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Warum gehst du fremd?


Si****

Ich gehe fremd, weil  

368 Stimmen

  1. 1. Ich gehe fremd, weil

    • ...mein Partner nur einmal in der Woche Sex möchte
    • ...mein Partner nur alle paar Monate Sex möchte
    • ...mein Partner so gut wie nie Sex möchte
    • ...mein Partner aus medizinischen Gründen keinen Sex haben kann
    • ...ich meinen Partner nicht mehr liebe
    • ...ich andere sexuellen Neigungen als mein Partner habe
    • ...mein Partner zu keinerlei Experimenten bereit ist
    • ....ich Leidenschaft und Begehren vermisse
    • ...ich zwar zufrieden bin, aber fremde Haut spüren will
    • ...ich grundsätzlich nicht treu sein kann.


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ein Mann meinte mal zu mir: "Mein Vater hatte immer eine Geliebte. Der war Unternehmer und sagte mir: Junge, nur weil eine einzige Abteilung nicht funktioniert, ruiniere ich doch nicht gleich die ganze Firma. Da wird der Bereich eben outgesourced. So halte ich es seither auch und fahre sehr gut damit."


Geschrieben (bearbeitet)

Das schlimmst am Fremdgehen ist weder die eigene Moral, noch die Moral des Fremdgehpartners, noch die Moral des betrogenen Partners, sondern die Moral anderer Menschen, die sich ein pauschales Urteil anmassen, ohne die Situation als Solches zu verstehen.
...
Die typischen Gaffer wollen eben nur ihr vorgefertigtes Klischee bestättigt wissen und mit dem Finger auf andere Leute zeigen.

...
Unvorstellbar, dass solche verachtenwerten Menschen auch Konsequenzen aus ihrem Handeln ziehen und wenn dann ist die so ungeheuer wichtige Schuldfrage ja bereits geklärt.


Interessantes Menschenbild, dass du da offenbarst. Ich habe bei sonst niemanden in der ganzen Fremdgeh-Diskussion und auch im anderen Thread "Und es geht doch" jemanden gelesen, der andere auf Grund Ihrer Meinung/Ansicht verachtet.

Das man sich persönlich nicht grün ist, ok...aber andere zu verachten ist schon stark m. E..


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

OT an
Hast Du nun endlich den Punkt gefunden um den Nächsten verball zu zerfleddern, nur weil er nicht deiner Meinung ist?

Bleib doch einfach mal bei der Fragestellung, aber da kennst du dich eh nur als Zuschauer aus.

OT aus


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Hast Du nun endlich den Punkt gefunden um den Nächsten verball zu zerfleddern, nur weil er nicht deiner Meinung ist?


?? Wo bitte habe ich jemanden verbal "zerfleddert"?
Ist das hier nicht das Diskussionsforum? Oder bin ich mal wieder nicht "sachlich" genug?!

Jetzt bin ich aber sowas von verwirrt.


OT an

Bleib doch einfach mal bei der Fragestellung, aber da kennst du dich eh nur als Zuschauer aus.

OT aus




Btw.: Habe meine erste Beziehung durch Fremdgehen verspielt.
Und auch mal einem Freund "Rückendeckung" geben müssen.
Nicht unbedingt "Highlights" in meinem Leben.

Und was ich sonst noch alles in Punkto Fremdgehen erlebt habe...also halt dich einfach mal zurück.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Immer noch Bahnhof.

Ich glaube, dieses Kompliment kann ich Dir in vollem Umfang zurückgeben.


Geschrieben (bearbeitet)

Was wir hier glaub ich noch gar nicht erörtert hatten als Grund fürs Fremdgehen, ist der zeitliche Aspekt, bzw. der Zeitmangel.

Zunächst einmal ist Zeitmangel natürlich KEIN Grund fürs Fremdgehen, aber der Anlass, sich ganz sachte auseinanderzuleben, und das wäre ein "Nährboden".

