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Bahnstreik.............


Bahnstreik richtig ?  

102 Stimmen

  1. 1. Bahnstreik richtig ?

    • die forderungen sind richtig
    • die forderungen sind übertrieben
    • mir egal, da ich die bahn nicht nutze
    • ich hatte wegen dem streik schon stress, unterstütze ihn aber trotzdem
    • ich hatte stress und bin total sauer
    • andere antwort


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn deiner meinung nach informationen nur transportiert aber nicht gemacht werden, frage ich mich doch voher du deine Informationen hast.

Gruß aus Celle

PS: Wegen der Loktypen

Wir reden hier von den Lokführern und nicht von den Triebwagenführen. Denn davon gibt es nur ca 1500

Von den Lokführer gibt es ca 20.000 von denen ca 16000 in der GDL sind.


bearbeitet von Cellerpaar
Geschrieben

@ Cellerpaar

du ermüdest mich langsam wirklich, Informationen transportieren Medien wie Zeitungen, Radio, TV diese Sammeln Informationen, verarbeiten und verbreiten diese...ohne unbedingten Anspruch auf Richtigkeit. Angekommen ?

Darum verkneife ich es mir so weit es geht diese Medien zu zittieren, wenn jedoch ein Herr Schell Zahlen zu Nettogehältern seiner angeschlossenen Mitglieder veröffentlicht dann kann ich relativ sicher sein das diese Zahlen halbwegs stimmen. Deswegen habe ich die Zahlen der GDL zitiert und nicht das was in jeder Zeitung auftaucht...da ist nämlich fast Ausnahmslos von 1500.- € Gehalt die Rede einfach, schnell und pauschal...

Aber ich würde doch gerne langsam mal zur Ausgangsfrage dieses Thread zurück kommen, ich halte die Streiks für völlig überflüssig da die Forderungen vollkommen überzogen sind und eine Handvoll sozialistisch angehauchter Irrer versucht mit wahnsinnigen Forderungen die in keinem Fall gerechtfertigt sind dem Standort Deutschland und damit uns allen zu schaden. Ich hoffe das die GDL schnell in die Knie gezwungen wird und so stark beschädigt aus dem Streik hervorgeht das sie sich davon in den nächsten Jahren nicht mehr erholt.


Geschrieben (bearbeitet)


Aber wenn man dann sieht, daß diese 2000,- Euro nur die Zusage ist, die bereits geleisteten Überstunden (die wahrscheinlich im Wert über diesen Betrag liegen) endlich auszuzahlen (also etwas was den Arbeitnehmern ohnehin zustehen sollte!!!) und die 10% Gehaltserhöhung sich zusammensetzt aus ledliglich 4,5% mehr Basislohn und 5,5% mehr nur bei einer ebenfalls 5%igen Arbeitszeiterhöhung, dann frag ich mich was das soll?


So ist es. Dieses angebliche Angebot muss für jeden Lokführer wie ein Schlag ins Gesicht gewesen sein.
Man bietet ihm Geld an was ihm ohnehin schon gehört

@Delphin18


um ausschließlich ihre eigenen Interessen zu verfolgen


Klar. Dafür streiken sie. Welches Interesse sollten sie sonst haben?

Und das andere Gruppen dadurch Schaden haben ist eigentlich bei jedem Streik zu beobachten

Die Lokführer haben ein Recht zu streiken. Und dieses Recht soll man ihnen zugestehen


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Und genau das wollen einige hier nicht verstehen.

