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Fahrtauglichkeit bei Autofahrern regelmässig prüfen?


Fahrtauglichkeit bei Autofahrern regelmässig prüfen?  

64 Stimmen

  1. 1. Fahrtauglichkeit bei Autofahrern regelmässig prüfen?

    • Finde ich sinnvoll
    • Bin dagegen
    • Ist mir egal, ich fahr kein Auto
    • Unentschlossen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben


Im Ernst, hier sind sicherlich auch die Angehörigen gefragt.



Nicht jeder alte Mensch hat Angehörige oder Angehörige die sich auch kümmern und wenn, kann man das Recht eines Menschen nicht einfach beschneiden, ausser man entmündigt ihn. Wenn alles so einfach wäre und jeder kümmert sich um jeden, was wäre das für eine tolle Welt.
Leider sieht es aber im Alltag anders aus!
Ein alter Mensch der an Alterstarrsinn leidet ist schwer zu überzeugen.


Geschrieben

Ich find die Diskussion richtig lustig: laut langjähriger Statistik ist der Anteil von über 55 jährigen an Verkehrsunfällen um 50% niedriger als alle darunterliegenden Altersgruppen und die Gruppe der 40 - 50 jährigen überragt alle anderen bei weitem.

Was folgern wir daraus: Fahrsperre von 40 - 50 wäre die effizienteste Lösung!


Geschrieben (bearbeitet)

Annett, das ist wie so oft eine Frage der Verhältnismäßigkeit.

Wie es Popcorn auch schon ausgeführt hat, Leben an sich ist gefährlich bzw gefahrenbehaftet und führt zwangsläufig zum Tod.

Selbst wenn du Neugeborene in meterdicke Watte packst, werden einige verunglücken und sterben. Das ist leider so. Andererseits muss man es aber auch hinnehmen, dass es so ist.

Du kannst dich noch so vorsichtig verhalten, wie du willst und dennoch ist nicht auszuschließen, dass du morgen über den berühmten Strohhalm stolperst und dir das Genick brichst. Soll der Staat von Amts wegen jetzt Strohhalme verbieten?

Wenn wir alles staatlich reglemtieren wollen, was zu Schadensfällen und auch Todesfällen führen kann(nicht zwangsläufig muss)hätten wir einen solchen Kontrollstaat, der das Leben nicht mehr lebenswert macht.

Deshalb nimmt der Staat wenige Todesfälle in Kauf. Es klingt hart, aber es ist so.


LG xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

ich habe richtig gelesen.

ein argument, weshalb man nicht auf seiten des gesetzgebers reagiert, habe ich ebenfalls schon angeführt.
ein mensch ohne führerschein kauft kein auto.

wie oft musste ich schon leuten (vor allem älteren) helfen, ihr auto aus der parklücke oder vom etwas engeren hof zu fahren. da werden riesengroße karren gefahren (weil sie wahrscheinlich ihr leben lang drauf gespart haben), nur damit umgehen können sie nicht mehr.


Geschrieben

@MoS winke:

du hast die Personenbeförderungsberufe mit normalen Autofahrern verglichen, das passt nicht so richtig in der Argumentationskette. Die Überprüfung für einen Panzerfahrer (ab 60) könnte ich mir ebenfalls vorstellen (nur kleiner Sehschlitz).

Jeder muss sich selbst weiterbilden, das tun die wenigsten, willst du wirklich alle Leute ab 60 oder 65 alle 5 Jahre in die theoretische Prüfung schicken, die wird vcon 1/3 der Teilnehmer aus Prüfungsangst versemmelt, das wäre sicherlich nicht gerecht.

Was ist mit den Alkoholfahrern, sind deren Unfälle weniger schlimm - die bestehen dann aber die theoretische Prüfung in den meisten Fällen.


Geschrieben


Ein alter Mensch der an Altersstarrsinn leidet ist schwer zu überzeugen.



Was habe ich mit meinem Vater schon geredet, obwohl er noch nicht wirklich starrsinnig ist!
Nicht mal dieser seltsame Kabelschaden hat ihn lange vom Fahren abgehalten....

