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Offene Beziehung - zum Scheitern verurteilt?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Was ich immer wieder erschreckend finde, dass Sex als Definition einer guten (oder eben schlechten-) Beziehung gebraucht wird.

So lange man also "nur" mit dem Partner Sex haben "will", keine Lust "auf fremde Haut" verspürt, ist es auch eine gute Beziehung?

Ich hatte schon "schlechten Sex" mit einem Mann den ich sehr geliebt habe, und trotzdem war unsere Beziehung eben nicht "schlecht", und ich wollte auch keinen Sex mit anderen, weil der Sex eben nicht der Bringer war.

Wir haben die Beziehung nicht beendet weil der Sex blöd war, dafür gab es andere Gründe.

Ich mache Liebe/Beziehung nicht daran fest, ob ich einen Orgasmus habe mit diesem Menschen oder eben nicht.

Sex ist für mich kein Parameter von einer guten Beziehung.

Ich glaube Menschen wenn sie sagen, dass sie verliebt sein können und "trotzdem" weiterhin den Partner lieben und ihre Beziehung als gefestigt sehen.

Beziehung ist doch soviel mehr.....*schulterzuck

...um es mit einem platten Spruch abzuschließen:

Sex? Wird überbewertet....jo, sehe ich so


Geschrieben



...um es mit einem platten Spruch abzuschließen:

Sex? Wird überbewertet....jo, sehe ich so



Das mag ja so sein. Und an anderer Stelle vielleicht ein gutes Argument. Offenen Beziehungen basieren aber nun mal ein stückweit auf einer sexuellen Ausrichtung. Und darum geht es hier ja.
Und wenn dies nicht funktionieren würde, gäbe es wahrscheinlich auch keine offenen Beziehungen.


Geschrieben

Welche sexuelle Ausrichtung ist das denn?

Weil ich Sex habe mit einem Menschen, mit dem ich keine Beziehung lebe, ist es "anderer Sex"? Was ist dann anders? Weil ich evtl. das Küssen weglasse, oder das Streicheln?
Weil kein Gefühl oder ein anderes Gefühl für diesen Menschen da ist? Wo liegt dann der Unterschied?
Interessiert mich wirklich....


Geschrieben

Was ich immer wieder erschreckend finde, dass Sex als Definition einer guten (oder eben schlechten-) Beziehung gebraucht wird



Das sehe ich auch so - in meiner Beziehungswahrnehmung ist Sex nur selten die Basis einer Beziehung - da spielen ganz andere Faktoren eine viel größere Rolle.

Das ist aber sehr schwer zu erklären wenn für das Gegenüber Sex und Beziehung grundsätzlich deckungsgleich sind.

Pan


Geschrieben

Welche sexuelle Ausrichtung ist das denn?



Eine Offene? Muss man das jetzt noch mal extra erklären? Sorry. Du hast doch behauptet, das Sex überbewertet wird. Warum soll man etwas überbewerten, was einem Spaß macht?


Weil ich Sex habe mit einem Menschen, mit dem ich keine Beziehung lebe, ist es "anderer Sex"? ....



Wir können dir doch jetzt keine Ratschläge geben, was du zu fühlen hast, wenn du dein Sexualleben offen gestaltest. Wo kämen wir denn dann hin?
Wir können dir zwar ein stückweit unserer Einstellung dazu vermitteln. Herausfinden musst du es trotzdem selber.


Geschrieben

Fragen zu beantworten um nicht zu antworten....?

Vielleicht können/kann ja Jemand anders meine Fragen beantworten?!


Geschrieben

Fragen zu beantworten um nicht zu antworten....?



Sorry. Aber für sowas gibt es kein Allheilrezept. Gefühle sind und bleiben individuell und jeder reagiert und empfindet anders. Also was soll es bringen, wenn wir dir schreiben, das sie besondere Befriedigung empfindet, wenn sie andere Männer befriedigen kann.
Das handhabt doch jeder anders. Genau, wie jeder anderst an die Suche herangeht.
Wenn du so neugierig bist, solltest du dich dahingehend öffnen und einfach mehr zulassen.


Geschrieben


Weil ich Sex habe mit einem Menschen, mit dem ich keine Beziehung lebe, ist es "anderer Sex"? Was ist dann anders? Weil ich evtl. das Küssen weglasse, oder das Streicheln?
Weil kein Gefühl oder ein anderes Gefühl für diesen Menschen da ist? Wo liegt dann der Unterschied?
Interessiert mich wirklich....



