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Offene Beziehung - zum Scheitern verurteilt?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

...
Wenn jemand Eifersüchtig ist, nehme ich andere Gefühle wahr, wie Verlustangst oder Neid - bei zwei Personen denen ein "normaler" ganz klar das Etikett Eifersucht zuordnen würde - können in meiner Wahrnehmung sehr unterschiedliche Gefühle auftauchen - weil mir das Etikett für das Mischgefühl Eifersucht fehlt.
...
Pan


Wenn wir schon auf der Ebene unterwegs sind ... was wir mit unserer Sprache dann ein Gefühl nennen ... lass mal hundert Leute zu dem "Phänomen", welches im Volksmund Eifersucht genannt wird Bilder malen, Songs schreiben, Gedichte verfassen oder was auch immer! Ich denke, es ist klar, dass das Ergebniss ein Feld aufzeigen wird, das größer ist, als die gängige Interpretation des Ursprünglichen Wortes hergibt!

Und dann bleibt ja die Frage, wo diese "Gefühle", außer in unserem Denken reflektiert, jemals einzeln und isoliert auftreten ... bzw. ist es nicht eh nur der ordnenden und kategoriesierenden Qualität unseres Denkes zuzuschreiben, das wir dearart ganzheitlich geprägte Erlebnisse überhaupt als etwas Begreifen können, was auch ohne den Kontext, in dem es entsteht existiert ...


...
Bei Beziehungsformen unterscheide ich auch nicht zwischen Mono oder Poly-Modellen - sondern nur zwischen funktional und dysfunktional. Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Mono und Poly-Modellen - sondern kritisiere primär destruktive Annahmen in romantisierenden Beziehungsvorstellungen...



Nun mag es einige, wenige Menschen geben, die es schaffen, sich ohne Kompass, Karte oder Leuchtturm auf dem offenen Meer des Lebens zu orientieren! Für all die anderen, zu denen ich mich auch zähle, ist es hilfreich, diese "Krücken" zu benutzen, um die richtige himmelsrichtung zu finden! Umso wichtiger, ihnen die Funktionen und auch Vor- und Nachteile der einzelnen Werkzeuge so gut es geht nahezulegen!

Das wäre sicherlich auch eine gute Ausgangsposition um sich dann dieser Aufgabe zu widmen:

...
Würde ich mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen eine weitere Beschreibungskategorie für Beziehungssysteme zu wählen würde ich mich für "Verhandelt vs. Unverhandelt" entscheiden.
...



Und um mal in dem Bild mit der Fahrt auf dem Meer zu bleiben, dieser Herr hier, ist eine Sirene:

...?!?...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Nun mag es einige, wenige Menschen geben, die es schaffen, sich ohne Kompass, Karte oder Leuchtturm auf dem offenen Meer des Lebens zu orientieren! Für all die anderen, zu denen ich mich auch zähle, ist es hilfreich, diese "Krücken" zu benutzen, um die richtige himmelsrichtung zu finden!



Das kann ich aber nicht leisten; Da jede Beziehung für mich individuell ist gibt es für mich keine universell gültigen Beziehungsregeln.

Ich kann mich dem Poly-Mantra "Kommuniziere! Kommuniziere! Kommuniziere!" nicht anschliessen, weil ich Beziehungen kenne die excellent ohne den ganzen Verhandlunskram auskommen.

Ich kann mich der Equal-Power Fraktion nicht anschliessen, weil ich funktionierde ausgehandelte Partnerschaften mit starken Machtgefälle kenne und die Menschen darin sehr mag.

Ich kann nur sagen was bei uns und in unserem Umfeld funktioniert - Übertragbarkeit auf andere Beziehungensysteme mehr oder minder zufällig.

Wir sind Verhandler - eine der Grundregeln für unsere Beziehung ist das man Verhandlungen in einer Beziehung nicht gewinnen kann ... (Atempause) ... wenn der Partner dabei verliert.

Das funktionert aber nicht wenn einer der Teilnehmer im System anfängt diese Regel zu seinen Gunsten auszunutzen.

Klar, Kommunikationsstrategien wie "gewaltfrei Kommunikation nach Rosenberg" oder Verhandlungsstrategien wie das "Havard Konzept" können helfen - nur gehen bei uns Konflikte deutlich emotionaler zu als man das erwarten würde.

Wir haben etwas das ich freundlich "emotionale Transparenz" nenne - was die meisten Menschen nicht besonders gut aushalten - ich weis wenn mein Partner wütend, traurig oder genervt ist, da wird nichts schöngefärbt oder gut verkauft.

Alles in allem - ich hab nichts was ich als Regel oder Wegweiser anbieten kann.

Nur von wenigen Dingen bin ich mir sicher das sie nicht funktionieren, wie das Unterdrücken oder Kontrollieren von Bedürfnissen, das es einen Zusammenhang zwischen guten Sex und guten Beziehungen gibt und das Sex immer so sein soll wie am Anfang einer Beziehung und das es schlecht ist wenn Menschen sich ändern - sehr wahrscheinlich gibt es aber auch da Ausnahmen.

