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[..zeitarbeitsfirmen sind jobkiller..]


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139 Stimmen

  1. 1. ?

    • Ich habe Erfahrungen
    • Jobkiller
    • Ich habe keine Erfahrungen
    • Kein Jobkiller


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Luftzug

Eine Sache solltest du aber hier im Thread den Usern erklären.

Du hast bei der Abstimmung dafür gestimmt das Zeitarbeit ein Jobkiller ist.

Warum verteidigst du dann die Zeitarbeitsfirmen so vehement ????


Gruss von der Cellerin


Geschrieben (bearbeitet)

Erstmal - entgegen des momentan üblichen Forentonfalls - danke für den Erklärungsversuch, Luftzug.
Aber ich meine da einiges rauszulesen, mit dem du trotz deiner Pro - Stellung zu LA - Firmen selber nicht zufrieden bist. (?)


Gerade in der Logistikbranche in Hinsicht Global Player (Überleben), wird sich daran nichts mehr ändern, als viel mehr, dass noch weitere Unternehmen Outsourcen und Tochterunternehmungen gründen werden.
Du wirst die Zeit nicht zurückdrehen können und viele könnten heute nicht mehr existieren, gäbe es in Folge der stetig schwankenden Nachfrage keine PD.



Ich weiß nicht ob tatsächlich, wie von Powerpassion schon genannt, die Gesetzeslage so falsch ist, allerdings liest sich der oben zitierte Abschnitt wie Krebs mit Aspirin therapieren.
Ob wir daran nochmal was ändern können ? Wie Schmuselöwe schon sagte, beginnt jede Veränderung in der Diskussion, bevor sie sich auswächst.


Was denkst du wohl wieviele Arbeitslose es mehr gäbe, gäbe es keine PD



Genauso viele wie jetzt - wie bereits gesagt, müssen die Arbeitgeber ihre Leute ja auch irgendwo herbekommen.

Wie kommst du auf Willkür? Lohndumping?


Mitarbeiter bekommen für mehr Flexibilität und Arbeit weniger Geld als vergleichbare Festangestellte. Das nenne ich Lohndumping.
Zeitarbeiter stehen Versetzung, Kündigung, Beeinflussung wesentlich hilfloser gegenüber, als vergleichbare Festangestellte. Das Prinzip von Spalte & Herrsche. Das verstehe ich unter Willkür.


Lohndumping findet wenn innerhalb der Konkurenz der Personaldienstleister statt.


Sehr richtig. Aber der Verleiher wird die auf Grund des Konkurrenzdrucks niedrigeren Erträge seiner Ware wohl kaum aus dem sauer Ersparten ausgleichen, oder ? Das zahlt der Arbeitnehmer mit seinem geringeren Verdienst- verbucht und gerechtfertigt als "Unternehmerisches Risiko".

Ich weiß übrigends, wie weit die Geschäftszweige in den USA gefächert sind und was da alles mit dranhängt. Pervers genug aber das können wir Europäer genau so gut.
Ich arbeite in der Flugzeugbranche und mein Brötchengeber produziert - weitläufig gesehen- neben Verkehrsflugzeugen auch Landminen.


Nenne mir das Unternehmen, dass sich das heutzutage leisten kann und nicht lieber den einfachen Weg bestreitet und somit auch eine verlängerte Probezeit erhält; falls eine Übernahme/Vermittlung als Gegenstand beabsichtigt ist.



Mein Arbeitgeber. Allerdings gezwungener Maßen, denn auch in der Führungsebene gibt es Leute, die nicht verstehen wollen, das gute Arbeit gutes Geld kosten MUSS.
Es wurde a) unter großen Kosten gelernt, das die benötigte Quallität nicht im Sonderangebot auf dem Weltmarkt zu kriegen ist.
b) War unser Betriebsrat/ IGM kompetent genug, flexible Arbeitszeitmodelle auf den Weg zu bringen, die es den Fachbereichen ermöglicht, unbürokratisch hochflexibel zu sein.

Warum hat das geklappt ?
Weil wir zu 94 Prozent organisiert sind und es der Arbeitgeber - Seite zu teuer kommt, wenn sie versucht, Lohn & Sozialleistungen anzugehen.
Hierzu meine Meinung : Solidarität ist der einzige Weg, aus dem Raubtierkapitalismus jemals rauszukommen, bevor es zu spät ist.

