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Wo fängt für Euch Fremdgehen an ?


Traumfrau_Doro

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

... wenn die lust an fremder haut nur unter dem mäntelchen der verschwiegenheit stattfiinden darf.


Geschrieben (bearbeitet)

Ach Geile72 - in deinem Alter dachte ich auch noch so, aber ich habe mich verändert! Dass du nach nicht mal einem Jahr neuer Liebe noch nicht auf die Idee "offene Beziehung" kommst, finde ich plausibel. Aber weißt du denn, wie sich euer gemeinsames Leben weiterentwickeln wird?


NEIN, ich weiß nicht, wie sich unser gemeinsames Leben weiterentwickeln wird.
ABER ich weiß, was ich will und was nicht!
Ich habe eine fast 13 jährige Beziehung geführt und auch da, nachdem die Liebe schon "älter" war, kam ich NIE auf den Gedanken einer offenen Beziehung!
Warum?
Weil es einfach nicht in MEINE Lebensform passt und ich bitte dich, daß endlich mal einfach so zu akzeptieren, denn ich kriege das Gefühl, daß du jeden bekehren willst, der so ein Leben für sich gewählt hat.

Versucht dich hier jemand ständig vom monogamen Leben zu überzeugen? Sicherlich finde ich diese Art Lebensform die du führst/lebst nicht wirklich toll, aber das ist eben nur eines: DEIN Leben! Verstehst du, was ich meine?

BTW. laut deiner Aussage "in deinem Alter" habe ich jetzt mal geschaut. Du bist grade mal 5 Jahre älter wie ich . Diese Aussage würde ich ja noch eher nachvollziehen, wenn sie mir jemand sagt, der 20 Jahre älter ist wie ich.

Dir ist schon klar, wie heftig dieser Satz ist!!!


Klar weiß ich das, sonst hätte ich es nicht geschrieben!
Es ist meine Meinung und es sind meine Gedanken!
Und wenn ich irgendwann erfahren sollte, daß mein Dad meine Mum belügt, betrügt und hintergeht, dann wäre er für MICH gestorben!!!!

Ich weiß, wie heilig deine Eltern für dich sind und es kann gut sein, dass sie sich wirklich immer treu waren. Es kann aber auch sein, dass sie der Meinung waren, ihre Kinder müssten nicht alles wissen.


Es kann nicht sein, es ist so!
Und ich bitte dich, auch bei diesem Punkt dieses "Naja, wer weiß, was mal ist" zu unterlassen!
Woher ich das so genau weiß, daß meine Eltern sich immer treu waren?
Tja, ich ERLEBE meine Eltern seit 39 Jahren und habe auch schon über solche Dinge wie Fremdgehen mit ihnen gesprochen.
Ganz persönlich muss ich sagen, daß ich den oben zitierten Teil deines Postings ziemlich unverschämt finde, aber das ist nur MEIN Eindruck!


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

@Geile72

Ich weiß gar nicht, warum Du so bissig auf Sinnliche reagierst. Sie hat in keinster Weise versucht, Dir Deine Meinung zu nehmen oder versucht Dir Ihre Meinung aufzuzwingen. Sie hat lediglich darauf hngewiesen, dass man im Laufe seines Lebens auch schon mal eine andere Sicht bekommen kann, nicht weil man moralisch verfällt, sondern Dinge manchmal, wenn man selber betroffen ist, ganz anders ausschauen als vorher.

Überlege doch mal, ob Du nicht vielleicht auf anderen Gebieten heute eine ganz andere Sicht hast, als vor 20 Jahren. Meinst Du, Du wärst vor 20 Jahren schon hier bei Poppen.de auf der Suche gewesen? Ich jedenfalls nicht, und ich bin deutlich älter als Du.

