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Fremdfickerei


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Sämtliche Kommentare gelesen, aber noch kaum ein Kommentar, der wirklich auf die Frage eingeht, ob das Fremdgehen einen gefallen hat, weil man anlügt und fieses tut oder ob das der negative Nebeneffekt für einen am Fremdgehen war.
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb An-drea:

Hier ist es leider auch nach nem Jahr getrennt sein noch der Horror... Aber trotzdem geht's mir besser als davor.....

Es wird besser. Glaub mir. Kann Dir privat leider wegen des Filters nicht schreiben ...

Geschrieben

Vertrauen ist viel geiler als betrügen

Wenn man einander vertrauen kann ist der Kick beim Sex viel, viel größer ;)

Geschrieben
Affären gab es und wird es auch immer geben ! Ich denke, das hat nichts damit zu tun, ob die Beziehung harmonisch läuft oder mittlerweile die Luft raus ist. Zu Hause das "Heimchen am Herd" und draussen das "Miststück" wo man sich ausleben kann .... etwas "verbotenes" zu tun, was geheimnisvolles, was nicht jeder macht. Der Eine ist sein lebenlang treu und der Andere wiederum braucht den Kick ..... Oft ist es auch nur so, das man sich fremde Bestätigung holen muss, wie toll und wie reizvoll man doch auf den Anderen wirkt. Dabei sollte einem schon klar sein, das eine Affäre nur Sex ist (!!) und nichts mit dem Alltag, Job, Family and Friends zu tun hat .... das wahre reale Leben holt einem ganz schnell wieder ein
Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Wifesharing-Forever:

Vertrauen ist viel geiler als betrügen

Wenn man einander vertrauen kann ist der Kick beim Sex viel, viel größer ;)

Ganz deiner Meinung..und wenn der Partner oder man selbst mal Lust auf fremde Haut bekommt.. Ja warum nicht .Aber niemals ohne das Wissen und Einverständnis des anderen..

Geschrieben

Wer in einer intakten Beziehung den Partner betrügt indem er fremd fickt und dabei auch noch einen "Kick" empfindet, der hat nach meiner Meinung nach nicht mehr alle Tassen im Schrank und ist ein absoluter Egoist für den andere Menschen keinen Wert haben.

In einer nicht intakten Beziehung heimlich fremd zu ficken ist m.A.n. nicht viel besser, da der "Fremdficker" einfach vor den Problemen weg läuft.

Wer denkt dabei schon daran, wie tief er den anderen damit verletzt, demütigt, beleidigt und in ein tiefes Loch stößt aus dem dieser, oft erst nach Jahren, wieder heraus kommt ?

Fremdgehen als Volkssport - nur am Ziel gibt es keinen Gewinner !

 

 

Geschrieben
Man sollte bedenken, dass die Natur vorgesehen hat, dass wir uns so oft und mit vielen Partnern fortpflanzen um unsere Gene soweit als möglich zu verteilen. Monogamie liegt nicht in unserer Natur. Sie ist mit der Gesellschaft und den ungeschriebenen Normen und Werten entstanden. Es spricht ja nichts dagegen seine Liebe mit jemanden bis ans Lebensende zu teilen. Aber warum auch den Körper und die Bedürfnisse. Wer es mag gut. Aber deswegen andere verurteilen, die das nicht möchten finde ich nicht ok. Affären verurteilen ja auch nicht die monogam Lebende.
Geschrieben

So pauschal wird man diese Fragen sicherlich nicht beantworten können. Vielleicht gibt es ja über so etwas Statistiken. Wo fängt denn "Fremdgehen,Fremdficken" an? Beginnt es wenn man anfängt darüber nachzudenken, oder im Chat wenn man darüber mit jemanden schreibt, oder aber erst wenn man es wirklich tut?

Die Frage ob es jemanden erregt wenn er/sie andere belügt oder betrügt wird sowieso kaum jemand ehrlich beantworten.