Zeitarbeitsfirmen bilden in der Regel nicht selber aus.
Seit diesem Jahr schon ? In welchem Rahmen denn ? Können sie Ersatz sein, für einen gesunden Betieb ? Und ich weiß, das Ausbildung recht teuer ist.


Wir haben zig unbefristete Verträge und teilweise MA die wir seit vielen Jahren angestellt haben.
Nebenbei, was treiben die Banken die die kleinen Privatkredite längst alle nach Amerika verscherbelt haben



a) Was hat denn die Bankenkrise mit der Diskussion um Zeitarbeitsfirmen zu tun ?
b) Zähle mal die Anzahl der Eingenheim/ Haus-Besitzer in den Reihen eurer zig unbefristeten Verträge. Oder nochbesser in der Gesamtheit aller ZA. Da kann man doch froh sein, keinen eigenen Nachwuchs in der Lehre im Handwerk (Dachdecker, Sanitär usw) zu haben, oder ? Der währe ja praktisch nach der Lehre arbeitslos und müsste gezwungener Maßen bei so ner Zeitarbeitsfirma anfangen !

Wie gesagt - danke für den Versuch aber richtig nachvollziehen kann ich (speziell) deine Argumente immer noch nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
ich kaufe ein "e"
Geschrieben

Also, ich möchte hier einmal ein ganz konkretes Beispiel aus meiner Region erzählen.
Die meisten Zeitarbeiter hier vor Ort werden in Call-Centern eines großen deutschen
Telekommunikationsanbieters gesteckt.
Das ganze läuft nun so ab.
Man wird für 3 Monate im Call-Center eingesetzt, dann war`s das.
Anschliessend werden die freien Arbeitsplätze wieder für 3 Monate mit Zeitarbeitern besetzt.
Das geht nun schon seit knapp 2 Jahren so.
Das hat meiner Meinung nach nix mit Auftragsspitzen und ähnlichem zu tun.
Das wird ganz bewußt gemacht um sich keine Festangestellten ans Bein zu ketten.
Auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit ist es auch kein Problem ständig neue Zeitarbeiter zu
finden, die den Job machen müssen!
Es gibt natürlich Arbeiten, wo Zeitarbeit Sinn machen, z.B. Spargelstechen usw.
Das Problem ist aber, dass immer mehr Firmen auf Zeitarbeiter zurück greifen um die
sozialen Arbeitnehmerrechte möglichst gering zu halten.
Da müsste meiner Meinung nach von staatswegen Einhalt geboten werden, aber es ist ja
leider so, dass nur die Arbeitslosenstatistik zählt, sonst nix ...


Geschrieben

Was mir hier in dem Thread doch sehr stark auffällt, ist die tatsache das die Mehrheit in der Abtimmung dafür gestimmt hat das Zeitarbeitsfirmen Jobkiller sind. Jetzt Frage ich mich: Warum schreiben hier aber fast nur Befürworter der Zeitarbeit und nur ganz wenige Gegener der Zeitarbeit ???

Posten sie hier nicht, weil sie sehen das selbst Fakten nicht anerkannt werden ???

Liegt es daran das Gegner der Zeitarbeit hier ins Lächerliche gezogen werden ???

Oder woran liegt es ????


Gruss von der Cellerin


Geschrieben

switch81, wenn du wie auch andere auf meine Antworten nur teilweise und dann auf Abschnitte die ihr euch, und du switch natürlich, nur so zurecht friemelt wie ihr mögt eine weitere Antwort wünscht, wirst du, werdet ihr, keine weitere erhalten.

Ihr habt eine inhaltliche Antwortrate (wenn überhaupt) wie es Erwachsene haben, die sich wie Kinder verhalten: Nämlich kindisch und unreif.

Cellerin, da muss ich mich wohl vertippt haben


Geschrieben

Und du versuchst sogar Fakten zu wiederlegen.

So nach dem MOTTO: Ich habe recht und wenn ihr mir das nicht lasst dann spiele ich nicht mehr mit und mache euch eure Sandburgen kaputt.


Gruss von der Cellerin.


Geschrieben

also im moment sind facharbeiter im handwerk knapp...

das arbeitsamt ist nicht in der lage den betrieben geeignete bewerber zu schicken, ein großer anteil der betriebe hat offene jobs...