Dabei haben meine Eltern noch Glück, 3 Märkte in weniger als 10 min Fußweg, Krankenhaus ist in Sichtweite, und Enkel und Urenkel wohnen auch nicht weit entfernt!

Es nützt nix, er will nicht einsehen, dass er eine Gefahr für sich und Andere ist!

Es kann doch auch nicht sein, dass Angehörigen nur die Möglichkeit einer Anzeige bleibt!

@Onkelchen, ich habe oben schon geschrieben, dass meiner Meinung nach alle Führerscheininhaber alle 4 Jahre zu einem Test sollten! Und zwar von Anfang an, dann habe die Älteren auch keine Prüfungsangst mehr, das ist Routine, wenn sie eben noch frisch sind!

Und es bringt auch nichts, immer auf andere Risikogruppen zu zeigen! Ja, auch da gibt es Defizite, aber haben mit dem Thema wenig zu tun.

Aber, wie gesagt, es gibt eben ein paar immer wieder verwendete Totschlagsargumente, damit kann man jede Veränderung, oder auch nur die Vorschläge dazu, verhindern!

@mmw, dazu fehlt die rechtliche Grundlage!


Der Mann


Geschrieben (bearbeitet)

@ xray...um all diese sachen geht es hier doch gar nicht.

mir geht es um die leute, die vor lauter eitelkeit, ihre schwächen bemerken, aber nix dagegen tun, weil es ja nicht gefordert wird!

wieso darf jemand in diesem staat fast blind auto fahren?
weshalb darf ein mensch, der sich kaum noch bewegen kann auto fahren?
warum dürfen solche idioten vorsätzlich (!) menschen verletzen und sogar töten?


@ mmw
ey...die fahren manchmal karren, da kann ich nur von träumen.
aber so ist das in der gastro...wir helfen jedem mit einem lächeln.


jetzt muss ich mich hier aber ausklinken. muss morgen früh raus.
schlaft alle gut und träumt was angenehmes.


bearbeitet von abenteuer30
Geschrieben

Werte Sinnlich40, nach meinem Wissen findet doch ein dementer Mensch gar nicht sein Auto. Er hat doch vergessen, daß er eins hat?

Im Ernst, hier sind sicherlich auch die Angehörigen gefragt.



Nein, nein, das Modell, dass er vor dem 2. Weltkrieg gefahren hat, kennt er noch ganz genau und das sucht er ja dann auch.

Das finde ich auch, dass sich dann die Angehörigen kümmern müssen.


...kann man das Recht eines Menschen nicht einfach beschneiden, ausser man entmündigt ihn.
Leider sieht es aber im Alltag anders aus!
Ein alter Mensch der an Alterstarrsinn leidet ist schwer zu überzeugen.



Also muss man ihn entmündigen oder wie?


LG xray666


Geschrieben

Weshalb sagtest du, hast du mit "find ich richtig" abgestimmt?



Weil es vernüftig ist :

Es ist vernünftig das man mit 50 einen gesundheitscheck macht und eine fahrerschulung kann nach 30 jahren auch kein fehler sein ,ändert sich ja jedes jahr was !

Aber das es wesentlich zur vermeidung von unfällen beiträgt gibt keine statistik her !

Auserdem kann es auch nicht sein das ein LKW/bus fahrer seinen Fahrtauglichkeit belegen muß und bei allen anderen wirt mit einem anderen maßstab gemessen !


Geschrieben



Also muss man ihn entmündigen oder wie?



Ja sicher, damit ist vielen geholfen. Der Eine schaut dem ollen Sack nicht neidisch aufs Auto, der Andere verdient sich Betreuungsgeld und verjubelt zusätzlich die Rente, für die der "Alte" fleißg eingezahlt hat. Und wenn die Rentenkasse nichts mehr hergibt, muß er vor den Kühler eines 40jährigen laufen, damit die Statistik weiter stimmt.


Geschrieben

@MoS

ich habe beim Augenarzt prüfen lassen, ob ich eine Brille brauche, dieser meinte, ich solle in 3 Jahren wieder kommen, das habe ich getan, jetzt habe ich seit 1 Jahr eine Brille auf, wenn ich Auto fahre.