Also: zwei Wohnungen in zwei Städten, soo weit nicht auseinander, aber weit genug.
Person A arbeitet von 7 Uhr bis 17 Uhr. Sa. und So. frei.
Person B arbeitet vormittags und abends bis 21 Uhr oder später, manchmal auch Sa. vormittag, manchmal auch Sa. abends, manchmal auch So.

Also rein mathematisch ist das nicht zu lösen.

Ergebnis: man hat kaum Zeitfenster, sich mal zu sehen. Einer ist immer nicht da, oder müde. Man kann sich maximal am WE treffen, aber das ist auch eingeschränkt. Besser als nix, klar.
Umziehen: logistisch unpraktisch, wenn die jeweiligen Jobs ebenfalls mit Fahrerei verbunden sind und dazu noch in der jeweiligen Gegenrichtung.
Jobwechsel: naja, man ist ja froh, wenn man einen hat. Zudem ist der Job von Peson A noch in der Probephase und von Person B sehr selten.

Wie gesagt, es scheint furchtbar banal, kann aber echt ein Hindernis sein und zum Auseinanderdriften führen.

PS: eigentlich müsste man mal ein Suchforum ins Leben rufen für Leute mit bescheuerten oder unregelmässigen Arbeitszeiten (für Notfalldienstleute, Ärzte, Schaffner, Gastro-Leute, Museumsleute, Theaterleute, Versandhaussklaven, Polizisten, und und...)


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben

Wenn die Mutter sagt: Du darfst vor dem Essen die Bonbons zwar anschauen, aber keines essen, dann macht sich das Kind schuldig, wenn es das Bonbon in den Mund steckt.


Das Kind macht sich nicht schuldig. Die Mutter macht es schuldig, indem sie sein Bedürfnis nicht anerkennt, sondern einfach nur verbietet.


Geschrieben

Nochmal (gefühlt zum 30. Mal): Nicht moralisch, sondern in Form eines Verstoßes verursachend. Der Verstoß ist ein schuldhaftes Verhalten. Ich sehe das Verständnisproblem noch immer nicht. Komischerweise, Inkognizo, wollen so einige (auch bei mir) den biblisch-vorwurfsvollen Beiklang des Wortes Schuld loswerden und übersehen, dass ich den Begriff schon gar nicht mehr in dieser Konnotation benutze. Wenn ich Begriffe wie Schuld oder Betrug verwende, dann immer im Vertragszusammenhang, in dem ein Hintergehen eben auch ein Betrug ist, und nicht als moralische Begriffe, die sie AUCH sind, wenn man sie denn so verwenden will.


Geschrieben

Das Kind macht sich nicht schuldig. Die Mutter macht es schuldig, indem sie sein Bedürfnis nicht anerkennt, sondern einfach nur verbietet.



Nein, das ist so gesehen auch nicht richtig. Es ist völlig ok etwas zu verbieten. Nur kommt es darauf an WIE (annehmend oder ablehnend). Wenn sofort ein Vorwurf folgt, und Mami ja "so traurig" ist, weil das Kind dieses Süssbedürfniss hat und nachgehen möchte, ist dieses Verhalten destruktiv und emotional erpressend!

Das Kind möchte geliebt und beachtet werden, wird es aber nur, wenn es sich an bestimmte, manipulierbare und individuelle (von der Mutter aufgestellten) Regel hält!

Diese Strukturen sind in vielen Partnerschaften wiederzuerkennen!


Geschrieben


Habe meine erste Beziehung durch Fremdgehen verspielt.
.................
Nicht unbedingt "Highlights" in meinem Leben.



Na jetzt sind wir doch endlich mal in dem Bereich der interessant ist.

Klar hast du Angst davor, "nochmal" eine Beziehung dadurch zu verlieren.
Ich stell dabei jetzt aber auch mal die offene Frage, ob es denn auch ohne Fremdgehen dauerhaft gepasst hätte.