Pan

P.S.: Ich bin schnell genervt von unreflektierten monogamen Beziehungsannahmen die ständig Sex und Beziehung verwechseln und dabei so tun als sei der Schwanz ein moralischer Kompass und die Möse Norden.


Geschrieben



Also ich kann meine Gefühle nicht kontrollieren, die sind einfach da - aktuell verliebe ich mich wieder - meinst du ich muss jetzt aufhören meine Partnerin zu lieben damit mein Gefühl echt ist?

pan



Hi Pan,
ich freue mich für dich, sei dir gegönnt.
Ich habe es extra in Fettschrift geschrieben, ich kann es nicht.
Wenn ich liebe sind meine Gefühle einzig und alleine bei meinem Partner.
Und ich würde es auch nicht richtig finden wenn das anders wäre.
Hat die Liebe allerdings einen Knacks wäre es etwas anderes,aber mit meinen Gefühlen bin ich zu 100% bei ihm und nur bei ihm.
Gruß Gaby


Geschrieben (bearbeitet)

der eine oder andere Herr sollte sich erstmal über den Liebesbegriff informieren. Der Zustand der Verliebtheit -auch Limerenz genannt, diesen Bergriff hat die amerikanischs Psycholgin Dorothy Tennov geprägt, um eben die romantische Liebe von anderen Liebesformen abzugrenzen - lässt per Definition keine andere Person im Herzen zu, man ist auf den/die Angebetete völlig fixiert. Diese extremen Gefühle haben manche einfach noch nicht erlebt, oder sind von negativen Erlebissen wie Ablehung dermaßen traumatisiert, dass sie diese Gefühle nicht mehr zulassen. man kann somit seine 5 Kinder gleichzeitig lieben, aber limerente Gefühle gibt es immer nur für eine einzige Person. und Ficken spielt bei der Limerenz eine eher untergeordnete Rolle.
frei von Eifersucht kann somit nur eine absolut nicht-limerente Person sein, die von der romantischen Liebe soviel versteht wie ein Blinder von Farben. Liebesfilme, tragische Liebesgeschichten in der Literatur sind für so einen nur blanker Unsinn oder kitschig.


Hi Pan,
ich freue mich für dich, sei dir gegönnt.
Ich habe es extra in Fettschrift geschrieben, ich kann es nicht.
Wenn ich liebe sind meine Gefühle einzig und alleine bei meinem Partner.
Und ich würde es auch nicht richtig finden wenn das anders wäre.
Hat die Liebe allerdings einen Knacks wäre es etwas anderes,aber mit meinen Gefühlen bin ich zu 100% bei ihm und nur bei ihm.
Gruß Gaby



So isses. dass du mit anderen Männern ins Bett gehst berührt deine Limerenz nicht im geringsten. dein Herz gehört nur einer Person.


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben

- lässt per Definition keine andere Person im Herzen zu, man ist auf den/die Angebetete völlig fixiert.



Ok, du definierst Liebe als grundsätzlich monogam - da sich das Gefühl von Verliebtheit, nicht anderes bedeutet Limerenz, sich per Definition immer nur auf eine Person beziehen kann. Das Verliebtheit und Liebe zwei unabhängige Gefühle sind interessiert dich dabei nicht.

Weiterhin erklärst du Eifersucht zu einem verpflichtenden Beiwerk und behauptest dann das jeder der das nicht so sieht unter einer Störung leidet.

Interessant. Ein hormoneller Ausnahmezustand und ein destruktives Beziehungsmuster als einzig mögliche Basis eines Beziehungsmodells.

In der praktischen Anwendung wird das voraussichtlich nicht so toll funktionieren.

Pan


Geschrieben (bearbeitet)

Das Verliebtheit und Liebe zwei unabhängige Gefühle sind interessiert dich dabei nicht.


Pan


Irrtum, du solltest nicht nur das aus meinen Beiträgen herauslesen, was in dein Weltbild passt. lieben kann man viele, so richtig verliebt kann man nur in eine Person sein. nichts anderes habe ich beschrieben.
wie liebst du, ohne jemals zuvor verliebt gewesen zu sein? verliebt zu sein ist eine Vorstufe der späteren Liebe. falls du es immer noch nicht begriffen hast, empfehle ich das Buch " über die romantische Liebe" von Dorothee Tennov. ihre Studien basieren auf Umfragen von hunderten Personen und sind absolut wissenschaftlich fundiert.

Die Mitleser möchte ich an dieser Stelle bitten meinen vorherigen Beitag auf Hirtengotts Bemerkungen zu überprüfen und deren Abstrusität zu erkennen. Eben ich war es ja, der die Definition von Verliebtsein überhaupt in die Diskussion eingebracht und diese von Liebe (man kann seine 5 Kinder lieben...) unterschieden hat.


