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Fahrtauglichkeit bei Autofahrern regelmässig prüfen?


Fahrtauglichkeit bei Autofahrern regelmässig prüfen?  

64 Stimmen

  1. 1. Fahrtauglichkeit bei Autofahrern regelmässig prüfen?

    • Finde ich sinnvoll
    • Bin dagegen
    • Ist mir egal, ich fahr kein Auto
    • Unentschlossen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich sehe, dass wir gar nicht miteinander diskutieren ...


Geschrieben

@Ballou

Ich glaube, Du bist der Einzige, der nicht verstanden hat, worüber wir hier sprechen. Aber bleibe Du ruhig bei deinem Mückenschiss.


Geschrieben (bearbeitet)

@Lustverlierer Das wiederum ist Deine Entscheidung!

Wenn ich aber die Zahlen des statitischen Bundesamtes von 2008 zugrundelegen, die feststellen, dass die Altersgruppen ab 50 deutlich weniger als 50% der Verkehrsunfälle überhaupt verursachen und der Anteil in 10er Staffeln immer weiter sinkt, dann ist die Frage nach der Relevanz irgendwelcher Fahrtauglichkeitsprüfungen durchaus legitim.

Zumal wir ja bereits ein "funktionierendes" System solcher Prüfungen für Problemkandidaten aller Altersgruppen haben.

@SMpaarOB
Ich weiß zumindest, wovon ich spreche - und ich verlange nicht von Dir, dass Du das verstehst.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben (bearbeitet)

Ich poste mein Zitat von vorhin einfach mal wertfrei zuzüglich Quellenangabe:

In Deutschland betrug der Anteil der älteren Menschen ab 65 Jahre 2010 knapp unter 20 %. Von allen Verkehrsunfällen in Deutschland ordnete die Polizei bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil mit insgesamt 25 % überdurchschnittlich häufig die Hauptschuld beteiligten Senioren zu [2] und bei Unfällen mit beteiligten Senioren und Personenschaden waren es sogar 55 % [3]. Diese Aussage muss differenzierter nach der Art der Verkehrsteilnahme betrachtet werden:

Am Zustandekommen eines Unfalls trugen ältere Pkw-Fahrer mit einem Anteil von 65 % und ältere Pkw-Fahrerinnen mit einem Anteil von 68 % häufiger die Hauptschuld als der Durchschnitt der autofahrenden Bevölkerung (55 %) […] Bei den Über-75-Jährigen wurde sogar 75 % bzw. 77 % der unfallbeteiligten Pkw-Fahrern und -Fahrerinnen die Hauptschuld zugewiesen.“[4] In der Vergleichsgruppe der 25-64-Jährigen betrug der Anteil 51 % [5].


Quellenangaben:

[2] Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.): „Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2006/2007“, Berlin, 9. September 2008, S. 10.

[3] Statistisches Bundesamt: Verkehrsunfälle 2009

[4] Maria Limbourg, Stefan Matern: Erleben, Verhalten und Sicherheit älterer Menschen im Straßenverkehr, Mobilität und Alter, Band 04, eine Schriftenreihe der Eugen-Otto-Butz-Stiftung, Köln 2009

[5] Statistisches Bundesamt: Verkehrsunfälle 2009



edit:
Bei Bedarf kann ich natürlich auch noch die Zahlen ergänzen, die Verkehrsunfälle von Radfahrern und Fußgängern betreffen und womöglich in Ballou's Statistik bereits eingeschlossen sind ...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Du merkst aber selbst den logischen Knick in der Argumentation dieses Artikels ?

Es ist

a) keine Aussage über die Anzahl der tatsächlichen Beteiligungen von Senioren an Verkehrsunfällen (die angeführte Zahl von 55% wäre ja auch wahr, wenn es nur 20 Unfälle gewesen wären )
b) keine Aussage über den Anteil von Senioren an schweren Verkehrsunfällen mit Körperverletzung und/oder Todesfolge

Es ist ja immer so, dass man sich die Statistik greift, die man will - aber mir geht es einfach darum, dass der absolute Anteil an Seniorenunfällen an der Gesamtunfallstatistik eben weitaus geringer ist, als bei allen andern Altersgruppen - das macht sie ja nicht zu besseren Fahrern und die Argumente hinsichtlich weniger gefahrener KM und gemütlicherer Fahrweise sind absolut schlüssig - für mich und offenbar einige andere bleibt es trotzdem fragwürdig, das als Argumentationsbasis für eine generelle regelmäßige Fahrtauglichkeitsprüfung heranzuziehen.


