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Sexuelle Ausrichtung


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

 

FÜR MICH hat Bisexuell nicht nur etwas mit Sex zu tun, sondern auch etwas damit, ob man sich gleichermaßen zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlt, man sich Liebe und eine Beziehung mit beiden Geschlechtern vorstellen kann. Wenn mich jemand als Bi bezeichnen würde nur weil ich es einmal mit einer Frau versucht habe, würde ich lachen.

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Kismet60:

 

FÜR MICH hat Bisexuell nicht nur etwas mit Sex zu tun, sondern auch etwas damit, ob man sich gleichermaßen zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlt, man sich Liebe und eine Beziehung mit beiden Geschlechtern vorstellen kann. Wenn mich jemand als Bi bezeichnen würde nur weil ich es einmal mit einer Frau versucht habe, würde ich lachen.

Das ist in etwa das wie ich es auch sehe. Beziehung nur Hetero. Perfekt wäre natürlich eine Frau, der das auch gefallen könnte.

Geschrieben
Dan hast du meiner Meinung nach eine Bi Neigung. Ich zb stehe nur auf Frauen und habe weder die Fantasie noch das Bedürfnis irgendwas sexuelles mit Männern zu machen oder sie zu küssen etc.
Geschrieben
Danke für eure Antworten. Es sind halt so viele Kerle hier, die angeben hetero zu sein und nur Frau zu suchen, einen dann aber trotzdem anschreiben. Und dann nur bedient werden wollen. Schätze die sind entweder extrem verzweifelt oder nicht ehrlich. Zu mir, ich kann einen Mann mögen aber zusammen war ich noch mit keinem. Eben nur sexuell.
Geschrieben

ja ein schöner Schwanz ist was tolles, der darf auch nach Muschisaft schmecken :-)

Geschrieben
Also für mich ist Mann "schon" Bin wenn man nur Sex mit Männern haben möchte.
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Rubenspaar_OWL:

Also für mich ist Mann "schon" Bin wenn man nur Sex mit Männern haben möchte.

Also, Ihr meint, dass allein schon Phantasien dazu ausreichen, jemand "bi" zu nennen?

Geschrieben
vor 26 Minuten, schrieb Hexagon:

Also, Ihr meint, dass allein schon Phantasien dazu ausreichen, jemand "bi" zu nennen? 

So hat halt jeder seine eigene Definition von Bi.

Für mich dagegen ist jemand erst Bi wenn er bereit ist sowohl das eigene als auch das andere Geschlecht zu heiraten.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Hexagon:

Also, Ihr meint, dass allein schon Phantasien dazu ausreichen, jemand "bi" zu nennen?

Die Phantasie zählt für mich noch nicht dazu. Es muss sich schon real abgespielt haben.

Geschrieben

Ich habe seit kurzem großes Verlangen nach Sex mit anderen Männern, was ich mir aber auch erstmal eingestehen musste, da ich von mir selber gedacht habe dass ich quasi der letzte Mann auf Erden wäre der solch ein Verlangen haben wird. Ich kann mittlerweile aber ohne Probleme sagen dass ich Bisexuell bin und ich das mehr als nur geil finde und froh darüber bin das zugelassen zu haben und es nun in vollen Zügen genießen zu können 

Geschrieben

Soziologisch gesehen gilt als bisexuell, wer sexuelle Kontakte zu beiden Geschlechtern hat. Im Einzelnen kann man trefflich streiten, zB darüber, in welchem Zeitraum die jeweiligen Kontakte stattgefunden haben. Ich selbst hatte meinen letzten Sexualkontakt zu einer Frau im Jahre 2011, nenne mich aber trotzdem immer noch bisexuell, weil das Interesse an Sexkontakten mit Frauen nie völlig erloschen ist und in der letzten Zeit auch wieder zunimmt … aber das auch nur als Beispiel.