Bis fast 62 hatte ich keine Brille, mit Zustimmung des Augenarztes, zum Auto fahren (auch keine Lesebrille), hätte ich meinen Führerschein abgeben müssen? Der Augenarzt meinte, das habe er seit 2 Jahren nicht mehr gesehen, mit 62 nur eine leichte Korrektur.

Ich fahre jedes Jahr 40.000 - 60.000 km, da lasse ich mich auf kein Risiko ein. zuerst hängt mein Leben dran. Manche fahren im Jahr nur 1.000 km. die merken das weniger.

Man kann sicherlich nicht alle über einen Kamm scheren, ich nin gegen die regelmäßigen Untersuchungen und Prüfungen.


Geschrieben

Leider funktioniert ja bei uns in der BRD auf freiwilliger Basis wenig, es sei denn, es ist umsonst.

Auf Einsicht bei den Betroffenen darf man auch nicht hoffen, es ist sicherlich auch schwer, ab einem bestimmten Alter, die Mobilität, die mit dem Auto verbunden ist, an die man sich ein Leben lang gewöhnt hat, abzugeben. Da kommt man mit Argumenten dann auch nicht mehr heran.

Die Familie in die Pflicht zu nehmen ist auch keine gute Idee, das würde zu Brüchen in vielen Familien führen. Wäre auch eine Aufforderung zum Denunziantentum.

Entmündigung, wenn ein Mensch geistig noch fit ist, nur körperlich nicht mehr in der Lage ist, am Straßenverkehr teilzunehmen wird auch nicht funktionieren, könnte aber dafür bei einigen im Gegenzug zur Enterbung führen. Letztendlich würde es auch wieder zu Brüchen in den Familien führen.

Das einzige, was wirklich helfen würde, wäre ab einem bestimmten Alter eine gesetzlich vorgeschriebene gesundheitliche Kontrolle der Fahrtüchtigkeit.

Den Grund dafür, dass der Gesetzgeber bisher sich noch nicht an das Thema heran getraut hat, sehe ich eher darin, dass Rentner ca. ein Drittel aller Wahlberechtigten ausmachen. Das lässt Parteien zögerlich werden.


Geschrieben

Wie ist das eigentlich in anderen Staaten geregelt?

Hier sind doch Einige, die zumindest zeitweise woanders leben, welche Regelungen gibt es denn in "Euren" Ländern so?



Der Mann


Geschrieben (bearbeitet)

Bis auf Deutschland, Belgien, Österreich, Schweden, Bulgarien und Frankreich gibt es in allen anderen europäischen Ländern Auflagen für ältere Autofahrer. In Spanien müssen sich sogar schon 45-jährige von einem Arzt auf ihre Fahrtauglichkeit hin untersuchen lassen. In Ländern wie den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz wird über 70-jährigen Autofahrern auferlegt, regelmäßig den Arzt aufzusuchen. In England müssen die Senioren zumindest ein Formular über ihren Gesundheitszustand ausfüllen.

Okay, der Bericht ist zwar über acht Jahre alt, dürfte aber trotzdem einigermaßen verdeutlichen, dass Deutschland eher zu den Ausnahmen zählt.



Die ältere Generation verfügt über Kapital und kauft dementsprechend auch Autos. Das sollte man gerade in diesem unserem Lande, von dem es ja heißt, dass die "Auto-Lobby" besonders aktiv ist, als mögliche Ursache nicht vergessen.

Bei uns darf man streckenweise 340 km/h oder schneller fahren, wenn einem danach ist. Das sieht im Ausland auch irgendwie anders aus ...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

LV, ich habe auch auf die Schnelle nichts Aktuelles gefunden.

Aber es wäre vielleicht interessant zu erfahren, wie das in anderen Ländern in der Praxis aussieht.(Zeitaufwand, Kosten etc.)
Deshalb meine Frage an die im Ausland Lebenden.