Geschrieben

Ich merke da einen leichten Widerspruch der von dir und von mir genannten Zahlen - nicht mehr und nicht weniger, was daran liegen mag, dass die von mir genannten Zahlen sich ausschließlich auf PKW-Fahrer beziehen und keineswegs eine Gesamtunfallstatistik darstellen. Auch hatte ich erwähnt, dass die Zahlen keinen Grund für auch nur einen Unfall benennen.

Dass ich diese Statistik nicht als Argumentationsbasis für eine generelle regelmäßige Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren heranziehe erkennt man daran, dass ich eine Überprüfung jüngerer Kfz-Führer angeregt habe, vor allem in Bezug auf die Sehkraft.


Hast du denn absolute Zahlen, @Ballou? Ich frage rein interessenhalber und nicht provokativ oder argumentationsmäßig ...


Geschrieben (bearbeitet)

@Lustverlierer - ich habe sie schon gesucht. Leider hatte ich zwischen dem ersten Beitrag und jetzt den Rechner aus und so ist mir der der Verlauf flöten gegangen. Es war auf jeden Fall eine Statistik des Statistischen Bundesamtes vom Jahr 2006,2007 und 2008 aufgeteilt nach Altersgruppen in 10er Altersstufen nach der zahl der verursachten Verkehrsunfälle (auch differenziert nach Männern und Frauen)
Sobald ich sie wieder gefunden habe, werde ich sie auszugsweise hier einstellen.

Der "Widerspruch" liegt für mich allerdings woanders:

bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil mit insgesamt 25 % überdurchschnittlich häufig die Hauptschuld beteiligten Senioren zu [2] und bei Unfällen mit beteiligten Senioren und Personenschaden waren es sogar 55 %


Das sagt doch nur etwas aus über Unfälle, an denen Senioren beteiligt sind - betrachtet also nicht die Gesamtzahl der Unfälle.

Deshalb sehe ich auch keinen Widerspruch, sondern dass zwei völlig verschiedene Sachverhalte bewertet werden.


Edit: soeben gefunden Es handelt sich um eine 37seitige Statistik des Statistischen Bundesamtes "Verkehr - Unfälle im Straßenverkehr nach Geschlecht" erschienen am 26.02.2010


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Wenn ich jetzt einmal jede Statistik außen vor lasse, dann ist es doch wohl für jedermann verständlich, dass mit zunehmendem Alter körperliche Gebrechen einsetzen, Gehör und Augen nicht mehr so wollen, wie man möchte, dass viele schon regelmäßig Tabletten einnehmen müssen, die Gefahr eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles ungleich größer ist als bei jüngeren Autofahrern.

Und wenn ich den Titel des Threads richtig verstanden habe, dann geht es ja wohl darum, zukünftige, unnötige altersbedingte Unfälle durch Überprüfung der Fahrtauglichkeit zu vermeiden. .Was bitteschön spricht dagegen? Niemand hat hier gesagt, dass man Senioren den Führerschein grundsätzlich abnehmen müsste, wenn sie noch passable Autofahrer sind. Aber wenn man erst wartet, bis etwas schreckliches passiert ist, dann nützt es auch nichts, wenn man ihnen anschließend den Führerschein entzieht.

Vielleicht denkt Ballou mal irgendwann anders, wenn ein Senior ihn auf dem Zebrastreifen zum Krüppel gefahren hat. Aber immerhin kann er sich ja dann im Rollstuhl damit trösten, dass solche Unfälle halt selten und statistisch vernachlässigbare Größen sind, was im Übrigen nicht stimmt.


Geschrieben

Und was macht der Senior, der nicht schnell genug über den Zebrastreifen kam, der von einem bekifften 20jährigen zusammengefahren wurde?


Geschrieben

@Ballou

Nimmt man die Zahl 25 als absolut, so ist der (statistische) Anteil der unfallverursachenden Senioren 25% höher als ihr Bevölkerungsanteil.

25 = 125% von 20 ...


Es betrachtet die (PKW-)Unfallverursacher nach Altersgruppen in Bezug auf ihren Bevölkerungsanteil. Und da sind (statistisch) die Senioren (leider) führend.