Sinnliche hat auch nicht behauptet, so wie Du es anscheinend auffasst, dass Du zwangsläufig irgendwann Deine Einstellung ändern wirst. Das was Sinnliche meint, dass sich niemand sicher sein sollte , dass er sein kategorisches ICH NIE sein Leben lang aufrecht erhalten kann, dafür müsste man in die Zukunft schauen können.

Und wenn Du jetzt wieder sagst, ich werde meine Meinung nie ändern, ich weiß das, dann antworte ich Dir, Millionen von Menschen hätten zu einem bestimmten Zeitpunkt beide Hände und Beine dafür verwettet, dass die Erde eine Scheibe sei.

Und noch einmal: Niemand will Dir Deine Meinung nehmen.


Geschrieben

@Geile72

Ich weiß gar nicht, warum Du so bissig auf Sinnliche reagierst. Sie hat in keinster Weise versucht, Dir Deine Meinung zu nehmen oder versucht Dir Ihre Meinung aufzuzwingen.


Bissig?
Ich bin handzahm, noch .

Für mich wirkt es alles sehr "belehrend" und mit dem Zeigefinger, nach dem Motto "Auch du wirst es irgendwann tun". Für MICH wirkt es so, alleine durch den Anfang "Ach Geile...".

Wenn ich angesprochen werde, dann kann ich auch nur meine Eindrücke wiedergeben und diese sind nun mal subjektiv.


Geschrieben

Quatsch - wenn du den Rest deines Lebens glücklich monogam mit deinem Liebsten lebst, freut mich das für euch beide. Ich denke auch, dass die meisten Menschen eben nicht polyamor leben können und folglich auch nicht damit glücklich werden würden.

Bis vor zwei Jahren wäre ich auch viel zu eifersüchtig gewesen - insofern hätte ich das eben in deinem Alter auch nicht gekonnt.

Aber ich seh eben auch, dass diese Zweierbeziehungsnorm viele Menschen verdammt unglücklich macht! Ich hab eben mit meinem Ex telefoniert und es macht uns beide extrem zu schaffen, dass wir unsere Gefühle nicht ausleben können, weil zwar wir selbst mehrere Menschen lieben können, seine Partnerin damit aber nicht umgehen kann.


Geschrieben



Aber ich seh eben auch, dass diese Zweierbeziehungsnorm viele Menschen verdammt unglücklich macht!



du schiebst jetzt alles auf "die Gesellschaft". Ok, es ist verboten, mehrere menschen zu heiraten - das würde unser Scheidungsrecht noch mehr verkomplizieren, aber was wir privat tun, müssen wir untereinander regeln. Niemand hindert irgendwen daran, Polyamorie zu leben, siehe Rainer Langhans. Aber die Gefühle und die Eifersucht lassen sich nicht durch Gesetze regeln.

Langfristig, denke ich, werden sich andere lebensmodelle entwickeln.


Geschrieben

du schiebst jetzt alles auf "die Gesellschaft". ....

Langfristig, denke ich, werden sich andere lebensmodelle entwickeln.



Das denke ich auch. Z.B. vor einem geregelten gesetzlichen Hintergrund die Ehe auf Zeit, mit dem Zweck der gemeinsamen Kinderzeugung und -aufzucht.
Und sind die aus dem gröbsten raus, trennt man sich halt wieder, falls man der Meinung ist, dass es gemeinsam nicht mehr geht.


LG xray666


Geschrieben

Wo fremdgehen anfängt, ist nicht klar definierbar. Der eine fühlt sich bereits verletzt, wenn der Partner anderen hinterherschaut oder von jemandem schwärmt, mit dem er sich super gut versteht (und da muss nicht mal Sex im Spiel sein). Für andere geht der Partner erst dann fremd, wenn er tatsächlich im fremden Bett landet.

Geht man strenggenommen also schon fremd, wenn man Themen, die man eigentlich mit dem Partner besprechen sollte, aus der Beziehung herausträgt? Und gilt es dann wiederum zu unterscheiden, ob man das allein aus Geschwätzigkeit tut oder weil man mit dem Partner darüber nicht reden kann? Geht man schon fremd, wenn man sich mit Menschen außerhalb der Beziehung über sexuelle Themen unterhält?