Der Mann


Geschrieben

Belustigend bleibt für mich immer noch, wie man sich hier auf eine Altersgruppe von Fahrern einschießt, die erwiesenermaßen absolut unterdurchschnittlich (50% unter den anderen Altersgruppen) und noch unterdurchschnittlicher bei schweren Unfällen vertreten ist.
Schon aus Effizienzgründen wäre der Hebel dann ja an anderer Stelle anzusetzen.

Mal polemisch gefragt: die Unfähigkeit, subjektive Wahrnehmung objektivierbaren Daten gegenüberzustellen und diese dann auch zur Meinungsbildung heranzuziehen - könnte darin nicht ein eklatanter Mangel an Fähigkeit zu einer angepassten Fahrweise abgeleitet werden ?

Immerhin wäre eine solche Argumentationslinie stichhaltiger als ein globaler Generalverdacht an den Fakten vorbei.


Geschrieben (bearbeitet)

In Deutschland betrug der Anteil der älteren Menschen ab 65 Jahre 2010 knapp unter 20%. Von allen Verkehrsunfällen in Deutschland ordnete die Polizei bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil mit insgesamt 25% überdurchschnittlich häufig die Hauptschuld beteiligten Senioren zu und bei Unfällen mit beteiligten Senioren und Personenschaden waren es sogar 55%. Diese Aussage muss differenzierter nach der Art der Verkehrsteilnahme betrachtet werden:


Am Zustandekommen eines Unfalls trugen ältere Pkw-Fahrer mit einem Anteil von 65% und ältere Pkw-Fahrerinnen mit einem Anteil von 68% häufiger die Hauptschuld als der Durchschnitt der autofahrenden Bevölkerung (55%) […] Bei den Über-75-Jährigen wurde sogar 75% bzw. 77% der unfallbeteiligten Pkw-Fahrern und -Fahrerinnen die Hauptschuld zugewiesen. In der Vergleichsgruppe der 25-64-Jährigen betrug der Anteil 51%


Letzteres heißt lediglich, dass wenn es zu einem Unfall mit Seniorenbeteiligung kommt, ihnen in den meisten Fällen auch die Schuld daran zugewiesen wird.


Eine altersbezogene Unfall-Statistik in Relation zum Anteil an der Bevölkerung zu ziehen bringt erst etwas, wenn man weiß, wie stark die Senioren insgesamt zeitlich und von der Kilometerleistung her betrachtet überhaupt am Kfz-Verkehr beteiligt sind.

Fahren 75-jährige im Schnitt noch soviel und so häufig wie 22-jährige? Ich schätze eher nein, habe da aber keine Quelle.


Ältere Autofahrer machen einer Studie zufolge mehr Fahrfehler. Das gilt auch dann, wenn sie gesund sind und bisher wenig Unfälle verursacht haben, wie es in im Online-Journal "Neuropsychology" heißt. Zu den häufigsten Fehlern gehört, dass sie den toten Winkel nicht beachten, von der Fahrspur abkommen und nicht blinken.

Australische Wissenschaftler testeten 266 Autofahrer im Alter zwischen 70 und 88 Jahren, die keinerlei Anzeichen von Demenz aufwiesen. Sie mussten Tests zu ihrer Denkfähigkeit absolvieren sowie einen Fragebogen über ihr bisheriges Fahrverhalten ausfüllen. Anschließend machten sie in Brisbane eine knapp 20 Kilometer lange Testfahrt durch das Stadtgebiet und durch Vororte.



Spezielles Fahrtraining für Ältere


Begleitet wurden sie von einem Fahrlehrer sowie einem The***uten auf dem Rücksitz, der die Fahrfehler registrierte. "Mit dem Alter stieg die Zahl aller Arten von Fahrfehlern an, und die Fehler beschränkten sich nicht auf eine kleine Gruppe unsicherer Fahrer", erklärt die Psychologin Kaarin J. Anstey von der Australischen Nationalen Universität in Canberra.

