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Lebenslange Treue


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 18. Januar 2016 at 23:57, schrieb AlexH093:

Treue erachte ich als einen der wichtigsten Grundsteine einer funktionierenden Beziehung.

Mit Treue ist Vertrauen verbunden und die Verantwortung gegenüber dem Partner, ihn nicht zu verletzen.

Dennoch erachte ich das als meine persönliche Ansicht, die meine Partnerin teilen sollte, aber nicht als pauschale Verpflichtung für jede Beziehung!
Denn Toleranz gegenüber offenen Partnerschaften und lockeren Ansichten sollte man in jedem Fall auch aufbringen.

Treue im Herzen hat nicht zwangsläufig eetwas mit körperlicher Treue zu tun.

Offenheit und Ehrlichkeit, Respekt und Vertrauen - gehören zu unseren Grundwerten.

Dem geliebten Partner von Herzen etwas gönnen können - auch außereheliche Beziehungen - ganz ohne Neid und Eifersucht, das bedeutet für uns Liebe. 

Wir sind seit mehreren Jahrzehnten glücklich vH und stolz darauf, dass wir uns nicht betrügen und belügen, um den ganz natürlichen körperlichen Gelüsten Raum zu geben, sondern uns die Freiheit schenken, es guten Gewissens zu tun und genießen zu können.

Geschrieben

Die heutige Scheidungsrate kommt ja nicht von ungefähr und es hat schon seinen Grund, weshalb wir bei etwa 50 % Trennungsrate im europäischen Mittel liegen. Der Grund ist unserer Meinung nach eben der, dass offensichtlich viele Paare denken, man müsse nichts für eine Beziehung tun, da einem eh alles in den Schoss fällt.

So zumindest ist nicht selten der Anspruch vieler und die Denkweise "Mach mich glücklich" auch sehr weit verbreitet. Mann muss sich nur mal ernsthaft mit verschiedenen Leuten über dieses Thema unterhalten und deren Meinungen und Ansichten dazu genüsslich auf der Zunge zergehen lassen. Unfassbar wie narzisstisch mittlerweile deren Ansprüche und Erwartungshaltungen sind.

Lebenslange Treue bezogen auf was bitte? Wie schon erwähnt ist unsere Auffassung von Treue nicht allein nur auf den Sex bezogen, sondern auf Loyalität, absolute Offenheit und Ehrlichkeit. Treue bedeutet aber auch, dass man loslassen kann und trotz grosser und tiefer Zuneigung dem Partner einen gewissen Freiraum lässt.  

 

All das erfordert aber viel Beziehungsarbeit, was ja nicht zwingend eine Belastung darstellt. Wir verstehen auch nicht, weshalb man sich gegen den Begriff "Beziehungsarbeit" so wehrt bzw. das dieser negative Gefühle auslöst. Beziehungsarbeit ist etwas wertvolles und, wenn man so möchte, eine lohnende "Investition" in das eigene Glück und nicht zuletzt auch in die eigene Lebensqualität.

Man muss sich auch fragen, was manche denken was es bedeutet z. B. eine offene Beziehung zu führen? Je offener und freizügiger man in einer Beziehung als Paar ist, desto mehr Beziehungsarbeit muss man leisten.

Beziehungsarbeit bedeutet ja nicht das man arbeiten muss. Beziehungsarbeit setzt sich aus unendlich vielen kleinen und alltäglichen Dingen zusammen, für die man sich kaum anstrengen muss. Es sind überwiegend die kleinen Dinge und Gesten am Rande im täglichen Umgang miteinander, die definitiv eine lebenslange Treue untermauern und ermöglichen.



 

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Dalkiel:

... innerhalb eines dynamischen Prozesses (und das Leben ist ja zweifelsfrei dynamisch), ein anderer, undynamischer Prozess ...

Das sind ja gewagte Behauptungen :-)

Du mußt schon genauer hin schauen, wo diese Dynamik statt findet. Nur weil es zappelt ist es noch nicht dynamisch. Und du solltest begründen, warum "Treue" eine nicht-Dynamik beinhaltet. Vielleicht findet in einer lebenslangen Zweiergemeinschaft eine symbiotische Dynamik statt, die beiden Beteiligten genügt?