Soziologisch gesehen hat schon der berühmte Kinsey-Report - zum Entsetzen der Wortführer der Heteronormativität - zu Tage gebracht, daß wohl die meisten Menschen als bisexuell anzusehen wären, aber man sträubt sich bis heute, dies "gelten" zu lassen.

Psychoanalytisch gesehen gibt es einen konstitutiven Unterschied zwischen Homo- und Bisexualität. Bi ist keinesweges "ein bischen homo", sondern etwas ganz anderes. Für die Psychoanalytiker ist der Mensch von Natur aus bisexuell, wird lediglich durch gewisse Entwicklungsprozesse zur Heterosexualität geführt, aus der jedoch nicht wenige nach ihrer Pubertät irgendwann zur ursprünglichen Bisexualität zurückfinden. Diese Bisexualität ist jedoch idR eine reine Bi-Sexualität, die nicht mit emotionalen Bindungen hinausreicht, die über eine Freundschaft hinausgehen … aber Freundschaften können intensiver sein, als das, was man Liebe oder Beziehung nennt. An diesem Punkt verschwimmt die Abgrenzung irgendwo im Nebel.

Homosexualität jedoch zeichnet sich dadurch aus, daß der Homosexuelle gerade ein "Liebesobjekt" des eigenen Geschlechtes sucht. Schierer Sex oder "Freundschaft+" reicht für den Homosexuellen nicht aus. Er oder sie will eine "richtige Beziehung" haben, die sich ganz grundsätzlich an dem Bild der heterosexuellen Paarbeziehung orientiert, aber davon auch in mancher Weise abweicht. Schwule Paare sind idR nur selten monogam, sehr häufig promiskuitiv - lesbische Paare dagegen noch strenger monogam, als die Heteronormativität. Auch bekennende Schwule sind in der Regel sehr frauenfreundlich, haben auch häufiger Sex mit Frauen - Lesben dagegen sind in der Regel männerfeindlich.

Es gibt auch aus psychoanalytische Sicht konstitutive Unterschiede zwischen der männlichen und der weiblichen Homosexualität. Die "schwullesbische community" ist ein politisches Konstrukt, eine "Koalition". Die weibliche Homosexualität hat für die Psychoanalyse ihren Ursprung in einer Verarbeitung des Penisneid-Traumas des Mädchens, die es den Penisneid zurückweisen lässt - die männliche Homosexualität dagegen wird erst in der Pubertät begründet, wenn die Ablösung von einer überstarken Mutterbindung im Sinne des Ödipus-Komplexes zu einer "Inversion" führt. Der junge Mann gibt sein "sexuelles Ich" auf und lässt die latent-sexuelle Bindung zur Mutter an deren Stelle treten, sucht sich Liebesobjekte, die ihm das verlorene Ich ersetzen könne und die er so lieben kann, wie er - zumindest seinem Erinnerungsbild nach - von der Mutter geliebt wurde.

Und da sind wir dann - meiner Meinung nach - am springenden Punkt: ein Mann, der zwar Sex mit Männern hat, aber sich nur in Frauen verliebt, ist bisexuell - ebenso, wie ein Mann, der sich in Männer wie Frauen verliebt. Ein Mann dagegen, der Sex mit Männern und Frauen hat, aber sich nur in Männer verliebt, ist - im psychoanalytischen Sinne  - homosexuell oder "invertiert", obschon er im soziologischen Sinne ebenfalls bisexuell ist. 

Auf eine einfache Formel lässt sich dieses hochkomplexe Thema leider einfach nicht herunterbrechen und ich kann auch nur in Anspruch nehmen, die Komplexität des Themas etwas angerissen zu haben.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Spielt das denn überhaupt eine Rolle?

Wenn man Spaß an Sex hat und den menschlichen Körper genießt ist es doch egal welche Ausrichtung man hat...ist eh nur von Menschen so erdacht.

Ich hatte bisher noch keinen Sex mit Männern, habe aber auch Interesse daran, ob ich nun bi oder bi-neugierig bin oder gay ist mir so egal....okay die Suche auf Internetplattformen erleichtert die Eingrenzung :P

 

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