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[..zeitarbeitsfirmen sind jobkiller..]


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139 Stimmen

  1. 1. ?

    • Ich habe Erfahrungen
    • Jobkiller
    • Ich habe keine Erfahrungen
    • Kein Jobkiller


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Ein Leiharbeiter ist für die Firma , die ihn ausleiht , fast genauso kostenintensiv , wie ein festangestellter Mitarbeiter ( " hauseigen " ) ...


Nur wenn der Entliehende nach einem ähnlichen Tarif berechnet wird, die der Qualifikation der Stelle entspricht.

Eine Zeit lang hatte ich die Stelle eines Vorabeiters bzw. Hauptansprechpartners in einer Fremdfirma (Abt. Werkzeugbau), mit der vollkommenen Freiheit der Auftragsbearbeitung und Personaleinsatz der Festangestellten inne.
Bezahlt wurde meine (Leih-)Firma, damit auch ich, nach Hilfswichtel-Entgeld.

In der Hoffnung einen Festvertrag bei der Einsatzfirma zu bekommen, leisten Leiharbeiter manchmal etwas mehr, als gefordert.
Das nehmen die Ausleiher gerne mit.


bearbeitet von 0815Erwin
orth
Geschrieben

... die wahren werte liegen in den händen der massen.... sie wissen nur nicht, wie man diesen trumpf zum eigenen wohl ausspielt.



Hm - geht das nicht runter wie Öl.
Ich erinnere mal an den Bahnstreik - Solidaritäts - Threat.
Nur falls nochmal einer fragt, warum niemand was unternimmt.

Für die meisten ist Solidarität leider vom Wetter und dem allgemeinen Befinden abhängig.

mfg


Geschrieben

- im Vordergrund steht der Mensch (extern wie intern) und alle seine sozialen Bedürfnisse
- gute Mitarbeiter kann man nur beschäftigen, wenn diese auch glücklich sind und hier
geht es in erster Linie um die Bezahlung und die Behandlung

Das ist sehr lobenswert und klug.


Wir arbeiten fast nur noch im Bereich des Equal Payment, soll heißen wir klären vorab mit unseren Kunden ab, was der Mitarbeiter X des Kunden an diesem Arbeitsplatz - wo unser Mitarbeiter eingesetzt werden soll - verdient und die gleiche Entlohnung bekommt unser Mitarbeiter.

Das heisst, dass dein MA den Betrag Lohn erhält den du deinem Kunden in Rechnung stellst?

Kennst du jemanden der seine MA überlässt und im nachhinein den Vertrag mit seinem Kunden abschliesst? Ich versuche mir gerade das vorzustellen, wie man im Prozess einen Preis verhandelt und dabei wirtschaftlich ein Unternehmen führen kann

Als Beispiel arbeiten wir mit einem sehr großen Kunden der Automobilindustrie zusammen, hier verdient sogar ein sogenannter Helfer schon über 15,70 Euro!!!

Das ist wirklich viel-&gt wer bist du


Geschrieben




Das heisst, dass dein MA den Betrag Lohn erhält den du deinem Kunden in Rechnung stellst?




Der Betrag dem den Kunden in Rechnung gestellt wird, müßte höher sein als das was der MA erhält, plus die gesamten Lohnnebenkosten.
Schließlich wollen auch die Personaldisponenten, die Lohnbuchhaltung, die Büroputze usw. der Verleihfirma bezahlt werden.
Ganz davon abgesehen, das die Firma ja auch Gewinne erwirtschaften möchte.

Ist aber schon ein sehr extremes Beispiel.
Ich hab in meiner Zeit als ZA auch einige Leihfirmen erlebt, die übertariflich zahlen (hier ist der BZA-Tarif gemeint), allerdings auch nicht so gut, wie in dem oben genannten Beispiel.


Geschrieben

Ohne mich durch 17 Seiten quälen zu wollen:

Ja


War Zeitarbeit ursprünglich nur dazu gedacht, um Produktionsspitzen abzufedern ist es mittlerweile so, das die meisten Einstellungen nur noch über Zeitarbeitsverträge stattfinden.