Gruß aus Celle


Geschrieben

Finde es ok, das sie endlich mal streiken.
Habe selber ende der achtziger eine Vollausbildung zum Lokführer gemacht.
Bin aber dann weg von der Bahn.
Man sollte bedenken, das wenn man auf dem Land wohnt,in der Regel die Miete halbwegs erträglich, der Lokführer in der Regel in ein Zentrum wie Frankfurt, Wiesbaden, Mainz etc muß zum Dienstanfang.
Das dann im unregelmässigen Wechseldienst, nicht zu verwechseln mit Schichtdienst, also zu jeder Tages und Nachtzeit.
Wenn er morgens z.B. um vier anfangen muß, kann er nur mit dem Auto fahren, oder muß einen Abend früher mit dem Zug fahren und sich dann die halbe Nacht um die Ohren hauen.
Jetzt vergleicht mal einen anderen Arbeitsplatz im Rhein- Main- Gebiet, vielleicht noch im Schichtdienst, da steht keiner für etwa 1500 Euronen Netto auf.
Ich hätte damals als Anfangsgehalt nach einer 3.5 Jahren Elektroausbildung und 15 Monatiger Vollausbildung mit 1200DM als Springer angefangen, und das bei der Verantwortung und körperlichen Belastung.

Also, ich kann sie gut verstehen.

Andy


Geschrieben



Aber ich würde doch gerne langsam mal zur Ausgangsfrage dieses Thread zurück kommen, ich halte die Streiks für völlig überflüssig da die Forderungen vollkommen überzogen sind und eine Handvoll sozialistisch angehauchter Irrer versucht mit wahnsinnigen Forderungen die in keinem Fall gerechtfertigt sind dem Standort Deutschland und damit uns allen zu schaden.



Vor lauter Aufregung die Interpunktion vergessen.
"Uns alle" gibt es nicht. Es gibt nur Individuen, die ihre Interessen verfolgen. Daran ist nichts verwerflich. Genauso ist der "Standort Deutschland" auch nur eine Leerphrase.


Geschrieben

Wie unehrlich die GDL mit Ihren Mitgliedern umgeht sieht man alleine an den heutigen Äusserungen von Schell, der sich einen Tarifabschluß deutlich im 1 stelligem Bereich vorstellen kann wenn er denn nur seinen ersehnten eigenständigen Tarifvertrag bekommt. Die Lokführer bekommen wenn sie einen Monat streiken 900.-€ Streikgeld und Schell benutzt diese zur Wahrung seiner eigenen Machtinteressen....


Geschrieben

Irgendwie verstehe ich den Streitpunkt nicht.
Wenn die Mitarbeiter bei den Mainzer Muesliwerken streiken, weil sie mehr Geld verdienen wollen, dann ist das OK, weil man da ja mal ein paar Tage Berliner Muesli essen kann. Aber wenn die bei der Bahn streiken, dann ist das nicht ok, weil sie eine bessere Machtposition haben und der Streik bundesweit Auswirkungen hat?

Wer von Euch wuerde denn gern Lokfahrer sein? Sei es nun fuer 1500 oder 2000 Euro im Monat: immer Schichtdienst, immer weg von Zuhause, immer die Gefaehr, dass sich mal ein betrunkener ***y oder ein Selbstmoerder auf die Schienen verirrt...


Geschrieben



und eine Handvoll sozialistisch angehauchter Irrer versucht mit wahnsinnigen Forderungen die in keinem Fall gerechtfertigt sind dem Standort Deutschland und damit uns allen zu schaden. Ich hoffe das die GDL schnell in die Knie gezwungen wird und so stark beschädigt aus dem Streik hervorgeht das sie sich davon in den nächsten Jahren nicht mehr erholt.


Menschen die sich für gerechtfertigte Löhne einsetzen sind also sozialistisch angehauchte Irre?

Das glaube ich dir gerne das du der GDL wünschst in die Knie zu gehen.
Am besten danach den arbeitenden Leuten weiterhin mit Kürzungen drohen oder?

Sorry, aber du läufst neben den Schuhen


Geschrieben (bearbeitet)

der Streik ist nicht das Problem und auch die Lokführer nicht. Die Lokführer haben ein Recht zum streiken und das will niemand in Abrede stellen.

Das Problem ist die GDL die mit völlig überzogenen Lohnforderungen in den Streik geht, jede Verhandlung ablehnt und die Lohnforderungen dazu nutzt um den Streik um die eigentliche Forderung - den eigenen Tarifvertrag durchzusetzen. Dabei ist es der GDL völlig egal was an "Mehrleistungen" für die Lokführer herauskommen wird. Die GDL ist ein kleine Splittergewerkschaft die eine Berechtigung sucht um nicht zu einer Zwangsehe mit den großen Gewerkschaften gezwungen zu sein. Dabei geht es um Machtinteressen der Führungsmitglieder der GDL und um nichts anderes.