Es ist und bleibt eine Auslegungssache, die jeder für sich selbst beantworten muss.

Da hier auch das Thema offene Beziehung angesprochen wurde:

Ich habe 4 Jahre lang eine solche Beziehung geführt. Ich konnte mich nach Herzenslust austoben, was ich auch nicht bereue. ABER - eines Tages wurde mir bewusst, dass ich an etwas festgehalten habe, das eigentlich schon gescheitert war, als wir die offene Beziehung zu führen anfingen. Wir hatten von Anfang an keine gemeinsame Basis außer der, dass wir Eltern eines gemeinsamen Kindes waren. Und mit der offenen Beziehung hatten wir dann erst recht keine gemeinsame Basis.

Was ich damit sagen will: In meinen Augen kann eine offene Beziehung nur dann funktionieren, wenn es einen Hafen gibt, in den man zurückkehren kann und in den man auch zurückkehren will. Dann basiert das außerhalb der Beziehung passierende auf Sex, und es gibt bekanntlich Menschen, die Sex und Liebe trennen können.

Wenn aber das, was eigentlich in die Beziehung gehört, nur noch nach außen mit Außenstehenden gelebt wird, dann bleibt irgendwann ein schaler Geschmack zurück. Und dann sollte eine Trennung erwogen werden.


Geschrieben

Das denke ich auch. Z.B. vor einem geregelten gesetzlichen Hintergrund die Ehe auf Zeit,



So wie der Führerschein bei den Amis, der alle paar Jahre auf Antrag verlängert werden muss?

Finde ich prima! Denn momentan ist die Ehe (=Kurzform von errare humanum est) die einzige lebenslange Strafe, bei der man nicht wegen guter Führung vorzeitig entlassen wird.


Geschrieben

du schiebst jetzt alles auf "die Gesellschaft". Ok, es ist verboten, mehrere menschen zu heiraten - das würde unser Scheidungsrecht noch mehr verkomplizieren, aber was wir privat tun, müssen wir untereinander regeln. .


Mandarina, natürlich kann jeder, der die Kraft und den Mut dazu hat, auch jetzt leben, wie er will. Noch würde ich mich das ja selbst nicht offen trauen. Nicht wegen dem, was ich mir anhören müsste, sondern mehr wegen dem Stress, dem dann meine Kinder und Eltern in ihrem konservativen Kuhkaff ausgesetzt wären.

Aber das ist gar nicht der springende Punkt. Wir wachsen von klein auf mit dem Vater-Mutter-Kind- Idyll auf und es ist uns so fest eingetrichtert, dass Fremdgeher ihre Familie betrügen und dass Polygamie die armen Frauen massivst in ihren Rechten beschneidet. Tut es leider auch oft - weil die Frauen selten gefragt werden, ob es ihnen Recht ist, wenn sich ihr Mann eine Zweitfrau holt. Aber es gibt eben auch ganz andere Beispiele. Matriarchaische Gesellschaften, wo es ganz normal ist, dass auch Frauen die Männer nach Belieben wählen, stabile Dreierbeziehungen, etc.

Das Modell "Treue bis zum Tod" wird doch nur noch von einer Minderheit gelebt und von noch viel weniger Menschen wirklich glücklich. Bei München hat eben ein 87-jähriger sein Haus mitsamt der Ehefrau in die Luft gesprengt. Nicht weil sie gemeinsam in den Tod gehen wollte, sondern wohl aus Hass.

Ich wäre ebenfalls für eine zeitliche Befristung der Ehe. Wer will, kann den Vertrag dann alle 5 oder 10 Jahre verlängern, der Rest trennt sich. Ehrlich gesagt kotzt mich der Gedanke an, dass meine Scheidung einmal um so teurer wird, je sparsamer ich lebe und je besser wir verdienen.


