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Monogamie: Die große Lüge


vi****

Ist der Mensch von Natur aus monogam?  

46 Stimmen

  1. 1. Ist der Mensch von Natur aus monogam?

    • Ja (und das ist gut so)
    • Nein (und das ist gut so)
    • Ich lebe monogam
    • Ich lebe die Liebe wie sie gerade kommt


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Die große Lüge
Nicht Untreue zerstört unser Beziehungsleben, sondern falsch verstandene Treue. Das muss sich ändern...

...In der Schweiz befinden sich rund drei Viertel der Bevölkerung in einer Partnerschaft. Die meisten wünschen sich, dass diese Beziehung ihnen alles bietet, eine emotionale Heimat, Stabilität und sexuelle Erfüllung. Die Liebe ist, wie Paarthe***ut Klaus Heer sagt, monogam. Nur der Mensch ist es nicht. In Umfragen geben 36 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer an, Sex außerhalb der festen Beziehung gehabt zu haben. Ganze 72 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer verrieten, dass sie es gern tun würden, wenn sie Gelegenheit hätten. Manche Experten sprechen davon, dass 90 Prozent der Männer im Laufe ihres Lebens fremdgehen, bei den Frauen sind es drei Viertel. Untreue ist denn auch einer der Hauptgründe, warum Ehen in den westlichen Industrienationen reihenweise kollabieren. 50 Prozent beträgt die Scheidungsrate in der Schweiz, dazu werden immer weniger Ehen geschlossen, und die Beziehungen sind heute kürzer und serieller. Untreue zerstört Vertrauen, zerbricht Hoffnungen, Herzen und Familien. Die entscheidende Frage ist aber nicht, warum wir eigentlich nicht treu sein können. Sondern warum unser Beziehungsideal auf einer Lüge gründet. Die Lüge, dass wir uns immer treu sein werden.
Denn sexuelle Treue im umfassenden Sinn ist unmöglich. Wir können uns die Lust versagen, wir können so tun, als gäbe es sie nicht. Aber es ist eine Täuschung. Als Liebende halten wir uns für die vornehmen Protagonisten einer Verfilmung von Romeo und Julia. Was die menschliche Sexualität angeht, wird aber Planet der Affen gespielt. Trotz ihrer romantischen Veranlagung, ist unsere Spezies reichlich sexbesessen. Weltweit fließen täglich Milliarden in den industriellen Komplex, der Sexualität verkauft. Pornografie und Prostitution, Partnerbörsen und Seitensprungportale, Pharmaindustrie und Paarthe***uten verdienen daran, die Symptome unserer Krankheit zu lindern. Aber zur Ursache stoßen sie nicht vor...

...Wir pathologisieren Fremdgeher, dabei sind sie doch der Normalfall...
Nach meinem Erlebnis mit dem eifersüchtigen Mann...