@ socke

ich will mal versuchen es dir mit einfachen Worten zu erklären. Nehmen wir mal an du bist Unternehmer und stellst mit deinen Mitarbeitern ein Produkt her. Dann kommt die Gewerkschaft und fordert von dir das du 31 % mehr für deine Mitarbeiter ausgibst. Du setzt dich hin und rechnest und stellst fest das du, weil dein Produkt Lohnintensiv ist, deine Produkte in Zukunft 25 % teurer verkaufen musst. Du erhöhst deine Preise und stellst fest es kauft niemand mehr dein Produkt. Was tust du dann ? Du wirst dich von deinen ersten Mitarbeitern trennen, nach kurzer Zeit von weiteren und plötzlich bist du pleite. Und dann ? Ist dir geholfen ? Ist deinen Exmitarbeitern geholfen ?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

was ist eigentlich mit den menschen, die durch den bahnstreik ihre arbeit verlieren, mit den kleinunternehmen, die pleite gehen....mit den preissteigerungen....die wir alle tragen müssen??..nich heute..aber wir werden es im nächsten jahr....merken..keiner wird sich erinnern, das dies resultate..aus dem streik sind, der die wirtschaft schwächte......es wird allen anderen von uns dann wieder die schuld gegeben


Geschrieben


Wer von Euch wuerde denn gern Lokfahrer sein? Sei es nun fuer 1500 oder 2000 Euro im Monat: immer Schichtdienst, immer weg von Zuhause, immer die Gefaehr, dass sich mal ein betrunkener ***y oder ein Selbstmoerder auf die Schienen verirrt...



Gut erkannt.
Außerdem konnte man drauf warten das sowas kommt.
Früher waren alle Lokführer Beamte, die konnten / durften nicht streiken.
Dann hat man nach dem Mauerfall keine Lokführer als Beamte eingestellt,
sondern nur noch Arbeiter / Angestellte, für weniger Geld und Sicherheiten als ein Beamter. Arbeitssuchende gab es dann ja genug.
Jetzt sich wundern das der Schuß nach hinten losgeht und sich dabei im Vorstand selber
die Taschen VOLL machen.

Andy


Geschrieben (bearbeitet)



Das Problem ist die GDL die mit völlig überzogenen Lohnforderungen in den Streik geht, jede Verhandlung ablehnt


Verdammt nochmal welche Verhandlungen denn?
Meinst du die wo man 2000€ angeboten hat? Oder die 10% ???

Wie sich dieses Angebot zusammen setzt wurde dir in vorherigen Posts erklärt.

Ich frage mich langsam was du dich als "Nichtbahnfahrer" mit nem Porsche unterm Hintern, dem es auch noch egal ist wenn der Sprit 2,50€ kostet, so aufregst?
Es kann und sollte doch gerade dir scheissegal sein

@ampaarberlin

was ist eigentlich mit den menschen, die durch den bahnstreik ihre arbeit verlieren, mit den kleinunternehmen, die pleite gehen....mit den preissteigerungen....die wir alle tragen müssen??..nich heute..aber wir werden es im nächsten jahr....merken..keiner wird sich erinnern, das dies resultate..aus dem streik sind, der die wirtschaft schwächte......es wird allen anderen von uns dann wieder die schuld gegeben



Hat man sich aufgeregt als andere Gewerkschaften gestreikt haben und höhere Löhne gefordert haben?
Auch da haben garantiert andere ihren Job verloren. Auch da wurde so manches teurer.

Warum zieht man sich jetzt so an den Lokführern auf?
Die Bahn hat übrigens vorher auch die Preise mehrmals massiv erhöht. Wo waren da die Leute und protestierten lauthals?


