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Monogamie: Die große Lüge


vi****

Ist der Mensch von Natur aus monogam?  

46 Stimmen

  1. 1. Ist der Mensch von Natur aus monogam?

    • Ja (und das ist gut so)
    • Nein (und das ist gut so)
    • Ich lebe monogam
    • Ich lebe die Liebe wie sie gerade kommt


Empfohlener Beitrag

Geschrieben



Wenn es doch wirklich nur um den Sex geht, wo ist das Problem?



Mache dir die Mühe und studiere mal Paar-Profile, nicht nur 5 oder 10, alle die Du bekommen kannst. Dann siehst Du die Probleme die entstehen können. Ich könnte aber auch mal einen alten Thread ausgraben wo Swinger-Paare schreiben wie sie es handhaben wenn es um Sex mit anderen geht.


Clyde


Geschrieben

geht es wirklich nur darum, oder entsteht im Laufe der Zeit nicht doch irgendwie eine Bindung?

Bei mir ganz klar: ja!
Selbst bei einem ONS im Urlaub muss ich mich ein wenig verlieben, sonst will ich keinen Sex. Und je oefter man sich trifft, desto enger wird die Bindung. Die meisten meiner damaligen boytoys sind heute immernoch gute Freunde.


Geschrieben (bearbeitet)

geht es wirklich nur darum, oder entsteht im Laufe der Zeit nicht doch irgendwie eine Bindung?



Wenn man von einer Affäre ausgeht? Natürlich kann das sein, aber so wie ich es verstanden habe....geht es doch eher um die berühmte "Lust auf fremde Haut?!"

Bei einer Affäre wird es doch auch irgendwann mal eine gewisse "Routine"?!

Deswegen schrieb ich ja auch "Gelegenheit macht Liebe (oder Sex)"

EDIT:

Ich glaube einfach das große Problem sind dann die Selbstzweifel die der Mensch hat, der "betrogen" wird.
"Bin ich ihm/ihr nicht mehr gut genug? Liebt er/sie mich nicht mehr? Was habe ICH falsch gemacht? Bin ich zu dick/dünn/alt/hässlich geworden? Usw.....usw...

Jetzt mal im ernst....wenn dieser Mensch nicht mehr liebt, soll er gehen...hart aber richtig. ABER, wenn er mich liebt, meine Libido aber nur einmal im Monat verlangen hat, seine aber eben jede Woche dreimal....
Er wird unglücklich und ich bin zufrieden....KEINE Gleichgewicht.
Bekommt er eine Möglichkeit, dieses Gleichgewicht wieder herzustellen....der Weg ist offen.

Ich kann keinen Menschen halten, in dem ich ihn emotional unter Druck setze. Ein Mensch soll nicht bei mir bleiben weil er sich verpflichtet fühlt.


bearbeitet von Brisanz2009
Geschrieben

Liebe braucht keine Fesseln.



Richtig, so sehe ich das auch!


Geschrieben

Natürlich kann das sein, aber so wie ich es verstanden habe....geht es doch eher um die berühmte "Lust auf fremde Haut?!"



Das ist natürlich Interpretationssache,ich habe für mich doch eher Polaymorie heraus gelesen.


Geschrieben

Wina, die Eingangsfrage war:

Geht die Monogamie an der Natur des Menschen vorbei?

Da waere es also egal, ob man die Monogamie mit Polyamorie bricht oder mit einem "miesen Fremdgehen".


Geschrieben

Man sollte das Thema vielleicht mal splitten.

-Sexuelle Monogamie

-Emotionale Monogamie

Oft rühren ja die Konflikte darin, dies nicht trennen zu können/wollen (wobei wir jeden verstehen können, der dies so für sich handhabt)

Unsere Strategie ist: Wir ficken gerne auch mal mit Anderen, aber nur zusammen, sprich es gibt uns nicht einzeln, da wir auch aus dieser Situation für uns einen erotischen Reiz gewinnen.

In dem Zusammenhang aber von "Lüge" zu sprechen halten wir für etwas überheblich, da es impilziert, dass es eine absolute Wahrheit gibt, die andere Lebensmodelle als minderwertig klassifiziert.