Geschrieben (bearbeitet)

Die zeitliche Befristung der Ehe mit Möglichkeit der Verlängerung oder auch ned,
das wär am sinnvollsten.
Ersparte viel Ungemach!

Meiner Meinung nach fängt das Ungemach bereits damit an, wenn die Leute zusammenziehen in eine gemeinsame Wohnung, ob sie das nun verheiratet tun oder auch ned, is unerheblich.
Da is das Ende bereits vorprogrammiert.

Ich bin auch so eine, die steckt gern ihre Claims ab und braucht viel Zeit und Ruhe für sich selber und unternimmt gern auch was für sich allein. Ich brauch ned unbedingt jemanden, der immer bei mir hockt, womöglich noch in großer Erwartungshaltung: "Was machen wir denn jetzt?" und sowas.
Hocken sich die Leut auf der Pelle, es führt irgendwann zu den Aggressionen, unterschwellig oder offen, wie oben beschrieben, der Rentner, der sein Haus in die Luft gesprengt hat (Extrembeispiel, aber was muß da vorausgegangen sein, daß der das gemacht hat).
Meist hat man ja doch das Problem, daß einer von beiden ned klarkommt auf Dauer damit und sich eingeschränkt fühlt in seiner Lebensführung, Freiheit etc.
Und sich dauernd entschuldigen zu sollen, daß man noch andere Interessen hat und auch Freunde, die man ned alle in den Wind schlagen will, bloß um eine einzige Person zum Lebensinhalt zu machen, die sowas von einem erwartet, is einfach nur anstrengend und kann durch getrennte Wohnungen umgangen werden.

Hab gar nix dagegen, wenn mich jemand besuchen käm. Is aber auch gut zu wissen, derjenige geht auch mal wieder, anstatt auf Dauer dazuhocken.

Ich bin ziemlich sicher, in der Mehrzahl der Fälle würd sowas viel besser funktionieren.

Eins möcht ich noch ergänzen:
Kommt einer nur zu Besuch, so freut man sich, es is was Besonderes,
hockt der andere aber immer da, dann is es nix Besonderes mehr, Gewohnheit und Ödnis treten ein.
Is fast unweigerlich so.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Es haben es ja doch einige meiner Aussagen in den Zitat Status geschafft. Freut mich.
Auch wenn es einige nicht glauben, ich leben schon viele Jahre in einer glücklichen Beziehung. Wenn ich also sage, nimmt es alles nicht so Ernst, dann spricht schon einige Erfahrung.
Eine Beziehung sollte schon spannend bleiben. Deshalb finde ich schadet es nicht wenn man auch mal nicht ganz so verbissen an der Zweisamkeit festhält. Und wenn zwei für sich alleine genug haben dann ist es ja auch für diese Beiden das Richtige.



Ich möchte keinen Betrug. Das soll heißen, dass sich hinter dem Rücken kein neues Leben aufgebaut wird und dann der Partner „abgeschossen“. Vielleicht kommt auch aus solchen Situationen der ganze Frust.
Wenn meine Frau, ab und an mit jemanden Anderen ihren Spaß hat, na und soll sie doch.
Er soll möglichst verheiratet sein, und es soll auch nicht in die Öffentlichkeit. Heimlich mir gegenüber muss es nicht sein. Bei mir war sie bisher mehr oder wenige mit dabei.

Sex und liebe trennen? Warum? Es gibt bestimmt bestimmt das ***ische körperliche Verlangen, das nicht nach Kopf schreit. Genau wie eine Beziehung die sich weiter oben abspielt. Aber für den Moment, oder selektive Beziehung, sollte der jeweilige Partner schon etwas Einzigartiges sein. Liebe? Ein großes Wort, mit in der Praxis vielen Ausprägungen.
Ich habe eine Freundin, die mir mit ihrer Art wirklich gut tut. Aber 24/7 das könnte ich mit ihr nicht aushalten. Ich liebe es mit ihr zusammen zu sein, aber nur für eine begrenzte Zeit.
Warum soll ich mir oder Anderen einreden, das sie mir völlig egal ist? Das hat sie und kein Anderer verdient.