 

Geschrieben

Letztendlich geht es doch um folgende Punkte:

-Man lebt nur einmal

-Man könnte im Leben etwas verpassen

-Wir sind alle in dem Alter, wo man merkt, dass das Leben nun doch endlich ist

 

Dann trennt sich die Spreu vom Weizen:

-Die einen sind mit vielleicht 5 oder 10 Partnern durch die Betten gehoppelt und haben sich danach für einen festen, längerfristigen Partner entschieden. Von allen Seiten wird man beschallt, wie aufregend das Sexleben doch sein kann. In einem schmort der Gedanke, "ist das nun wirklich die Krönung, die ich hier so tagein, tagaus erlebe?"

-Und dann gibt es die, die mit 50 oder noch mehr Spielgefährten Erfahrungen gesammelt haben und sehr genau wissen, wo die Feinheiten und Qualitätsunterschiede liegen. Die haben Menschen mit Depressionen, bescheuerten Ansichten und Ansprüchen zur Genüge kennengelernt. Wenn so einem das richtige Juwel über die Füße läuft, dann lohnt es sich, sich mit Elan in die Beziehung zu stürzen und etwas Dauerhaftes aufzubauen.

 

Nicht alle haben das Glück oder die Möglichkeit sich einen wirklich passenden Partner zu suchen. Entweder, weil man in früheren Jahren aufs falsche Pferd gesetzt und sich mittlerweile wirtschaftlich bzw. familiär zu weit verstrickt hat. Weil man ggf. auch den nicht unerheblichen Aufwand für eine Neuorientierung scheut. Gründe gibt es da viele. Manch einer bastelt sich dann eine Krücke ala offene Beziehung, um mit der Situation angenehm klar zu kommen. Das kann klappen.

Viele Wege führen nach Rom.

Darüber können wir jetzt diskutieren und Rätzel raten. Letztendlich zählt nur, wer von uns mit seinem gewählten Konzept in 20 oder 40 Jahren mit einem breiten Grinsen und gesunder Psyche noch auf der Bildfläche ist.

Viel Glück dabei.

 

Geschrieben
vor 16 Minuten, schrieb gliedermesstab:

Nicht alle haben das Glück oder die Möglichkeit sich einen wirklich passenden Partner zu suchen. Entweder, weil man in früheren Jahren aufs falsche Pferd gesetzt und sich mittlerweile wirtschaftlich bzw. familiär zu weit verstrickt hat. Weil man ggf. auch den nicht unerheblichen Aufwand für eine Neuorientierung scheut. Gründe gibt es da viele. Manch einer bastelt sich dann eine Krücke ala offene Beziehung, um mit der Situation angenehm klar zu kommen. Das kann klappen.

Nicht immer eine Frage des Glücks, sondern oftmals eine Frage dessen was man selbst bereit ist dafür zu tun!

Aufs falsche Pferd gesetzt zu haben in diesem Kontext passt einfach nicht und suggeriert schlichtweg, dass ja der Partner die Hauptschuld trägt, was mal grundsätzlich Quatsch ist.

Wirtschaftliche bzw. familiäre Gründe sind unserer Auffassung nach auch kein Grund dafür, dass man an einer Beziehung festhält, die im Grunde gelaufen ist. Und das Öffnen einer Beziehung nur deshalb, damit man Selbige irgendwie retten kann, ist der absolute Schwachsinn hoch 157! Sowas geht definitiv in die Hose und ist nur eine Frage der Zeit, bis es endgültig kracht.

Wir stehen auf dem Standpunkt, dass man für sein Wohlergehen in allen Lebenslagen die Hauptverantwortung trägt und ein Jeder selbst sein Leben bewältigen können muss, will man eine intakte Beziehung führen. Nur so könnte dabei auch eine lebenslange Treue entstehen.

Geschrieben

Mal rein theoretisch

Wenn ihr beiden Euch gegenseitig genügen würdet, würdet ihr dann noch immer außer Haus wildern gehen?