...Und immer geht es um dasselbe. Insbesondere wenn Kinder im Spiel sind, erlahmt die Lust auf den Partner mit den Jahren. Nicht aber der Appetit auf Sex. Und wenn wir auch einige Monate, vielleicht sogar Jahre gut mit unseren Lügen leben können, so kann es das Leben nicht lassen, uns stets aufs Neue herauszufordern.
Ich habe viele Beziehungen am Problem falscher Treueerwartungen zerbrechen sehen. Und so frage ich mich heute: Ist es vielleicht gar nicht die Untreue, die Ehen kaputt macht, sondern die unrealistische Erwartung, dass Sex nur innerhalb der Ehe stattfinden soll? Warum pathologisieren wir Fremdgeher und stigmatisieren sie moralisch, wenn sie doch eigentlich der Normalfall sind? Warum halten wir es für normaler, von einer monogamen Kurzzeitbeziehung zur nächsten zu eilen, als außereheliche sexuelle Kontakte in Kauf zu nehmen? Warum halten wir dieses als serielle Monogamie bekannte Muster für tauglicher, als uns vom Dogma der Monogamie zu verabschieden? Ist es vielleicht gar nicht der Partner, der uns betrügt, sondern die Liebe selbst? Zerstört uns also nicht die Untreue, sondern die Treue?
Ich stellte diese Frage dem Sexualthe***uten und Autor Ulrich Clement. "Unser Liebesmodell stammt aus Bürgertum und Romantik", sagte er. In vormodernen Ehen gehörte Untreue dazu, zumindest die des Mannes. Doch dann wurde die Liebe zunehmend zum romantischen Ideal verklärt, die innereheliche Sexualität wurde aufgewertet, die außereheliche sanktioniert. Im Verlaufe des zwanzigsten Jahrhunderts verlor die Ehe ihre wirtschaftliche und soziale Bedeutung zunehmend. Übrig blieb das romantische Phantasma, scharf bewacht von der Eifersucht. Ohne Eifersucht gäbe es kein Anspruch auf Exklusivität, kein Treueproblem, keine am Küchentisch durchdiskutierten Nächte, keine unversöhnlichen Trennungen. Eifersucht, so Clement, ist ein kulturübergreifender Reflex. Doch die Bewertung des Gefühls variiert kulturell beträchtlich. In patriarchalen Kulturen, welche die Ehre des Mannes an die Treue der Frau knüpfen, kann sie mörderische Konsequenzen haben. Denn die Frau gehört dem Mann, sie soll ihre Sexualität ihm allein vorbehalten.
Darwin definierte das evolutionäre Standardmodell der menschlichen Sexualität so: Der Mann ist genetisch dazu prädestiniert, seinen reichlich vorhandenen Samen möglichst weit zu streuen, während die Frau ihre wertvollen reproduktiven Organe sorgfältig hütet und schließlich das Männchen ranlässt, welches auch geeignet erscheint, die Kinder aufzuziehen. Der Mann muss Untreue unterbinden, um seine Energie nicht auf Kuckuckskinder zu verschwenden, die Frau will sicherstellen, dass der Mann seine Ressourcen nicht mit anderen Frauen teilt. Wie haben divergierende reproduktive Veranlagungen, und die monogame Ehe sei unser Kompromiss, heißt es. Doch diese Vorstellung hat nichts mit unserer menschlichen Natur zu tun...
...Populationsgenetische Untersuchungen des Schweizerischen Nationalfonds haben ergeben, dass Monogamie eine verhältnismäßig junge Erscheinung ist und erst mit der Erfindung der Landwirtschaft vor rund 20.000 Jahren aufkam. Ebenfalls bekannt ist, dass unsere Vorfahren nicht nur mit ihresgleichen verkehrten, sondern auch mit anderen Hominidenarten. (Was die Vermutung zulässt, dass schon der frühe Mensch dem Alkohol zugeneigt war.) Die regelmäßigen Romanzen zwischen Homo sapiens und Neandertaler haben sich sogar in unserem Erbgut niedergeschlagen, das bis zu vier Prozent Neandertaler-DNA enthält. Daraus muss man schließen, dass aus solchen Verbindungen auch Kinder hervorgingen, welche aufgezogen und in die prähistorische Gesellschaft integriert wurden. Würde unser genetisches Programm tatsächlich so spielen, wie oben skizziert, hätten die Hominidenmischlinge wohl kaum eine Chance auf ein Überleben gehabt.
Die meisten Menschen wissen, wie es sich anfühlt, die erste große Liebe zu betrügen. Es passiert in einem schäbigen Hotelzimmer, auf einem Boot, am Strand. Man befindet sich in einer besonderen Stimmung, leichtsinnig, vielleicht betrunken. Das Handy liegt im Hotel, ist auf lautlos gestellt, die Batterien sind leer. Da ist dieser Mann oder diese Frau, die Situation ist vollkommen, wie im Paradies.
Ein magischer Moment kommt zum anderen, wie unter der Regie eines geheimen Zaubers. Und die wenigsten Menschen möchten die Erinnerung an solche Momente missen, weil wir damit an die Wurzeln unserer Herkunft rühren.
Die frühen Menschen, argumentieren Ryan und Jethá, zogen als Jäger und Sammler in Gruppen herum, in de-nen die Geschlechter gleichberechtigt lebten. In den prähistorischen Hippie-Kommunen wurde Sex ebenso geteilt wie die Beute, weil da für die nomadische Lebensform die beste Überlebensstrategie darstellte. Die Besiedelung des Landes änderte dann alles: das Bevölkerungswachstum, die politischen Organisationsformen, Götter, Familienstrukturen und Geschlechterhierarchien. Die Konzepte von Besitz, Reichtum und einer Erblinie wurden eingeführt. Um sicherzustellen, dass nur ihre biologischen Kinder von den Früchten ihrer harten Arbeit profitierten, mussten die Männer zusehen, dass ihre Frauen mit niemand anderem sexuelle Kontakte pflegten. Die Frauen wurden als Eigentum des Mannes in den Haushalt einverleibt, ihr Zugang zu den Ressourcen an ihre Sexualität geknüpft.
Mit dem Christentum kam ein rigides moralisches Korsett dazu, das der weiblichen Lust die Luft ganz abschnürte. Das zeigt bis heute Wirkung. Frauen fahren tatsächlich auf Männer mit Status ab und stecken lieber immense Energie in ihr Aussehen, um mit einer guten Partie ihren gesellschaftlichen Status zu verbessern. Aber das hat weniger mit einem biologischen Programm zu tun, sondern ist eine soziale Konsequenz der Tatsache, dass wir in einer Welt leben, in der die Männer über Jahrhunderte die Ressourcen kontrollierten.
Heute lassen sich immer mehr Frauen auf Sex ohne Bindung ein
Dass Frauen ihre Bettgefährten stets vorsichtiger gewählt haben als umgekehrt, weil sie das Risiko der Schwangerschaft trugen, besagt nichts über ihre Lust. Tatsache ist, dass die Erfindung der Pille und die Emanzipation das weibliche Sexualverhalten revolutioniert haben. Heute ist es für Frauen durchaus nicht mehr ausgefallen, sich auf Sex ohne Bindung einzulassen, eine größere Anzahl Sexualpartner zu haben, sich selber zu befriedigen oder sich auf gleichgeschlechtliche Beziehungen einzulassen. Ich kenne Single-Frauen, die mit vielen verschiedenen Männern schlafen und das auch genießen. Aber sie achten tunlichst darauf, dass niemand davon erfährt. Denn Schwangerschaften lassen sich verhüten, aber eine Frau riskiert heute noch immer den Ruf, wenn sie sich verhält wie ein Single-Mann und Gelegenheiten beim Schopf packt. Also ganz normal. "Was die Sexualwissenschaft an Geschlechtsunterschieden gefunden zu haben meinte", so Clement, "hat sich praktisch auf null reduziert. Beeindruckend ist eher die Ähnlichkeit als der Unterschied."...
...Unser Wunsch nach einer langjährigen, tiefen Partnerschaft entspricht letztlich der Sehnsucht danach, eine Familie, eine Heimat zu haben. Ein legitimer, ein menschlicher Wunsch. Vielleicht sollten wir einfach anerkennen, dass Sexualität auch eine Art Heimat ist und ein Recht darauf hat, gelebt zu werden. Dass wir uns in unseren individuellen Bedürfnissen finden und nicht nach für uns vorgesehenen Rollen leben müssen. Einfacher werden Beziehungen dadurch nicht. Aber wenn man davon ausgeht, dass jede Beziehung ein Kunstwerk ist, so lohnt es sich, es wenigstens zu versuchen.

