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Ehe = Lebenslänglich ?


Empfohlener Beitrag

Hallo liebe Poppengemeinde 

Beispiellebenssituation/Person:

verheiratete Person (männlich), ca 45 Jahre 
Oft ist ja ein Eigenheim in Abzahlung vorhanden, Kinder im ***ageralter usw. 

Träume werden begraben, als Ersatz kauft man sich vielleicht ein Motorrad. Man bezeichnet sich selbst als alt und wettert gegen alles was mit Jugend in Verbindung gebracht wird.

Die eigene Weichenstellung des Lebens wird als unumkehrbar empfunden.

Was hält desillusionierte verheiratete  Mittvierziger in der Ehe?

Was gibt den Implus an der Lebenssituation etwas zu ändern ?

Kennt ihr eigene / reale Szenarien aus dieser Lebensphase ?

Welche Ideen habt ihr zum immer größer werdenden Widerspruch zwischen sich aufbäumenden Lebensdurst und Resignation? 

Grüße

 

 

Man hat Angst alles zu verlieren, so bleibt man lieber eingesperrt...

Meine eigene Lebensgeschichte ist eine reale Szene deiner Beschreibeung, aber mit positivem Ausgang.
Mehr dazu aber nur per PM.

Nennt man das dann Midlife-Krisis? Das Gefühl haben, noch was zu verpassen. Noch was erleben wollen und sich wieder lebendig fühlen? Dem Alltagstrott entfliehen und nicht immer die gleichen Dinge zu machen/ machen zu müssen. Ich denke, da hat das Gefühl von“Das kann noch nicht alles gewesen sein“ viel mit zu tun. Ausbrechen wollen aus dem ewig gleichen Trott.

Nicht jeder wartet bis er über 40 ist um vielleicht in der Vergangenheit gemachte Fehler zu korrigieren....
Glücklicherweise war in meinem Fall kein Eigenheim im Spiel. 🙈


Das trifft perfekt auf mich zu.
Würde gern auch paar Ideen haben wollen.
😘

Respekt.. Möchte nicht tauschen 🙄siehst aber sehr schön aus... W]ürde mich freuen ❤️

Ich war in so einer Situation. Eigentlich recht zufrieden mit meinem Leben, habe ich mir zumindest vorgemacht, entschlossen, dass ich in einer Ehe bleiben kann, die keine Leidenschaft und Liebe mehr beinhaltete. Hauptsache er und die Kinder waren glücklich. Das hat auch ne Weile funktioniert. Aber es fehlte etwas. Irgendwann habe ich realisiert, dass ich auf mein eigenes Glück verzichte, wenn ich nur alle anderen glücklich mache. Ich habe mich getrennt und es kam einer Befreiung gleich. Meiner Meinung nach baut man sich selbst ein Konstrukt und das funktioniert auch ne ganze Weile, aber eben nur dann, wenn es wirklich auf allen Ebenen passt. Wenn man selbst nicht die Erfüllung in der Ehe oder Beziehung findet, dann macht man sich selbst etwas vor, versucht es eine zeitlang und arbeitet daran. Aber das funktioniert auf Dauer selten. Dann steht man da, geht schlimmstenfalls fremd und belügt sich und den Partner. Ich für mich habe entschieden, dass ich das für mich nicht mehr möchte. Ich bin an einem Punkt, wo ich ein selbstbestimmtes glückliches Leben führen möchte. Ich blicke zurück auf zwei gescheiterte Ehen. Eine dritte wird es für mich nicht mehr geben.

Die Ehe ansich ist was schönes. Finde ich.

Doch wenn es nicht mehr passt und man nur noch aneinander vorbei lebt, dann helfen auch keine Kinder oder das Eigenheim:
Dann heißt es eine Entscheidung treffen. Entweder unglücklich das Leben weiter leben oder den Schritt wagen und einen Cut ziehen.

 

Nicht den arsch in der Hose zu haben sich zu scheiden , … wenn’s scheiße auf, neu anfangen .