Bei mir persönlich eher nicht.
Für mich war das damals auch der Grund die Beziehung (mit 2 Kindern) neu zu überdenken.
Auch ich habe erstmal der Kinder wegen abgewogen, aber letztendlich war die Beziehung für mich nicht mehr haltbar.
An dieser Stelle ganz klar:
Meine Ex-Frau hätte über Vergangenes hinweg gesehen, aber ich bin mit meiner Gefühlswelt nicht mehr klar gekommen.
Mir war klar, es würde sich innerhalb dieser Beziehung nichts ändern und dauerhaft bin ich fürs Heimlitun nicht geschaffen.

Ich hab für meinen Teil die Konsequenzen gezogen.


Geschrieben

und weil ich selber fremdgehe und für mich auch eine antwort auf das "warum" habe, würde ICH schrecklich gerne berichte von menschen in vergleichbaren situationen lesen.

die bestätigung, kein verabscheuungswürdiges amoralisches ausnahmemonster zu sein, brauche ich zwar nicht unbedingt, weil ich eh mit mir und meinem handeln im reinen bin, dennoch würde ich mich gern mit anderen einfach mal so, ganz gefühlig, austauschen.

NIcht von ungefähr habe ich ein langes Buchzitat hier reingebracht. Ich finde das sehr zutreffend, und es erklärt so manches.

Mit Dir übers Fremdgehen und Gefühle austauschen, aber dann lieber per PN (muss mal schauen, ob ich Dir noch schreiben kann), denn dann möchte ich mich auch darauf konzentrieren können und nicht die wesentlichen Beiträge zwischen den Schubladen-Diskussionen heraussuchen müssen .


Geschrieben (bearbeitet)

.... und nicht die wesentlichen Beiträge zwischen den Schubladen-Diskussionen heraussuchen müssen .


Und damit unterstellst du allen, die die Sichtweise von Fremdgängern nicht teilen, daß sie in Schubladen denken!


bearbeitet von Engelschen_72
Geschrieben

Und damit unterstellst du allen, die die Sichtweise von Fremdgängern nicht teilen, daß sie in Schubladen denken!

Wo habe ich so etwas geschrieben?


Geschrieben



mit eddie würde ich gerne mal reden.



OT on

Was steht dem im Weg ? .....

OT off


Geschrieben (bearbeitet)

Nochmal (gefühlt zum 30. Mal): Nicht moralisch, sondern in Form eines Verstoßes verursachend. Der Verstoß ist ein schuldhaftes Verhalten. Ich sehe das Verständnisproblem noch immer nicht.


Ich rede nicht von Moral. Du bringst hier lediglich eine Tautologie. Schuld "in Form eines Verstoßes verursachend" und der Verstoß ist schuldhaftes Verhalten. Egal wie Du's nennst, es ändert nicht daran - ein Verstoß ist es nicht per se, sondern durch die Regel der Mutter. Brot im Supermarkt essen ist auch nicht per se Sachbeschädigung (fka Mundraub), kann genauso gut Bedürfnisbefriedigung sein, wenn jemand Hunger, aber kein Geld hat. Zur religiösen Schuld kommt man erst, wenn man die Verantwortlichen für den Konflikt heranzieht. Das Kind jedoch hat Lust auf Bonbons und beim Naschen erstmal keinen Konflikt. Den hätte es, wenn es mit der Mutter vereinbart hätte, keine Bonbons zu naschen.

Aber wo lediglich das Verbot herrscht, gibt es keine Schuld. Und wenn ich doch welche erkenne, dann bei den Verbietenden.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ich Begriffe wie Schuld oder Betrug verwende, dann immer im Vertragszusammenhang, in dem ein Hintergehen eben auch ein Betrug ist, und nicht als moralische Begriffe, die sie AUCH sind, wenn man sie denn so verwenden will.