 

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb amoamas:

1) Das sind ja gewagte Behauptungen :-)

2) Du mußt schon genauer hin schauen, wo diese Dynamik statt findet. Nur weil es zappelt ist es noch nicht dynamisch. Und du solltest begründen, warum "Treue" eine nicht-Dynamik beinhaltet. Vielleicht findet in einer lebenslangen Zweiergemeinschaft eine symbiotische Dynamik statt, die beiden Beteiligten genügt?

zu 1) Ja, für gewagte Behauptungen bin ich hier erste Wahl. Wobei......Behauptungen sind an sich ja immer gewagt, sonst wären es ja auch keine Behauptungen, sondern Feststellungen. Aber lassen wir das an dieser Stelle mal.........;)

zu 2) Wenn ich mich nicht ganz irre, ging es der TE um die Frage, ob es möglich sei innerhalb der sexuellen Dimension einer Beziehung, auf ewig treu zu sein. Von daher kann es gar nicht darum gehen, irgendwo genauer hinzuschauen. Meine eigene Erfahrungswelt, sowie die meiner Bekannten, Verwandten und Freunde spricht da eine ganz klare Sprache. Es geht irgendwann bestenfalls nur noch um das Pflegen von etablierten Ritualen. Und das ist für Menschen, die mit ihrem Leben noch nicht abgeschlossen haben, einfach zu undynamisch. Also gilt es zu neuen Ufern aufzubrechen...!!

Also ich finde, das klingt doch gar nicht so absurd........oder? ;)

Geschrieben

Warum lese ich irgendwie nur noch: Wenn ihr liebt, könnt ihr dem anderen Partner auch außerhäusig ficken erlauben? 

 

Will ich nicht. Punkt.

Das hat für mich nicht zwingend damit zu tun, dass ich Angst habe, verlassen zu werden oder verglichen und schlechter abzuschneiden als die, mit der ER im Bett die Laken zerwühlt ... Ich WILL es schlichtweg nicht.

MIR genügt ein Mann. Entscheide ich mich für einen Mann, reicht mir GENAU DER.

Und für mich ist das Öffnen der Beziehung nur für gleichgeschlechtliche Partner akzeptabel, um evtl. Bi-Sexualität auszuleben.

 

 

Geschrieben

Unterbewusst sind wir Jungs darauf programmiert, dass unsere Herzdame uns die Ausschließlichkeit gewährt, damit wir nicht das Produkt aus fremden Genen mit unseren Resourcen großziehen müssen.

Und die Ladys erwarten, dass wir unsere Resourcen ausschließlich mit ihnen teilen und nicht auch noch mit anderen Weibchen. Das hat die Natur vorgesehen, um die Arterhaltung mit den besten Genen sicherzustellen.

Deshalb ticken wir so, wie wir ticken. Alles andere ist irgendwie suboptimal.

 

 

Geschrieben

das geheimniss für lebenlange treue ist das man den menschen liebt u nicht sein körper,sein geld,status,aussehn.

wenn man sich ua auch ansieht warum kinder geboren werden kommt doch ziemlich oft: torschlusspanik,druckmittel,versorgt sein wollen,an sich binden usw..mit liebe hat das wenig zu tun,kann aber nur jeder für sich selbst beantworten.

thema scheidung:

ersteinmal müsste heute keiner mehr heiraten & es macht inzwischen durch lockere gesellschaftliche bedingungen keinen sinn mehr.die gesetze/emanzipation/einfluss der kirche/staates sind im großen u ganzen ausser kraft gesetzt.

eine frau kann sich heute (auch dank des noch existierenden sozialstaates) selbst versorgen.

ich denke es wird zeit sich weiter zu emanzipieren (auf beiden seiten) & den mensch/das menschliche an 1. stelle zu stellen

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb gliedermesstab:

Unterbewusst sind wir Jungs darauf programmiert, dass unsere Herzdame uns die Ausschließlichkeit gewährt, damit wir nicht das Produkt aus fremden Genen mit unseren Resourcen großziehen müssen.

Und die Ladys erwarten, dass wir unsere Resourcen ausschließlich mit ihnen teilen und nicht auch noch mit anderen Weibchen. Das hat die Natur vorgesehen, um die Arterhaltung mit den besten Genen sicherzustellen.

Weibchen, Natur, Ressourcen, fremde Gene.....?  Ist das hier das Drehbuch für eine Tierdoku? Ich verstehe nicht wirklich, welcher Meinung du bist....:flushed:

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb freemale:

eine frau kann sich heute (auch dank des noch existierenden sozialstaates) selbst versorgen.