@tommy

wie sinnig ist es betriebswirtschaftlich in einem callcenter leute hinzusetzen für 3 monate, die ich jedes mal wieder anlernen und mit dem produkt vertraut machen muss??? wie qualifiziert und verkaufsstark werden die wohl sein??? wie lange zeit gebe ich jemandem für die einarbeitung, der für 3 monate eingesetzt wird???

das erklärt aber einige verkaufsversuche von telekommunikationsdienstleistungen...

der wettbewerb ist mittlerweile so hart, dass es für manches kleinere unternehmen tödlich sein kann, feste mitarbeiter zu haben... und es ist in kleinen unternehmen durchaus nicht unüblich, dass mancher unternehmer weniger verdient als seine mitarbeiter... obwohl er das ganze risiko trägt...

ihr seht immer nur alles aus sicht der riesigen unternehmen... da wird allerdings manches gedreht, was mit klassischer zeitarbeit wenig zu tun hat...


Geschrieben

@ Cellerpaar

Ihr habt Fakten als unglaubwürdig deklariert.
Seit ihr da etwa besser?


Geschrieben

ihr seht immer nur alles aus sicht der riesigen unternehmen... da wird allerdings manches gedreht, was mit klassischer zeitarbeit wenig zu tun hat...



Aber genau diese Unternehmen haben eben die meisten Zeitarbeiter ausgeliehen. Genau diese Unternehmen sind die grossen Profiteure der Zeitarbeit.

Ich sage doch gar nichts dagegen wenn ein kleiner Betrieb einen Zeitarbeiter für 3 oder 4 Monate holt um Auftragsspitzen aufzufangen. Wenn der Zeitarabeiter 200 € weniger als sein festangestellten Kollegen verdient.

Wenn aber eine Firma über Jahre hinweg 2000 Zeitarbeiter beschäftigen kann und diese Zeitarbeiter 800 € weniger für die Arbeit bekommen als ihre Kollegen, dann kann und darf dieses nicht sein. Denn das ist kein Auffangen von Auftragsspitzen sondern Ausbeuten und Aushöhlung der Tarifvertäge.

Gruss von der Cellerin

Ihr habt Fakten als unglaubwürdig deklariert.



Welche Fakten haben wir als unglaubwürdig deklariert ???


Geschrieben

Au weia. Ich habe das alles gelesen und möchte mein Beispiel bringen. Ich wäre in meiner zweijährigen Referendarzeit froh gewesen, die hier genannten Beträge zu erhalten und eine halbwegs kontinuierliche Arbeit machen zu dürfen. Irgendwo hat einer die Vergütungen für Akademiker angesprochen. Im Lehramt hat man noch weniger.

Referendar zu sein bedeutet im ersten Jahr eine stundenweise Lehrertätigkeit an verschiedenen Schulen. Das nennt sich Ausbildung ist aber eigentlich eine Springertätigkeit bei Ausfällen. Wenn man Glück hat, dann unterrichtet man das zweite Jahr an nur einer Schule. Ohne Glück bleibt’s beim School-Hopping. Dafür bekommt man ca. 1000 Euro netto und darf auf eigene Kosten kreuz und quer zu den Schulen fahren. In den Schulferien macht man noch Kurse, bereitet sich vor und versucht das Geld für Auto oder Wohnung zu verdienen. Als fertiger Lehrer startet man mit etwa 2600 Euro brutto.

Ich klage deswegen nicht, aber wenn ich lese, dass Zeitkräfte ohne Ausbildung mit 1200 bis 1800 Euro nicht zufrieden sind, verstehe ich das nicht ganz. Wir studieren 6 bis 8 Jahre, bezahlen neuerdings noch dafür und einige müssen dann ihre BAföG-Kredite jahrelang zurückzahlen. Ein Studium kostet mit Unterbringung etwa 60.000 Euro. In dieser Zeit hat eine Hilfskraft bestimmt 120.000 Euro verdient. Bis ich diesen Vorsprung einhole muss ich Eure Kinder viele Jahre unterrichten.

Schönen Abend


Geschrieben



Wenn aber eine Firma über Jahre hinweg 2000 Zeitarbeiter beschäftigen kann und diese Zeitarbeiter 800 € weniger für die Arbeit bekommen als ihre Kollegen, dann kann und darf dieses nicht sein. Denn das ist kein Auffangen von Auftragsspitzen sondern Ausbeuten und Aushöhlung der Tarifvertäge.