Weiterhin viel Spass beim wichsen

 

 

Geschrieben
Ich muss Fremdficken,oder darf. Ich habe eine intakte Beziehung aber bedauerlicher Weise kaum Sex mit meiner Partnerin,da bei ihr die ersten Male voll in die Hose gegangen sind. Somit hat sie danach ein verlangen und hat mich gebeten fremd zu ficken. Einzigste Bedingungen sind, das es keine ist,die sie kennt,nicht bei uns zuhause und auf gar keinen Fall ohne Verhütung. Das ist echte Größe von meiner Partnerin. DANKE mein Schatz💋
Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb Kassandra32:

Ganz deiner Meinung..und wenn der Partner oder man selbst mal Lust auf fremde Haut bekommt.. Ja warum nicht .Aber niemals ohne das Wissen und Einverständnis des anderen..

Sehr ich anders. Wenn der Partner monogram ist und der andere halt nicht. Sollte er dann auf alles verzichten nur weil dieses nicht geteilt werden kann. Man teilt ja auch nicht jedes Hobby. Sicher wäre es schöner wenn beide es ausleben. Aber Liebe, Monogamie und Bedürfnisse können nicht immer übereinstimmen. Perfekte Konstellationen kann nicht jeder haben. 

vor 2 Minuten, schrieb Geniesserduo:

Ich muss Fremdficken,oder darf. Ich habe eine intakte Beziehung aber bedauerlicher Weise kaum Sex mit meiner Partnerin,da bei ihr die ersten Male voll in die Hose gegangen sind. Somit hat sie danach ein verlangen und hat mich gebeten fremd zu ficken. Einzigste Bedingungen sind, das es keine ist,die sie kennt,nicht bei uns zuhause und auf gar keinen Fall ohne Verhütung. Das ist echte Größe von meiner Partnerin. DANKE mein Schatz💋

Kann ich verstehen und habe ih auch schon mal so erlebt in einer Beziehung von mir. In einer anderen war sie so großzügig und meinteb meine Lust ist grosser als ihre also teile sie mit anderen nur ich will es nicht wissen. Hauptsache du liebst mich u d verhütest. 

Geschrieben
Soll jeder halten, wie der berühmte Dachdecker, aber so lange die Herren der Schöpfung Frauen noch als "Schlampen" bezeichnen, die diesen Gelüsten nachgehen und solange sie das für sich in Anspruch nemen, es aber für ihre eigenen Ehefrauen absolut ablehnen und ich habe da genug Fälle erlebt (na, ich bin ein Mann, das ist doch ganz was anderes), so lange lehne ich das ab und was ist denn mit den anderen monogamen Verbindungen im Tierreich, denen schreibt ja wohl keine Gesellschaft irgendwas vor. Ich habe mal einen Verheirateten gefragt, ob seine Frau auch eine Affäre hat, da meinte er "na, der würde ich aber was erzählen"
Geschrieben
Reiz fremder Haut oder Reiz des Verbotenen Ja , Erregung oder Kick im Betrug zu verspüren...Nein.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe schon öfter, mehr von Frauen als von Männern, gehört, dass der "Reiz des Verbotenen" eine besonderen Kick gäbe. Geht mir persönlich (leider?) völlig ab. Eine Differenzierung Männer/Frauen scheint mir bei diesem Thema eher ungeeignet, das gibts wohl geschlechtsunabhängig.

P.S.: Da mit der Zeit immer weniger in die Kategorie "Verboten" gefallen ist, wird es für eine solche Suche nach einem Kick immer schwerer, wenn nicht gar extremer ... B|

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
mich reizt auch fremde Haut... aber deshalb bin ich auch Singel... so wie es sich gehört . so schade ich niemandem 😊
Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Laila227:

(na, ich bin ein Mann, das ist doch ganz was anderes)

Ja, das ist auch befremdlich und unlogisch.

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb MRArschloch:

Aber gibt es auch Menschen, die in einer recht harmonischen Beziehung leben und trotzdem auswärts Spaß haben

Manche machen das ja auch ganz legitim mit Zustimmung des Partners, der keinen Besitzanspruch erhebt. Aus welchen Gründen auch immer.

Und nun???