Wenn es denn eine "Wahrheit" geben sollte, dann die alte Platitüde, dass alles in Ordnung geht, solange alle Beteiligten über die Umstände Bescheid wissenund einverstanden sind.


Geschrieben

Im eigentlichen Sinn stimmt der Titel ja auch nicht. Nicht weil er etwas herabwürdigt sondern weil Monogamie in den meisten Gesellschaften gesetzlich verordnet ist und daher eben keine Lüge ist. Auch wenn ich wollte, ich dürfte nicht zwei Männer heiraten. Insofern müsste es eigentlich korrekt heißen: Können sich Menschen langfristig auf einen einzigen Sexualpartner beschränken?

Aber dennoch.. jeder weiß wohl, was gemeint ist.


Geschrieben

Sinnliche, es geht hier natürlich nicht um gesetzliche Regelungen, da diese hier den meisten doch relativ egal sein dürften. Und ein Zwang zur Heirat wäre uns doch relativ neu.

Aber wie die einzelen für sich und in einer Partnerschaft den Begriff Monogam definieren und die Grauzonen dazwischen, ist doch das spannende Thema. Und genau da gibt es doch keine Gesetzmäßigkeiten sondern nur gegenseitige Vereinbarungen. Und er Knackpunkt ist für uns eben, ob eine emotionale Bindung einer sexuellen Freizügigkeit im Wege stehen kann/muss/soll.

Und dies alles ohne ein anderes Lebensmodell als falsch (Lüge) einzuordnen.

Ist doch einfach spannend andere Perspektiven zu lesen, oder?


Geschrieben

Ist doch einfach spannend andere Perspektiven zu lesen, oder?

Ja!


Geschrieben (bearbeitet)

Hmm, na, die Trennung zwischen emotionaler und sexueller Treue, die die Piraten vorschlagen, ist doch gerade das Problem, oder?

Kaum jemand kann das!

Ich gehöre zu den Leuten, die behaupten Sex ohne Gefühle geht nicht wirklich - das Mindeste, was selbst Mann braucht, ist ein "bin ich geil, die ist geil auf mich" - Empfinden.
Selbst wenns nur vorgespielt sein sollte.
Die meisten brauchen mehr, Männlein wie Weiblein.
Und auf lange Sicht muß da irgendwas mehr sein - Besitzwünsche, Neugier, Symphatie, selbst negative, *** Gefühle werden ja öfter mal sexuell kanalisiert.

Also liegt ein "betrogener" Partner durchaus richtig damit, daß er/sie angst um die emotionale Seite der Beziehung bekommt, wenn sein(e) SO sich sexuell anderswo umtut.

Die schwierigkeit ist immer, zu akzeptieren, daß der Partner etwas braucht, was er/sie bei mir nciht bekommt, und es sich deshalb anderswo hohlt.
Kann ja gut sien, er/sie will die Bezihung garnicht in grundlegend iun Frage stellen - aber da sind eben Bedürfnisse, die man innerhalb nicht gestillt kriegt.

Sowas fühlt sich scheiße an, und kann als Bedrohung empfunden werden. Auch wenn man frei von Besitzansprüchen ist.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Oh, unbedingt ist es spannend, andere Perspektiven zu lesen. Als ich hier vor Jahren mit Polyamorie konfrontiert wurde, konnte ich mir absolut nicht vorstellen, dass da klappen könnte - inzwischen weiß ich, dass ich das kann und würde gerne so leben - was leider gar nicht so leicht realisierbar ist. Zum Poppen findet Frau immer jemanden - aber eine Ebene, wo es emotional und sexuell klappt und man dennoch keinen Exklusivitätsanspruch stellt geht nur mit wenigen Menschen.

Leider findet man in den Medien sehr selten positive Beispiele alternativer Beziehungsformen. Meist enden Dreierkonstellationen als Drama. Entweder kehrt man reumütig zum Ehepartner zurück, findet sein Glück mit der neuen Liebe oder endet völlig unglücklich. Mir fallen jetzt spontan nur Henry Miller, June und Anais Nin oder Rainer Langhans (der aber laut seinen Aussagen keinen Sex mehr braucht) als Positivbeispiele ein.