Viele die hier Monogamie predigen, halten diese ja auch nur eine begrenzte Zeit durch. Wenn die Enge der Beziehung diese nach wenigen Jahren zerstört, wird dann ein neuer Partner gesucht für dasselbe kaputte Modell.

Für mich ist alle paar Jahre den Partner zu wechseln, genau so wenig monogam wie in der Partnerschaft Dritte dazu zu holen. Die klassische Monogamie, dass ganze Leben mit einem Partner, halten doch nur wenige durch. Die meisten sind nur temporär Monogam.



Weil es Spaß macht werde ich auch anderen Frauen hinter her schauen.



Was vielleicht oft zu Stress führt, ist wenn ich meinen Partner vorführe. Da die gesellschaftliche nach Außen übliche Moral die Monogamie ist. Sollte man im Regelfall den Partner gegenüber Anderen nicht in Zugzwang bringen. Dann muss niemand sein Revier verteidigen nur um der gesellschaftlichen Scheinmoral zu entsprechen.


Ich sagte ja schon, ein Thema für eine lockere Runde mit einem Glas Wein und den richtigen Leuten.


Geschrieben



Aber das ist gar nicht der springende Punkt. Wir wachsen von klein auf mit dem Vater-Mutter-Kind- Idyll auf und es ist uns so fest eingetrichtert, dass Fremdgeher ihre Familie betrügen und dass Polygamie die armen Frauen massivst in ihren Rechten beschneidet.



Ich weiss ja nicht, wo du aufgewachsen bist, aber ich bin ein Kind der 60er Jahre, in der wir doch den meisten Konventionen entwachsen sind. Inzwischen sind Schulbücher umgeschrieben worden, Homosexuelle müssen sich schon lange nicht mehr verstecken, und das Scheidungsrecht wurde mehrfach geändert und der Lebenswirklichkeit angepasst.

Unverheiratete Paare bekommen ohne weiteres Wohnungen, und im Grunde ist jeder auch "selbst schuld", wenn er heiratet. Man muss es nicht. Es gibt keine nachteile für die Kinder, uneheliche Väter haben mittlerweilen mehr Rechte (ich bin da nicht so ganz im thema, ob sie nicht schon ehelichen Vätern gleich gestellt sind).

Scheidungen sind viel einfacher geworden, als größte Hürde sind die Kosten zu nehmen. Und da kann man auch die Zugewinnausteilung herausnehmen und sich privat einigen, dann wird's billiger - so als Tipp! Dann hat man nur 3 Monatsgehälter als Streitwert.


Geschrieben

Ich hab eben mit meinem Ex telefoniert und es macht uns beide extrem zu schaffen, dass wir unsere Gefühle nicht ausleben können, weil zwar wir selbst mehrere Menschen lieben können, seine Partnerin damit aber nicht umgehen kann.


Du liebst deinen Mann mit der gleichen Intensität, wie deinen Ex "Lover"?
Und er liebt seine Partnerin mit der gleichen Intensität wie dich?


Geschrieben

Gute Güte, ich bin ein Fossil!!!!

Meine Gefühle,sollte ich welche für jemanden haben,richten sich dann nur auf die eine Person!
Wie lange das dann dauert,vermag niemand zu sagen!
Aber ich werde einen Teufel tun und die Gefühle der geliebten Person verletzen!!


Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiss ja nicht, wo du aufgewachsen bist, aber ich bin ein Kind der 60er Jahre, in der wir doch den meisten Konventionen entwachsen sind. Inzwischen sind Schulbücher umgeschrieben worden, Homosexuelle müssen sich schon lange nicht mehr verstecken, und das Scheidungsrecht wurde mehrfach geändert und der Lebenswirklichkeit angepasst. .