Ja genau, EINE Frau....;)

Ganz viele Andere eben nicht. Schau doch bitte mal, welche Berufe von Frauen ausgeübt werden. Die Wenigsten davon, werfen genug Einkommen ab, um sich alleine über Wasser halten zu können. Willkommen in der Realität außerhalb der Rama-Familie 9_9

Geschrieben (bearbeitet)

Moin Dalkiel,

das hat mit Tierdoku nichts zu tun. Nur unterbewusst handeln wir schon zu einem nicht unerheblichen Teil auf der Basis von Urinstinkten.

Zu Deinem zweiten Einwand.

Die meisten alleinstehenden Frauen sind schon in der Lage, ein vernünftiges Einkommen zu generieren. Es kommt halt darauf an, in welchen Kreisen man sich herumdrückt. Die wirtschaftlich und mental unabhängigen, starken Frauen sind nur nicht so ganz leicht zu beeindrucken. In der Regel haben sie auch etwas mehr in der Birne und vor allen Dingen auch zu bieten, als ihre notorisch klammen Geschlechtsgenossinnen.  

bearbeitet von gliedermesstab
Geschrieben
vor 17 Stunden, schrieb Tristania_:

Warum lese ich irgendwie nur noch: Wenn ihr liebt, könnt ihr dem anderen Partner auch außerhäusig ficken erlauben? 

 

Will ich nicht. Punkt.

Musst Du auch nicht, basta!

Es ist vollkommen in Ordnung wenn Du Sex und Liebe nicht voneinander trennen möchtest. Andererseits ist es auch vollkommen ok, wenn Paar ihre Beziehung öffnen und sich gegenseitig einen sexuellen Freiraum zugestehen, der je nach den sexuellen Interessen des Paares ausgestaltet wird.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden, schrieb gliedermesstab:

Die meisten alleinstehenden Frauen sind schon in der Lage, ein vernünftiges Einkommen zu generieren. Es kommt halt darauf an, in welchen Kreisen man sich herumdrückt. Die wirtschaftlich und mental unabhängigen, starken Frauen sind nur nicht so ganz leicht zu beeindrucken. In der Regel haben sie auch etwas mehr in der Birne und vor allen Dingen auch zu bieten, als ihre notorisch klammen Geschlechtsgenossinnen.  

Kannst du deine erste These irgendwie belegen? Mittels Daten des statistischen Bundesamtes oder so? Oder ist das nur ein Gefühl? Mein Bekanntenkreis rekrutiert sich überwiegend aus gebildeten Menschen. Aber davon aus zu gehen, das Bildung automatisch zu einem erträglichen Einkommen führt, ist ein kausaler Irrtum. Weil eben nicht nur Bildung, sondern auch persönliches Schicksal, Krankheit und/oder ungewollte Schwangerschaft, Todesfälle, etc. pp. einen deutlichen Einfluss auf den beruflichen Werdegang der einzelnen Person hat. Vielen Frauen bleibt einfach nichts anderes übrig, als sich ihrem Schicksal zu ergeben und beim "Ernährer" zu bleiben. Und diese Zustände trifft man nach meinen Erfahrungen gerade in akademischen Familien an!!

bearbeitet von Dalkiel
Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb Dalkiel:

Ja genau, EINE Frau....;)

Ganz viele Andere eben nicht. Schau doch bitte mal, welche Berufe von Frauen ausgeübt werden. Die Wenigsten davon, werfen genug Einkommen ab, um sich alleine über Wasser halten zu können. Willkommen in der Realität außerhalb der Rama-Familie 9_9

ich wollte keine grundsatzdiskusion starten über die einkommensschere.

es ging mir darum das gesellschaftlich sich doch etwas getan hat & es doch vielen möglich ist nicht mehr abhängig von einem partner sein zu müssen.

was die alten beziehungsmodelle über bord wirft & neue möglichkeiten eröffnet,wo anscheinend doch viele noch probleme mit haben & es eine frage der generationen ist

Geschrieben
Am ‎06‎.‎09‎.‎2015 at 19:15, schrieb magnifica_70:

klar gibts das lebenslange treue wenn man lebenslang zusammen ist oder sich auch danach noch treu sein will.
warum soll es das auch nicht geben ? es haben nicht alle wenn sie eine beziehung haben, das ficken mit anderen im kopf