Daraus resultiert, das der sog Aufschwung am Arbeitsmarkt zum großem Teil nur auf Zeitarbeitsverhältnissen beruht.

Denn die meisten heutigen Unternehmer wollen gerne das Unternehmensrisiko auf die Allgemeinheit abwälzen während die exorbitanten Unternehmensgewinne personalisiert werden.

Geht die Konjunktur zurück, werden die Zeitarbeitsverträge gekündigt. Die Kosten mögen ja annähernd gleich sein, aber Sozialpläne udergl. können dann ja entfallen, da Kündigungen einfacher werden.

Die eingefleischten S-Wähler hier sollten realisieren, das ein namhaftes Mitglied der SPD, das die Zeitarbeit als arbeitsmarktpolitisches Allheilmittel propagiert und dafür ca. 25.000 € monatlich kassiert, bei einen der Leader angestellt ist.

Zeitarbeit ist eines der größten wirtschaftspolitischen Übel, die es zur Zeit hier in D gibt.

Neben den angedachten Subventionen für Banken und Automobilhersteller die die Weltwirtschaft erst in den den Dreck gefahren haben. Aber das ist wieder mal ein Beispiel dafür, das die Politik nach der Pfeife der Nieten in Nadelstreifen tanzt .... und wir dem Abgrund immer näher kommen .....

Thomas, der Gott sei Dank kein Zeitarbeiter ist


Geschrieben

Mit dem was du schreibst hast du im Groben recht. Auch wenn es nur ein Behilfsmittel unter vielen darstellt (die ZA)

Machst du einen Vorschlag? ("25.000€" zu verteilen ist ein Anfang am Ende aber kein Ende am Anfang).
Ich habe es aufgegeben das Rad neu zu erfinden. Ich kann es nur nach meinem Empfinden in Bewegung halten..

Du scheinst es so zu akzeptieren oder?


Geschrieben

Das ist sehr lobenswert und klug.


Das heisst, dass dein MA den Betrag Lohn erhält den du deinem Kunden in Rechnung stellst?


Nein nicht ganz! Wir müssen so kalkulieren das wir auch die Sozialabgaben unserer Mitarbeiter rein bekommen, sprich die Stundenlöhne unserer Mitarbeiter minimum mal 2 genommen. Da wir auch noch Unkosten haben - Büromiete, Telefon, Strom, usw. - und wir gern versuchen noch etwas Gewinn zu machen rechnen wir die vereinbarten Stundenlöhne mal 2,3. Als einfaches Beispiel: Unser Mitarbeiter X verdient 10,00 brutto die Stunde &gt zahlt der Kunde 23,- €
Das funktioniert - aber die Mitarbeiter müssen beweisen das sie nicht der Mitarbeiter 2ter Klasse sind, sondern ihr Fach verstehen.

Alle Kunden sind in der Situation´, wenn sie auf Zeitarbeit zurück greifen, das sie in der Not sind und Fachkräfte brauchen. Da wir diese Fachkräfte haben, bestimmen wir so quasi den Markt und den Preis.
Sollte sich der Kunde auf unsere hohen Preise nicht einlassen, bekommt er die Mitarbeiter nicht und wird sich ärgern wenn er die vom Billigen Wettbewerber geholt hat, die meistens unmotivierter zu Werke gehen und so ein Auftrag schnell in die Hose geht.


Kennst du jemanden der seine MA überlässt und im nachhinein den Vertrag mit seinem Kunden abschliesst? Ich versuche mir gerade das vorzustellen, wie man im Prozess einen Preis verhandelt und dabei wirtschaftlich ein Unternehmen führen kann

In der Regel werden alle vertraglichen Sachen vorher geschlossen, über ein angebot und eine schriftliche Auftragsbestätigung.
Der sogenannte Arbeitnehmerüberlassungsvertrag wird dann vom Kunden unterschrieben wenn die Mitarbeiter vor Ort sind. In diesem Vertrag sind alle Regelungen noch einmal aufgeführt und dieser dient auch versicherungstechnischen Gründen.