Der Streik ist doch ein gefundenes Fressen für unsere Politiker. Er lenkt von andere Probleme prima ab. Und wenn bald der "angebliche Aufschwung" doch nicht so klappt, hat man die schuldigen doch schnell gefunden. Die GDL und ihre Lokführer.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

was ist eigentlich mit den menschen, die durch den bahnstreik ihre arbeit verlieren, mit den kleinunternehmen, die pleite gehen....mit den preissteigerungen....die wir alle tragen müssen??..nich heute..aber wir werden es im nächsten jahr....merken..keiner wird sich erinnern, das dies resultate..aus dem streik sind, der die wirtschaft schwächte......es wird allen anderen von uns dann wieder die schuld gegeben



Das ist das was niemand verstehen will, fordern kann ich alles vielleicht bekomme ich auch alles aber dann ? Gegen einen normalen Lohnabschluß im 1-stelligem Bereich hat niemand etwas aber müssen es Forderungen von 31 % sein ?


Geschrieben

was ist eigentlich mit den menschen, die durch den bahnstreik ihre arbeit verlieren, mit den kleinunternehmen, die pleite gehen....mit den preissteigerungen....die wir alle tragen müssen??..nich heute..aber wir werden es im nächsten jahr....merken..keiner wird sich erinnern, das dies resultate..aus dem streik sind, der die wirtschaft schwächte......es wird allen anderen von uns dann wieder die schuld gegeben




Also, wenn ich sehe wie oft und wie lange die Franzosen streiken,
ob im Flugverkehr, Eisenbahn, LKW´s, dann müßten die Volkswirtschaftlich
wieder in der Steinzeit angekommen sein.
Sind sie aber nicht.
Laßt euch von den Politikern und Wirtschaftsbossen nicht so belügen.
Das sind doch jetzt schon Ausreden( versteckte Ankündigung) für die nächsten
Preis-bzw. Steuererhöhungen.

Andy


Geschrieben

holla,

hier scheinen ja einige wirtschaftswissenschaftler zu sein die alles genau wissen worum es geht und wie es enden wird. na da bin ich aber mal neugierig wie das ausgeht.nur eins noch dazu von mir.
egal ob groß oder klein(gewerkschaft) sie haben das recht zu streiken egal wie hoch die forderungen sind.und das ist gut so!!!
aber wenns nach einigen hier geht dürfte ja niemand mehr in deutschland streiken,weil ja dann alle mehr zahlen müssen.was für eine logik!!!
also bleiben wir jetzt alle bei den jetzigen gehältern stehen und es wird keine preissteigerungen mehr geben. ist doch ein guter vorschlag.


Geschrieben

nö...das sind.....erfahrungsberichte...von ner autowerkstatt, die leider schon jetzt keine aufträge mehr annehmen kann, weil die teile in hambug im container stehen........und die damit auch die verbindlichenkeiten nicht begleichen kann, da die einnahmen aus der reperaturaufträgen fehlen......aber das ist ja auch vollkomemn egal......hauptsache..man kann der POLITIK..alles in die schuhe schieben


Geschrieben

Verdammt nochmal welche Verhandlungen denn?
Meinst du die wo man 2000€ angeboten hat? Oder die 10% ???

Wie sich dieses Angebot zusammen setzt wurde dir in vorherigen Posts erklärt.



Socke hier hat niemand das Angebot erklärt weil es niemand kann. Es werden hier nur halbwahrheiten die man vom hören sagen kennt verbreitet mehr nicht.


Ich frage mich langsam was du dich als "Nichtbahnfahrer" mit nem Porsche unterm Hintern, dem es auch noch egal ist wenn der Sprit 2,50€ kostet, so aufregst?
Es kann und sollte doch gerade dir scheissegal sein ?



Socke auch ich arbeite für mein Geld um mir meinen Porsche und andere Dinge finanzieren zu können, geschenkt wird mir nichts und ich habe sicher ein höheres Einkommen als ein Lokführer dafür habe ich aber auch mehr Risiken zu tragen und im Vergleich zu Schell bin ich ein Weisenknabe was den Verdienst angeht...