Quelle: Zeit-Online (gekürzt wegen Zeichenanzahl hier)

Geht die Monogamie an der Natur des Menschen vorbei?
In der Natur des Menschen verankert?
Angestrebt, aber unerreichbar?
Ein frommer Traum?
Ein Auslaufmodell?

Wie seht Ihr das? Wie haltet Ihr das persönlich?


bearbeitet von vidiviciveni
Geschrieben

Wie seht Ihr das? Geht die Monogamie an der Natur des Menschen vorbei?

Zur Frage:

Ich denke schon.

Die Definition von Treue sollte jedes Paar für sich ausmachen.
Eifersucht ist ja meist einfach die Verlustangst, angst den "geliebten Menschen" zu verlieren, weil Der/Die andere eine Konkurrenz sein könnte.
Eifersucht wurde ja nicht plötzlich vor 70 Jahren erfunden, es gab sie schon immer.


Geschrieben (bearbeitet)

Ein Beitrag, der hervorragend zu diesem Schwarzmarkt der "Liebe" mit seinen wendigen Teilnehmern und ihrer billigen Zigarettenwährung passt.

Glotze ausschalten und nicht jeden Scheiss glauben, der so geschrieben wird. Das beschreibt bestenfalls die Meinung des Autors, vielleicht auch sein Privatleben, oder das einer kleinen Gruppe von Menschen.

Ich finds nur interessant, wenn man sieht, dass die katholische Kirche Aktien im Pornogeschäft hat.

Ein gesunder Mensch mit standhafter Moral ist nicht im Interesse der Aassgeier.

Ich fange jedenfalls mit niemanden was an, weil ich korrupt und verkommen bin und meinem Gegenüber ein Messer in den Rücken schieben will. Da geht man mal kalt duschen, oder wedelt sich eben einen von der Palme.