Das ist wirklich viel-&gt wer bist du



Ich arbeite in einem Unternehmen das für seine Fachkräfte bekannt ist. Und da wir gut ausgebildete Fachkräfte habe, die auch ständig weiter qualifizieren können wir solche Preise bestimmen.
Nur ich muss bei diesem Beispiel dazu sagen, das hier die Stundenlöhne von unsern Kunden vorgegeben sind / waren. Ein großes Unternehmen der Nutzfahrzeugbranche mit einem Betriebsrat der das so bestimmt hat.


Geschrieben

[..minimum mal 2..] = +-Sozialabgaben

Hey, muss ich weiter lesen?

Als lustige Empfehlung: AÜV's sollten aller gesicherten Dinge im Vorfeld ihr Dasein besitzen und nicht dann wenn "dein" MA schon die Katze in den Kessel geworfen hat oder selbst hinein gefallen ist...

Märchenstunde?


Geschrieben

Das kann man natürlich machen. Nur bei uns sind die AÜV´s Namensbezogen und es bringt nix wenn ich den vorab schicke und der einsatz platzt.

Es ist auch vom Gesetzgeber alles abgesichert, solang der AÜV nicht unterschrieben ist - da beugen wir ja mit der schriftlichen Auftragsbestätigung vor ;-)


Geschrieben

Naja, dann platzt auch der AÜV. Sämtliche AÜV's sollten auf eine Person und deren Einsatz bezogen sein.

Eine Auftragsbestätigung "mimt" einen Auftrag aber nicht eine Arbeitnehmerüberlassung...

Kannst du mir in zwei Sätzen sagen ob und warum deiner Meinung nach Zeitarbeit Stellen vernichtet oder nicht?


Geschrieben

Weil sich die meisten Unternehmen mittlerweile sträuben, selbst die Mitarbeiter/innen einzustellen!

Weil sie flexibler auf Auftragsschwankungen reagieren können, keine Krankheitsbedingten Ausfälle mehr haben, usw...

Siehe momentan die Automobilindustrie.... wir haben mehrere tausend Mitarbeiter frei bekommen, wo sich die Industrie keinen Kopf drüber machen muss.

Die meisten Unternehmen haben doch mittlerweile angst vor der wirtschaftlichen Situation und "behelfen" sich mit den Zeitarbeitsfirmen


Geschrieben

heute für mich ganz aktuell auf den Tisch gekommen, 2 geschaltete Stellenanzeigen für eine qualifizierte Fachkraft mit dem Ergebnis, das eine Person einer Zeitarbeitsfirma temporär eingestellt wird, weil sich nicht ein einziger potentieller Interessent auf die Anzeige gemeldet hat und akuter Bedarf besteht.


69Liebhaber69-1967
Geschrieben

@Prickel

Mal Butter bei die Fische

Was fürn Job(Schwellenputzer ) und wie sollte es vergütet werden? Branchenüblich, mehr, weniger?

Sooo, kann man alles mögliche schreiben


Geschrieben

ich sach nur soviel dazu ich mag die sklaventreiber nicht mehr
und wenns so weiter geht wird die branche herbe rückschläge erleben, soviel von ihren clienten als auch von ihren vertragskunden


Geschrieben

Sowieso. Die nächste Stufe des Lohndumpings Richtung null Kosten für den Arbeitgeber versteckt sich hinter einer Kampagnie für das Ehrenamt.


Geschrieben

Endlich jemand mit Verstand!

Wenn du für mich arbeitest bekommst du eine Urkunde. Ich verspreche dir das.


Geschrieben

Launige Sprüche kann man den ganzen Tag hören. Entweder schriftlich, oder gar nicht.


Geschrieben

vll dürfen wir nächstes jahr den niedergang der PDs erleben. da zeitarbeiter als erste fliegen(
schon wegen der gelobten flexibilität). lt. unternehmer-prognose will jeder 3. betrieb stellen streichen. dann werden die PDs ihre "ware" nicht mehr los. also: AUS
mal sehen, wie´s kommt. für die von hoffnung zu strohhalm verarschten arbeitnehmer eine bittere zeit.


