, sind meistens weltberühmt und sehr oft kommt es auch darauf an, wie man sich selbst sieht. Wenn ich mir diese Offenheit bei dir noch herausnehmen kann?, liegt die größte Behinderung in dem menschlichen denken, der Leute, die auf die für sie Behinderten Menschen herabblicken, und nur mit viel Mühe kann ich fast gänzlich den Druck entsagen, meinen Unmut über das behinderte Verhalten der Gesellschaft und des Staates und Menschen gegenüber zu äußern, aber was ich gerne noch sagen würde, ist ganz salopp gesagt, "Du kannst mir niemanden zeigen, der keine an der Klatsche hat oder der keine Behinderung hat!, und die, die am meisten von sich behaupten, sie wären davon befreit, oder gar, sie wären die besseren, ja sogar die perfekten Menschen!, haben die größte Klatsche, da diese Menschen, die unter dieser vielleicht sogar einzigen Behinderung leiden, Mehr sein wollen, als das was auch diese Menschen eigentlich sind, schon immer waren und für immer bleiben, nämlich einfach nur Menschen, genau wie alle anderen 🙂

Geschrieben

Behinderung ist nicht gleich Behinderung! Eine körperliche Behinderung kann sehr unterschiedlich sein und hat aber nur wenig mit dem sexuell Verlangen des Behinderten zu tun. Für mich spielt hier dir Rolle ob es beide wollen und ob sich der "nicht Behinderte" darauf einlassen kann. Dann gibt es aber auch noch die geistige Behinderung, auch hier sind sexuelle Gefühle bei betroffen Personen vorhanden. Aber da ist der Grad von gegenseitigem Einverständnis und Ausnutzung sehr schmal. 

Geschrieben

Es hatte sich so ergeben. Wir hatten uns auf einer Party kennengelernt. Sie hatte ein handycap. Aber es war egal. Wir hatten unseren Spass. Danach haben wir uns noch öfters verabredet. Es war nie ein Problem gewesen.

Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb Selene09:

Berührungsängste? Nein, habe ich nicht.

Eine reine Sexbeziehung? Wenn eine ergebnisorientierte Interaktion möglich ist - klar, warum auch nicht. Blöd nur, dass Sexbeziehungen so gar nix für mich sind.

Eine partnerschaftliche Beziehung? Hier unterscheide ich deutlich ob mein Partner während der Beziehung durch Krankheit oder Unfall eine Beeinträchtigung hat oder ob ich einen Mann mit Handicap kennenlernen würde.

Meinen Partner wegen des Handicaps zu verlassen käme mir nicht in den Sinn. 

Eine Beziehung mit einem beeinträchtigen Mann einzugehen wäre von vielen Faktoren abhängig. Nicht nur der Grad und die Art seiner Beeinträchtigung spielt dann eine Rolle, auch (und ja, ich bin mir bewusst, dass das für einige egoistisch ist) die Auswirkungen auf mein eigenes Leben. 

Vollkommen realistisch, so sehe ich das ebenso

Geschrieben
vor 46 Minuten, schrieb Bäuchlein:

Behinderung ist nicht gleich Behinderung! Eine körperliche Behinderung kann sehr unterschiedlich sein und hat aber nur wenig mit dem sexuell Verlangen des Behinderten zu tun. Für mich spielt hier dir Rolle ob es beide wollen und ob sich der "nicht Behinderte" darauf einlassen kann. Dann gibt es aber auch noch die geistige Behinderung, auch hier sind sexuelle Gefühle bei betroffen Personen vorhanden. Aber da ist der Grad von gegenseitigem Einverständnis und Ausnutzung sehr schmal. 

Entschuldigung. Meine Zitat zu deinem Posting wurde gar nicht erst gepostet. Weil es mir trotzdem wichtig ist, zitiere ich dich somit abermals wieder. 

Nun zum einen, wenn man(n), oder Frau generell denkt, man nutzt jemanden aus, sollte man das generell nicht tun, (denn das schickt sich nicht!).