Ich möchte jetzt eine Situation als Antwort beschreiben, sondern nur sagen, daß Dein Diskussionsentwurf großartig ist!

Vor 15 Minuten , schrieb Contact75:

Man hat Angst alles zu verlieren, so bleibt man lieber eingesperrt...

was wäre dieses „alles“ was du erwähnst ?

Vor 12 Minuten , schrieb Goldfisch999:

Nicht jeder wartet bis er über 40 ist um vielleicht in der Vergangenheit gemachte Fehler zu korrigieren....
Glücklicherweise war in meinem Fall kein Eigenheim im Spiel. 🙈


waren bei dir kinder im spiel ?

Gewohnheit kam dein bester Freund sein, aber auch schlimmster Feind.

Ich bin nun 45 und in langjähriger Beziehung mit Kind.... Wir öffneten vor 2 Jahren unsere Beziehung und plötzlich war wieder frischer Wind im Haus und der Hunger nach Abenteuer und Lebensdurst kommt auch nicht zu kurz! Uns hat es viel mehr zusammengeschweisst. Wir genießen es sehr, diesen Schritt gewagt zu haben!

So eine Frage hier zu stellen ist doch grotesk. Hier wimmelt es doch von Fremdgehern die einfach den Komfort der Beziehung nicht opfern wollen, aber dennoch rumvögeln müssen. Wobei die ja alle eine offene Beziehung führen (von der einer meist nichts weiß).

Man hat Angst vor Veränderungen, vor Neuem, vor Rechtfertigungen der Familie und Freunden gegenüber. Ich selbst habe nur noch auf die Selbstständigkeit der Kinder gewartet und mich mit Mitte 40 getrennt. Über Hab und Gut konnten wir uns Gott sei Dank alleine einigen. Für mich hat sich alles ins Positive geändert. 💙

Vor 13 Minuten , schrieb Singelmann110:

Das trifft perfekt auf mich zu.
Würde gern auch paar Ideen haben wollen.
😘

wenn du dir deine zukunft backen könntest, wie würde sie denn aussehen ?

Ich habe den Absprung aus der Ehe gerade rechtzeitig genommen, bevor mich meine Ex richtig ausnehmen konnte. Einen sechsstelligen Betrag musste ich trotzdem zahlen. Ich habe meinen Kindern geraten, sollten sie besser dastehen, als ihr künftiger Ehepartner, einen Ehevertrag abzuschließen.

Vor 16 Minuten , schrieb Ervonnebenan1981:

Nennt man das dann Midlife-Krisis? Das Gefühl haben, noch was zu verpassen. Noch was erleben wollen und sich wieder lebendig fühlen? Dem Alltagstrott entfliehen und nicht immer die gleichen Dinge zu machen/ machen zu müssen. Ich denke, da hat das Gefühl von“Das kann noch nicht alles gewesen sein“ viel mit zu tun. Ausbrechen wollen aus dem ewig gleichen Trott.

ich glaube midlifecrisis trifft es. meinst du das ist „nur eine phase“ oder sollte man weitreichende änderungen vornehmen ?

Oh man, was für ein pauschalisierter Thread. Ich frage mich echt wieviele Männer du in dem Alter tatsächlich kennst. Ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen 45jährigen, der das so sieht und sich schon alt fühlt und gegen die Jugend wettert. Ganz im Gegenteil, gerade wenn man jugendliche Kids hat, sieht man die Welt nochmal mit ganz anderen Augen. Und wieso werden Träume begraben? Ich finde das ehrlich gesagt ganz schrecklich wie du dieses Familien-/Eheleben abwertest. Es könnte durchaus sein, dass es viele Männer gibt, die sich in ihrem Leben wohl fühlen, denen Ehe und Familie noch etwas bedeuten, die ihre Kinder noch weiter jeden Tag in ihrem Leben begleiten möchten, die ihre Frau lieben und nicht einfach alles weg werfen, weil eine 30 jährige meint, dass sie das Leben dieser Familie besser einschätzen kann, nur weil sie es nicht verstehen will.

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