Richtige Männerfreunde kennen keine Angst vor zu viel Nähe, denn “Bros” sind wie Brüder, aber nicht im biologischen Sinn.

 

Der Spruch „brothers from a different mother“ (Brüder von einer anderen Mutter) zeigt, wie eng verbunden sich Männer fühlen, wenn sie sich als Brüder bezeichnen. Mit dem Begriff „Bros“ hat sich in den letzten Jahren ein neuer Name für die tiefe Freundschaft  zwischen (heterosexuellen) Männern entwickelt.

 

“Bros” lassen sich nicht zwischen Beziehung und Freundschaft einordnen

Männerfreunde, die miteinander und füreinander durch die Hölle gehen, gab es schon immer. Jeder kennt diese unzertrennlichen, unangreifbaren und in ihrer Freundschaft tiefverwurzelten Freundespaare. Sie verbringen den Hauptteil ihrer Zeit zusammen. Sie haben eine Verbindung, die oft stärker ist als die Beziehung zu der eigenen Frau oder jeweiligen Freundin. Natürlich machen die Kumpel auch gemeinsam „Brocation“ („Vacation“ = Urlaub) und haben dabei meist sehr viel Spaß. Nicht selten springt die positive Energie ihrer Freundschaft auf ihre Umgebung über. “Bros” kennen sowohl die guten Seiten als auch die Macken des anderen. Klingt für Außenstehende nach einer Beziehung, aber bei einer “Bromance” handelt es sich um etwas Besonderes. Um etwas, was man nicht so einfach in Beziehung oder Freundschaft kategorisieren kann.

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Keine moralischen Grenzen zwischen zwei männlichen Freunden

Bros scheißen darauf, wie andere ihre Verbindung beurteilen und sie machen sich auch weitgehend frei von gesellschaftlichen Rollenbildern. Männer müssen eben nicht alle untereinander hart, gefühllos, unnahbar oder gar Rivalen sein. Der Kosename „Bruder“ oder „Bro“ verdeutlicht die Dauer und Tiefe dieser Beziehung unter zwei Kerlen. “Bros” wollen nicht definieren, was und warum sie etwas miteinander tun und was sie verbindet. Sie genießen sich gegenseitig. That's all! Was unter den beiden Freunden abläuft ist für sie natürlich alles „No Homo!“ Sie ziehen aus ihrer Nähe und Verbindung so viel Energie, Spaß und Lebensfreude, dass sie damit alle gesellschaftlichen und moralisierenden Schubladen ihrer Umgebung sprengen und dümmliche Vorurteile ausknocken.

 

Fast jeder Mann hat schon das Bett mit einem anderen Mann geteilt

Geradezu ausnahmslos hat wahrscheinlich jeder Mann schon einmal die Phase der “Bromance” mit einem Freund erlebt. Ältere Männer mögen sich jetzt vielleicht mit Wehmut an ihre innigen Männerfreundschaften aus jüngeren Jahren erinnern. Viele haben dabei schon mal das Bett mit einem anderen Mann geteilt, vielleicht auch miteinander geknufft und arglos gekuschelt. Sie haben sich überschwänglich und rückhaltlos über das Glück des “Bruders” gefreut oder sich gegenseitigen in schwierige Zeiten getröstet, so innig, herzlich und intensiv, wie sonst nur eine gute Mutter oder ein prima Vater jemand trösten kann. Kurz gesagt, sie waren und sind füreinander da und sich gegenseitig unendlich wichtig.

 

Man kann bei einer “Bromance” von Liebe unter Männern sprechen – aber ohne Sexualität

Besonders die jüngere Generation erlaubt es sich heute offen ihre Liebe zu ihren Kumpels zu verkünden. Ihre Liebe zueinander ist verlässlich und ohne geschlechtliche Bedürftigkeit. Sollte es aber doch einmal zu einer intimeren sexuellen Aktion kommen, so ist das weder tragisch noch belastend. Es war dann halt dem Augenblick, dem Alk oder einfach der Stimmung geschuldet. Warum auch nicht? Männer sind bekanntlich auch nur Menschen.

 

Es ist eine Seelenverwandtschaft

Wobei man aber festhalten muss, dass es bei einer “Bromance” nicht vordergründig um körperliche Nähe geht. Körperlichkeiten wie Umarmungen, Wangenküsse usw. können stattfinden, müssen aber nicht. Das bestimmende Merkmal für eine “Bromance” ist eine tiefe innere Verbindung, Vertrautheit und Verlässlichkeit, also eine Art von Seelenverwandtschaft.

 

Ist eine “Bromance” mit der “besten Freundin” unter Frauen vergleichbar?

Eine richtige Bromance endet nicht dann, wenn sich einer oder beide Freunde in Frauen verlieben. Damit müssen Frauen klarkommen. In den meisten Fällen können Frauen den besten Freund ihres Mannes auch akzeptieren - zumindest dann, wenn für sie noch genügend Zeit übrig bleibt.

 

Uns würde interessieren, ob Freundschaften unter Frauen ebenfalls eine vergleichbare Intensität und Dauer haben, wie es bei einer “Bromance” der Fall ist. Teilt uns gerne in den Kommentaren Eure Erfahrung mit.

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