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben

Eben ich war es ja, der die Definition von Verliebtsein überhaupt in die Diskussion eingebracht und diese von Liebe (man kann seine 5 Kinder lieben...) unterschieden hat.



Man kann also innerhalb deiner Definiton von Liebe, zwar 5 Kinder lieben, aber keine 5 Partner - weil der Zustand "Verliebtheit" den man ja bei seinen Kindern nicht hat, sich immer nur auf eine Person richten kann?

Wenn aber "Liebe" und "Verliebtheit" unterschiedlich sind, warum muss dann die "Liebe" zu einem Partner aufhören, wenn man sich in einen anderen "Verliebt"?

Warum ist Eifersucht, die du aus der Fokussierung von "Verliebtheit" ableitest, auch notwendig wenn wenn der Status "Verliebtheit" vorbei ist - wie kann Unsicherheit in der Beziehung, Neid, Angst und gestörtes Selbstwertgefühl, denn nichts anderes ist Eifersucht notwendig sein, damit eine Beziehung "richtig" ist?

---

Das bezieht sich auf deine Definition - innerhalb meiner Erfahrung, die außerhalb deiner Definition liegt, ist es jedoch sehr wohl möglich in mehr als einen Menschen verliebt zu sein, es ist sogar möglich in die Beziehung selbst verliebt zu sein und Freude zu empfinden wenn der Partner sich in jemand anderen verliebt.

Dazu muss man sich nur seiner Beziehung und seinem eigenen Wert darin sicher sein.

Pan


Geschrieben


Die Mitleser möchte ich an dieser Stelle bitten meinen vorherigen Beitag auf Hirtengotts Bemerkungen zu überprüfen und deren Abstrusität zu erkennen.



Dem kann ich leider nicht beipflichten. Denn das was du Hirtengott vorwirfst, das er nur das liest, was er für sein Beziehungsmodell gut findet, stimmt so nicht. Eher ist es so, das du Leuten, die eben nicht monogam leben, unterstellst, das sie weder verliebt sein können, noch eifersuchtsfrei. Und wenn sie es dann doch behaupten, haben sie eben keine Ahnung.
Sorry. Sowas plakatives, wie deinen Kauderwelsch, den du hier von dir gibst, habe ich noch nie gelesen. Du instrumentalisierst Begriffe wie Liebe und Beziehung, in dem du dein Wissen, auf von dir gelesene Literatur beziehst.
Welche Erfahrungen hast du denn z.B. persönlich mit einer offenen Beziehung gemacht? Das würde mich doch mal interessieren. Denn nur, weil du dir gewisse Dinge nicht vorstellen kannst, musst das nicht heißen, das es andere dir gleichtun müssen.
Verliebtheit ist z.B. ein Zustand, der sich eigentlich immer dann einstellt, wenn eine Person, einer anderen Person mehr, als nur freundschaftliche Gefühle, zukommen lässt. Dafür brauche ich aber keine Psychologin.
Denn diese Gefühle gibt mir mein Körper von ganz alleine vor. Genauso sehe ich in deiner Anmerkung, das man nur in eine Person verliebt sein kann, lieben jedoch mehrere Personen, einen kleinen Denkfehler. Verliebtheit lasse ich eigentlich nur dann zu, wenn ich keine Person liebe. Liebe ist für mich die intensivere Gefühlsregung, die ich für eine Person aufbringen kann. Denn nur dann ist sie ein Teil meines Lebens. Im Zustand von Verliebtheit bin ich noch lange nicht dazu bereit, auch mehr zu wollen. Es ist wie gesagt nur eine Gefühlsregung, die zu Beginn eines Kontaktes stehen kann.
Genauso empfinde ich deine Definition von eifersuchtsfrei, als sehr lückenhaft. Denn da unterstelle ich dir die fehlende Erfahrung.
Denn wenn man sich den Zustand der Eifersucht richtig betrachtet, ist dies doch nur ein unterschwelliges Ausdrucksmittel, welches man benutzt, um seine eigenen Besitzansprüche an den Partner zu untermauern. Dabei gibt es natürlich unterschiedlich ausgeprägte Formen. Nur eins haben sie gemein. Die fehlende Bereitschaft, seinem Partner auch Dinge zu gönnen. Und gerade in der Sexualität, haben die meisten Leute, da ihre Probleme.
Gönnen ist ein Lernprozeß, der sich aus den verschiedenen sexuellen Interessen heraus, entwickelt. Und wenn man seinem Partner gewisse Dinge nicht ein- oder zugestehen möchte, wird sich zwangsläufig immer ein Gefühl von Eifersucht einstellen.
Und zum Abschluss möchte ich noch eins anmerken. Für mich ist Gönnen der größte Liebesbeweis, den man seinem Partner entgegenbringen kann. Und so funktioniert in der Regel eine offene Beziehung. Dies ist natürlich für monogame Beziehungen nur schwer vorstellbar.