Die Scheidungsraten sind kein Wunder, weil Hinz und Kunz sich selbst überlassen ist und keine Heiratserlaubnis mehr braucht, wie früher mal. Wir leben halt einfach länger. Heute stirbt keine Frau mehr im Kindbett und man wird nicht durch Pest und Tuberkel hingerafft, oder in irgendwelchen Massakern dahingerafft.

Es gibt leider Bestrebungen, die Uhren für die Massen auf diesen Zustand vor 500 Jahren zurückzudrehen, wo man kaum älter als 40 wurde.


bearbeitet von w0lkenr7
Geschrieben (bearbeitet)

Na ja, ich kann nur von mir ausgehen. Wenn ich jemanden wirklich liebe, ist die Treue für mich kein Opfer, ich mache es, weil ich es von mir aus will.
Liebe ich ihn nicht, fühle ich mich auch nicht in dieser Form gebunden.
Monogamie liegt nicht in der Natur des Menschen allgemein aber man kann sie durchaus leben.
Letztlich sollte ein Paar es "vorher" absprechen, was man voneinander erwartet oder erhofft. Wenn diese Erwartungen nicht eingehalten werden, kann es allerdings wehtun.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Tippfehler
Geschrieben

Ich sage eher:

Monogamie die unnötige Einschränkung!

Liebe braucht keine Fesseln.


Geschrieben

Liebe ich ihn nicht, fühle ich mich auch nicht in dieser Form gebunden.
Monogamie liegt nicht in der Natur des Menschen allgemein aber man kann sie durchaus leben.
Letztlich sollte ein Paar es "vorher" absprechen, was man voneinander erwartet oder erhofft. Wenn diese Erwartungen nicht eingehalten werden, kann es allerdings wehtun.



Eben. Alles eine Frage der Kommunikation


Geschrieben

Ganz ehrlich: Wenn meine Partnerin mir offenbaren würde, dass sie mit einem anderen Mann Sex gehabt hätte, könnte sie ihre Koffer packen und sie wäre ab dem Zeitpunkt für immer aus meinem Leben verschwunden. Mich widert allein der Gedanke daran an, dass gerade heutzutage, wo die Geschlechtskrankheiten Hochkonjunktur haben, es letztendlich an mangelnder Disziplin daran scheitert, der Lust widerstehen zu können. Lieber arbeite ich 70std. die Woche und bunker mir Geld als dass ich ein sexgieriges Weib bei mir dulde.


Geschrieben

Ganz ehrlich: Wenn meine Partnerin mir offenbaren würde, dass sie mit einem anderen Mann Sex gehabt hätte, könnte sie ihre Koffer packen und sie wäre ab dem Zeitpunkt für immer aus meinem Leben verschwunden. Mich widert allein der Gedanke daran an,.....



Geschlecht:
Mann (kein single)

Sucht:
eine Frau
Für / Als:
Hausfreund


No comment.


Clyde


Geschrieben (bearbeitet)

**edit by mod**

Liest du die Bild? Falls ja, wundert mich dein Post nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
**Liest Du die Forenregeln? Bitte keine unnötigen Zitate des Vorposts - Danke**
Geschrieben

...Eifersucht ist ja meist einfach die Verlustangst, angst den "geliebten Menschen" zu verlieren, weil Der/Die andere eine Konkurrenz sein könnte.



Es kann auch Dominazverhalten sein...
... aber abgesehen davon hast Du sehr gut auf den Punkt gebracht!


Geschrieben

aha
@ANTA87


Und was machst DU hier ??


Geschrieben (bearbeitet)

**edit by mod**

Vielleicht gehört er zu denen die keinen Sex suchen, aber natürlich nicht Nein sagen wenn eine Frau mit ihm Sex will.


Clyde


bearbeitet von linguafabulosa
**Zitat entfernt - das ist bei einer unmittelbaren Antwort auf ein Posting nicht notwendig**
Geschrieben

Fremdgehen in Form von Sex würde von uns beiden keiner dulden.

Das wäre ein Trennungsgrund!

ANTA hat nicht sooo unrecht


Geschrieben

ANTA hat nicht sooo unrecht




Aber dann doch bitte gegenseitig


Geschrieben

Ich hab auch eine Reihe von Serien-Monogamie hinter mir, dazwischen lange Phasen als Single mit boy-toys (ohne Verpflichtungen beiderseits).
Nun hab ich eine Beziehung, die hoffentlich den Rest unseres Lebens haelt. Und da Erfahrung uns schlau gemacht hat, haben wir eine Uebereinkunft, dass wir vor dem Fremdgehen Erlaubnis einholen muessen. Noch war das kein Thema, aber schon zu wissen, dass man koennte, wenn man denn wirklich wollte, macht eniges leichter. Und bisher waren wir uns treu - zum Teil auch, weil der Kaefigdruck einfach nicht da ist.