Nur um zu verstehen:

Du meinst: "Schuld" entsteht (nur?) durch den Bruch eines Vertrages? Das wäre aber dann ein "verhandelter Vertrag" (bzw. mein Wort dafür "Verabredung")?

Also: wenn ich zB mit jemandem verabrede: "wir können es beide mit anderen Partnern machen - aber nur für EINE Nacht", dann wäre der Bruch dieser Verabredung, wenn eines von beiden mit jemandem eine ZWEITE Nacht verbringt...?

Oder "ich habe gar keine Lust mehr auf andere Frauen/Männer" wäre ab diesem Moment eine Verabredung, deren Übertretung (und das nicht-drüber-Reden) eine Schuld wäre...?

Dann wäre die Verhandlung die Basis für das verabredungs-RICHTIGE Verhalten und damit die Grundlage, ob Schuld überhaupt entstehen kann...?


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben

Im Forum von Poppen.de fühle ich mich auffallend oft an die Geschichte "Esel, Vater und Sohn" von Hodscha Nasreddin erinnert. Analog dazu:

Es war einmal ein Mann und eine Frau. Sie liebten sich sehr, doch leider fehlte dem Mann die Lust auf Lust. Ob dessen jammerte und klagte die Frau und nach einigen Jahren hatte der Mann, der die Bedürfnisse seiner Frau ja verstehen konnte und deswegen ein schlechtes Gewissen hatte, ein Einsehen und bat sie, ihre Lust doch mit anderen Männern auszuleben. Nun hatte die Frau ein Forum entdeckt, das Abhilfe versprach. Und siehe da, auf Poppen.de wurde sie auch fündig. Nette Männer, in ähnlicher Situation, die sich freuten, endlich wieder eine lustvolle Frau spüren zu dürfen. Keiner hatte Probleme damit - bis zu dem Tag, als die Frau es wagte, ihre Erfahrungen im Forum niederzuschreiben:

"Wenn dein Mann, dich nicht mehr begehrt, dann liebt er dich auch nicht mehr. Bestimmt bist du ihm zu widerwärtig geworden", meinten die Einen. "Liebe ohne Sex ist möglich, aber wie kannst du nur ahnungslose Frauen hintergehen?", meinten die anderen. "Schäme dich und such dir einen Single!"

Also suchte sich die Frau Singles. Doch der eine war schräg, der nächste ein Messi, aber irgendwann klappte es dann. Doch, oh weh... der Single verliebte sich gar schrecklich. "Wie kannst du das deinem Mann antun?", fragten die Einen. "Wenn du ihn liebst, musst du dich für die Liebe entscheiden!", meinten die Anderen. Die Frau konnte sich aber nicht entscheiden und eines Tages stellte sich heraus, dass der Mann gelogen hatte und gar kein Single war. Oh weh!

Als sich lange Zeit später der Liebeskummer endlich gelegt hatte, fing die Frau wieder an, mehrere Männer zu treffen. "Du bist ein nymphomanes Flittchen!", warfen ihr die Einen vor. "Die Männer wollen dich nur sexuell ausbeuten und belügen und betrügen dich!", vermuteten die Anderen. Aber da die Frau nie den Eindruck hatte, dass die Männer, sie sexuell ausbeuteten und belogen, machte sie einfach weiter und hatte ziemlich viel Spaß....

Und die Moral von der Geschicht? Egal was du machst, für irgendeinen wird es immer das Falsche sein. Daher mach doch einfach, womit DU gut klarkommst!


Geschrieben

Egal was du machst, für irgendeinen wird es immer das Falsche sein. Daher mach doch einfach, womit DU gut klarkommst!



Ach, ich glaube, jetzt hast du meine Nachfrage missverstanden. Mir gings jetzt nur um die Definition, ab wo Lichtschimmer das Entstehen von Schuld sieht; auch hat mich interessiert, ob er den Begriff "Vertrag" so definiert wie ich für mich den Begriff "Verabredung".