 

ich hoffe bei mir das ich mit Pussicat lebenslang zusammen werde, jedoch mußt du dich so mache ich es jeden tag in der Art hinterfragen, um dieses Glück und Ziel lebenslang zu bauen, Eine Baustelle die nie fertig wird

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb Dalkiel:

Vielen Frauen bleibt einfach nichts anderes übrig, als sich ihrem Schicksal zu ergeben und beim "Ernährer" zu bleiben. Und diese Zustände trifft man nach meinen Erfahrungen gerade in akademischen Familien an!!

Ach ja? Das erzähle mal all den Frauen, die es trotz noch so widerer Umstände geschafft haben ihr Leben wieder alleine und selbstständig in den Griff zu bekommen. Gerade in der heutigen Zeit, wo Frauen weitaus mehr Unterstützung haben, als früher...

Aber natürlich ist es viel bequemer, im "gemachten Nest", in Sicherheit, sitzen zu bleiben, auf nichts verzichten zu müssen von all dem, was man gewohnt ist, als sich einzuschränken oder sogar wieder ganz von unten anfangen zu müssen.

Es ist nicht die Intelligenz oder der (Aus-)Bildungsstand eines Einzelnen alleine, sondern in erster Linie der Wille und die Selbstachtung, die es möglich machen sich von Abhängigkeiten und Zwängen zu befreien.

Kein Mensch muss, sofern er gesund bzw. nicht uralt ist und über einer normalen Intelligenz verfügt, sich ewig seinem Schicksal ergeben.

Ja, es gibt tatsächlich immer mehr Frauen, die um ihrer selbst nicht den leichteren Weg wählen, sondern den harten Weg eingeschlagen; und das ist auch gut so.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Wallabybaby:

Ach ja? Das erzähle mal all den Frauen, die es trotz noch so widerer Umstände geschafft haben ihr Leben wieder alleine und selbstständig in den Griff zu bekommen. Gerade in der heutigen Zeit, wo Frauen weitaus mehr Unterstützung haben, als früher...

Aber natürlich ist es viel bequemer, im "gemachten Nest", in Sicherheit, sitzen zu bleiben, auf nichts verzichten zu müssen von all dem, was man gewohnt ist, als sich einzuschränken oder sogar wieder ganz von unten anfangen zu müssen.

Es ist nicht die Intelligenz oder der (Aus-)Bildungsstand eines Einzelnen alleine, sondern in erster Linie der Wille und die Selbstachtung, die es möglich machen sich von Abhängigkeiten und Zwängen zu befreien.

Oh wow........

Ist die Frage danach gestattet, ob ich wohl gerade mit einer dieser Frauen schreibe, die so willensstark und voll von Selbstachtung sind, dass sie sich von ganz ganz unten to the top empor gearbeitet hat? Eine, die den sprichwortlichen "American Dream" gelebt hat?

Weißt du, was mich an deiner Aussage ziemlich erschreckt? Da steht quasi, dass jeder Mensch an seinem Elend eine eigene Schuld hat. Wer in der Scheiße liegt, liegt dort nur, weil er/sie zu blöd ist, auf zu stehen! :flushed:

Wenn das tatsächlich so gemeint ist, ist das die menschenverachtenste und dämlichste Äußerung, die ich hier gelesen habe. Und dazu gehört echt was..!! ;)

Geschrieben

ICH..... bin eine Frau, welche sich nach 35 Jahren von einem Mann getrennt hat, weil es einfach nicht mehr ging. Ich habe das "traute" Heim verlassen und habe so einige Widerstände überwinden müssen.  Meine Freunde und Bekannten haben mich für verrückt erklärt.

Ich habe studiert und habe aber nie in dem Beruf gearbeitet. Die Kinder, die damalige Zeit und die Gegebenheiten habe es so mit sich gebracht. Erst nach Jahren haben sich diese Klüfte mit dem Mann massiv ergeben. Ich bin immer wieder ausgebrochen, habe mir meine "Ausflüchte" genommen.