Geschrieben

@WeLoveit... Etc.

Meine persönlichen Erlebnisse mit offenen Beziehungen oder "freier Liebe" habe ich in diesem Thread bereits geschildert, Stichwort Projekt Meiga, bzw. Zegg. Wenn ich natürlich so viele Sexualpartner habe, dass es auf einen Verlust mehr oder weniger nicht mehr ankommt, bin ich auch eifersuchtsfrei...Und sowas nennt ihr hier dann Liebe?!?

natürlich kann man mehrere Personen von Herzen lieben, aber die romantische Liebe ist exklusiv. beide haben ihren Stellenwert. ich habe auch nie behauptet, dass Leute, die sich nicht oder nicht mehr verlieben die schlechteren Menschen sind.

wenn deine Partnerin fremdvögelt spürst du keine Eifersucht, denn das ist eine Art Vereinbarung zwischen euch, die die tiefergehenden Gefühle nicht berührt. falls sich aber deine Partnerin beim fremdvögeln tatsächlich mal verlieben sollte, möchte ich sehen ob du da eifersuchtsfrei bleibst... Dass man sich beim vordergründig belanglosen Herumbumsen verlieben kann wurde hier und in einem anderen Thread mehrmals bestätigt.

deswegen bin ich der Ansicht, dass sowohl eine lebenslange monogame Beziehung als auch ne offnen Beziehung auf Dauer schwer durchzuhalten sind. beispielsweise sind ca. 30% der Drittgeborenen in Familien Kuckuckskinder, als Resultat eines Seitensprungs.


Geschrieben

deswegen bin ich der Ansicht, dass sowohl eine lebenslange monogame Beziehung als auch ne offnen Beziehung auf Dauer schwer durchzuhalten sind. beispielsweise sind ca. 30% der Drittgeborenen in Familien Kuckuckskinder, als Resultat eines Seitensprungs.



Dann sag doch einfach das du bisher keine Form von Beziehung egal ob mit einem oder mit mehreren Partnern langfristig auf die Kette gekriegt hast.

Das du deine Erfahrung absolut setzt und rationalisierst um dich nicht mit deinem eigenen Anteil auseinander setzen zu müssenm ist doch vollkommen ok - nur hat das nichts mit unseren Beziehungen oder meiner Liebesfähigkeit zu tun.

Noch mal zu deinem Verständnis und weil du jetzt mehrfach darauf rumgeritten bist - in meiner Beziehung gab es bisher kein Problem wenn der Partner sich verliebt - eher im Gegenteil ... und weil du so auf Worte stehst darfst du jetzt "Compersion" googlen.

Und ich werde den Teufel tun zu behaupten das es einfach ist Beziehungen zu führen - es ist so ziemlich das schwierigsten was wir im Leben unternehmen.

Pan


Geschrieben

Dann sag doch einfach das du bisher keine Form von Beziehung egal ob mit einem oder mit mehreren Partnern langfristig auf die Kette gekriegt hast.
Pan



schon wieder eine Unterstellung deinerseits, wie hätte es auch anders sein können. die Experimente mit der "freien ( in Wirklichkeit eher das Gegenteil...) Liebe" habe ich längstens hinter mir. ich lebe seit über 15 Jahren in einer festen Beziehung. interessant auch, dass deine bessere Hälfte hier nicht zu Wort kommt. ; -)

und zum x-ten Mal: Meine Thesen stützen sich nicht nur auf meine persönlichen Erlebnisse, sondern auf die Forschungsergebnisse von Dorothee Tennov, die auf diesem Gebiet eine Pionierleistung vollbracht hat.
besorg dir ihr Buch, dann wirst du verstehen. auch die Tennov wertet nicht, sie stellt fest.


Geschrieben (bearbeitet)

Und sowas nennt ihr hier dann Liebe?!?



Wir nennen es nicht nur so. Für uns ist es Liebe. Pro
blematisch wird es nämlich nur, wenn man Sex und Liebe nicht trennt.

Dass man sich beim vordergründig belanglosen Herumbumsen verlieben kann wurde hier und in einem anderen Thread mehrmals bestätigt.



Und warum ist das jetzt für dich so verwerflich? Das Problem ist nicht die Begrifflichkeit, sondern der Stellenwert, den du der Verliebtheit und der Liebe einräumst.

Verliebtheit ist ein Zustand, der nicht unbedingt etwas mit Liebe zu tun haben muss. Und da zeigt sich für mich das größte Problem, was du mit dem Verständnis für "Verlieben beim Sex" hast.

Sie hat z.B. einen guten Fickfreund, mit dem wir uns öfters treffen. Über die Dauer der Treffen stellte sich bei ihr eine gewisse Verliebtheit ein. Nur bezieht sich diese Verliebtheit, auf den Sex mit Ihm. Sie sieht ihn als guten Kumpel, mit dem sie auch mal über mehr sprechen kann. Und das soll ja auch so sein. Guter Sex entsteht nun mal aus einer gewissen Sympathie zueinander. Ansonsten isses das berühmte Gerammle.
Jedoch würde sie nie Gefühle, wie Liebe, zu ihm aufbauen. Sie trennt ganz klar Sex von Liebe.