Beim Sex ist das so, wenn man sich nicht sicher ist, ob es im Einverständnis mit dem/die andere passiert, ist das kein Sex, sondern eine ***igung! Und das auch völlig egal, ob die Person gegenüber eine Behinderung hat oder nicht!

Und wenn man sich auf was auch immer nicht einlassen kann, sollte man ehrlich mit sich selbst sein und mit seinem Gegenüber genauso ehrlich umgehen, denn das kann auch zukünftig viel beidseitiges ersparen. 

Geht einfach gewissenhaft mit euch und miteinander um.

Geschrieben
vor 16 Stunden, schrieb Sueno66:

Menschlich gesehen ziemlich abstoßend 🙄

ich weiß nicht auf wie viele jahre erfahrung du auf sex mit einem behinderten menschen zurückblicken kannst! 

aber ich darf hier meine meinung sagen:

ich möchte das nicht mehr!

Geschrieben
Viele haben esja bereits genannt: esgibt solche und solche Menschen und Behinderungen.
Ich selber kenne eine Frau mit Asperger Syndrom/Autismus Spektrum Störung und gleichzeitig Endometriose, die gerade damit beschäftigt ist ihren GdB klären zu lassen. Rein Äußerlich ist ihr nichts ansehen, menschlich ist sie eine sehr nette Person, der Sex mit ihr war sehr schön. Einzige Manko war, dass ich bei jeder Äußerung damit rechnen musste, dass sie diese falsch versteht und ich anschließend ewig diskutieren musste, um die Eigene zu glätten.
Und dann bin ich beim Einkaufen einer Rollstuhlfahrerin begegnet, die ganz extrem auf ihrer ja ganz offensichtlichen Beeinträchtigung "herumgeritten" ist und nahezu unfreundlich darauf bestand, dass sich jetzt alles nur um sie zu drehen hat, da sie ja schließlich behindert ist.
Und wiederum anderen sieht man gravierende Behinderungen nicht auf den ersten Blick an. Und wenn man es nicht erzählt bekommt, würde man nicht auf die Idee kommen. Z.B. Menschen mit einem Hirntumor und durch OP-Folgen ausgelösten Beeinträchtigungen um Bewegungsablauf.
Ganz ähnlich sind dann auch Folgen eines Schlaganfalls oder Hirn Traumata nach einem Unfall (sog. Frontallappensyndrom) . Äußerlich nicht erkennbar und trotzdem für den Betroffenen eine Einschränkung.

Aber zum Thema: Ich kann mir für mich Sex mit einer Behinderte Frau sehr gut vorstellen, sofern die Persönlichkeit und das Zwischenmenschliche passt. Bei einer geistigen Beeinträchtigung wäre ich dann allerdings vorsichtig, damit ich da nicht den Schmalen Grat zum Missbrauch überschreite. Auch wenn die entsprechende Person durchaus das Recht auf sexuelle Aktivität hat., bleibt dieda die Frage nach der rechtlich wichtigen Einwilligung.
Genau so einen Fall gab es, als ich im Zivildienst in einer Werkstatt für geistig behinderte Menschen gearbeitet habe. Da war es allerdings ein anderer Zivi, der das Problem bekam, weil er da nicht gut genug nachgedacht hatte und dann auch noch Vater wurde.
Geschrieben
vor 16 Stunden, schrieb Selene09:

Berührungsängste? Nein, habe ich nicht.

Eine reine Sexbeziehung? Wenn eine ergebnisorientierte Interaktion möglich ist - klar, warum auch nicht. Blöd nur, dass Sexbeziehungen so gar nix für mich sind.

Eine partnerschaftliche Beziehung? Hier unterscheide ich deutlich ob mein Partner während der Beziehung durch Krankheit oder Unfall eine Beeinträchtigung hat oder ob ich einen Mann mit Handicap kennenlernen würde.

Meinen Partner wegen des Handicaps zu verlassen käme mir nicht in den Sinn. 