Geschrieben

Das gesamte Leben besteht aus Kompromissen, die man eingehen muss. Das betrifft alles! Kompromisslose Menschen gibt es nicht, kompromissloses handeln schon. Es gibt Moral und Wertvorstellungen, Kirche, Staat und Rechtsordnung....blabla....aber es sind alles Menschen, Individuen, Charaktere, die ein selbstbestimmtes Leben führen können, nicht müssen.

Glück und Unglück liegen verdammt nah beieinander und ein Mensch hat mehr Glück als Unglück verdient. Wo fängt fremdgehen an? Das kann schon nur jeder für sich definieren, selbst da gibt es keine klare Linie, keinen Konsens. Ich gehe schon fremd, wenn ich hier schreibe...selbst diese Ansicht werden Menschen vertreten! Aber eins steht für mich fest...Wer fremdgeht, fremdgehen muss, weil es ihn "kickt", weil es ihn "anmacht", seinen festen Partner zu betrügen, der ist kompromisslos beziehungsunfähig.....

Geschrieben
Moral vs. Geilheit. Da gibt es dann wohl einen eindeutigen Verlierer. Wozu geht man denn eine Beziehung ein, wenn man sich sowieso anderweitig vergnügen möchte und weiß, dass der Partner das niemals tolerieren wird. Vielleicht spielt dieses ekelhafte Hintergehen eine viel größere Rolle als bisher gedacht. Man braucht ja schließlich jemanden, den man täuschen kann, damit es noch geiler wird.
Geschrieben

Ich sagte ja, es ist kompromisslose Beziehungsunfähigkeit, wenn Geilheit dazu zwingt und wenn eine Partnerschaft dies auch noch auslöst oder verstärkt.

Geschrieben

Das mit dem fremdgehen hat der liebe Gott nun mal so eingerichtet. Ansonsten wäre die Menschheit längst ausgestorben. Es gibt unterschiedliche Betrugs-Qualitäten. Erwiesen ist auch, dass frauen häufiger fremdgehen (evolutionär bedingt). Alles fing schon damals an, als Kai-Uwe noch den Säbelzahntiger jagte und seine Margot (und Kinderschar) in der warmen Höhle auf ihre Versorgung warteten. Vorsichtshalber wurden schon mal "soziale Kontakte" geknüpft, man weiß ja nie so genau. ;-)

Geschrieben

Ich werde nicht müde, auf S. Freuds kleinen Aufsatz "Über die Allgemeinste Erniedrigung des Liebeslebens" hinzuweisen, den man zB beim Projekt Gutenberg online lesen kann. In meiner gedruckten TB-Ausgabe sind es knappe 10 Seiten. Wer mit der Psychoanalyse nicht vertraut ist, wird einige Begriffe Googlen müssen, aber so schlimm ist es auch wieder nicht. Freud hat bewußt populärwissenschaftlich geschrieben. Ich will den Aufsatz hier nocheinmal kurz referieren und einige Grundbegriffe auch kurz anreißen, meine Darstellung reicht also etwas über den v.g. Text von S. Freud hinaus:

Am Ende der Kindheit kommt es zu dem hochdramatischen Ödipus-Konflikt: das Kind entwickelt ein heftiges Begehren auf den gegengeschlechtlichen Elter, starke Eifersucht auf den gleichgeschlechtlichen Elter - und erlebt eine bittere Zurückweisung, das Obsiegen des verhaßten Konkurrenten. Das ist ein schreckliches Trauma für das Kind - so schrecklich, daß es nicht nur jede Erinnerung an den Ödipus-Konflikt selbst sondern im Regelfall auch jede Erinnerung an seine infantile Sexualität verdrängt. Freud nannte dies "die Amnesie der Kindheit", heute sagt man gerne "präpubertäre Amnesie". Zu der Verarbeitung dieses Traumas im Unbewußten gehört auch die Aufrichtung der "Inzestschranke", die wir als Erwachsene sehr wohl in uns spüren: auf unsere Verwandten, Eltern und Kinder entwickeln wir normalerweise kein sexuelles Begehren, sondern im Gegenteil: Abscheu vor dieser Vorstellung. Die meisten werden wohl auch einen leichten Ekel empfinden, wenn sie diese Zeilen lesen. Inzest ist "Tabu" im psychologischen Sinne - schon darüber zu reden oder zu schreiben, ist ein Verstoß gegen das Tabu. (Das dies nicht bei allen so ist, weiß jeder, der mal in der Porno-DVD-Abteilung vom Sexshop im Fach "bizarr" geblättert hat.)