Wie das jetzt andere handhaben. Keine Ahnung. Ich kann mir jetzt jedoch nicht vorstellen, das das so gravierend von unserem Modell abweicht. Jedenfalls was Die Gefühle angeht.

Deswegen solltest du mal weniger auf das hören, was dir sogenannte Sexualwissenschaftler, oder Psychologen erzählen wollen. Ansonsten begibst du dich unfreiwillig in eine gewisse Abhängigkeit und dir wird es immer schwerer fallen, deinen eigenen Gefühlen zu vertrauen.


...deswegen bin ich der Ansicht, dass sowohl eine lebenslange monogame Beziehung als auch ne offnen Beziehung auf Dauer schwer durchzuhalten sind....



Na wenn sie doch schon lebenslang ist, kann sie doch nicht durch die Unendlichkeit erweitert werden, oder? Vielleicht solltest du mal das lebenslang rausnehmen und durch längerfristig ersetzen. Aber auch das wirst weder du, noch irgendwelche Psychologen beeinflussen können, sondern letztendlich die Leute, die diesen Weg gehen. Da jetzt aber davon zu sprechen, das es zum Scheitern verurteilt ist, halte ich für vage. Denn nur das Leben schreibt die Geschichten. Bei dem einen geht es gut. Beim nächsten eben nicht. So What.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

schon wieder eine Unterstellung deinerseits



Honey, wenn ich auch nur annähernd die Menge an Unterstellungen in deine Richtung bringen würde, die du in jeden einzelnen Satz reinwürgst, hättest du schon einen wunden Finger vom Drücken des Nelden Buttons.

Und was bitte schön ist dein "beides ist schwierig und funktioniert eigentlich nicht", sowie dein anhaltender Verweis auf ein Buch statt auf dein Leben, anderes als ein rationalisiertes "Ich kriegs nicht auf die Kette" und in dem Buch steht warum und darum kriegt es auch niemand anders hin?

Ich kriegs auf die Kette, und weil ich gerade dabei bin mich ganz entspannt zu verlieben bin ich auch nett zu dir - ob es morgen vorbei ist? Ich hab keine Ahnung und wenn doch, war es ne tolle Zeit.

Pan


Geschrieben (bearbeitet)

Wir nennen es nicht nur so. Für uns ist es Liebe. Pro
blematisch wird es nämlich nur, wenn man Sex und Liebe nicht trennt.



ein Widerspruch zu dem, was du hier schreibst... Denn verliebt sein ist nur die Vorstufe zur Dauerhaften Liebe.

sie hat z.B. einen guten Fickfreund, mit dem wir uns öfters treffen. Über die Dauer der Treffen stellte sich bei ihr eine gewisse Verliebtheit ein. Nur bezieht sich diese Verliebtheit, auf den Sex mit Ihm. Sie sieht ihn als guten Kumpel, mit dem sie auch mal über mehr sprechen kann. Und das soll ja auch so sein. Guter Sex entsteht nun mal aus einer gewissen Sympathie zueinander. Ansonsten isses das berühmte Gerammle.
Jedoch würde sie nie Gefühle, wie Liebe, zu ihm aufbauen. Sie trennt ganz klar Sex von Liebe.



Man/Frau verliebt sich besonders heftig, wenn sich die Person Hoffnungen machen kann, dabei aber auch Hindernisse auftreten ( bei Romeo und Julia waren es die verfeindeten Familien). in eurem Fall gibt es weder Hoffnung auf ne Beziehung (es geht ausschließlich ums poppen) noch ein Hindernis ( fremdvögeln ist bei euch eine Vereinbarung). und in einen guten Kumpel verliebt sich ne Frau schon gar nicht. Vögeln geht. diese Erfahrung habe ich schon mehrfach gemacht, sogar mit ner Lesbe.



Deswegen solltest du mal weniger auf das hören, was dir sogenannte Sexualwissenschaftler, oder Psychologen erzählen wollen. Ansonsten begibst du dich unfreiwillig in eine gewisse Abhängigkeit und dir wird es immer schwerer fallen, deinen eigenen Gefühlen zu vertrauen.



jede Liebesgeschichte ist einzigartig, aber sie laufen allesamt nach demselben Muster ab. eben dies hat die Tennov erforscht und ihre Thesen decken sich nicht nur mit meinen persönlichen Erlebnissen sondern auch mit vielen anderen aus meinem persönlichen Umfeld. ich bin übrigens nur von der Tennov begeistert, was beispielsweise Fromm schreibt, hat sich mit meinen Gefühlswallungen nicht gedeckt.