Mandarina, es geht doch nicht um Scheidungsrecht und alleinerziehende Eltern - es geht um Polyamorie (von dem du ja immer behauptest, sie gar nicht übel zu finden). Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, zur nächsten Feier bei meinen Eltern meinen Mann und meinen Liebhaber mitzubringen!

Sobald jemand eine Affäre hat, geht man doch davon aus, dass er seinen Partner nicht mehr liebt oder aber es in der Affäre nur um Sex geht. Das kann so sein - aber genau so oft wird es vorkommen, dass der Betreffende beide liebt. Nur ist die Variante in unserem Denken irgendwie nicht vorgesehen und jemand, der ein Doppelleben führt, gilt gemeinhin als Schuft, der alle hintergeht.

Geile72, ich weiß dass mein Ex uns beide liebt, jede auf ihre Art. Jede ergänzte die Schwächen der anderen, so wie auch er ein wunderbarer Ausgleich zu den Defiziten meines Mannes war. Ich hätte vermutlich noch lange Zeit sehr glücklich in dieser Konstellation leben können - nur geht das eben nicht, wenn einer damit nicht klarkommt. (Hm - allerdings frage ich mich gerade, was gewonnen ist, wenn nun er und ich unter der Situation leiden....)


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben (bearbeitet)

Das Gefühlsdickicht der Polyamorie zu durchforsten wär mir auf Dauer zu anstrengend.

Das ist ja schon anstrengend wenn man/frau nur eine/n liebt.

Und das dann auch noch im Zweier - oder Vielfachpack.
Ach du meine Güte.

Das ist ja ein Fulltime-Job.

Hat man da überhaupt noch die Zeit einem Boterwerb nachzugehen? Und wenn ja, ist man dafür im Kopf überhaupt frei...für den Broterwerb? Oder dreht sich dann alles nur noch um diese gequirlte Gefühlssch.....?


LG xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Mandarina, es geht doch nicht um Scheidungsrecht und alleinerziehende Eltern - es geht um Polyamorie (von dem du ja immer behauptest, sie gar nicht übel zu finden). Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, zur nächsten Feier bei meinen Eltern meinen Mann und meinen Liebhaber mitzubringen!



Polyamorie heißt nicht, Ehemann und Liebhaber zu haben! Polyamorie beinhaltet gleichwertige Beziehungen.

WAS genau würde denn passieren, wenn du tatsächlich Mann und Lover zur Familienfeier mitbringen würdest? Wenn du mit offenen karten spielst, würde eventuell Toleranz und akzeptanz auf den ersten schock folgen.

Vergleiche das mal mit Homosexualität: Es war ein weiter Weg für die Betroffenen bis zur heutigen gleichstellung!

einer ist nunmal immer der Vorreiter für Neuerungen. Statt über die Gesellschaft zu jammern, könntest du dich informieren, dich in der Bewegung engagieren, öffentliche Vorträge halten etc. , und dich auf diese Weise für eine bessere (Liebes-)Welt einsetzen.


Geschrieben

...
Eins möcht ich noch ergänzen:
Kommt einer nur zu Besuch, so freut man sich, es is was Besonderes,
hockt der andere aber immer da, dann is es nix Besonderes mehr, Gewohnheit und Ödnis treten ein.
Is fast unweigerlich so.



Dem kann ich nur zu 100 % beipflichten.


LG xray666


Geschrieben

Polyamorie heißt nicht, Ehemann und Liebhaber zu haben! Polyamorie beinhaltet gleichwertige Beziehungen.
WAS genau würde denn passieren, wenn du tatsächlich Mann und Lover zur Familienfeier mitbringen würdest? Wenn du mit offenen karten spielst, würde eventuell Toleranz und akzeptanz auf den ersten schock folgen.