Nun ist es aber auch so, daß heterosexuelle Kontakte und Beziehungen idR dadurch zustande kommen, daß wir uns in einen gegengeschlechtlichen Menschen verlieben. Dieses Verlieben ist psychoanalytisch gesehen eine Projektion: es wird ein verfremdetes, idealisiertes Erinnerungsbild aus einer früheren sexuellen Beziehung auf das neue Liebesobjekt projiziert, wie man ein Dia mit einem "Projektor" (oder heutezutage einem beamer) an die Wand "projiziert". Und diese frühere sexuelle Beziehung ist im Normalfall die nie verwirklichte Beziehung zum gegengeschlechtlichen Elter aus dem Ödipus-Konflikt. Davon bekommen wir aber normalerweise überhaupt nichts mit - diese Projektion erfolgt durch das Unbewußte. Das Bewußtsein registriert nur eine starke Attraktion durch einen bestimmten Menschen - die Verliebten sind ja idR die letzten, die es überhaupt "mitbekommen", daß sie verliebt sind. Und in der Regel wird dieses Gefühl auch als glückhaft empfunden - Verliebtsein ist pathologisch gesehen nichts als eine manisch-schizophrene Projektionspsychose, bei der es aber meist bei einer psychotischen Episode verbleibt, die sich nicht chronifiziert.

Auch das oftmals merkwürdig destruktive Beziehungsverhalten in heterosexuellen Paarbeziehungen, diese "aus dem Nichts" oder aus Kleinigkeiten entstandenen "Rosenkriege" haben ihre Ursache darin, daß die Partner solcher konfliktträchtiger Beziehungen unerledigte Konflikte aus dem ödipalen Dreieck: Vater-Mutter-Kind in die akutelle Beziehung unbewußt übertragen und austragen wollen.

Und jetzt kommt der springende Punkt: weil in die heterosexuelle Paarbeziehung jene unbewußten Erinnerungsbilder aus dem Ödipus-Konflikt - unbewußt ! (Man kann es nicht oft genug wiederholen) - hineingetragen werden, wird auch die Inzestschranke in die aktuelle Beziehung hineingetragen und geht ein Stückweit herunter. Freud schrieb, daß wir alle davon betroffen wären. Ich selbst glaube, daß die Betroffenheit individuell stark schwankt und daß homosexuelle Beziehungen idR davon frei bleiben.

Die Folge dieses Heruntergehens der Inzestschranke ist, daß die Betroffenen eine merkwürdige sexuelle Hemmung gerade gegenüber dem Partner einer ansonsten innigen, glücklichen Paarbeziehung entwickeln. Diese Hemmung kann oberflächlich bleiben, aber auch so schwerwiegend werden, daß die Sexualität mit dem Partner völlig unmöglich wird, bei Männern sogar eine psychosomatische Impotenz auftreten kann, die aber nur und gerade beim Beziehungspartner eintritt, während die sexuelle Funktionsfähigkeit sich bei anderen Sexualkontakten voll intakt zeigt. In jedem Falle (nach Freud) oder zumindest sehr vielen Fällen aber ist eine volle sexuelle Erfüllung mit dem Partner einer heterosexuellen Beziehung nicht möglich.

Die klassische Lösung für diese Situation ist eben gerade das Fremdgehen, bei dem gerade und genau wegen seiner Amoralität die Inzestschranke eben nicht heruntergeht. Die Idealen "Affairenpartner" sind daher beiderseits Fremdgänger, die einander gegenseitig für ihre Amoralität ein wenig verachten, es aber trotzdem tun, weil sie es nunmal "brauchen". Aus dieser Konstellation heraus erwächst dann auch häufig eine Verbundenheit und Vertrautheit eigener Art - viele solcher Affairen halten sich über Jahre, manche über Jahrzehnte.