Geschrieben (bearbeitet)

Lach..ne, mein Beitrag hatte gar nichts mit dir oder sonstjemandem zu tun. Ich fand es nur passend.

Ist aber auch generell so. Sobald du 5 Leute fragst, wirst du mehrere Meinungen und Sichtweisen haben, die sich teilweise konträr widersprechen.


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben (bearbeitet)


Ist aber auch generell so. Sobald du 5 Leute fragst, wirst du mehrere Meinungen und Sichtweisen haben, die sich teilweise konträr widersprechen.



Genau das macht ja auch Spass....

Manchmal merke ich aber, dass Leute, die scheinbar ganz unterschiedliche Meinungen haben, EIGENTLICH sehr ähnliche Dinge meinen. Daher beharre ich meistens auch auf Begriffsklärungen, damit man nicht aneinander vorbei redet.


Edit:
Wenn ich "Treue" verabrede, kann es sexuelle Treue bedeuten bzw. Monogamie.
Es kann aber auch heissen: ich verlasse mich auf die Aussagen, die jemand innerhalb einer Mono- ODER Poly-Struktur macht. Das Übertreten wäre ein "Vertragsbruch". Wenn mein Lover (mit dem ich meiner Erstbeziehung bekannt oder heimlich fremdgehe) wiederum eine Parallelbeziehung beginnt, ist der Vertrauensverlust ebenso gegeben wie in einer monogamen Beziehung.


bearbeitet von Aspasia67
Geschrieben

Aspasia - meintest du, dass ich diese Aussage hierhin verschieben soll:
Ich habe mir schon oft Gedanken gemacht, ob ich eigentlich die Seite der Betrogenen kenne. Ich weiß es nicht mal.... Mein erster richtiger Freund hat mich vermutlich betrogen. Aber der hatte so viele Probleme am Hals, dass es mir lieber war, er war bei einer Frau in Sicherheit als dass er was anstellt.

Mein Exliebhaber hatte ja die ganze Zeit eine Parallelbeziehung. Als er mir das gestand, konnte ich es schier nicht glauben. Aber sauer war ich eigentlich nur deshalb, weil ich mir manchmal Sorgen um ihn gemacht hatte und immer ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich dachte, ich lasse ihn leidend alleine zurück. Ich wusste immer, dass er mich emotional nicht hintergeht.

Bei mir gab es eine erstaunliche Entwicklung. Ich war durchaus auch eifersüchtig und hatte Verlustängste. Irgendwann war ich mit meinem Liebsten im Swingerclub und es kam zu einer extrem intensiven, kleinen Orgie. Plötzlich hatte ich das Gefühl, mein und dein ist nicht mehr wichtig. Ich kann teilen und loslassen und werde dafür immer genug zurückbekommen.

Niemand nimmt mir etwas weg, nur weil er Sachen mit anderen auslebt, die ich nicht geben kann oder will. Und Abwechslung kann echt sehr belebend wirken....


Geschrieben (bearbeitet)

Aspasia - meintest du, dass ich diese Aussage hierhin verschieben soll:



ja genau! Ich hoffe, das war jetzt nicht übergriffig. Tatsächlich ist dieser Gedankengang hier besser aufgehoben.


Ich habe mir schon oft Gedanken gemacht, ob ich eigentlich die Seite der Betrogenen kenne. Ich weiß es nicht mal....