Lustigerweise gibt es im alten Testament zahlreiche Fälle von Vielehe. Es war sogar so geregelt, dass der Bruder quasi die Ehefrau erbte, wenn der Bruder verstarb. Dass Sklavinnen/Dienerinnen dem "Herrn" oft sehr persönlich dienten war bis zu Beginn des 19. Jhds. auch bei uns nicht ungewöhnlich.

Edit: Doch, Kuppelflug, Sex und Liebe zu trennen geht sehr wohl. Mit einigen Männern treffe ich mich seit 4 Jahren. Wir mögen uns, haben tollen Sex zusammen, aber es ist völlig klar, dass eine Beziehung überhaupt nicht in Betracht kommt.


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

....Wir mögen uns, haben tollen Sex zusammen, aber es ist völlig klar, dass eine Beziehung überhaupt nicht in Betracht kommt.



Eben - mögen.
Ohne emotionale Zuneigung ist Sex eher leer.
Und ich würde behaupten die einzige Ausnahme sind professionelle Sexarbeiter/innen. Für die ist er dann wohl auch leer, vielleicht mit ausnahme der Selbstbestätigung, di ja auch dabei ist.

LG
KuppenFlug


Geschrieben


. Wir mögen uns, haben tollen Sex zusammen



Wo ich das alle erste Mal mit Polaymorie in Berührung gekommen bin,
habe ich die Welt bzw mich selber nicht mehr verstanden.

Kann man wirklich zwei Menschen auf einmal lieben? Kann man eine freundschaftliche sexuelle *Liebe* haben?

Ja es geht..

Monogamie genießt nur leider eine uneingesschränkte / nicht hinterfragte Monopoleinstellung in diesem Land.

Letzendlich wird man von der Gesellschaft auch gezwungen, das übliche Gesellschaftskonzept zu leben.
Nämlich spätestens dann, wenn sich die Nachbarn zu sehr für Dein Privatleben interessieren oder ein Richter über die Zukunft Deiner Kinder entscheiden muß.


Geschrieben


Kann man wirklich zwei Menschen auf einmal lieben?



Natürlich, allerdings mit unterschiedlicher Intensität. Es ist vor einigen Wochen ein recht interessanter Satz ausgesprochen worden in diesem Forum, kann ihn aber nicht mehr zu 100% wiedergeben, "ich liebe euch beide, aber die eine eben schon länger".


Clyde


Geschrieben

gesellschaftlich "anerkannt" ist aber die serielle Monogamie. Wenn jemand hintereinander vier Frauen heiratet, kann er durchaus bundeskanzler werden. Über "Sexskandale" redet hierzulande niemand.

auch in Bayern wurde Seehofer trotz Geliebter und unehelichem Kind noch ministerpräsident. Die Empörung hielt sich in Grenzen.


Geschrieben

gesellschaftlich "anerkannt" ist aber die serielle Monogamie.




Richtig. die serielle Monogamie bedeutet auch hintereinander,
und nicht nebeneinander.
Allerdings ist für mich bei der seriellen Monogamie auch die Einzigkeit der Beziehung hin. Man ist nichts weiter als *Wiederholungstäter*.

Tiefen Respekt habe ich tatsächlich vor Menschen, die bis zu Ihrem Tod tatsächlich einander treu waren und sich geliebt haben.


Geschrieben

wir "alle" sind DIE Gesellschaft und wir haben es selbst in der Hand, ob sich etwas ändert.

Nur um mal ein Beispiel aus der "verbotenen" Politik zu nehmen: Niemand hätte sich vorstellen können, dass in deutschland jemals die Atomkraftwerke abgeschaltet würden. In ihrer Gründungsphase wurden die Grünen als "Spinner" abgetan. Heute sind sie schon fast zu etabliert.

Ich will das thema nicht vertiefen, sollte nur als Beispiel dienen, dass sich "Gesellschaft" dauernd wandelt und man selbst etwas tun muss, wenn man Veränderungen will.