Geschrieben

Sowieso. Die nächste Stufe des Lohndumpings Richtung null Kosten für den Arbeitgeber versteckt sich hinter einer Kampagnie für das Ehrenamt.

Da sagst Du was, das habe ich mich auch schon gefragt, was man sich bei solchen Kampagnen eigentlich denkt.
Vorruheständler und Rentner will man also animieren, ehrenamtlich in ihre Berufe zurück zu kehren, um ihren Lebensabend mit mehr Sinn zu erfüllen. Dass damit zusäzlich Jobs gekillt werden, das wird dabei überhaupt nicht gesehen. Fehlt jetzt nur noch jemand, der diese Marktlücke erkennt und darauf eine Vermittlungsagentur für Ehrenamtliche aufbaut.
Der TE wäre vielleicht geeignet. Genügend Intelligenz und Durchblick hat er ja schon bewiesen.


Geschrieben

Ist Ansichtssache. Da wird es immer wieder Diskussionen geben. Ich war selbst ein Zeitarbeiter bis ich Erwerbsunfähig wurde, und das mit damals 31. Ich war einige Jahre auf dem Bau. Dort gab es die Wahl Polen, Tschechen usw. oder Zaitarbeiter. Das Verhältnis war ca. 50% Angestellte und der Rest Zeitarbeiter und Polen die nur für 2 Wochen da waren und dann weiterzogen mit ihrer Arbeitsgenehmigung. Ich stellte auch fest das (nicht meckern, ist aber meine persönliche Erfahrung) etlich fest Angestellte sich mit ihren 19 Euro die Stunde zu fein waren und gewisse schmutzige Arbeiten nicht tun wollten und was dann an mir hängen blieb weil ich im Existenzminimum lebe und noch 700km fahren musste in der Woche.
Nur das ich 5-7 Euro verdiente und keine Wahl hatte. Damals war ich 25.

Heute sieht es anders aus. Ich hatte von 2002 bis 2004 in einer Gießerei für KFZ-Teile gearbeitet. Dort wurde ich vom Chef der Zeitarbeitsfirma und dem Produktionsleiter nur eingestellt unter der Bedingung das ich lerne und mich einarbeit. Ich habe 7 (!!!) Monate nur daneben gestanden und alles angesehen (sollte ein Fertigungskontrolleur werden). Als es soweit war ließen Sie mich 2 Wochen allein arbeiten und mogelten regelmäßig Ausschuss dazwischen. Nachdem ich alles einwandfrei konnte hatte ich ein Prüfbuch bekommen. Dor bewegt ich in einer 7,5 Stunden-Schicht nur mit Händen ca. 56 Tonnen !!! mit Zylinderköpfen für den VW 1.9TDI-Motor. Innerhalb der folgenden Jahre gings freiwillig mit Qualifikationen weiter. Ich wurde Rissprüfer, Schmelzer, Industrieröntgen-Prüfer an mit Robotertechnik und Siemenssteuerung in der jährlich aktualisierten aktuellsten Technik. Genauso konnte ich Teile im 100stel-Millimeterbereich an der SPC-Lehre mit Hammer richten (versucht mal 0,05 mm mit Hammer exakt zu richten!!) .
Ich konnte sogar unebenheiten und Haarrisse mit verbunden Augen im 10tel Millimeterbereich fühlen. Die wenigsten schaffen grad mal 0,5 Millimeter. Und haltet Euch fest das alles für 7,50Euro die Stunde!! Ich hab es immerhin soweit gebracht das ich bei BMW, Porsche, VW, Audi, Seat und Mercedes als anerkannter Prüfer registriert war. Ich muss sagen das ich stolz bin das etliche10000 Autos mit meinem entgültigen Qualitätsstempel rumfahren und keine! Reklamationen kamen. Reklamationen musste ich dann begutachten und einen Bericht schreiben warum ich den Fehler übersah, was aber nie nötig war.

Übrigens bin ich Einzelhandelskaufmann für Lebensmittel. Mit Lernbereitschaft und Willen und Spass an der Arbeit ist alles machbar, egal wie der Verdienst ist!