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben (bearbeitet)

ein Widerspruch zu dem, was du hier schreibst... Denn verliebt sein ist nur die Vorstufe zur Dauerhaften Liebe.



Das definierst du so. Wir/ich rede/-n von unserer Liebe und nicht zu Anderen. Denn das trennen wir ja. Wir wir das mit der Verliebtheit sehen, habe ich ja ausführlich beschrieben.

...in eurem Fall gibt es weder Hoffnung auf ne Beziehung (es geht ausschließlich ums poppen) noch ein Hindernis ( fremdvögeln ist bei euch eine Vereinbarung). und in einen guten Kumpel verliebt sich ne Frau schon gar nicht. Vögeln geht. diese Erfahrung habe ich schon mehrfach gemacht, sogar mit ner Lesbe.



Also. Und wo ist dann jetzt dein Problem? 24 Jahre haben uns einen reichen Schatz an Lebenserfahrung beschert. Also wissen wir doch immer noch am Besten, was uns eine offene Beziehung bringt.
Bücher oder selbsternannte Experten sind in dem Fall der falsche Garant, für eine aussagekräftiges Abbild.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@Hirtengott

lach, sich "entspannt zu verlieben" ist schon ein Widerspruch in sich, denn es gibt ja wohl nichts Spannenderes, als sich zu verlieben. Herzklopfen und das Gefühl Schmetterlinge im Bauch zu haben scheinen dir fremd zu sein. daraus schließe ich, dass du eben nicht- limerente bist und diese extremen und exklusiven Gefühlswallungen nicht kennst. das ist aber keine Krankheit.

Zu deinen anderen Unterstellungen äußere ich mich nicht mehr. mir ging es darum, nicht noch ein weiteres persönliches Erlebnis in die Diskussion einzubringen, sondern die wissenschaftlich nachgewiesenen Thesen der Tennov vorzustellen. deine Einzelmeinung ist absolut legitim, die Gedanken sind frei. aber eben nicht anhand von hunderten Erhebungen wissenschaftlich fundiert.

@Weloveit...

Ich habe überhaupt kein Problem. ich wollte lediglich etwas Licht ins Dunkel der Begriffsverwirrung bringen und Liebe von Verliebtheit abgrenzen. iVon der Medizin wurde dies inzwischen bestätigt, die Verliebtheit basiert sozusagen auf der Ausschüttung von Serotonin, während die dauerhaftere Liebe sich auf das Hormon Oxitocin stützt. auch das Fremgehen von Frauen beim dritten Kind macht biologisch einen Sinn.
Nur zum Spaß herumzubumsen ohne sich dabei fortzupflanzen ist übrigens wider die Evolution, aber das wäre ein neuer Thread wert :-)


bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben


@Weloveit...Von der Medizin wurde dies inzwischen bestätigt, die Verliebtheit basiert sozusagen auf der Ausschüttung von Serotonin, während die dauerhaftere Liebe sich auf das Hormon Oxitocin stützt...



Und was nützt dir dieses Wissen?


Geschrieben (bearbeitet)

..., sondern die wissenschaftlich nachgewiesenen Thesen der Tennov vorzustellen. deine Einzelmeinung ist absolut legitim, die Gedanken sind frei. aber eben nicht anhand von hunderten Erhebungen wissenschaftlich fundiert.



Der Grund warum ich dir nicht von Anfang an einen Sack Autoren aus dem Bereich der Attachment Theory um die Ohren gehauen habe, zu denen neben Fromm den du nicht magst nun mal auch die Dame gehört die du magst, lag von vorneherein darin das ich mir sicher war das dir das wissenschaftlich Verständnis fehlt.

Das machst du hier deutlich in dem du von einer "wissenschaftlich nachgewiesenen Thesen" spricht - das gibt es aber gar nicht - falls du das noch nicht wusstest solltest du mal Karl Popper lesen.

Die ganze Nummer hätte nur damit geendet das du jede meiner Quellen in Zweifel ziehst - hier geht es aber nicht um Quellen - hier geht es um mein persönliches Erleben von Gefühlen und Beziehungen.

Und in dieser meiner bescheidenen Wahrnehmung, steht in deinem Buch etwas das auf dich passt - aber sich mit meiner Realität nicht deckt - und damit ist deiner Theorie etwas passiert das sich falsifiziert nennt und du kannst die Allgemeingültigkeit der Theorie in die Tonne tretten.

Wenn ich sage, das ich mich ganz entspannt verliebe, dann meine ich das auch so, da ist kein Stress, kein Druck, keine Nichtwissen was ich sagen soll und auch keine Angst davor abgelehnt zu werden, sondern nur das netten flauschige Gefühl von beginnender Verliebtheit - da darfst du mich ruhig ernstnehmen.

Und falls du erneut die Authentizität meiner Gefühle und Stabilität meiner Beziehung in Frage stellen möchtest ... benutz vorher dein Gehirn .. und lass es.