Mandarina, da gebe ich dir im Prinzip abolut Recht! Na ja - so lange ich nicht geschieden bin, muss es immer eine Ehemann - Liebhaber -Konstellation sein, denn ich werde mich sicher nicht durch Bigamie straffällig machen.

Klar müssen irgendwann Leute anfangen und um die Akzeptanz kämpfen, aber das ganze Thema ist auch für mich ziemlich neu. Ich glaube, ich bin ihm zuerst hier vor gut zwei Jahren begegnet und konnte mir das damals noch nicht vorstellen. Leider macht es derzeit auch wenig Sinn, darum zu kämpfen, denn ich kann ja gerade keine Polyamorie leben....


Geschrieben

Leider macht es derzeit auch wenig Sinn, darum zu kämpfen, denn ich kann ja gerade keine Polyamorie leben....



Man sollte nicht nur an sich denken! vielleicht können es deine Enkelkinder dereinst offen leben.
gut ding will Weile haben.


Geschrieben

Hm - du meinst ich sollte demnächst auf der anstehenden Geburtstagsfeier ans Glas klopfen, mich erheben und mich in einer Rede an die Verwandtschaft outen? Na ja, wäre spannend zu sehen, wie meine hochkatholische Familie reagiert. Andererseits haben das meine Eltern nicht wirklich verdient und ich mein Soll an Brüskierungen schon ein wenig übererfüllt.


Geschrieben

Nicht unbedingt bei den Eltern. Ich weiss ja nicht, was es bei euch am ort so alles gibt, aber die verschiedensten Organisationen und Institutionen bieten vorträge an : ProFamilia, Die wiege, die gleichstellungsbeauftragten etc. pp.


Geschrieben

Jede ergänzte die Schwächen der anderen, so wie auch er ein wunderbarer Ausgleich zu den Defiziten meines Mannes war.


Nur damit ich das richtig verstehe...
Du ergänztest die Schwächen, die die Partnerin deines Lovers hatte und sie ergänzte die Schwächen, die du hattest?
Und dein Lover war ein wunderbarer Ausgleich zu den "Defiziten" deines Mannes?

Mag sein, daß ich echt noch viel zu jung bin , daß in meine Rübe zu kriegen.
Aber wenn doch mein Partner "Defizite" hat, die mir zuwider sind, mit denen ich nicht klarkomme, dann versuche ich das mit ihm zu besprechen und wenn alles nix bringt und die Defizite zu gross sind, dann gibt es den Weg-&gt Trennung.
Ich kann das nicht verstehen, wie man einerseits von Liebe spricht und auf der anderen Seite von Defiziten seines Partners, die dann wohl so gross sind, daß man sich jemand anderen sucht.
Will mir nicht in den Kopf, sorry.

Eine offene und ehrliche Frage von mir: Warum trennst du dich nicht von deinem Mann, der ja für dich Defizite hat, die ein anderer ausgleicht????


Geschrieben

Geile hat da schon recht.

Wenn mein Partner für mich lediglich Defizite hat, dann ist das kein gutes Zeichen. Dann ist der Lover mit seinen Stärken eine Kompensierung, die der Partner nicht hat. Und ich persönlich glaube, dass damit der Sinn der Polyamorie verfehlt ist.

Wenn mein Partner in meinen Augen nur Defizite hat, die der Lover ausgleicht, dann liebe ich nicht gleichzeitig mehrere Männer auf diverse Art, sondern dann liebe ich eigentlich nur einen, nämlich den Lover, aber halte mir meinen mit Defiziten belasteten Partner warm, weil ich ja nicht weiß, wozu ich ihn vielleicht doch noch brauchen kann.

Sollte es nicht so sein, dass sich alle Beteiligten gegenseitig ergänzen, dass letztendlich ein rundes Gesamtbild das Ergebnis ist?


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