Ich bin momentan sehr selten online, und noch seltener eurer Meinung, aber in dem Fall muss ich zustimmen


Geschrieben

@ Cellerpaar

Das Beispiel mit der ungelernten Kraft, die 1800,- Euro bei einer Leihfirma verdiente wurde unter anderem von euch als unglaubwürdig bezeichnet.
Da ich die Lohnabrechnung selber in der Hand hatte, weiß ich das die Fakt ist.
Leider hab ich nicht die Erlaubnis bekommen die hier zu veröffentlichen.

Die ist aber konform mit dem BZA-Tarif.


Geschrieben

Wir studieren 6 bis 8 Jahre, bezahlen neuerdings noch dafür und einige müssen dann ihre BAföG-Kredite jahrelang zurückzahlen. Ein Studium kostet mit Unterbringung etwa 60.000 Euro. In dieser Zeit hat eine Hilfskraft bestimmt 120.000 Euro verdient. Bis ich diesen Vorsprung einhole muss ich Eure Kinder viele Jahre unterrichten.

Schönen Abend

Und wieviel davon sind Partyjahre? Wobei eine Hilfskraft in diesen Jahren auch jeden Tag richtig arbeiten geht für's Geld.

Nur mal nebenbei bemerkt: Aachen ist eine Studentenstadt und von daher weiß ich ganz gut, wie studiert wird.

Google sagt übrigens etwas anderes, wenn ich nach der Studienzeit für den Lehrerberuf suche.


Geschrieben (bearbeitet)

Wir studieren 6 bis 8 Jahre, bezahlen neuerdings noch dafür und einige müssen dann ihre BAföG-Kredite jahrelang zurückzahlen. Ein Studium kostet mit Unterbringung etwa 60.000 Euro. In dieser Zeit hat eine Hilfskraft bestimmt 120.000 Euro verdient. Bis ich diesen Vorsprung einhole muss ich Eure Kinder viele Jahre unterrichten.



Ich hoffe doch jetzt wirklich das du nicht das Lehramt Mathematihk studierst hast.

Denn was soll eine Hilfskraft im Monat verdienen damit diese Hilfskraft 120.000 € verdient hat.

Das wäre (nehmen wir mal die Mitte von deinen 6 -8 Jahren) in den 7 Jahren ein monatlicher Nettoverdiesnt von 1621,62 €. Wie das ein Hilfsarbeiter bei einer ZA verdienen soll muss mir mal einer erklären.

Denn wenn du du siehst was ein Ausgelernter Handwerker als Tariflohn Brutto

Aber widmen wir uns der ZA-Gehaltsgruppe 5, zu der eine abgeschlossene Berufsausbildung nebst Berufserfahrung gehört. Dort liegt der Tarif unter den vorgenannten Bedingungen bei 10,60 € . Das entspricht bei einem Mittel von 170 Std./Mon. 1.800 € Brutto

verdient, bei den gutzahlenden ZA. dann müsste dir auffallen das in den Rechnungen die hier teilweise aufgestellt werden etwas nicht stimmt.

Gruss von der Cellerin

Die ist aber konform mit dem BZA-Tarif.



Der BZA-Tarif zahlt also einer Hilfskraft 1800 Netto, während der gleiche BZA-Tarif einem gelernten Handwerker mit Beruferfahrung 1800 € Brutto zahlt. Na das ist ja toll, also sollten alle gelernten AHndwerker dann nicht mehr in ihrem Lehrberuf bei der Za arbeiten sondern als Hilfskraft, denn dann verdienen sie ja wesentlich mehr.


bearbeitet von Cellerpaar
Geschrieben

Bei dem genannten Beispiel war die sprache von rollenden 3-Schicht-System.

Seit wann bekommen ZA keine Nach-, Sonn- und Feiertagszuschläge mehr?