Soweit also mein Referat des o.g. Artikels von Freud, dem ich noch ein paar eigene Anmerkungen hinzufügen möchte:

Alldies ist den Fremdgängern idR ebensowenig bewußt, wie den Betrogenen. Der spezifische Reiz beim Fremdgehen ist also ein Negativer: die Inzestschranke geht nicht herunter, wie bei der "richtigen" Beziehung, deren sexuelle Frustration gerade durch das Fremdgehen kompensiert und die Aufrechterhaltung der zwar emotional-partnerschaftlich intakten, aber durch die Inzestschranke sexuell frustrierend gewordenen "richtigen" Beziehung überhaupt ermöglicht. Die Psychoanalyse des Phänomens "Fremdgehen" kommt also zu einem Ergebnis, daß in hervorragender Weise para-dox, dh der allgemeinen Anschauung entgegengesetzt ist: das Fremdgehen zerstört nicht die Hauptbeziehung - es erhält sie. Deswegen fallen die Betrogenen, wenn das Fremdgehen entdeckt wird, "aus allen Wolken", erst recht dann, wenn sie gewahr werden, daß sie über Jahre hinweg betrogen wurden und werfen dem Fremdgänger nicht nur seine Untreue, sondern vor allem Heuchelei vor, halten ihn für einen abgrundtief schlechten, durch und durch verdorbenen Menschen. Doch nichts ist falscher: die Gefühle des Fremdgängers für seinen betrogenen Partner waren niemals geheuchelt, seine Zuneigung wird sogar noch intensiviert durch das Schuldgefühl, das der Fremdgänger, der sich seiner Amoralität ja bewußt ist, mit sich herumschleppt und durch große Willfährigkeit und Liebesbekundungen gegenüber dem Betrogenen zu kompensieren sucht. Der Fremdgänger ist also - wieder paradox - der ideale Partner einer heterosexuell-monogamen Paarbeziehung, gerade weil er ihre Regeln bricht. Und der beste Rat, dem ich einem Betrogenen geben kann ist die "stillschweigende Toleranz". Eine offene Toleranz würde nämlich die Amoralität der Zweitbeziehung zerstören und auch dort wieder die Inzestschranke heruntergehen lassen - aus der amoralischen Affaire würde eine "richtige" Beziehung werden und genau damit würde ihr Zweck konterkariert werden. Diese "stillschweigende Toleranz" kann sehr gut ergänzt werden mit gelegentlichen Andeutungen des Betrogenen, daß er Verdacht geschöpften haben könnte. Damit erhöht sich beim Fremdgänger das Schuldgefühl und die Willfährigkeit gegenüber dem Betrogenen, und erhöht das Empfinden für die Amoralität seines Fremdgehens. Damit wird sowohl das Beziehungsverhalten des Fremdgängers zum Betrogenen, wie auch die Sexualität zwischen dem Fremdgänger und seinem Affairenpartner verbessert.

Und nichts ins falscher als der in der Sexszene zumeist erhobene Druck auf die Affairenpartner, doch endlich "das Richtige zu tun", dh ihre Hauptbeziehungen zu beenden - wobei oftmals enorme Mengen an Porzellan zerschlagen werden - und eine "richtige" Beziehung aus der Affäre zu machen, den Betrug zu beenden. Die regelmässige Folge ist nämlich, daß nach einem kurzen "Honeymoon" die Inzestschranke zwischen den ehemaligen Affärenpartnern nun doch heruntergeht und sie vor dem gleichen sexuellen Dilemma stehen, wie zuvor in ihren jeweiligen Hauptbeziehungen. Ehen und Familien sind zerstört, wirtschaftliche Existenzen sind ruiniert worden - und man hat nichts erreicht, nichts besser gemacht dadurch, daß man "das Richtige" getan hat, sondern alles kaputtgemacht.