@ampaarberlin


Hat man sich aufgeregt als andere Gewerkschaften gestreikt haben und höhere Löhne gefordert haben?
Auch da haben garantiert andere ihren Job verloren. Auch da wurde so manches teurer.

Warum zieht man sich jetzt so an den Lokführern auf?
Die Bahn hat übrigens vorher auch die Preise mehrmals massiv erhöht. Wo waren da die Leute und protestierten lauthals?



Sie sollen streiken, sie sollen mehr Gehalt bekommen keine Frage aber keine 31 % das sind schwachsinnige Forderungen.


Geschrieben

nö...das sind.....erfahrungsberichte...von ner autowerkstatt, die leider schon jetzt keine aufträge mehr annehmen kann, weil die teile in hambug im container stehen........und die damit auch die verbindlichenkeiten nicht begleichen kann, da die einnahmen aus der reperaturaufträgen fehlen......aber das ist ja auch vollkomemn egal......hauptsache..man kann der POLITIK..alles in die schuhe schieben



Aha, Hamburg im Container.
Dann sehe mal zu das der Container Railion übernimmt, ist eine Tochter der Bahn, Privat und nicht Gewerkschaftlich so organisiert, die streiken nicht.

Andy


Geschrieben

@wir3738

da hast du was wares gesagt....das wird auch das Resultat dieses Streiks werden. Die Bahn wird nach dem Streik beginnen das rollende Material und die Lokführer auszugliedern in kleine Private Gesellschaften...denk mal nach was das dann für die Lokführer bedeutet...dann gibt es richtig Haue ... dann fallen sie sehr tief nur von einem höherem Niveau... meint Ihr ernsthaft die Bahn lässt sich diesen Unfug von Schell noch ein zweites Mal bieten...


Geschrieben

@ OWLMullemaus

aber die foderungen der ärzte vor einem jahr die waren ok. und die haben es auch durchgesetzt!!!
aber die sind ja halbgötter die dürfen und brauchen das ja.


Geschrieben

Ich wollte eigentlich als ersten Beitrag etwas im Thread "Selbstvorstellungen" schreiben, aber das Thema interessiert mich, und ich will auch meinen Senf dazugeben, solange dieser Thread noch "lebt".

Meine Meinung: Dieser Streik wird nur einer von vielen gewesen sein.

Dass die praktisch erfahrene Inflation um ein vielfaches über der "offiziellen" Inflationsrate liegt, die meist unter 2% liegt, dürfe jeder hier schon gespürt haben.

Wenn etwas teurer wird, dann wird es nicht wirklich teurer, sondern gibt dem Druck des fallenden Geldwertes nach. Die Lockführer wollen nicht mehr Lohn, sondern real so viel verdienen, wie vor ein paar Jahren bekommen haben. Nur werden das andere auch wollen.

Der Dollar, der seit der Aufgabe des Goldstandards letztendlich nur durch einen geschlossenen Kreis von Schulden gedeckt ist macht es vor, und der Euro kann sich dem nicht entziehen. Die globale Schuldenblase wächst, der Wohlstand konzentriert sich auf einzelne bis wenige, und alles wird teurer, da jede Investition letztendlich nur mehr Schulden bedeutet, sich die Geldmenge ausweitet und die Rohstoff- Energie- und Lohnkosten steigen.

Ich sehe diesen Streik nur als ein Symptom von vielen für diese Entwicklung. Wir sausen blind auf eine weitere Wirtschaftskrise zu, mit allem was dazu gehört wie Hyperinflation, vielleicht auch Hungerkatastophen etc.. und keiner nimmt es ernst, da alle, die sich an die letzte Weltwirtschaftskrise erinnern, tot sind, und die die sich für das Thema interessieren sollten, von ihrem Bankberater eingelullt und ich fübsche Fonds eingewickelt werden, und lieber Castingshows gucken.

Ein weiteres Symptom sind die Edelmetall- Rohstoff- und Energiepreise. Silber und Gold haben sich in den letzten 4 Jahren fast verdreifacht und beide holen gerade zu einem weiteren exponentiellen Sprung aus. Öl brauche ich wohl kaum zu erwähnen.