Meine fest angestellten Kollegen konnten fast alle bis auf 2 Ausnahmen wesentlich weniger und machten Theater und drohten mit Betriebsrat wenn sie mal 2 Stunden länger machen sollten weil jemand krank war und die Notbesetzung von zu Hause kam. Nur das diese "besseren" Leute ab 18 Euro aufwärts verdienten. Dazu kann ich nur sagen solche Leute mit dem Verdienst (wäre für mich ein absoluter Traum) sind die Jobkiller! Leute solcher Einstellung sollten nach Leistung und Können und nicht nach Stunden oder Gehalt bezahlt werden!!!!

Eins sollte nie vergessen werden: Zeitarbeiter gäbe es nicht (abgesehen von Gastarbeitern) wenn die Löhne nicht auf ein heutiges Niveau geschraubt worden wären. Sicher würde ich mich auf einen Lohn gemäß IG-Metall freuen, die realitärt ist aber so das es andere Länder gibt die günstiger sind. Wenn also Deutschland weiter leben will sollte man den Kompromiss mit Zeitarbeitern akzeptieren oder finanziell auf dem Teppich bleiben. Es nutzt kein guter Verdienst wenn alles ins Ausland verlagert wird und hier dafür die Stückzahlen so nach und nach gesenkt werden bis nichts mehr geht. Und man kann auch nicht auf Rettung vom Staat hoffen, private Kleinunternehmer können das auch nicht. Wenn das alle tun würden wär der Staat längst pleite. Und jeder hat das gleiche Recht. Also überlegt mal die konsequenzen und die endlose Kette die dadurch losgetreten würde.


Geschrieben (bearbeitet)

....Es nutzt kein guter Verdienst wenn alles ins Ausland verlagert wird und hier dafür die Stückzahlen so nach und nach gesenkt werden bis nichts mehr geht. Und man kann auch nicht auf Rettung vom Staat hoffen, private Kleinunternehmer können das auch nicht. Wenn das alle tun würden wär der Staat längst pleite. Und jeder hat das gleiche Recht. Also überlegt mal die konsequenzen und die endlose Kette die dadurch losgetreten würde.

Ja, richtig. Und deswegen wird das Ausland nun hingehen und für unter 6,- € Stundenlohn produzieren und die Produktion geht ins Ausland. Und dann wird Deutschland hingehen und für unter 5,- € Stundenlohn produzieren und weiter geht die endlose Kette.
Schon mal darüber nachgedacht?

Deinen ausführlichen Bericht in allen Ehren und wirklich größten Respekt vor Deiner Lernwilligkeit, Flexibilität und dem Durchhaltevermögen. Aber ein Leben, ständig an der Grenze zum Existenzminimum halte ich nicht für erstrebenswert. Und solange in den ganz hohen Führungsetagen Gehälter in Millionen ausgedrückt werden, muss es da auch für den "kleinen" Qualitätsprüfer andere Aussichten geben. Meine Meinung.

Wir sind aber auch etwas vom Thema ab, denn es geht ja um Zeitarbeitsfirmen und ob diese Jobs killen. Ein Unternehmer zahlt aber an die Zeitarbeitsfirma nicht weniger an Produktionsstundenlohn, als an Festangestellte (nur beim Lohnsklaven kommt lediglich ein Minimallohn an). Das war soweit hier schon klargestellt worden, meine ich gelesen zu haben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ja, richtig. Und deswegen wird das Ausland nun hingehen und für unter 6,- € Stundenlohn produzieren und die Produktion geht ins Ausland. Und dann wird Deutschland hingehen und für unter 5,- € Stundenlohn produzieren und weiter geht die endlose Kette.
Schon mal darüber nachgedacht?



Hast recht. Wir müssen nunmal damit leben. Mir gefällts auch nicht. Tatsache ist aber das es Regionen gibt wo es keine oder kaum Arbeit gibt und die Leute trotzdem gern arbeiten gehen. Ich könnte bei der Agentur f. A. auch 750Eus bekommen, gehe aber lieber für 700Eus los weil ich es hasse zu hause zu sitzen. Es gibt zwar viele die sich darauf oder auf HartzIV ausruhen, ich aber nicht. Wer nicht arbeiten kann oder wirklich nichts findet, gut. Das ist aber nicht der Regelfall.