Für mich ist da kein Unterschied.
Gut, der Sex ist mit jedem (Sex)partner verschieden, das hängt davon ab, was man mag. Ansonsten sehe ichda keinen Unterschied.
Ich bin aber auch kein Sexperte


Geschrieben

Für mich ist da kein Unterschied.
Gut, der Sex ist mit jedem (Sex)partner verschieden, das hängt davon ab, was man mag. Ansonsten sehe ichda keinen Unterschied.
Ich bin aber auch kein Sexperte

ich weiß Mieh......aber Du bist " einzigartig"


Geschrieben

Für mich ist da kein Unterschied.



Für mich ist da einer - zwar käme ich nicht auf die Idee mich oder mein Gegenüber zu beschränken (kein Küssen etc.) - aber es ist etwas anderes ob ich mit jemanden das erste mal Sex habe oder wir uns schon länger kennen oder ob ich schon länger eine Beziehung mit ihm habe.

Wenn es nicht das erstemal ist, weiss ich schon wie gut meine Wahrnehmung beim gegenüber funktioniert und wo ungefähr die Knöpfe sind die ich drücken kann.

Beim ersten mal bin ich total ahnungslos, obwohl es bei mir meist vorher Absprachen darüber gibt was geht und nicht geht (das ist kein Widerspruch "zu keine Begrenzung" - sondern notwendig da meine Gegenüber selten Vanillas sind) und dann bin ich entsprechend neugierig.

Je länger die Beziehung dauert - desto mehr verändert sich das bei mir - während am Anfang die Neugier überwiegt ist später mein Bedürfnis mein Gegenüber zum loslassen zu kriegen noch stärker ausgeprägt.

Beim Schreiben merke ich gerade, das das bei den meisten anders sein dürfte - da ich quasi nie Sex habe um Druck abzubauen oder weil es gerade dran ist. Da wichs ich doch lieber. Ich sag auch wesentlich öfter mal "Nein, Danke" als man das von außen erwarten würde - wie im Profil steht Fast Food finde in uninteressant egal ob beim ersten oder beim 1.000 mal.

Pan


Geschrieben

Darum ging es doch gar nicht, Hirtengott

Es ging um die Frage, wo der Unterschied ist, zwischen Sex in der Beziehung und Sex mit anderen Partnern.

Gut wenn es ONS sind, dann ist der Sex anders

Leo, danke


Geschrieben


Es ging um die Frage, wo der Unterschied ist, zwischen Sex in der Beziehung und Sex mit anderen Partnern.


Und da sieht man doch schon, das es da gar kein Generalkonzept geben kann. Jeder sieht es anders. Für uns steht die Frage des Unterschiedes gar nicht zur Disposition, weil der außereheliche Sex für uns eine Bereicherung ist. Mal gut, selten wirklich gut, oder auch mal schlecht. Alles kann passieren. Für sie steht ja auch gar nicht der eigene Orgasmus im Mittelpunkt, sondern die Befriedigung des Mannes. Sie mag halt Sperma.
Andere haben da sicherlich ganz andere Ansprüche. Aber für die können und wollen wir gar nicht sprechen.
Den Unterschied, den die Fragestellerin sucht, kann sie eben nur herausfinden, wenn sie es selber ausprobiert.


Geschrieben

So lange man also "nur" mit dem Partner Sex haben "will", keine Lust "auf fremde Haut" verspürt, ist es auch eine gute Beziehung?

Sex? Wird überbewertet....jo, sehe ich so



Das sehen wir genau so! Eine Beziehung an Sex zu messen...hmmm, seltsame Einstellung. Genau die Offenheit in einer Bezihung zeigt uns doch, dass wir uns gegenseitig vertrauen, offen über ALLES reden können! Und nicht nur reden, sondern es auch ausleben, ohne das der Partner verletzt reagiert und uns eine Szene macht! Ist es nicht das, was eine gute Beziehung ausmacht!?


Geschrieben

Es ging um die Frage, wo der Unterschied ist, zwischen Sex in der Beziehung und Sex mit anderen Partnern.

Gut wenn es ONS sind, dann ist der Sex anders



*lacht* - ich hatte in meinem ganzen Leben einen ONS und da war ich glaube ich 19 oder so. Ich habe fast nur mit Menschen Sex die ich vorher schon eine gewisse Zeit kenne - seltsam aber wahr.

Öh, da fällt mir gerade auf das ich 99% der Männer dabei nicht mitzähle.

Trotzdem ich bleib dabei das sich der Sex ändert je länger die Partnerschaft dauert bzw. je öfter man Sex mit jemanden hat.

Pan


Geschrieben



Trotzdem ich bleib dabei das sich der Sex ändert je länger die Partnerschaft dauert bzw. je öfter man Sex mit jemanden hat.