Die Lockführer handeln letztendlich nur konsequent.
Das Problem, was ich sehe, ist, dass ihr Handeln direkt die Infrastruktur des Staates betrifft, dessen Funktionieren für einen Ausweg aus der Miesere unerlässlich ist.

Die genannten Lohnforderungen waren nicht der alleinige Grund für diesen Streik. Als ich mir vor ein paar Wochen die GDL-Homepage angesehen hatte, fand ich dort auch noch Protest gegen die Privatisierung als Streikgrund. Als ich das gerade überprüfen wollte, war davon aber – zumindest auf die Schnelle - nichts mehr zu finden.

Ob man die Lohnforderungen der Lockführer gutheißt oder nicht, ob man einer Privatisierung zustimmt, oder nicht, in jedem Fall sollte klar sein, dass eine Folge dieses Streiks sein wird, dass die Bahn und andere Zugunternehmen, um sich vor zukünftigen Streiks zu schützen, die Lockführer duch ein Firmware-Upgrade der Steuerungssysteme ihrer Zugmaschinen ersetzen oder zumindest ergänzen werden, was auch durch eine sicherheitstechnische Argumentation unterstützt werden wird.
(Was passiert, wenn ein Lockführer während der Fahrt ausfällt? – Der Zug muß natürlich ordnugsgemäß weiterfahren.)
Der Schritt, den Lockführer wegzulassen, und gleich die Software fahren zu lassen, wird nur Konsequent und auch ein Sicherheitsgewinn sein.

Als bei der englischen Eisenbahn der Heizer unnötig wurde, setzte die Gewerkschaft durch, dass dieser Posten in den Lokomotiven weiterhin besetzt wurde. Ich weiß nicht wie lange das Bestand hatte, aber ich denke, dass die Lockführer heute nicht so viel Glück haben werden, wie ihre Kollegen damals.

Ich würde dem Streik wesentlich positiver gegenüber stehen, wenn sich die Kernforderungen gegen die Privatisierung und gegen die hohen Managergehälter richten würden, und Forderungen nach einer Lohnanpassung an den realen Geldwert sich in den Dimensionen abspielen würden, die auch von anderen Gewerkschaften vorgetragen werden.

Wir hatten inDeutschland mal einen Hafenarbeiter-Streik, der zu politischen Umwälzungen geführt hat. Diese gingen leider mit einer starken Polarisation einher und wohin das ganze geführt hat, wissen wir ja. Wer Arbeitermassen aufwiegelt, spielt mit dem Feuer, und die GDL sollte sich bewußt sein, dass ihr Handeln geschichtliche Dimensionen haben kann.
Wenn die GDL das Volk auf ihrer Seite will, dann sollen Ihre Vertreter mehr hervorbringen, als Forderungen nach mehr Geld.
Es wird keinem geholfen, wenn er mehr Papier in der Lohntüte hat, wenn dieses Papier dadurch weniger wert wird. Natürlich wird der Euro nicht inflationieren, wenn die Lockführer mehr Papier bekommen, aber wie ich eingangs erwähnte, werden andere auch mehr wollen.
Nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag: Man könnte die Tarifverträge mal auf Gold- oder Silberbasis aushandeln, anstatt auf Euro-Basis. Also nicht, dass das Gehalt in Edelmetall ausbezahlt wird, denn dafür gibt es zu wenig davon, sondern dass das Gehalt dem Gegenwert einer bestimmten Menge entspricht. ;-)

Im Übrigen halte ich die Gewerkschaften für einen wichtigen Bestandteil unserer demokratischen Kultur. Dass sie manchem überflüssig erscheinen, verdanken wir ihrer Existenz. Gäbe es sie nicht, brächten wir sie bald wieder. Durch ihr in diesem Forum bereits an mehreren Stellen angesprochenen Verhaltensweisen riskieren Die Gewerkschaften dieses Gut, indem sie Staat und Gesellschaft dazu veranlassen, ihre Rechte und Freiheiten zu schränken.