Auch das Gehirn unterliege dem normalen Alterungsprozess, Fähigkeiten, die beim Autofahren wichtig seien, könnten beeinträchtigt sein - schnelle Entscheidungen zu treffen, sich nicht ablenken lassen, andere Fahrzeuge oder Fußgänger nicht zu übersehen, heißt es in der Studie. Die Wissenschaftler ziehen nun aber nicht den Schluss, dass älteren Autofahrern die Fahrerlaubnis entzogen werden solle. Anstey schlägt zum Beispiel ein spezielles Fahrtraining für Ältere vor, bei dem typische Fahrfehler angegangen werden könnten. (ap)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Ballou: Das ist der Titel hier:

Fahrtauglichkeit bei Autofahrern regelmässig prüfen?

Es steht ja jedem frei, hier einen Thread über ein ihn mehr interessierendes Thema aufzumachen.

Immer wieder die Unsinnigkeit des Themas zu behaupten, hat ja wohl auch nicht viel mit Sachlichkeit zu tun.

Manchmal kommt mir der Verdacht, dass Diejenigen, die so vehement die Beschneidung ihrer Freiheit befürchten, vielleicht bei einem Test die ersten neuen Fußgänger wären.
Zumindest ist das meine Vermutung bei Gesprächen über dieses Thema im RL.
Es kann aber auch daran liegen, dass in unserer Gegend die Bevölkerung überdurchschnittlich alt ist.
Da sind hier eben auch mehr solche Fahrer zu sehen.






Der Mann


Geschrieben

Jetzt ham war aber mal ganz tief in die Kloschüssel gegriffen, um eine unbequeme sachlich begründete Position mal argumentationsfrei wegzufegen!

Falls es Dich überfordert haben sollte: eine deutlich vertretene Position hier war die Anzweiflung der Fahrtüchtigkeit älterer Autofahrer/innen. Ähnlich bescheuert gab es jahrzehntelang auch die Position, dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer.
Tatsächlich sagen langjährige Unfallstatistiken das Gegenteil aus. Erklär mir dann mal jemand, warum es off topic sei, diesen Sachverhalt festzuhalten und vor diesem Hintergrund die Stichhaltigkeit der Forderung in Frage zu stellen?
(Linientreue oder -nichttreue hat nichts mit off topic zu tun )

Die übliche Verdächtigerei unlauterer Motive für andere Meinungen lass ich mal unkommentiert. Das ist Kindergarten!

@Lustverlierer
Wichtig ist doch wohl die Relevanz der jeweiligen Altersgruppe für die Unfallstatistik: denn diese Statistik sagt aus, wieviele Unfälle und damit potentielle Verletzungen und Todesfälle verursacht werden.

Wenn wir z.B. allen über 80 den Führerschein wegnehmen, können diese Fahrer/innen natürlich keinen Unfall mehr verursachen. An der Gesamtzahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten ändert sich dadurch herzlich wenig. Also eine sehr geistreiche Maßnahme, bei der man sich fragt, ob der Schutz vor Verkehrsgefährdung oder irgendein populistischer Schwachsinn im Vordergrund stehen.

Ob die Ursache des geringen Anteils die weniger gefahrenen Kilometer sind, ist doch hinsichtlich der objektiven Auswirkung für Dritte vollkommen irrelevant.


Geschrieben

...eine deutlich vertretene Position hier war die Anzweiflung der Fahrtüchtigkeit älterer Autofahrer/innen. Ähnlich bescheuert gab es jahrzehntelang auch die Position, dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer.
Tatsächlich sagen langjährige Unfallstatistiken das Gegenteil aus.



Ich denke, man neigt schnell dazu, älteren Verkehrsteilnehmern die Fahrtüchtigkeit abzusprechen, weil man von ihrer etwas "gemütlicheren" Fahrweise genervt ist, die in unser "Schnell Schnell" nicht mehr so richtig reinpasst.

Die Entdeckung der Langsamkeit...