Das ist nämlich lustig - ich auch nicht! Also nicht wirklich im Sinne eines heimlichen Betruges, der irgendwie rauskommt und gegen die Verabredung der Monogamie verstößt.
Mein Ex-Mann hatte mal eine kennengelernt und die Versuchung war sehr groß. Er hat es mir fairerweise erzählt. Da ich seine erste Frau gewesen war und er noch nie was anderes ausprobiert hatte, fand ich es nicht so verwerflich, dass er das dann auch mal probierte mit ihr. Das gildert also nicht als Beispiel.
Dann, ein Ex von mir hat sich auch mal verknallt in eine andere Frau und mit ihr auch was angefangen; da war ich aber heilfroh drüber, denn ich hatte das irgendwie nicht hingekriegt, die Beziehung zu beenden; meine Gründe hatte mein Ex immer abgetan als "ach, das stimmt doch gar nicht von wegen wir passen nicht zusammen". Da gabs dann immerhin einen "greifbaren" Grund. Gildert auch nicht.


Mein Exliebhaber hatte ja die ganze Zeit eine Parallelbeziehung. Als er mir das gestand, konnte ich es schier nicht glauben. Aber sauer war ich eigentlich nur deshalb, weil ich mir manchmal Sorgen um ihn gemacht hatte und immer ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich dachte, ich lasse ihn leidend alleine zurück. Ich wusste immer, dass er mich emotional nicht hintergeht.



Ja, das ist so ein bisschen die Verabredung, die ich meinte. Zudem die Erkenntnis und damit der Ärger, dass du dir "zu Unrecht" Sorgen gemacht hattest ("verschwendet").
Öhm... *grübel* WAR es denn nun ein emotionales Hintergehen?


Bei mir gab es eine erstaunliche Entwicklung. Ich war durchaus auch eifersüchtig und hatte Verlustängste. Irgendwann war ich mit meinem Liebsten im Swingerclub und es kam zu einer extrem intensiven, kleinen Orgie. Plötzlich hatte ich das Gefühl, mein und dein ist nicht mehr wichtig. Ich kann teilen und loslassen und werde dafür immer genug zurückbekommen.



Weil du dabei warst und es gesehen hast, ist dir klargeworden, dass es dir nix wegnimmt.
Also auch wieder so eine Verabredungssache ("wir gehn jetzt swingern und es wird niemandem was wegnehmen") und nichts, wo der/die andere sich im Sinne der Verabredung auf den Schlips getreten fühlt.


Niemand nimmt mir etwas weg, nur weil er Sachen mit anderen auslebt, die ich nicht geben kann oder will. Und Abwechslung kann echt sehr belebend wirken....



Es sei denn, die Angst entsteht dadurch, dass du anfängst, dich zu vergleichen. (also du speziell jetzt nicht, aber diejenigen, die dann Angst empfinden!)
Hier lautet die Verabredung: "ich verlass dich nicht wegen was anderem".


bearbeitet von Aspasia67
Präzisierung
Geschrieben


Ja, das ist so ein bisschen die Verabredung, die ich meinte. Zudem die Erkenntnis und damit der Ärger, dass du dir "zu Unrecht" Sorgen gemacht hattest ("verschwendet").
Öhm... *grübel* WAR es denn nun ein emotionales Hintergehen?


Nein - in meinen Augen nicht... für seine Freundin aber sehr wohl.
Wie so viele gebundene Männer hatte er Single angekreuzt. Da ich aber beim ersten Date schon erwähnte, wie sehr ich es hasse, belogen zu werden, wagte er nicht die Wahrheit zu sagen. Und irgendwann war der richtige Zeitpunkt vorbei, da er panische Angst hatte, mich zu verlieren. Also musste er mit der Lüge leben.




Weil du dabei warst und es gesehen hast, ist dir klargeworden, dass es dir nix wegnimmt.
Also auch wieder so eine Verabredungssache ("wir gehn jetzt swingern und es wird niemandem was wegnehmen") und nichts, wo der/die andere sich im Sinne der Verabredung auf den Schlips getreten fühlt.