Als ich gegangen bin, habe ich alles hinter mir gelassen. Ja, ich bin wieder zu einem Mann gegangen. Aber der Neubeginn war schwer.
Ja, ICH verdiene wenig. Die Jobs, wo man viel verdienen kann, die liegen nicht auf der Straße und das Studium zählt nicht mehr.
Alleine, da hätte ich (trotz Vollzeitjob) Hilfe vom Staat annehmen müssen. Und, dass Haus, in welchem der Ex- Mann wohnt, dass darf ich auch noch mitfinanzieren (Kredite). 

Ich war nie treu. Mein Ex steht da und wirft mir vor, dass das alles mein Verschulden ist, da ich nicht treu war.

Das Lebensmuster, welches ich jetzt mit dem neuen Mann lebe, es entspricht mehr meinem Wesen. Mir geht es gut damit und dem neuen Mann auch.

Macht nicht die "Bequemlichkeit" einiger Frauen als Aufhänger für dieses Forum.
Wir wissen nicht, was es für Umstände sind, Frauen bei Männern halten, obwohl sie es nicht richtig wollen.
Manchmal ist es einfach nur Angst vor dem, was kommen kann. Und.... Angst ist ein starkes Gefühl. 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Dalkiel:

Weißt du, was mich an deiner Aussage ziemlich erschreckt? Da steht quasi, dass jeder Mensch an seinem Elend eine eigene Schuld hat. Wer in der Scheiße liegt, liegt dort nur, weil er/sie zu blöd ist, auf zu stehen! :flushed:

Zunächst stört mich an Deiner Interpretation das Wörtchen "jeder", das weißt Du selbst, dass nur wenige Aussagen auf alle Menschen zutreffen... das nur am Rande bemerkt.

In der Kernaussage finde ich jedoch, dass @Wallabybaby recht hat, zumindest ist dies meine Erfahrung. Jeder ist letztendlich selbstbestimmt, hat einen eigenen Willen und kann selbst entscheiden, welchen Weg er gehen möchte. Ob man in der "Gosse" oder im "Reichtum" aufgewachsen, ob es in der Partnerschaft, im Beruf oder im täglichen Leben ist - wir treffen immer eine Wahl, auf welchem Weg im Leben wir weitergehen möchten.

Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob der Weg einfach oder schwer ist, den wir uns aussuchen oder ob wir entwicklungspsychologisch bedingt auch die Möglichkeit haben, alle Wege zu gehen - aber daran kann "jeder" Mensch arbeiten, wenn er es will, EINEN Weg gibt es mindestens immer, und nicht die Gesellschaft, die Politiker, die Vorgesetzten, die Menschen in meinem Umfeld oder wer auch sonst noch, sind schuld am eigenen Versagen.

Ich behaupte jetzt einfach einmal, dass die meisten Menschen grundsätzlich in der Lage sind, ihre eigene Situation zu verändern bzw. zu verbessern, sei es durch einen beruflichen, örtlichen oder gesellschaftlichen Wechsel - man muss es nur wollen und die damit verbundenen Probleme angehen. Wenn man aus psychischer Sicht dazu nicht in der Lage ist, dann gibt es auch hier viele Wege. Die eigene missliche Situation auf die Schuld der Anderen zu projizieren ist hierbei wohl der häufigste Fehler, den man machen kann.

In Bezug auf eine lebenslange Treue gibt es mittlerweile genügend wissenschaftliche Ausarbeitungen, welche belegen, dass der Mensch "von Natur aus" nicht treu ist, die Treue also keine fest mit dem Menschen verbundene Eigenschaft ist, nicht in ihm manifestiert ist. Wer etwas anderes behauptet, hat sich einfach nicht mit der Materie aus wissenschaftlicher Sicht beschäftigt und bringt das Niveau auf ein "Stammtischgerede". 

Warum es jetzt die lebenslange Treue trotzdem gibt, hat wohl vielfältige Gründe - materielle, fehlende Chancen, Gewissen, Unlust, ideale Wertvorstellungen bis hin zur Hörigkeit, vielleicht in den seltensten Fällen auch unendliche Liebe... um nur einige zu nennen. Und ebenso gibt es genügend Gründe, warum man eben nicht treu sein kann bzw. will.