Geschrieben


Mir persönlich ist Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit sehr wichtig, aber "Treue" sollte jedes Paar für sich individuell abklären und ggf. auch immer wieder neu besprechen. Man kann emotional sehr treu sein, auch wenn man mit einem anderen vögelt.



Du sprichst wahr und weise.

Bei Paaren, wo die Kommunikation schon gestorben ist, ist es oft auch mit dem Sex so.

Und dann wird heimlich Fremdgegangen.

Das macht dann oft auch dem Fremdgeher Schluldgefühle. Schluldgefühle und schlechtes Gewissen sind gut. Besonders für den, der dagegen ein Heilmittel anpreist.

Nicht umsonst wird von der Kirche erst hoch und heilig ein Treueeid abgenommen. Vor versammtelter Mannschaft.

Wohl wissend, daß alle Menschen eben auch Menschen mit Lastern und Lüsten sind und dazu neigen, diesen Lastern und Lüsten auch ab und an nachzugeben.

Immer Gut erst ein paar Schuldgefühle zu erzeugen und dann ein paar Lösungsmöglichkeiten dagegen anzubieten. Sei es Beichte gegen das schlechte Gewissen oder früher auch Ablassbriefe gegen bare Münze.

Versicherungen machen es ja ähnlich. Erst ein wenig Angst erzeugen, was alles passieren kann und dann die passende Versicherung dagegen anzubieten. Ein Schuft, der böses dabei denkt.

Wenn Monogamie zur Monotonie wird, dann ist eben auch der Wunsch nach was anderem da.

Wenn dem nicht so wäre, dann wär hier bei PDE auch nicht so viel Publikum.


Geschrieben

"ich liebe euch beide, aber die eine eben schon länger".



Der war von mir ...aus dem Film "Herr der Gezeiten" mit Nick Nolte und Barbara Streisand...interessanter Film


Geschrieben

Ganz ehrlich: Wenn meine Partnerin mir offenbaren würde, dass sie mit einem anderen Mann Sex gehabt hätte, könnte sie ihre Koffer packen und sie wäre ab dem Zeitpunkt für immer aus meinem Leben verschwunden.



Du besitzt also einen Schalter für deine Gefühle, den du einfach mal umlegst und das Thema ist dann vom Tisch.

Wow.


Geschrieben


Bei einer Affäre wird es doch auch irgendwann mal eine gewisse "Routine"?!

Deswegen schrieb ich ja auch "Gelegenheit macht Liebe (oder Sex)"

EDIT:

Ich glaube einfach das große Problem sind dann die Selbstzweifel die der Mensch hat, der "betrogen" wird.
"Bin ich ihm/ihr nicht mehr gut genug? Liebt er/sie mich nicht mehr? Was habe ICH falsch gemacht? Bin ich zu dick/dünn/alt/hässlich geworden? Usw.....usw...

Ich kann keinen Menschen halten, in dem ich ihn emotional unter Druck setze. Ein Mensch soll nicht bei mir bleiben weil er sich verpflichtet fühlt.



Stimmt. Keiner besitzt seinen Partner.

Und wenn schon Käfig, dann bitteschön recht golden. Und die Tür sollte immer aufstehen, damit das Vöglelchen darin es gut hat und immer wieder mal raus und reinflattern kann.
Das war jetzt sinngemäß aus "Die Wiege der Sonne"


Geschrieben

Der war von mir ...



Konnte ja fast nicht anderst sein.

Clyde


Geschrieben

Eben - mögen.
Ohne emotionale Zuneigung ist Sex eher leer.




Jein.

Ja, ohne ein gewisses Maß an Einlassen und Emototion geht es beim Sex nicht.
Jedenfalls für mich. Wenn schon, dann aber richtig und mit allen Wonnen die dazugehören.

Nein, wer Sex und "Beziehung" auch mal trenne kann hat manchmal auch weniger Probleme damit.

Aber, das ist ein anderes Thema.

Das war doch eingentlich Monogamie. Für und Wieder.. etc.


Geschrieben

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