Eine Beziehung mit einem beeinträchtigen Mann einzugehen wäre von vielen Faktoren abhängig. Nicht nur der Grad und die Art seiner Beeinträchtigung spielt dann eine Rolle, auch (und ja, ich bin mir bewusst, dass das für einige egoistisch ist) die Auswirkungen auf mein eigenes Leben. 

Realistisch und ja - es hat natürlich unterschiedliche Auswirkungen. Dankeschön, für Deine Meinung!

vor 16 Stunden, schrieb Jerkgirl:

Ich hab mich hier schon in einigen Themen rund um Behinderung verewigt. 

das Problem ist dass meist vorgefertigte Meinungen in den Köpfen nichtbehinderter bestehen, die meist weit an der Realiität vorbeigehen. 
Bei Rollstuhl und erst recht dem Stichwort Querschnitt denken die meisten gleich an tote Hose unterhalb der Güetellinie oder je nach dem sogar darüber (mein Partner auf C2). Dabei ist Querschnitt nicht gleich Querschnitt und es ist spannend zusammen herauszufinden was doch noch geht und was wirklich nicht. Nicht bei jedem ist die Sensorik auch getrennt und die Erektion ist ein Reflex, da braucht es keine Verbindung zum Hirn, das funktioniert auch unterhalb der Verletzungshöhe, wenn die Nerven zum Rückenmark intakt sind. Auch spielt Durchblutung im besten Stück eher eine Rolle als Kraft, denn das Ding hat keine Muskeln. 
Es braucht halt Zeit gemeinsam herauszufinden, was man wie machen kann damit es funktioniert. Die Bedienungsanleitungen für Pflegebetten oder Elektrorollstühle haben kein Kapitel für Sexunterstützende Einstellungen. Da ist eigene Kreativität gefragt. 
Ansonsten ist mein Partner, der sich nicht selbstständig rühren kann, die perfekte Ergänzung für mich und meinen Autismus, da ich nicht durch ungefragte Berührungen getriggert werde

Genau so ist es! Dankeschön!

vor 4 Stunden, schrieb Imperatorin:

Und was genau ist jetzt die Frage.
Ob ich Sex mit einem behinderten haben würde?
Ich antworte mal auf die Überschrift...
Jeder Mensch hat ein Recht auf Sex. Und ich finde es völlig in Ordnung...
Ich würde mir von vornherein allerdings keinen Partner suchen, der eine Behinderung hat, die den Bewegungsapparat beeinflusst.
Vor allem ist Behinderung ja auch nicht gleich Behinderung. Ich kenne ganz ganz viele Menschen, die haben aufgrund ihrer Psyche sehr hohe Prozentzahlen, denen sieht man gar nichts an. Fehlt nur ein Fuß oder ist man vom Hals abwärts gelähmt? Da hättest du vielleicht mal ein bisschen näher drauf eingehen können.
Zufälle gibt es ja immer wieder vielleicht lerne ich ja mal einen Rollstuhlfahrer kennen, der mich mit Art und Charme von den Socken Haut... Ich möchte das nicht ausschließen.
Wenn mein Partner allerdings einen Unfall hat und eine Behinderung zurückbleibt, stehe ich uneingeschränkt hinter ihm und wäre immer für ihn da.

Dankeschön.

Er ehrliche Antwort. Tatsächlich interessiert mich die Grundeinstellung, ob das überhaupt in Erwägung gezogen wird. Viele lehnen es  schon von vornherein ab. Ihr gutes Recht. Andere machen es von den tatsächlichen Umständen ab. Gut nachvollziehbar. Ich verzichtete bewusst auf spezifische Einschränkungen, weil mich erst einmal die Grundbereitschaft interessierte. 