Nur zum Spaß herumzubumsen ohne sich dabei fortzupflanzen ist übrigens wider die Evolution, aber das wäre ein neuer Thread wert :-)



Das wäre dann die nächste Bullshit These mit der du gegen die Wand fährst.

Pan


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Wenn ich sage, das ich mich ganz entspannt verliebe, dann meine ich das auch so, da ist kein Stress, kein Druck, keine Nichtwissen was ich sagen soll und auch keine Angst davor abgelehnt zu werden, sondern nur das netten flauschige Gefühl von beginnender Verliebtheit - da darfst du mich ruhig ernstnehmen.



Pan



Was du beschreibst, hat mit der Limerenz nicht das Geringste zu tun, denn eben die Ungewissheit steigert diese Gefühle. Wir reden also permanent aneinander vorbei. Besorg dir das Buch, gibts gebraucht für ein paar Euro bei Amazon. selbstverständlich wird auch die nicht-Limerenz in dem Werk erwähnt. offensichtlich scheint dir ja der Begriff Limerenz nicht fremd zu sein und den hat eben die Tennov erfunden, um die "verrückte Verliebtheit" (mit seinen negativen Auswirkungen bis zum Liebestod, aber eben auch den größten Glücksgefühlen, die ein Mensch haben kann) von der später nachfolgenden, dauerhaften (aber auch bedeutend langweiligeren) Liebe abzugrenzen. eben dieser Aspekt fehlt bei Fromm völlig.


Geschrieben

Was du beschreibst, hat mit der Limerenz nicht das Geringste zu tun, denn eben die Ungewissheit steigert diese Gefühle. Wir reden also permanent aneinander vorbei. Besorg dir das Buch, gibts gebraucht für ein paar Euro bei Amazon.



Danke ich hab genug Bücher zur Attachment Theory

Pan


Geschrieben

Danke ich hab genug Bücher zur Attachment Theory

Pan



Na, von nem "allwissenden", selbsternannten "Hirtengott" war ja nichts anderes zu erwarten.


Geschrieben

Na, von nem "allwissenden", selbsternannten "Hirtengott" war ja nichts anderes zu erwarten.



Moar, möchtest du jetzt den Kalle Blomquist von Astrig Lindgren zurück gespielt kriegen? Mach ich doch gerne:

Mein Name ist Pan aber drei Buchstaben sind zu kurz für das System - und den Nick Hirtengott benutze ich extra für Jungs die im innersten noch ein kleiner Detektiv geblieben sind. Nur um sie auf die falsche Fährte zu locken.

Pan


Geschrieben

@K_Blomquist:

Eine Sache würde mich jetzt jedoch schon mal interessieren.
Du beschreibst ja immer so "total überzeugt" von deinem reichen Wissensschatz, den du dir durch diverse Bücher angeeignet hast.
Du hast aber auch geschrieben, das du im Moment in einer langjährigen Beziehung lebst.

Nun meine Frage dazu. Basiert eure Beziehung eigentlich auf zwischenmenschlichen Gefühlen, oder baut ihr eure Beziehung anhand des Erlesenen auf?

Denn alles, was ich bis jetzt von dir zu lesen bekam, waren Fakten, die du dir durch Literatur angeeignet hast. Kein Plan. Das klingt für mich alles recht durchstrukturiert und mechanisiert.

Wo bleiben bei dir die Gefühle? Wenn du schreibst, das Limerenz der ultimative Begriff, für intensive Verliebtheit sein soll, dann kaufe ich dir jedoch nicht ab, das du Limerenz je am eigenen Körper erfahren hast. Das hört sich eher danach an, das du einem Ideal hinterherläufst, dies dir jedoch noch nicht begegnet ist. Das hört sich alles nach einem riesen Experiment an und du bist permanent am Scheitern.

Weiß deine Partnerin, das du hier bei poppen schreibst? Kennt sie deine Gedankengänge?

Sei mir nicht böse. Aber von etwas wirklich überzeugt zu sein, bedarf einiger Dinge mehr, wie nur in literarischen Werken sein Wissen zu erweitern. Mir fehlen in deinen Ausführungen, die persönlichen Erfahrungen und Werte.


Geschrieben (bearbeitet)

Hmm, ein schwieriges Thema...

Auf der einen Seite bin ich im Grunde meines Herzens monogam, denn wenn ich einen Mann liebe, kommen für mich andere z.B. heimliche Sexualpartner nicht in den Sinn.

Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, das eine lebenslange Monogamie nicht möglich ist.
Es fehlt der Reiz des neuen, der Kick des sexuellen Erlebens.

Was mich aber mächtig stören würde, wenn sich mein Partner hinter meinem Rücken heimlich mit anderen Frauen trifft um seinen Sexualtrieb auszuleben.

Das hat auch nichts mit Nichtgönnen zu tun.
So frei nach dem Motto, "ich habe ja schon jemanden bin aber trotzdem auf der Suche nach was Besserem", wäre für mich völlig indiskutabel.