Noch etwas am Rande: Ich halte es für zu hart, von einem Hartz4-Empfänger zu sagen, dass er ein Schmarotzer ist, denn diese Betrachtungsweise ignoriert seine soziale und familiäre Funktion und die Reserve an Arbeitskraft, die durch ihn zur Verfügung steht. Ein Hartz4-Empfänger, der tagsüber für seine Kinder da ist, den Nachbarn hilft, sinnvolle Beiträge in Foren postet, und vielleicht bald wieder produktiv arbeitet, dient der Gesellschaft wie ein Arbeitnehmer, nur auf einer anderen Ebene. Hier zu werten ist kritisch. Der Hartz4-Empfänger hat sich seine Situation nicht unbedingt ausgesucht. Soziale Leistungen sollen ihren Empfängern helfen, ihre Menschenwürde zu bewahren und Teil der Gesellschaft zu bleiben. Beleidigung und Schmach wirken da eher kontraproduktiv.

Meine Selbstvorstellung folgt bald.

Allen ein frohes Wochenende!


Geschrieben (bearbeitet)

@owlmullemaus

Sorry, aber du hast dein vorgefertigtes Urteil vor Augen und lässt dich durch Argumente keinen Millimeter davon abbringen.

Was dir nicht passt stellst du als Unwahrheiten oder halbwissen hin. Oder beschimpfst andere.
Wie man in anderen Threads auch häufig bemerken kann.

Schade


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Gegen einen normalen Lohnabschluß im 1-stelligem Bereich hat niemand etwas aber müssen es Forderungen von 31 % sein ?


naja, was ist besser: einmal richtig erhoehen (meist gibt es ja am Ende ungefaehr die Haelfte der Forderung) und Tarifvertrag, der regelt, wie weit und wann die Loehne in Zukunft steigen, oder Erhoehung um 5% (bei ~10% Inflation) und alles-lahmlegende Streiks alle paar Jahre?

Nachtrag:
Hallo Faber, wenn Deine Beitraege alle so werden, wie Dein Erster: toll Dich im Forum begruessen zu duerfen - bitte verschwende Deine Energie nicht in irgendwelchen (meist ungelesenen) Vorstellungsthreads. Das ist der bei weitem beste erste Beitrag den ich je gelesen habe. Schoen, dass Du uns gefunden hast!


bearbeitet von sleeping_beasty
irgendwie hatte mein System die letzten beiden Beitraege nicht angezeigt
Geschrieben

@owlmullemaus

Sorry, aber du hast dein vorgefertigtes Urteil vor Augen und lässt dich durch Argumente keinen Millimeter davon abbringen.

Was dir nicht passt stellst du als Unwahrheiten oder halbwissen hin. Oder beschimpfst andere.
Wie man in anderen Threads auch häufig bemerken kann.

Schade




Socke ich beschimpfe hier niemanden, es wird aber hier mit Halbwissen um sich geworfen das es nicht normal ist. Hier muß nur einer ein Schlagwort einwerfen und sofort fahren alle darauf ab.

Denkt doch wirklich mal weiter und nicht nur bis zur Brieftasche dann fällt euch auf das da ein Denkfehler drin ist.

Jede Wette selbst wenn es der GDL gelingt die 31 % durchzusetzen die Bahn hat längst den Plan für danach in der Schublade. Und der wird so aussehen das kleine Gesellschaften gegründet werden und das rollende Material dorthin geschoben.
Diese Gesellschaften werden keine Gewerkschaftliche Organisation in Ihren Reihen zulassen und die Lokführer bekommen ein "Angebot" dieser Gesellschaft. Verbunden mit der Wahl Kündigung oder Umsteigen und dann ? Dann fallen diese Lokführer mit Ihren unverschämten 31 % in der Tasche noch ein bisschen tiefer aber dafür umso heftiger auf die Schnauze...

Ein zweites Mal passiert sowas nicht da kannst du sicher sein.

@ Sleeping

es gibt bereits einen Tarifvertrag nur die GDL möchte den der anderen Gewerkschaften verlassen und nicht mehr mit den anderen Gewerkschaften kooperieren um die eigene Machtposition zu stärken.


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