Ansonsten muss ich - wie Ballou - den Unfallstatistiken recht geben, auch wenn ich als Vielfahrer selbst genervt bin, weil oft die Frauen auf der linken Spur anscheinend nicht in den Rückspiegel schauen wollen


Geschrieben

Ich denke, man neigt schnell dazu, älteren Verkehrsteilnehmern die Fahrtüchtigkeit abzusprechen, weil man von ihrer etwas "gemütlicheren" Fahrweise genervt ist, die in unser "Schnell Schnell" nicht mehr so richtig reinpasst.


mal als reines gedankenspiel , was würde wohl mit der unfallstatistik geschehen wenn nur noch frauen ab 50 und männer ab 60 auto fahren dürften .
ich denke die zahl der unfälle würde drastisch sinken .

aber zur eigentlichen frage .
ich bin absolut dagegen die fahrtauglichkeit von autofahrern regelmäßig zu überprüfen .
welche kriterien sollten da als maßstab gelten und noch viel wichtiger , wer sollte diese kriterien erarbeiten ?

ohne politisch werden zu wollen , ich sehe schon die politiker und "fachausschüße" wie sie in typisch deutscher manier einen katalog ausarbeiten der genauso an jeglicher realität vorbei geht wie so vieles was da ausgearbeitet wurde .

nach meinem kenntnisstand , ohne es jetzt belegen zu können , haben ältere menschen zwar einige einschränkungen , gleichen diese aber durch langjärige fahrpraxis und bedeutend geringere risikobereitschaft im verkehr mehr als aus .

jeder unfall ist natürlich ein unfall zuviel aber das deutsche bestreben , mit allen mitteln , die unfallzahlen gegen null drücken zu wollen ist doch einfach lächerlich .
wenn eine knappe tonne blech , individuell gesteuert , auf bis zu 200 km/h beschleunigt wird geht von der kinetischen energie dieses blechhaufens eine riesige potentielle gefahr aus .

dies ist auch bei 50 km/h durchaus der fall , mit genau dieser geschwindigkeit bewegen sich diese blechhaufen aber mitten durch bewohntes gebiet , mitten zwischen schwachen , zerbrechlichen menschen .

würden wir bei den autos ähnliche sicherheitsmaßstäbe anlegen wie bei anderen gelegenheiten bei denen massen mit einer hohe kinetische energie für menschen gefählich werden könnten , zum beispiel baumfällarbeiten , schwebende lasten unter kränen oder auch sprengungen von gebäuden müßten wir mit sofortiger wirkung den individuellen autoverkehr einstellen .

um es noch einmal klar zu sagen , ich bin nicht dafür das blinde autofahren , ich denke aber das es kaum möglich sein wird individuell zu entscheiden wer fähig ist ein auto zu führen und wer nicht , dafür ist einfach die anzahl der möglichen unterschiedlichen situationen und die persönliche herangehensweise des individuums viel zu groß .

solange wir wert darauf legen das sich menschen individuell mit autos bewegen werden wir es auch hinnehmen müßen das es zu unfällen mit schrecklichen einzelschicksalen kommt , wollten wir das lebensrisiko auf null reduzieren wäre es das beste keine kinder mehr in die welt zu setzen .


Geschrieben


ich bin absolut dagegen die fahrtauglichkeit von autofahrern regelmäßig zu überprüfen .
welche kriterien sollten da als maßstab gelten und noch viel wichtiger , wer sollte diese kriterien erarbeiten ?



Unabhängig von meiner Meinung zum Thema:

Zu 1: ähnliche Kriterien, die bei der Erstprüfung gelten? Jedenfalls auf die Theorie bezogen. Es ändert sich ja doch ab und zu mal was, was einem als "erfahrener" Verkehrsteilnehmer entgeht.

Zu 2: Wer hat die Kriterien zur Erstprüfung erarbeitet?


Geschrieben

@Lustverlierer
Wichtig ist doch wohl die Relevanz der jeweiligen Altersgruppe für die Unfallstatistik: denn diese Statistik sagt aus, wieviele Unfälle und damit potentielle Verletzungen und Todesfälle verursacht werden.


Nur mal rein hypothetisch:
Die Autofahrer über 65 legten nur 5% aller in Deutschland gefahrenen Kilometer zurück, wären aber an 20% der Unfälle beteiligt, so ergäbe sich ein anderes Bild als wenn sie auch 20% Strecke machten.