Was es mit der Treue insgesamt auf sich hat, habe ich in einem anderen Thread statistisch dargestellt und wenn man die Zahlen auf sich wirken lässt, dann stellt man hier eine hohe Diskrepanz zwischen den allgemeinen Moralvorstellungen und dem tatsächlichen Verhalten der Menschen fest. Auch sollte man in Bezug auf die Statistik einmal festhalten, dass sogar mehr Frauen als Männer fremdgehen - jetzt ist wohl die Luft bei vielen Frauen raus, oder? Ja, ich weiß, jetzt kommen wieder die Statements einzelner Frauen, dass es bei ihnen nicht so ist... tja, es gibt natürlich für alles Ausnahmen, warum hier nicht auch - das ändert jedoch nichts an den Tatsachen.

Noch eine Anmerkung: Viele stellen sich als Idealbild die Oma und den Opa vor, welche liebevoll miteinander umgehen und mit gegenseitiger Wertschätzung den Lebensabend verbringen, füreinander da sind und sich in Harmonie auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten. Ist das die Realität? Wenn ich mich umschaue, ist das für mich eher der Ausnahmefall... ich sehe hier nur oft ein "langweiliges" Nebeneinander und eine notgedrungene Akzeptanz der einem widerstrebenden Eigenheiten des Anderen... aber es kann ja sein, dass dies nur in meiner konstruktivistisch erschaffenen Welt so ist...

 

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb dreimala:

Ich behaupte jetzt einfach einmal, dass die meisten Menschen grundsätzlich in der Lage sind, ihre eigene Situation zu verändern bzw. zu verbessern, sei es durch einen beruflichen, örtlichen oder gesellschaftlichen Wechsel - man muss es nur wollen und die damit verbundenen Probleme angehen.

Ihr behauptet, ich behaupte. Jede(r) von uns, stützt seine These auf Erfahrungen, die er/sie innerhalb des eigenen Bekanntenkreises oder aus einer eigenen Erfahrung heraus gemacht hat. Und jetzt?

Ich will dir sagen, was mich im Grunde stört. Hier wird unterschwellig so getan, als sei die kulturelle und/oder soziale Herkunft eines Menschen keine echte Variable, sondern eine Konstante. Als gäbe es eine Art Chancengleichheit und damit Bildung für alle. Lebe ich im falschen Bundesland?

Was deine Ausführungen zum Thema "Treue" anbetrifft, sehe ich zwischen uns überhaupt keine Diskrepanz. Sollte ich die überhaupt sehen?

 

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Dalkiel:

Ihr behauptet, ich behaupte. Jede(r) von uns, stützt seine These auf Erfahrungen, die er/sie innerhalb des eigenen Bekanntenkreises oder aus einer eigenen Erfahrung heraus gemacht hat. Und jetzt?

Ich will dir sagen, was mich im Grunde stört. Hier wird unterschwellig so getan, als sei die kulturelle und/oder soziale Herkunft eines Menschen keine echte Variable, sondern eine Konstante. Als gäbe es eine Art Chancengleichheit und damit Bildung für alle. Lebe ich im falschen Bundesland?

Meine Behauptungen bzw. meine Thesen stützen sich nicht nur auf eigene Erfahrungen, so realistisch bin ich, dass ich in meinem Umfeld nur eine kleine Welt erfassen kann. Wiederum ist es mir aber auch zu mühsam, hier alles mit der entsprechenden Literatur zu belegen... wer sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt, kommt an der Wissenschaft (von der ich zugegebener Maßen sehr viel halte) nicht vorbei. Die kulturelle bzw. soziale Herkunft hat natürlich Auswirkungen, aber bedingt nicht explizit eine Chancenlosigkeit... ich selbst komme aus einer einfachen Arbeiterfamilie und habe mir meinen Weg erkämpfen müssen... aber ich glaube, diese Diskussion würde jetzt am Thema vorbeigehen.