Mich widert allein der Gedanke daran an [...] Lieber arbeite ich 70std. die Woche und bunker mir Geld als dass ich ein sexgieriges Weib bei mir dulde.

Clyde, ich les die Bild auch nicht und daher ist mir der Zusammenhang auch nicht ganz klar. Denke aber, das ist so ein Fall wo die Regeln fuer den Mann halt anders sind als die fuer die Frau...


Geschrieben

Fremdgehen in Form von Sex würde von uns beiden keiner dulden.



Ähm....und fremdgehen ohne Sex? *koppkratz


Geschrieben

@ sleeping_beasty

Naja, in seinem Profil steht "Nicht-Single" sucht "Frau" für "Hausfreund", in seinem Profil steht nicht das er nichts sucht. Aber dann solche Sprüche wie

Ganz ehrlich: Wenn meine Partnerin mir offenbaren würde, dass sie mit einem anderen Mann Sex gehabt hätte, könnte sie ihre Koffer packen und sie wäre ab dem Zeitpunkt für immer aus meinem Leben verschwunden. Mich widert allein der Gedanke daran an, dass gerade heutzutage,...



klopfen. Und Sabrinasub001 hat ihn ja auch gefragt was er denn hier macht. Man kann ja mal nachfragen.


Clyde


Geschrieben

ANTA ist ja echt ein Musterbeispiel für Doppelmoral. Ich kann nicht verstehen, wie man vom Partner Monogamie verlangt und selbst hier einen Seitensprung sucht...trotz der bösen Krankheiten. Geschlechtskrankheiten werden scheinbar nur von untreuen Frauen angschleppt und niemal von Männern. Oder?

Ich kann natürlich verstehen, daß ein Paar bewußt in Monogamie leben möchte und diesen Vorsatz hat. Ich kenne allerdings kein Paar welches das über Jahrzehnte geschaft hat ganz ohne Ausrutscher. Irgend ein heimliches Techtelmechtel gib es doch fast immer mal in Jahrzehnten der Zweisamkeit. Und ganz ehrlich so ein Ausrutscher kann der Beziehung verdammt gut tun. Gibt genug Literatur über die heilsame Wirkung des Seitensprungs.

Kaum Jemand duldet Fremdgehen, aber laut Statistik tun es die meisten. Schade das immer noch so viele Paare sich belügen müssen um einen Schein zu wahren der längt nicht mehr wichtig ist.

Es hieß ja immer die Monogamie wird vom Mann verlangt, weil er seit Urzeiten keine fremde Brut aufziehen will. Und die Monogamie wird von der Frau verlangt, weil sich sich ihres Ernährers sicher sein muß und ohne ihn nicht existieren kann.

In Zeiten von Patchworkfamilien und berufstätigen Frauen verlieren diese Argumente doch aber ihre Daseinsberechtigung. Abhängigkeiten gibt es zwar immer noch aber gerade die Abhängigkeiten fördern die Untreue. Verbotenes hat seinen Reiz.

Beziehung ist Vertrauen, Liebe und Zuversicht und vor allem immer wieder Offenheit, Gesprächsbereitschaft und Umstrukturierung wenn die Partnerschaft lebendig bleiben soll. Stillstand ist Rückschritt und sexueller Stillstand macht Seitensprung. Sexueller Stillstand ist aber in den allermeisten Beziehungen die Norm. Wundert man sich dann noch über die vielen Seitenspringer?

Monogamie ist ein schöner Traum von frisch Verliebten, aber auf Dauer ist sie nicht die wirkliche Basis für eine glückliche lange Ehe.


Geschrieben

Ähm....und fremdgehen ohne Sex?



definiert nicht jeder Fremdgehen anders?

Für meinen Ex war es bereits ein fremdgehen, als ich mich auf einer *normalen* Flirtplattform angemeldet habe.

Zum Thema

Warum eine alte Liebe beenden, wenn eine neue beginnt?


Geschrieben

Vielleicht ist es auch nur ein Fake-Profil was provozieren soll/will.