Abzugrenzen ist dieses zeitlich unbegrenzte Fremdgehen freilich von der temporären Doppelbeziehung, die viele für eine gewisse Zeit eingehen, wenn sie sich aus irgendwelchen Gründen aus ihrer Hauptbeziehung lösen wollen. Das ist eine ganz andere Geschichte mit ebenfalls hochinteressanten tiefenpsychologischen Implikationen, die jedoch mit dem Fremdgehen im engeren Sinne des Wortes nichts gemein hat. Denn der Fremdgänger stellt ja die Hauptbeziehung in keinster Weise in Frage, will im Gegenteil an ihr festhalten, während der Abkehrwillige regelmässig schon vor dem Eingehen einer Zweitbeziehung die "innere Kündigung" erklärt hat.

Geschrieben

Wer Beziehungen egal welcher Art eingeht, ist für die geistige Unversehrtheit der Beteiligten mit verantwortlich. Simpel und doch so kompliziert...

Die pauschale Verurteilung anderer aufgrund eigener Erfahrung, ohne objektive Reflexion, ist schlicht Überheblich und Intolerant.

 

Abgesehen davon wixxt sich der TE nur einen auf den angestoßenen "Diskurs" der Selbstgerechten ohne sich um die zu scheren, die wirklich schwere Zeiten hinter sich haben.

vor 32 Minuten, schrieb NikiLE:

Ich werde nicht müde, auf S. Freuds kleinen Aufsatz "Über die Allgemeinste Erniedrigung des Liebeslebens" hinzuweisen, den man zB beim Projekt Gutenberg online lesen kann. In meiner gedruckten TB-Ausgabe sind es knappe 10 Seiten. Wer mit der Psychoanalyse nicht vertraut ist, wird einige Begriffe Googlen müssen, aber so schlimm ist es auch wieder nicht. Freud hat bewußt populärwissenschaftlich geschrieben. Ich will den Aufsatz hier nocheinmal kurz referieren und einige Grundbegriffe auch kurz anreißen, meine Darstellung reicht also etwas über den v.g. Text von S. Freud hinaus:

Freud ist in der Psychoanalyse lediglich noch als "Gründungsvater" gesehen, in weiten Teilen widerlegt oder nicht differenziert genug. Gerade was intrinsische Motivation zur geschlechtlichen Interaktion betrifft, ist Freud vorallem chauvinistisch geprägt und als Kind seiner Zeit im Erkenntnisgewinn stark limitiert gewesen.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Laila227:

Soll jeder halten, wie der berühmte Dachdecker, aber so lange die Herren der Schöpfung Frauen noch als "Schlampen" bezeichnen, die diesen Gelüsten nachgehen und solange sie das für sich in Anspruch nemen, es aber für ihre eigenen Ehefrauen absolut ablehnen und ich habe da genug Fälle erlebt (na, ich bin ein Mann, das ist doch ganz was anderes), so lange lehne ich das ab und was ist denn mit den anderen monogamen Verbindungen im Tierreich, denen schreibt ja wohl keine Gesellschaft irgendwas vor. Ich habe mal einen Verheirateten gefragt, ob seine Frau auch eine Affäre hat, da meinte er "na, der würde ich aber was erzählen"

Ist nun mal so, wenn zwei das Gleiche tun, ist es immer noch nicht dasselbe.

Mein Schatz und ich haben uns hier kennen gelernt. Wir haben mit uns jede Menge Spaß, dennoch treffen wir uns gern mit Paaren und swingen hin und wieder, jedoch immer gemeinsam, also nie ohne den anderen und erst recht nicht hinter dem Rücken des anderen, auch wenn immer wieder Angebote kommen.

Geschrieben
vor 16 Minuten, schrieb NikiLE:

Freuds

...was hier so gelesen habe, ist doch recht interessant, Ich würde das so verstehen das die Gefühlswelt recht komplex ist und so mit nicht einfach mal eben so, ein Fremdgehen als Untat beschreiben kann, sondern beim jeweiligen( und da gibt's einfach zu viele unterschiedliche Menschen) ein Art Fedisch auslebt, da der jeweilige diese Gefühle braucht um überhaupt eine intakte Sexualität ausleben zu können.

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