Und das ist bei deinen Zahlen anders.

Allerdings sprichst du auch von über 50-jährigen, wo die Gruppe bis 65 eingeschlossen ist, jedoch "meine" Zahlen erst bei 65 anfangen ...


Geschrieben

Ich bin eher dafür das Autofahrer ein psychologisches Gutachten absolvieren müssen, ob Sie überhaupt geeignet sind am Verkehr teilzunehmen.

Ich habe viel mehr Angst vor überheblichen Dränglern und Rasern die mir bis auf einen Meter auf die Stoßstange auffahren oder in Kurven überholen wo nicht absehbar ist ob auf der Gegenfahrbahn Autos kommen oder nicht.

Leute die so fahren sind asoziale Schweine. Da ist mir sogar ein kurzsichtiger Epileptiker lieber als diese hirn- und rücksichtslosen Penner.

Das waren bisher nämlich immer die einzigsten Menschen im Straßenverkehr die mich gefährdet haben und bei denen ich mir regelmäßig einen Hitzesuchenden Raketenwerfer mit automatischer Zielerfassung im Auto gewünscht habe.


Geschrieben

Jooo - und vielleicht denkt SMpparOB irgendwann mal anders, wenn ihn ein 35jähriger niedergewalzt hat.

Dieses argumentationsfreie Stammtischgelaber ist eigentlich der einzige Grund, weshalb ich hier schreibe. Denn entschieden wird hier sowieso nix. Wir können ja auch vorsichtshalber alle Muslime erschießen - oder? Denn wenn einer von denen dann doch ein Dschihadist ist, wäre es vielleicht zu spät? Gleiche Argumentationslinie - gleicher Schwachsinn!

Wenn sich die Fachwelt nicht sogar ziemlich einig wäre, dass der aktuelle Fahrtauglichkeitstest nach mehr als einjährigem Führerscheinverlust nicht schon ein Farce wäre, könnte ich die Argumentation ja sogar noch ein Stück weit nachvollziehen. Aber von den Bürokraten, die den bestehenden Unsinn bereits verbrochen haben, noch mehr Bürokratie zu verlangen und darauf zu hoffen, dass es was bringt, hat für mich etwas mit Lemming-Mentalität zu tun.


Geschrieben

Habe ich, SMPaar, und mich einige Seiten vorher auch klar positioniert.


Geschrieben

Wenn ich den Eifer einiger Leute hier betrachte, andere zurecht zu weisen, was sie hier schreiben dürfen, dann kann ich dem etwas zurückliegenden Posting von Xray nur aus vollem Herzen anschließen.


Geschrieben

wenn ihn ein 35jähriger niedergewalzt hat.

Problem der "Bewertung" kann allerdings auch sein, dass es aus Mediensicht erheblich interessanter scheint, wenn eine 80-Jährige versehentlich Gas und Bremse verwechselt und in einem Gartenteich landet oder ein 18-Jähriger dank "unangepasster" Geschwindigkeit eine Hauswand küsst ...


Geschrieben


Zu 2: Wer hat die Kriterien zur Erstprüfung erarbeitet?

bei der erstprüfung geht es ja zu großen teilen darum die funktionen eines autos sowie die rechtliche bedeutung von verkehrsschildern und verkehrsituationen zu erlernen und diese grundlagen ändern sich ja nicht jährlich .

Nur mal rein hypothetisch:
Die Autofahrer über 65 legten nur 5% aller in Deutschland gefahrenen Kilometer zurück, wären aber an 20% der Unfälle beteiligt, so ergäbe sich ein anderes Bild als wenn sie auch 20% Strecke machten.

zu statistiken :
statistisch gesehen werden ca. 10 prozent aller unfälle durch fahren unter alkoholeinfluß verursacht .

im umkehrschluß bedeutet dies das 90 prozent der unfälle von nüchternen fahrern verursacht werden .

es sollte also sofort ein gesetz verabschiedet werden das es verbietet das jemand nüchtern auto fährt .


Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke bei "Statistik" an den Jäger, der an einen Hasen beim erstenmal knapp links vorbeischoß und beim zweitenmal knapp rechts vorbei. Im statistischen Durchschnitt ergäbe dies einen toten Hasen.


edit
(Franz Steinkühler)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

für mich und offenbar einige andere bleibt es trotzdem fragwürdig, das als Argumentationsbasis für eine generelle regelmäßige Fahrtauglichkeitsprüfung heranzuziehen.