Geschrieben
vor 17 Stunden, schrieb Jerkgirl:

Ich hab mich hier schon in einigen Themen rund um Behinderung verewigt. 

das Problem ist dass meist vorgefertigte Meinungen in den Köpfen nichtbehinderter bestehen, die meist weit an der Realiität vorbeigehen. 
Bei Rollstuhl und erst recht dem Stichwort Querschnitt denken die meisten gleich an tote Hose unterhalb der Güetellinie oder je nach dem sogar darüber (mein Partner auf C2). Dabei ist Querschnitt nicht gleich Querschnitt und es ist spannend zusammen herauszufinden was doch noch geht und was wirklich nicht. Nicht bei jedem ist die Sensorik auch getrennt und die Erektion ist ein Reflex, da braucht es keine Verbindung zum Hirn, das funktioniert auch unterhalb der Verletzungshöhe, wenn die Nerven zum Rückenmark intakt sind. Auch spielt Durchblutung im besten Stück eher eine Rolle als Kraft, denn das Ding hat keine Muskeln. 
Es braucht halt Zeit gemeinsam herauszufinden, was man wie machen kann damit es funktioniert. Die Bedienungsanleitungen für Pflegebetten oder Elektrorollstühle haben kein Kapitel für Sexunterstützende Einstellungen. Da ist eigene Kreativität gefragt. 
Ansonsten ist mein Partner, der sich nicht selbstständig rühren kann, die perfekte Ergänzung für mich und meinen Autismus, da ich nicht durch ungefragte Berührungen getriggert werde

Sehr gute Einstellung. Wenn viele so denken würden hätten wir eine bessere Welt.

 

Geschrieben
Es soll nicht nur der uneingenomme was sagen . Sonder auch die betroffen sind. Wir können von allem lernen. Da ich selber ein betroffener bin. İst sehr schwer in der Platform mitzuhalten. Es gibt vieles was nicht ausgesprochen wird ,aber nur schon geredet. Mann solte jedem die Chance geben......
Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb RAOUL-77:

Es soll nicht nur der uneingenomme was sagen . Sonder auch die betroffen sind. Wir können von allem lernen. Da ich selber ein betroffener bin. İst sehr schwer in der Platform mitzuhalten. Es gibt vieles was nicht ausgesprochen wird ,aber nur schon geredet. Mann solte jedem die Chance geben......

Es sollte aber auch bedingungslos akzeptiert werden,  wenn jemand so eine Konstellation für sich ablehnt.

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb RAOUL-77:

Es soll nicht nur der uneingenomme was sagen . Sonder auch die betroffen sind. Wir können von allem lernen. Da ich selber ein betroffener bin. İst sehr schwer in der Platform mitzuhalten. Es gibt vieles was nicht ausgesprochen wird ,aber nur schon geredet. Mann solte jedem die Chance geben......

Dankeschön! Ja, das stimmt. Nicht nur aif dieser Plattform. Auch auf reinen Beziehungsseiten und im Real-Life. Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mit Charme vieles erreichen kann. Trotz aber auch wegen meiner Einschränkungen. Daten ist kein Wettbewerb, sondern es sollte - im Idealfall - dazu führen, sich in Tiefe kennenzulernen. Egal, ob mit oder ohne Behinderung, egal, was man sich erhofft. Für beide Seiten der Übereinkunft.

vor 8 Minuten, schrieb mutabor:

Es sollte aber auch bedingungslos akzeptiert werden,  wenn jemand so eine Konstellation für sich ablehnt.

Ja selbstverständlich.

Geschrieben

 

Ich würde gerne etwas anderes schreiben, aber das wäre nicht die Wahrheit. Noch nie hatte ich näheren Kontakt mit einem körperlich behinderten Menschen, ich weiß überhaupt nicht, wie man damit umgeht. Natürlich habe ich schon jemandem über die Straße geholfen, der behindert war, ihm meinen Sitzplatz angeboten oder einfach die Tür aufgehalten, aber das ist etwas anderes wie Sex. Die Angst, etwas falsch zu machen und die Unsicherheit wären bestimmt ein Problem für mich, das ist vielleicht meine Behinderung. Natürlich denke und hoffe ich, dass ich, wenn ich einem solchen Menschen begegne, ihn nicht anders behandeln würde wie einen gesunden Menschen und einfach ganz offen mit ihm über meine Bedenken und Ängste reden würde. 