Clyde


Geschrieben

Ich find es eben schade, wenn dieses "Besitzdenken" in Kraft tritt sobald man "Ja" zu einer festen Partnerschaft sagt.
Es geht hier nicht um einen Freifahrtschein, alles zu poppen was nicht bei Drei auf dem Baum ist....ABER die Verantwortung liegt doch bei Jedem selber.
Ein Verbot auszusprechen in Form von " wenn du fremd fickst, verlass ich Dich", ist für mich kontrapoduktiv.....weil es gerade dann doch erst recht reizt....verbotene Früchte schmecken eben besser.

Wenn es doch wirklich nur um den Sex geht, wo ist das Problem?
Der andere Mensch ist nicht mein Besitz, und auch nicht sein Körper....und somit ist es nicht mein Recht etwas zu "verbieten"!
Wenn Jemand freiwillig sagt (wer weiß schon wie lange?!), ich bin Dir treu....ist das toll...aber sicherlich keine Garantie.
Ich sage es immer so....Gelegenheit macht Liebe...und wer kann sich schon wirklich freisprechen?
Seien wir doch auch mal ehrlich...ich als Frau sage dann...."die vier Minuten gönn ich" *zwinker


Geschrieben (bearbeitet)

Ähm....und fremdgehen ohne Sex? *koppkratz



Wenn Sie aus Versehen auf einer Party im betrunkenen Zustand mit einem Mann knutscht würde ich es evtl verzeihen können.

Edit: Musst nicht gleich Deinen Kopf kratzen wenn du eine Sache nicht verstehst oder Dich nicht in verschiedene Situationen versetzen kannst.


bearbeitet von SteKat2324
Geschrieben

So aehnlich haben wir das auch gesehen. Wir sind in einem Alter, wo wir sicher nicht mehr juenger und schoener werden - und wer kann schon sagen, ob uns nie der Wunsch nach frischer junger Haut ueberkommt...
Und in dem Fall waere es doch furchtbar, wenn man nur die Wahl hat, die Beziehung zu beenden oder nie wieder einen knackigen 18-jaehrigen Hintern anfassen zu duerfen...
Wenn man darf, entscheidet man dagegen dann doch eher: "lieber nicht, ich hab eigentlich gar keine Lust, einen ***ager anzulernen und hab lieber zuverlaessig-guten Sex mit meinem Schatz..."


Geschrieben (bearbeitet)

Danke, VVV, dass auch mal jemand anderes dieses Thema aufgreift! Ich bin nämlich mittlerweile davon überzeugt, dass dieses (für mich verlogene) Ideal unendliches Unglück verursacht.

Bis auf wenige Freidenker oder notorische Fremdgeher versprechen sich die meisten Paare Treue und meinen das zunächst auch sehr Ernst. Doch irgendwann kehrt Alltag in die Beziehungen ein, die Erotik leidet unter dem Trott, Kinder wirken vielfach als Lustkiller. Manchmal hat ein Teil des Paares kaum noch Lust, der andere aber unverändert. Arbeitsstress, körperliche oder psychische Erkrankungen oder auch Fernbeziehungen können dazu führen, dass man selten miteinander schlafen kann oder will. Wenn beide Teile des Paares gleich viel oder gleich wenig Lust haben, ist das kein Problem - doch wehe ein Paar entwickelt sich asymmetrisch....

Könnten nun beide nüchtern und sachlich versuchen, nach Wegen aus dem Dilemma zu suchen, gäbe es durchaus Lösungen. Meist ist jedoch die Angst vor den Reaktionen so groß, dass man lieber gar nicht erst darüber spricht und eben heimlich fremdgeht, wenn man den sexuellen Druck nicht mehr aushält. Und weil wir so auf dieses Treuedoktrin geeicht sind, können auch nur wenig Menschen generös sagen: "Ich wollte keinen Sex, da hat er/sie ihn sich eben anderswo geholt, aber unsere Beziehung umfasst doch so viel mehr als nur Sex!" Nein, meist bricht eine Welt zusammen und Eifersucht tut ein Übriges.

Mir persönlich ist Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit sehr wichtig, aber "Treue" sollte jedes Paar für sich individuell abklären und ggf. auch immer wieder neu besprechen. Man kann emotional sehr treu sein, auch wenn man mit einem anderen vögelt.


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben


Wenn es doch wirklich nur um den Sex geht, wo ist das Problem?



geht es wirklich nur darum, oder entsteht im Laufe der Zeit nicht doch irgendwie eine Bindung?
Ich denke, das ich Polaymorie doch von Promiskuität unterscheidet.

Bei Promiskuität geht man wahrscheinlich nicht wirklich eine Bindung mit Gefühlen etc etc ein, das die Geschlechtspartner immer wechseln.


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