Und welche Argumente sprechen wirklich dagegen?

Klar, man kann auch warten, bis die Älteren und Alten die Unfallstatistik anführen.
Dann kommt dann wieder der berechtigte Vorwurf, dass die Politik nur reagiert, und nicht agiert.

Ich bin immer noch für regelmäßige Schulung und Überprüfung der Fahrtauglichkeit und der Kenntnisse über die aktuellen Regeln.
In diesem Zusammenhang könnten auch gleich die Kenntnisse in der ersten Hilfe aufgefrischt werden.
Das ist ja auch eine Forderung aller Rettungsdienste, die schließlich Jedem von uns vielleicht mal zu Gute kommen kann.

Jeder von uns ist gewohnt, alle 2 Jahre mit dem Auto zur HU zu fahren, nur wir selbst wollen einmal den Lappen machen, und dann damit 60 Jahre und mehr durch die Gegend fahren, als ob wir nicht genauso einem Alterungsprozess unterliegen?

Ich persönlich halte das Fahren eines Fahrzeuges nicht für ein lebenslanges Grundrecht, sondern für ein Privileg, dass mir nur bei körperlicher und geistiger Eignung zusteht.

Und diese Eignung müsste ich nachweisen, nämlich durch mein Verhalten im Verkehr und eben auch durch den Nachweis der Überprüfung meiner Fähigkeiten.





Der Mann


bearbeitet von MannohneSusi
lebenslänglich war etwas unpassend...
Geschrieben

Wieso hackt ihr alle auf der physischen Fahrtauglichkeit herum wo doch die Frage der psychologischen Fahrtauglichkeit (siehe mein vorheriger Beitrag) doch viel prekärer ist?


Geschrieben

Und welche Argumente sprechen wirklich dagegen?



Einfach mal nachlesen! Wenn man halt gleich "off topic" schreit, wenn einem der Inhalt nicht gefällt, dann übersieht man manchmal da Wesentliche.

Unter anderem die nachweisliche Untauglichkeit der bereits bestehenden Fahrtauglichkeitstest (gilt übrigens auch bei Berufskraftfahrern). Aber ich setze auch immer darauf, dass ausgerechnet die Vollpfosten es besser machen, die sich schon zuvor als Vollpfosten erwiesen haben.

Was die Prophetie mit den künftigen Unfallstatistiken angeht - siehe meine Bemerkung zu SMpaarOB. Wer seine Argumentation schon nachweislich auf eine Zukunftsspekulation setzen muss, gesteht eigentlich nur ihre Dürftigkeit ein.

Aber Generalverdacht scheint derzeit ohnehin wieder in zu sein!


Geschrieben

@Ballou

Wenn der Gesetzgeber in der Vergangenheit nicht auf Unfallstatistiken eingegangen wäre und nicht darauf aufbauend, Präventionsmaßnahmen ergriffen hätte, dann hätten wir heute noch viel höhere Unfallziffern und Unfalltote als in den 50er und 60er Jahren. Die starke Reduktion der Unfalltoten führst Du also auf die Dürftigkeit des Gesetzgebers zurück. Wenn es denn hilft, Unfalltote zu vermeiden ist mir das allemal lieber als Deine Polemik mit der Du in Sachen Unfallverhütung rein gar nichts erreichen wirst.


Geschrieben (bearbeitet)

Die starke Reduktion der Unfalltoten führst Du also auf die Dürftigkeit des Gesetzgebers zurück.


Du kannst mir gerne zeigen, wo ich das geschrieben habe. Ansonsten erübrigt sich jeder Erörterung wegen Unterschiebung eines Argumentes.

Sollte es allerdings DEINE Schlussfolgerung aus dem von mir Geschriebenen sein, bestätigt sich wohl die Berechtigung meiner Frage an Dich, die ich Dir weiter vorn schon mal gestellt habe

Übrigens glaub ich nicht, dass dieser Thread hier überhaupt auch nur einen Unfalltoten vermeidet. Du kannst also das hochdramatische Timbre weglassen!


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass hier irgendwer glaubt, mit seiner Beteiligung am Forum Leben zu retten!

Was sollte dann dieser Satz? Einen Zweck sollte er doch bestimmt haben, oder?



Der Mann


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