Pan




Was nun einerseits eine Binsenweisheit ist, andererseits eine Herausforderung.

Allerdings ist die Konsequenz daraus doch wieder absolut individuell, und zwar erstmal nicht inder Partnerrolle, sondern erst für jeder für sich alleine. Welche Folgerungen daraus dann in den Partnerverhandlungen entdeckt werden, ist das eigentlich spannende.

Aber erstmal ist nichts zum Scheitern verurteilt, oder der Weisheit letzer Schluss, sondern eine eine hoffentlich Entwicklung.


Kann natürlich nur funktionieren, wenn keiner Absolutas in den Raum betoniert.

DundF, die eine halb offene Beziehung leben und sich sehr lieben.


Geschrieben (bearbeitet)

@K_Blomquist:

Eine Sache würde mich jetzt jedoch schon mal interessieren.
Du beschreibst ja immer so "total überzeugt" von deinem reichen Wissensschatz, den du dir durch diverse Bücher angeeignet hast.
Du hast aber auch geschrieben, das du im Moment in einer langjährigen Beziehung lebst.

Wo bleiben bei dir die Gefühle? Wenn du schreibst, das Limerenz der ultimative Begriff, für intensive Verliebtheit sein soll, dann kaufe ich dir jedoch nicht ab, das du Limerenz je am eigenen Körper erfahren hast. Das hört sich eher danach an, das du einem Ideal hinterherläufst, dies dir jedoch noch nicht begegnet ist. Das hört sich alles nach einem riesen Experiment an und du bist permanent am scheitern.



Ich hatte drei "große Lieben" in meinem Leben im Sinne von Limerenz. mit meiner Frau verbindet mich hauptsächlich die Liebe zu unserem Kind. Ich werde morgen, wenn ich am PCs sitze einiges über die Limerenz posten, ebenso habe ich was vom ZEGG gefunden. auf das Buch der Tennov bin in gekommen, weil ich schrecklichen Liebeskummer hatte. mir hat das Buch sehr geholfen und da es in Deutschland fast unbekannt ist, verbreite ich eben gerne dessen Thesen. das hat mit Gefühlskälte also nichts zu tun sondern mit Empathie.

@DundF

Was ist denn ne halboffene Beziehung? Also für mich ist ne offene Beziehung, wenn Nebenbeziehungen geduldet sind. also wirkliche Beziehungen, die über das rein Sexuelle hinausgehen.


Moar, möchtest du jetzt den Kalle Blomquist von Astrig Lindgren zurück gespielt kriegen? Mach ich doch gerne:

Mein Name ist Pan aber drei Buchstaben sind zu kurz für das System - und den Nick Hirtengott benutze ich extra für Jungs die im innersten noch ein kleiner Detektiv geblieben sind. Nur um sie auf die falsche Fährte zu locken.

Pan



ich nenne mich nach dem Kalle von Astrid Lindgren, weil sich meine Exangebete (hochgradige Limerenz, sie ist ne Traumfrau für viele Männer... ) Eva Andersen nannte. Eva nach Eva Lotta und Andersen nach Anders.
Nicht nur die Verehrung von Astrid Lindgren hat uns verbunden. :-) Ne anderen Pan kenne ich schon, deswegen nenne ich dich Hirtengott.


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben

Also ganz ehrlich: Jemanden anzubeten halte ich für keine gute Basis für eien Beziehung.


Geschrieben

@sinnliche

Och, ich war nicht der Einzige, der sie Angebetet hat. Man kann von einer Art Sucht sprechen mit den entsprechenden Entzugserscheinungen. durch ihr ambivalentes und promiskes Verhalten wurden die Gefühle der Männer hochgepusht. ich bekam sogar mal ne Morddrohung... einer der Gründe, warum ich nicht an eine eifersuchtslose " freie Liebe" glaube. in dem Umfeld, in dem sie auf Männerfang ging, gabs kaum andere Frauen, schon gar nicht mit Traumfigur und eloquent.

Sie war von dem Buch der Tennov übrigens begeistert. immerhin ist sie Journalistin und hat unter anderem Psychologie und deutsche Literatur studiert.


Geschrieben

Was soll ich sagen - selber Schuld!

Eigentlich hatte ich nie das Gefühl, dass ich andere Menschen brauche, die mir erklären, wie ich zu denken, zu handeln oder zu fühlen habe. Jeder hat seine eigene Geschichte und wenn meine eben so aussieht, dass ich keine Exklusivität mehr beanspruche und keinerlei Sinn mehr in einem starren Beziehungskonstrukt sehe, dann ist es eben so. Schließlich muss ich damit leben und nicht eine Frau Tennov!