Zumindest bin ich mir sicher, dass "lebenslange Treue" nichts mit einer sozialen Schicht zu tun hat, auch wenn man "reich" ist und sich in der gesellschaftlichen Oberschicht befindet, ist die Problematik die gleiche. Und schon alleine die Tatsache, wie jeder diese "lebenslange Treue" für sich definiert, zeigt ja, wie wunderbar gedanklich flexibel der Mensch ist - was definitionsgemäß nicht passt, wird eben passend gemacht.  Diese von vielen so bewunderte lebenslange Treue  ist für mich nur eine Illusion in einem holographischen Universum - weit weg von der Realität, wie wir sie wahrnehmen - aber ich persönlich habe nichts dagegen, wenn man auch einmal von einer idealen Welt träumt, gerade diese Träume machen die Menschheit ja in besonderem Maße auch aus. Die Wahrheit gilt als eines der höchsten Güter und trotzdem lügt jeder Mensch jeden Tag mehr als nur einmal - ach so, ja auch hier hat ja jeder seine eigene Definition parat, was eine Lüge überhaupt ist.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden, schrieb caroblack58:

Ich habe das "traute" Heim verlassen und habe so einige Widerstände überwinden müssen.  Meine Freunde und Bekannten haben mich für verrückt erklärt.

meine mich  auch, selbst meine familie. nur mein sohn sagte mir... ja es ist die richtige entscheidung.

ich hab mich also gegen die lebenslange treue entschieden und auch gegen einen neuen mann. heute erhalte ich nur noch bewunderung dafür, auch von den leuten die mich damals als verrückt erklärt haben.

ich kann zwar nachvollziehen dass manche ewig bei einem partner bleiben, ich würde aber lieber in einer telefonzelle, am bahnhof oder sonst wo schlafen ( musste ich zwar nicht., ich hätte es aber getan ) bevor ich bei einem partner bleibe mit dem ich nicht mehr glücklich bin und zusehen dass ich mein leben alleine wieder schön gestalte.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden, schrieb Dalkiel:

Ist die Frage danach gestattet, ob ich wohl gerade mit einer dieser Frauen schreibe, die so willensstark und voll von Selbstachtung sind, dass sie sich von ganz ganz unten to the top empor gearbeitet hat?

Da steht quasi, dass jeder Mensch an seinem Elend eine eigene Schuld hat. Wer in der Scheiße liegt, liegt dort nur, weil er/sie zu blöd ist, auf zu stehen!

Wenn das tatsächlich so gemeint ist, ist das die menschenverachtenste und dämlichste Äußerung, die ich hier gelesen habe.

Zu Absatz 1: Meine Person steht hier nicht zur Diskussion; und ich wüsste auch nicht, was dich mein privates Leben angeht.

Zu Absatz 2: In keiner Form habe ich behauptet, der Mensch sei grundsätzlich an seinem Elend immer selber schuld, auch nicht, dass er zu blöde sei, um sich aus einer solchen Situation zu befreien. Übrigens kann Willensstärke auch ein weniger intelligenter Mensch besitzen.

Natürlich kann man beginnend mit dem 18. Lebensjahr seine Hände einfach in den Schoß legen und warten, was das "Schicksal" einem so bringt..., wenn man an "Schicksal" glaubt. Und wenn man "auf die Schnauze fällt", einfach hoffen und beten, dass das "Schicksal" sämtliche Probleme von selber löst und es weiterhin immer gut mit einem meint. Na mal schauen, was dabei am Lebensende herauskommt... Sind ja nicht gerade wenige Jahre.

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren".

Zu Absatz 3: Vielleicht sollte ich dir einen Duden schenken... Ich habe die Würde des Menschens in keiner Form verletzt oder angegriffen, lediglich versucht erklären, dass man als Mensch durchaus Möglichkeiten zur Verfügung hat die Weichen des Lebens zu stellen bzw. neu zu stellen. Das bringt jeder Tag so mit sich.

 

Was ich allerdings beschämend finde, dass heute immer noch Frauen um Rechte und Freiheit kämpfen müssen, mitunter sogar auf die Gefahr hin ihren Kopf zu verlieren, gesteinigt oder gefoltert zu werden. Oh ja, sie hätten es sich leichter machen können... Und gerade diesen und vielen anderen Frauen, die sich eben ihrem "Schicksal" nicht ergeben haben, ist es überhaupt zu verdanken, dass Frauen heute dort angekommen, wo sie jetzt stehen.

Ansonsten gehe ich mit "dreimala" weitgehend konform. Ich beschäftige mich auch sehr intensiv mit Fachliteratur und -berichten, neben dem alltäglichen "studieren" von Menschen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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