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Über die eigene Moral stolpern


Fe****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben


Aus einer anderen Sicht:
Es ist mir zwei mal im Leben passiert das ich mich in eine gute Freundin(Single) von mir und meiner damaligen Partnerin und Jahre später, da war ich(Single) in meine Kollegin(Single) verliebt hatte. Und umgekehrt. 
Beides verlief gleich. Am Anfang versteht man sich gut, wir unternahmen gemeinsam etwas: Kino, Spaziergänge, Eis essen ,gemeinsam Einkaufen, Kaffeeklatsch usw. dann wurde es nach einigen Monaten langsam mehr, wir schrieben uns SMS, telefonierten bis tief in die Nacht, trafen uns fast täglich, umarmten uns zur Begrüßung mit Küsschen und gingen Arm in Arm durch die Stadt. Es war Liebe geworden, das volle Programm mit Schmetterlingen im Bauch, rosaroter Brille und schlaflosen Nächten. Eine "platonische Liebe", keine erotischen Phantasien, kein körperliches Verlangen, eher so wie bei engen Familienmitgliedern.
Meiner damaligen Lebenspartnerin erzählte ich von meinem Gefühlen für unsere gemeinsame Freundin. Sie reagierte sehr verständnisvoll und gab mir den Rat: Mich A: Unser Freundin zu offenbaren und B: Die Zeit zu genießen, denn auch die wird vorbei gehen.
In beiden Fällen ging das Leben für uns weiter, nur in andere Richtungen.
Rückblickend hatte sie voll Recht und ich möchte keine meiner Erinnerungen an diese Zeiten missen.
Zum Problem mit der Moral: Ist es der moralische Kodex oder das Glück der Anderen was dich stört?
Es ist sehr selten das man jemanden im Leben trifft mit der "selben Wellenlänge" und so jemanden zu lieben ist was ganz Besonderes.
Sei doch das Publikum und schau dir die "Liebesgeschichte" von außen an, den wie jede gute Liebesgeschichte wird sie tragisch enden. Und du lernst was fürs Leben und kannst deinen Enkeln davon erzählen.

Geschrieben

Bin gespannt, wie es weiter geht.

Befürchte, es wird in einer 'Katastrophe' enden....

Vll. erzählst du uns, wie es weiter geht bzw. ausgeht.

LG

Geschrieben
Berührt ihr euch doch zärtlich in ihrem Beisein. Moralische Bedenken hätte ich nicht, vieleicht fühlen sie sich Dan. Nicht mehr so gehemmt
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Da es ja manche interessiert hat, wie es weiter ging:

 

Die beiden haben sich tatsächlich von alleine wieder eingekriegt. Ihr Geflirte hat stark nachgelassen. Sie kennt inzwischen seine Frau (Physiothe***utin) und hat auch Kontakt mit ihr (meine Bekannte ist bei ihr in Behandlung) und unsere Treffen sind für mich sehr viel entspannter. 

Sollte zwischen den beiden etwas vorgefallen sein, das diese Abkühlung verursacht, will ich es nicht wissen. 

Ich fühle mich auf jeden Fall nicht mehr unwohl oder zu irgendeiner Intervention verpflichtet. 

Glück gehabt. 😅 

Geschrieben
Am 2.5.2022 at 15:52, schrieb Metis:

In meinem Bekanntenkreis gibt es einen Mann (verheiratet, zwei Kinder) und eine Frau (alleinerziehender Single) mit denen mein Partner und ich freizeitbedingt viel unternehmen. Inzwischen verbringen wir ein bis zwei freundschaftlich gesellige Abende in der Woche zu viert miteinander und sind eben gern zusammen. 

Nun beobachte ich, wie sie und er sich näher kommen. Nicht offensiv, aber man merkt einfach, dass sie irgendwie die Nähe zueinander suchen und dass die körperliche Distanz nachlässt. 

Und ich beginne argwöhnisch zu werden. 

Die beiden machen nicht miteinander rum, oder so. Es ist eher subtil im Umgang der beiden miteinander zu erkennen.

Leider stehe ich keinem von beiden so nahe, dass ich sie mit meinem Verdacht einfach so konfrontieren könnte. Man tritt einem Menschen mit einer solchen Unterstellung ja auch sehr nahe. Außerdem würde ich die Freundschaft auch ganz gerne erhalten. 

Ich hab mit meinem Partner darüber gesprochen, der die Situation genauso wahrnimmt, wie ich. Er findet das menschlich und meint, es gehören immer zwei dazu, die sowas wollen und dass es nicht unsere Sache sei. 

Und eigentlich hat er recht, aber irgendwie genügt mir diese Antwort nicht. 

Ich komme mir vor, als würde ich dadurch, dass wir als Vierer-Gespann unterwegs sind, eine Verantwortung daran tragen, dass die beiden zueinander finden. Und meiner Einschätzung nach ist es nicht die große Liebe, die sie im Sinn haben, denn sie liebt ihre Unabhängigkeit und er seine Frau. 

Mein Freund hat natürlich Recht, wenn beide das wollen, finden sie auch eine andere Gelegenheit. Aber es wäre mir trotzdem lieber, wenn das nicht vor meinen Augen und in meiner Anwesenheit passiert. 

Ich weiß gerade nicht, wie ich damit umgehen soll. 

 

Darf ich das wegschieben, weil es mich nichts angeht und einfach weitermachen wie bisher? 

Darf ich mich einmischen, indem ich die beiden damit konfrontiere? 

Muss ich hier irgendeine moralische Verantwortung übernehmen, weil sich meine Maximen daran stoßen, oder spinn ich einfach nur und sollte mich um meine eigenen Probleme kümmern? 

Wie würdet ihr damit umgehen? 

 

Wenn seine Frau nicht gerade Deine beste Freundin ist, hat Dein Freund einfach Recht. Die beiden sind erwachsen und es geht Dich schlicht nichts an! Wenn Dir was an den beiden und Euren geselligen Abenden liegt, lass den beiden den Spaß und gut. Die brauchen keine Erlaubnis von Dir und eine Moralppredigt am aller wenigsten. 

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