Was man allerdings gemeinsam erlebt z.B. in Swingerclubs oder Treffen mit anderen Paaren steht auf einen ganz anderen Blatt.
Und durch diese gemeinsamen sexuellen Erlebnisse kann sich durchaus eine Beziehung auf Vertrauensbasis aufbauen, die in einer rein monogamen Beziehung nicht möglich sind.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Der Zustand der Verliebtheit (...) lässt per Definition keine andere Person im Herzen zu, man ist auf den/die Angebetete völlig fixiert.

...lieben kann man viele, so richtig verliebt kann man nur in eine Person sein.

Denn verliebt sein ist nur die Vorstufe zur Dauerhaften Liebe.


Diese Logik verstehe ich nicht.
Verliebtheit ist nur die Vorstufe zur dauerhaften Liebe.
Der Zustand der Verliebtheit ist man völlig exklusiv auf eine Person fixiert.
Dauerhaft lieben kann man aber viele Personen.

Ist also Verliebtheit das tiefer gehende Gefühl?
Obwohl sie nur die Vorstufe zur dauerhaften Liebe ist?
Kann man Personen, die man dauerhaft und innig liebt, auf Vorrat stapeln, während man mit der nächsten Vorstufe beschäftigt ist?

beispielsweise sind ca. 30% der Drittgeborenen in Familien Kuckuckskinder, als Resultat eines Seitensprungs.

die Verliebtheit basiert sozusagen auf der Ausschüttung von Serotonin, während die dauerhaftere Liebe sich auf das Hormon Oxitocin stützt. auch das Fremgehen von Frauen beim dritten Kind macht biologisch einen Sinn.

Da wüsste ich nur zu gerne, welches Hormon Amor auf seinen Pfeil geschmiert hat.
Ach wäre das Leben nur so einfach, wie es amerikanische Pseudo)Wissenschaftler(innen) in ihrem monokausalen Stuss gerne beschreiben.

Und hoffentlich ist unser drittes Kind jetzt nicht biologisch sinnlos, nur weil es nicht aus einem Seitensprung stammt.

Dann müssen wir jetzt die Erfahrungswerte eines Swingerpaares das 3 Monate zusammen ist als Meßlatte nehmen?


Was soll das sein? Eine Beziehung?
Du hast scheinbar einen sehr weit gefassten Beziehungsbegriff.

Und es läßt wieder den Interpretationsspielraum zu, daß ja Menschen, die in jahrelangen Beziehungen leben (und nebenraus vögeln) einfach Beziehungsfähiger sind.

Es gibt Menschen, die eine Beziehung beenden, wenn es zwischenmenschlich nicht mehr paßt.
Ich ganz persönlich finde das ehrlicher (auch wenn so eine Beziehung z.B. nur 3 Jahre hält), als jemand der 25 Jahre in einer Partnerschaft lebt und mit dem Partner eigentlich wie in einer WG zusammenlebt.


Ich bin schon der Meinung, dass Menschen, die in jahrelangen Beziehungen leben, in der Regel beziehungsfähiger sind.
Selbst dann, wenn sie nebenraus vögeln.

Wenn zwei Menschen eine feste Beziehung eingehen, dann tun sie es ja (hoffentlich) nicht nur wegen der rosaroten Schmetterlinge, sondern sondern weil sie ihr Leben gemeinsam führen und miteinander teilen wollen, und auch ihre Gründe dafür haben.
Und davon soll nach drei Jahren nichts mehr übrig sein? So dass es zwischenmenschlich nicht mehr passt?

Ich kann mir das nicht vorstellen. Entweder sind die beiden dann ihre Beziehung wirklich nur wegen der rosaroten Schmetterlinge und ziemlich unüberlegt eingegangen, oder die Beziehung war ihnen nicht sehr wichtig.

Es gibt in dieser Diskussion zwei Extremfälle, die immer wieder angeführt werden.

Extremfall 0: Die "Partner" leben tatsächlich nebeneinander her wie in einer WG, jede/r treibt, was er/sie will und den/die andere interessiert es nicht.
Das würde ich nicht als Beziehung bezeichnen, sondern als Zweckgemeinschaft - WG eben.

Extremfall 1: Die streng monogame Beziehung, in der dauerhaft, "bis das der Tod Euch scheidet" bei keinem der Partner jemals den Wunsch nach Sex mit einem/r anderen aufkommt.

Solche Beziehungen mag es geben, aber sie sind sicher in der Minderheit.

In der Mehrheit aller langjährigen Beziehungen wird irgend wann einmal mindestens latent der Wunsch nach Sex mir anderen aufkommen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen:

- der Wunsch wird unterdrückt
- die Partner einigen sich auf Spielregeln
- sie trennen sich
- eine/r oder beide gehen heimlich fremd

zum Scheitern verurteilt sind nur die Beziehungen, in denen sich die Partner trennen.


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