Geschrieben

@ Brisanz

Sex mit einem Fremden, oder eben mit einer Person die ich nicht liebe dient nur der sexuellen Befriedigung.
Das ist nur das momentane ausleben meiner Lust.
Beim Sex mit meinem Partner stehen allerdings die Gefühle im Vordergrund,seine Nähe zu spüren, mit ihm eins zu sein, mit ihm zu verschmelzen.

Vielleicht kann man es nicht verstehen wenn man Liebe und Sex nicht trennen kann.
Aber es muss auch niemand verstehen, mir reicht es vollkommen wenn es bei uns funktioniert und das tut es schon viele Jahre

Gruß Gaby


Geschrieben

Was soll ich sagen - selber Schuld!

Eigentlich hatte ich nie das Gefühl, dass ich andere Menschen brauche, die mir erklären, wie ich zu denken, zu handeln oder zu fühlen habe... Schließlich muss ich damit leben und nicht eine Frau Tennov!



Das Threadthema lautet: " offene Beziehung, zum Scheitern verurteilt?" da ist es nur allzu verständlich, dass da niemand zustimmt, wenn er (noch?) in einer offenen Beziehung lebt. ich denke hier sind zwei Faktoren besonders relevant:

1. wollen wirklich beide Partner ne offene Beziehung?

2. Verliebt sich einer der Partner romantisch in eine dritte Person?

speziell beim letzten Punkt hat die Tennov eben wissenschaftliche Ergebnisse vorzuweisen, basierend auf Umfragen unter Hunderten von Studenten. meine Ansicht ist : wenn wirkliche Verliebtheit im Spiel ist, ist diese exklusiv und möchte nicht geteilt werden. einer meiner damaligen Nebenbuhler hat wegen besagter Vielpopperin sogar seine Freundin verlassen. dabei bestand sein engster Kontakt zu ihr nur darin, ihre Möse beim Body***ting aus der Nähe Betrachten zu können... dann redete er sich ein, ebenfalls ein Anhänger der " freien Liebe" zu sein... lach und ich bekam von dem ne Morddrohung. er hat die "Freiheit" wohl nur für sich in Anspruch genommen...


Geschrieben

Deine Frau Tennov hat ihre Erkenntnisse durch die Befragung von Studenten???? Hallo?
Dir ist schon bewusst, dass Sexualität und Beziehung in unterschiedlichen Entwicklungsstadien des Lebens unterschiedlich ist?

Bei jungen Männern steht am Anfang ihrer Sexualität doch meist der Wunsch, möglichst vielfältige Erfahrungen zu machen. Frauen suchen tendenziell in dieser Phase eher nach der großen Liebe. Dann kommt das Familiengründungsalter, in dem viele Paare Kinder bekommen wollen. In der Zeit würde ich auch nicht ernsthaft zur Promiskuitivität raten, da es darum gehen sollte, dass Kinder in einer stabilen Beziehung aufwachsen.
Aber dann, wenn man lange Beziehungen hat oder die ersten Ehen schon wieder geschieden sind, kommen etliche Menschen auf den Gedanken, dass lebenslange Monogamie selten wirklich gut klappt.

Mit 25 wäre ich doch nie auf die Idee gekommen, eine offene Ehe führen zu wollen. Mit 40 sah ich das dann ganz anders....


Geschrieben (bearbeitet)

@sinnliche

es hat schon Sinn gemacht, dass sich die Tennov Studenten als Untersuchungsgruppe suchte, denn die romantische Liebe kommt in jungen Jahren bedeutend häufiger vor als im Alter. mit besagter Dame ist mir das mit über 40 nochmal passiert, na. Ich hoffe ich bin da jetzt durch. die anderen Herren waren übrigens auch 10 und mehr Jahre älter als sie, mit einer Ausnahme, nur dem Jungspunt ging's wirklich nur ums poppen, da sie ihm für ne Beziehung wohl zu alt und er auf dem Sprung zu nem längeren Auslandsaufenthalt war....

ne Fickfreundin hat mich mal ins Hamburger Catonium mitgeschleppt, da lag der Altersdurchnitt bei über 50 Jahren. der biologische Sinn der Limerenz ist ja, dass ne Paarbindung zur besseren gemeinsamen Kinderaufzucht zustande kommt. mit 50 ist da der Ofen aus und die Limerenz überflüssig.


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben

Ja eben - das sage ich doch!!! Jenseits der 40 ändern viele Menschen, die vorher an die Monogamie glaubten, ihre Meinungen.


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