Aber die Statistik, zumindest die ich gefunden und zitiert habe, sagt auch ohne Kilometerangaben, dass Senioren prozentual häufiger die Hauptschuld trifft als ihr Anteil an der Bevölkerung ausmacht. Warum dass so ist sagt sie natürlich nicht.

Einem Unfallopfer ist es so oder so natürlich wenig dienlich. Es würde vermutlich auch fluchen, wenn es von einem Menschen angefahren würde, der zu einer Gruppe zählt, die eher weniger Unfälle verursacht.

Ich möchte niemandem den Führerschein wegnehmen! Und ich schimpfe auch nicht auf Senioren!!

Ich möchte mich auch nicht an den recht aktuellen Zahlen aufgeilen, aber über den Vorschlag der australischen Psychologin bezüglich "altersorientiertes Fahrtraining" könnte man ja wenigstens mal nachdenken, so denn die Studienergebnisse auf Deutschland übertragbar sind, wovon ich im Groben ausgehe.


Grundsätzlich halte ich es auch altersunabhängig für nicht die schlechteste Idee, sich in regelmäßigen Abständen auf Fahrtauglichkeit prüfen zu lassen. Warum nicht auch verbindlich?

Kriterien?
Sehfähigkeit mal ganz oben!
Reaktionsfähigkeit
Konzentrationsfähigkeit


Die Intervalle könnten sich etwa altersmäßig gestaffelt verkürzen. Ein Dreißigjähriger baut in der Regel nicht so schnell ab wie ein Siebzigjähriger, was im Einzelfall natürlich trotzdem vorkommen wird.


Geschrieben

@Ballou1957

Ob Du nun es wahr haben möchtest oder nicht, die Statistik hat sich in der jüngsten Zeit leider zu Ungunsten der älteren Autofahrer gedreht. Es ist zwar richtig, dass früher die 18 - 25 jährigen die Hauptunfallverursacher waren, mittlerweile schickt sich die Gruppe der über 65 jährigen an, ihnen diesen Rang streitig zu machen. Die Gruppe der über 75 jährigen trägt sogar ein doppelt so hohes Risiko, einen Unfall zu verursachen, wenn sie weniger als 8000Km/Jahr fahren, wie die Gruppe der 18- 25 jährigen. ( alles Zahlen von 2007 )

Dass bei älteren Autofahrern die Gründe für die Unfallhäufigkeit nun ganz andere sind als bei den 18 - 25 jährigen liegt doch wohl auf der Hand, daher verstehe ich Deinen Verweis auf andere Gruppen nicht, sollen wir jetzt diese Gruppe ganz außer Acht lassen?

Im Übrigen hat auch niemand behauptet, dass jeder ältere Autofahrer zwingend schlechter fährt als ein jüngerer, genauso wie niemand behaupten wird, dass jeder jüngere schlechter fährt als ein älterer.


Geschrieben (bearbeitet)

@Lustverlierer Du hast die Welten zwischen dem, was uns beide interessiert, nicht verstanden. Du interessierst Dich für einen statistischen Wert zwischen gefahrenen Kilometern und verursachten Unfällen.
Ich interessiere mich für die objektiven Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen. Und gerne nochmals wiederholt: das "Ausschalten" einer vermeintlichen Risikogruppe, deren objektiver Anteil am Verkehrsgeschehen minimal sein mag, reduziert das Risiko für andere Verkehrsteilnehmer nur marginal.

Es geht - um es mal salopp auszudrücken - um das Abkratzen eines Mückenschisses von der Scheibe. Aber wenn Du gerne nachweisen willst, dass die Mücke mit großer Wahrscheinlichkeit diesen Fleck auf der Scheibe hinterläßt, wenn man sie drauflässt, bist Du auf jeden Fall auf einem guten Weg Allerdings musst Du mich dazu nicht widerlegen, weil ich mit dieser Frage gar nicht auseinandergesetzt habe

Edit: SMpaarOB Hast Du überhaupt verstanden, WAS ich geschrieben habe? Ich hege da ernsthafte Zweifel


bearbeitet von Ballou1957
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