....und beim nachrechnen bitte nicht vergessen, das die steuerlich besonders behandelt werden.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit


Geschrieben

hier mal ein bisschen was zu lesen


Gewerkschaften nehmen Zeitarbeit ins Visier

Neue EU-Regelung geht an Deutschland vorbei - DGB beklagt «unsittliche» Praxis

20.10.08, 19:51h
BRÜSSEL/MZ. Die deutschen Gewerkschaften wollen ein neues EU-Gesetz für Zeit- und Leiharbeiter nutzen, um "unsittliche Regelungen" in hiesigen Tarifverträgen zu bekämpfen. Vor der morgigen Abstimmung über die Brüsseler Richtlinie im Europäischen Parlament bestätigte ein Sprecher des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), dass es hierzulande "Missbräuche" gebe, die man nun nicht länger hinnehmen werde. Dabei gehe es vorrangig um "Tarifverträge, in denen die üblichen Löhne um bis zu 30 Prozent unterschritten" würden, "was nach allgemeinem Verständnis ein sittenwidriger Lohn ist", heißt es in einer DGB-Stellungnahme.

Vielen nur zeitweilig Beschäftigten würden Urlaub oder Kündigungsschutz vorenthalten und Leiharbeiter "regelmäßig falsch eingruppiert", so der Gewerkschaftsbund. So müssten die betroffenen Arbeitnehmer häufig als Helfer anfangen, obwohl die Tätigkeit eigentlich höher qualifiziert werden müsse.
Die neue EU-Regelung geht entschieden weiter. Sie sieht vor, dass grundsätzlich alle Zeitarbeiter ab dem ersten Beschäftigungstag Anspruch auf gleichen Lohn und dieselben Sozialleistungen wie Beschäftigte mit unbefristetem Vertrag haben. Allerdings hatten sich die zuständigen Arbeits- und Sozialminister der Mitgliedstaaten darauf verständigt, bereits existierende Tarifverträge von der Neuregelung auszunehmen. Damit bleiben, so der DGB, alle in der Bundesrepublik abgeschlossenen Tarifvereinbarungen unangetastet, obwohl es "große Risiken" gebe. In Deutschland wurde im Zuge der Hartz-IV-Gesetze die Zeit- und Leiharbeiter-Gesetzgebung 2004 überarbeitet. So darf inzwischen ein entsprechendes Arbeitsverhältnis, das auf drei Monate befristet ist, immer wieder verlängert werden. Auch das Recht auf gleichen Lohn wurde vor vier Jahren vereinbart, es sei denn, es gibt entsprechende Tarifverträge. Viele solcher Vereinbarungen besiegeln aber eine Lohnöffnung nach unten, was nach Erkenntnissen des DGB dazu geführt hat, dass rund zwölf Prozent aller deutschen Leiharbeiter nach wie vor auf ergänzende staatliche Hartz-IV-Hilfen angewiesen sind.


Geschrieben

Von mir auch mal kurz ein Beispiel zum Thema Leihfirmen und die Ausbeutung....

Bei uns in der Firma sind zur zeit 30 Leiharbeiter beschäftigt.Da wir im moment zuviel zu tun haben,arbeiten wir 10 std am Tag.Die Leiharbeiter hatten schon nach der ersten Woche die Schnauze voll.Ich habe dann einen gefragt was los ist und er sagte mir sie machen hier 10 std am Tag,kriegen aber von der Leiharbeiterfirma nur 7 std pro Tag bezahlt.Pro std bekommen sie 7,20€
Also ich weiß nicht wie ihr das nennt,aber für mich ist das Moderne Menschensklaverei.


Geschrieben


....und beim nachrechnen bitte nicht vergessen, das die steuerlich besonders behandelt werden.



Laut BZA Tarif bekommt ein Hilfsarbeiter 7,15 € die Stunde Brutto. Selbst wenn man die ganzen Zulagen für die Nachtschicht (macht ein Drittel des Monats aus) und Feiertags- sowie Wochenendzuschläge dazurechnet. Kommt er nicht auf die nötigen 18,32 € brutto pro Stunde die er braucht um auf 1800 € netto zu kommen.

Denn ohne zuschläge verdient er bei 170 Stunden im Monat 1215,50 € Brutto im Monat. Du weist aber das man ca 3100 € Brutto benötigt um als Singel 1800 €netto zu haben

Also woher sollen die 1900 € herkommen die ihm dann fehlen ??? Allein durch zulagen ???

Gruss von der Cellerin.


Geschrieben

@ Cellerpaar
Schon bedacht das Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge steuerfrei sein könnten?
Irgendwie kann ich die 3100,- brutto nicht nachvollziehen


Geschrieben

Bei euren Beiträgen bekommt man Augenkrebs und es nervt nur noch mitlesen zu wollen.