Was ich nicht mag, wenn Leute damit hausieren gehen, dass sie eine Beziehung mit einem behinderten Menschen haben und glauben, das würde sie zu einem besseren Menschen machen.

Für mich sind die ganz normalen Menschen, halt mit einem Handicap.

Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb Kismet60:

 

Ich würde gerne etwas anderes schreiben, aber das wäre nicht die Wahrheit. Noch nie hatte ich näheren Kontakt mit einem körperlich behinderten Menschen, ich weiß überhaupt nicht, wie man damit umgeht. Natürlich habe ich schon jemandem über die Straße geholfen, der behindert war, ihm meinen Sitzplatz angeboten oder einfach die Tür aufgehalten, aber das ist etwas anderes wie Sex. Die Angst, etwas falsch zu machen und die Unsicherheit wären bestimmt ein Problem für mich, das ist vielleicht meine Behinderung. Natürlich denke und hoffe ich, dass ich, wenn ich einem solchen Menschen begegne, ihn nicht anders behandeln würde wie einen gesunden Menschen und einfach ganz offen mit ihm über meine Bedenken und Ängste reden würde. 

Was ich nicht mag, wenn Leute damit hausieren gehen, dass sie eine Beziehung mit einem behinderten Menschen haben und glauben, das würde sie zu einem besseren Menschen machen.

Für mich sind die ganz normalen Menschen, halt mit einem Handicap.

Du brauchst überhaupt keine Angst zu haben.

Behandele in genauso, wie du jeden anderen auch behandeln Würdest.

Wenn ihm etwas nicht passt oder zuwider ist, dann sagt er dir das schon. 
Das ist nichts anderes wie in jeder anderen Beziehung.

Sollte auf Grund der Behinderungen irgend etwas nicht möglich sein, so nutze deine Kreativität, und du wirst viele neue und interessante Möglichkeiten entdecken. 
 

HansDampf77
Geschrieben

Es kommt für mich auch immer auf die Art der Behinderung an. 
 

Mit einer Frau mit steifen Bein oder eine andere Frau die taub war, kam ich klar. Auch wenn es bei der Tauben schon gewöhnungsbedürftig war, wenn sie bei Gesprächen mir auf den Mund und nicht in die Augen schaute. 
 

Wenn meine Partnerin jetzt in den Rollstuhl müßte, würde ich sie nicht verlassen, auch nicht wenn sie ihren Unterleib nicht mehr spürt! Beim Kennenlernen hätte ich da schon mehr Hemmungen, könnte mich aber vielleicht drauf einlassen, doch wohl nicht wenn sie im Genitalbereich kein Gefühl mehr hat… 🤷‍♂️

Bei geistigen Behinderungen wäre ich raus, dass könnte ich nicht… 

Geschrieben

Wäre für mich tatsächlich kein Ausschlusskreterium, warum auch, ist genauso nen Mensch wie andere auch. 

Geschrieben
Seitdem ich Querschnittsgelähmt bin und im Rollstuhl sitze ist mein Sex viel mehr mit dem Kopf und das ist viel besser als mit dem Schwanz zu denken
Panthera694
Geschrieben (bearbeitet)

In der ARD-Mediathek kann man sich noch bis 1. April den Film "Nach uns der Rest der Welt" ansehen, der wirklich sehr berührend ist. Darin verliebt sich Jonas, der an Duchenne-Muskeldystrophie leidet, in seine (gesunde) Mitschülerin Emily, die gleichzeitig die Tochter seiner begandelnden Ärztin ist. Die beiden werden ein Paar, was nicht nur von den Müttern kritisch gesehen wird. Auch die Intimität und Sexualität in einer Beziehung zwischen einem körperlich eingschränkten und einem gesunden Menschen wird (oberflächlich) angesprochen. Der Film geht sehr behutsam mit dem Thema um, erzählt die Geschichte aber auch sehr locker, leicht und lebensbejahend. Einer der besten Fernsehfilme, den ich seit Langem gesehen habe. Vielleicht mag es sich der eine oder andere ja mal anschauen.

bearbeitet von Panthera694
×
×
  • Neu erstellen...