Ich kann es nicht erklären, aber irgendwie wurde durch diese Orgie ein Schalter umgelegt. Keine Ahnung, was es ausmachte, aber das war so eine offene Sitaution, wo du das Gefühl hast, jeder teilt gerne und will, dass es allen Spaß macht. Seither ist mir Eifersucht fremd (fast)


Es sei denn, die Angst entsteht dadurch, dass du anfängst, dich zu vergleichen. (also du speziell jetzt nicht, aber diejenigen, die dann Angst empfinden!)


Ich kann prima damit leben, dass ich nicht die Einzige, Beste, Tollste bin. Schwierig wird es höchstens in so Augenblicken, wo jemand anfängt zu schwärmen und ich merke, er hätte jetzt lieber die andere. Oder wenn es um Gebiete geht, wo ich mich für ziemlich gut halte...

Tja und neulich habe ich mich tatsächlich dabei erwischt, dass es mir einen Stich gab, als mein Liebhaber erzählte, das er ein ganz schreckliches Date hatte. Einfach, weil ich nicht wusste, dass er noch nach weiteren Frauen sucht... Ich habe ihm dann sehr offen gesagt, was ich empfinde und wir haben besprochen, was wir voneinander erwarten. Daraufhin war mein Vorschlag, dass wir gemeinsam in einen Club gehen und wenn es sich ergibt, darf er sehr gerne auch mit anderen Frauen "spielen".


Geschrieben

wagte er nicht die Wahrheit zu sagen. Und irgendwann war der richtige Zeitpunkt vorbei, da er panische Angst hatte, mich zu verlieren. Also musste er mit der Lüge leben.



Das ist auch so ein immer wieder vorkommender Ablauf... (kenn ich bestens!!)


Tja und neulich habe ich mich tatsächlich dabei erwischt, dass es mir einen Stich gab, als mein Liebhaber erzählte, das er ein ganz schreckliches Date hatte. Einfach, weil ich nicht wusste, dass er noch nach weiteren Frauen sucht... Ich habe ihm dann sehr offen gesagt, was ich empfinde und wir haben besprochen, was wir voneinander erwarten. Daraufhin war mein Vorschlag, dass wir gemeinsam in einen Club gehen und wenn es sich ergibt, darf er sehr gerne auch mit anderen Frauen "spielen".



Wieder ein klarer Fall von Kommunikation bzw. Verabredung, damit gibt es wieder einen Konsens.


Ich kann prima damit leben, dass ich nicht die Einzige, Beste, Tollste bin. Schwierig wird es höchstens in so Augenblicken, wo jemand anfängt zu schwärmen und ich merke, er hätte jetzt lieber die andere. Oder wenn es um Gebiete geht, wo ich mich für ziemlich gut halte...



Das finde ich sehr interessant, da es gut zeigt, dass auch in einem Modell wie deinem Stiche und zumindest leichte Anzeichen von Verlustangst geben kann. Was wiederum Leute, die das noch nicht erlebt haben, nicht verstehen können.


Geschrieben

Klar gibt es bei mir auch noch so Anflüge von Eifersucht, Neid, Verlustängsten. Aber ich lass solche Gefühle nicht Überhand gewinnen. Meist spreche ich dann offen an, was mich kränkt und dann ist es auch wieder ok.

Ich habe schon als ***ie erkannt, dass ich jemand bin, der gerne mal zur Seite geschoben wird.Beispielweise hatte ich eine gute Freundin, es kam noch eine andere Freundin dazu und plötzlich war ich abgemeldet. Da mir das mehrfach passiert ist - auch mit Männern - habe ich eben meine Lehre daraus gezogen. Inzwischen kann ich ziemlich gut bestimmen, wen ich näher kennenlerne und wen nicht. Und ich kann auch ganz gut die Rampensau sein, die eine Gesellschaft unterhält. Vermutlich ist das auch die Ursache für meinen "Poly"-Lebensstil. Wenn du immer mehrere an der Hand hast, macht es nichts, wenn sich einer mal eine Weile nicht meldet.... Erschwert aber zugegebenermaßen das Einlassen auf eine einzige Person.


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