Es ist Schade dass ihr hier so wild umher postet und keiner mehr einen Überblick nur Ansatzweise einer Diskussion beimessen kann


Geschrieben (bearbeitet)

Die sind teilweise Steuerfrei. Da hast du vollkommen recht. Aber du willst doch jetzt nicht sagen das ihr jeden Sonntag gearbeitet hat.

Ziehen wir mal die Sonntag- und Feiertagszulagen aus der Rechnung raus. Dann muss es immer noch ein Bruttoverdienst von 2800 € sein. Also immer noch 1600 € Zulagen die zusammen kommen müssen.

Erkär mir doch mal wie das gehen soll. Wenn jemand 1215,50 € Brutto als normalen Lohn im Monat bekommt, wie kommt er dann auf 1800 € netto. Wie setzten sich die Zulagen zusammen ???

Das müssten ja ca 1000 € netto an Zulagen sein. Also jeden Arbeitstag ca 50 € netto an Zulage.

Wie kommen die Zustande ???

Machen wir doch mal eine ganz normale Rechnung auf.

3100 Brutto als Jungeselle

- 308,44 € Rentenversicherung

- 51,15 € Arbeitslosenversicherung

- 244,90 Krankenversicherung (Beitragssatz 14 %)

- 37,97 Pflegeversicherung

- 31,95 Solizuschlag

- 46,47 Kirchensteuer

- 580,91 Lohnsteuer

= 1798.21€ Netto

Weist du jetzt wie ich auf 3100 Brutto komme ???



Gruss von der Cellerin


bearbeitet von Cellerpaar
Geschrieben

Ich wäre in meiner zweijährigen Referendarzeit froh gewesen, die hier genannten Beträge zu erhalten und eine halbwegs kontinuierliche Arbeit machen zu dürfen.


ich denke mal hier ist ein wichtiger satz zu lesen : ich wäre / bin froh überhaupt noch so und soviel geld zu bekommen .
das ist die einstellung die zeitarbeitsfirmen und auch die wirtschaft immer gerne hören , heißt es doch nichts anderes als das sich die menschen zunehmend daran gewöhnen mit ihrem lohn / gehalt nicht mehr auszukommen und froh sind zumindest noch ein paar krümmelchen vom großen kuchen abzubekommen und diese einstellung macht mir angst .
klar läßt sich das nun leicht schreiben , klar läßt es sich nicht von jetzt auf gleich ändern aber meiner meinung nach liegt hier die größte gefahr , wenn die menschen resignieren und sich mit der derzeitigen situation abfinden .

Und wieviel davon sind Partyjahre?


lieber paan , sei nicht zu streng mit der jugend .
ich habe eine handwerkliche lehre gemacht , dabei auch wenig verdient und es waren eigentlich auch partyjahre die ich aber um nichts in der welt missen möchte .
so is´se halt die jugend .


Geschrieben

Ja, jetzt weiß ich wie du auf 3100,- kommst. Kann ich so grob jetzt auch nachvollziehen.
Denke aber wir sind uns einig, das in dieser Rechnung die Schichtarbeit nicht berücksichtigt ist.

Für meine Gegendarstellung bitte ich um 1-2 Tage Geduld, werd mal meine entsprechende Lohnabrechnung raussuchen müssen, um die Umstände nochmal zu rekonstruktieren.
Ausserdem versuch ich den Kollegen nochmal zu erreichen um Auskunft zu erhalten, welche Zulagen da noch eine Rolle spielten. Urlaub war es aber nicht
Die Entgeldgruppe war 2006 übrigens 2, also 7,62 offizieller Stundenlohn (brutto).

Trotzdem schaffte er es auf den von mir genannten Betrag.
Werd mich bemühen das nachvollziehbar aufzuklären.


Geschrieben

Die Entgeldgruppe war 2006 übrigens 2, also 7,62 offizieller Stundenlohn (brutto).



Das ergibt ohne Zulagen 1294,40 € Brutto.

Also immer noch sehr weit von 1800 € Netto entfernt.

Gruss von der Cellerin


Geschrieben

Zeitarbeitsfirmen sind das Assozialste was es gibt VERBRECHER durch und durch


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