Deinen ausführlichen Bericht in allen Ehren und wirklich größten Respekt vor Deiner Lernwilligkeit, Flexibilität und dem Durchhaltevermögen. Aber ein Leben, ständig an der Grenze zum Existenzminimum halte ich nicht für erstrebenswert. Und solange in den ganz hohen Führungsetagen Gehälter in Millionen ausgedrückt werden, muss es da auch für den "kleinen" Qualitätsprüfer andere Aussichten geben. Meine Meinung.



Sehe ich auch so, besonders die Chefetagen. Das war aber schon immer so und wird auch so bleiben. Wenn ich eine Firma hätte würde ich selbst festlegen was ich verdiene und von niemandem reinreden lassen. Viele übertreiben es aber leider Gottes heutzutage.

Wir sind aber auch etwas vom Thema ab, denn es geht ja um Zeitarbeitsfirmen und ob diese Jobs killen. Ein Unternehmer zahlt aber an die Zeitarbeitsfirma nicht weniger an Produktionsstundenlohn, als an Festangestellte (nur beim Lohnsklaven kommt lediglich ein Minimallohn an). Das war soweit hier schon klargestellt worden, meine ich gelesen zu haben.



Was der Unternehmer an die Zeitarb.-F. zahlt ist nicht das gleiche wie bei einem normalen Angestellten. Ich habe nach meinem Krankwerden einige Monate in der Buchhaltung einer solchen Firma gearbeitet und weiss das gegenteil. Da Zeitarbeitsfirmen mittlerweile seit einigen Jahren zu Tariflöhnen verpflichtet sind weiss dies auch der Unternehmer und diktiert teils die Preise. Entweder der Chefs schluckts mit weniger oder er lässt es und geht auch pleite. Da solche Verträge oft mit Großbetrieben langfristig geschlossen werden sind die Preise eh anders. In meinem Fall war es so das ich vor der Tarifpflicht anfing und Bestandsschutz hatte da später der Tarif niedrieger war. In meinem Fall zahlte die Gießerei mit allem 13,.. Euro an meinen Chef welcher dann 7,50Euro an mich weiter gab. Meine fest angestellten Kollegen in der Gießerei fingen lt. Tarif ab 17,50Euro erst an. Man kann ddies mit dem gleichen Lohn beim Unternehmer also nicht verallgemeinern. Mein Chef war aber auch so Human und suchte Arbeit am Ort. Als ich auf dem Bau arbeitete traf Deine Aussage sicher eher zu. 700km in der Woche mit Unterkunft erforderten Auslöse. Die bekam ich auch, aber der Chef damals hatte auch weit weniger am Tag verdient dadurch an mir. Ich bin kein Chef-Liebhaber aber mein letzter Chef war echt ok und besser als jeder andere, auch wenn man ein Problem hatte. Zumindest weiss ich wovon ich rede da mein Vater und ich ein Geschäft mit 2 Azubis hatten und ich aus einer Steuerberater-Familie stamme und daher in solche Dinge mehr Einblick habe als mancher andere.

Da dies aber kein Streit werden sollte sondern ich nur meine Meinung und Hinweise kundtun wollte bitte ich um Nachsicht.


Geschrieben


Da dies aber kein Streit werden sollte sondern ich nur meine Meinung und Hinweise kundtun wollte bitte ich um Nachsicht.

Nachsicht!

Ist doch alles im grünen Bereich! Ich finde Deine beiden postings jedenfalls sehr gut und ansprechend.
Schön wäre es ja, wenn es generell in allen Zeitarbeitsfirmen so gehandhabt würde, wie Du es beschreibst.
Nur kenne ich leider aus meinem Freundeskreis nur die ausbeuterische Variante. Und nach mir bekannten Medienberichten scheint das wohl die Mehrheit zu bilden. Grundsätzlich bin ich gar nicht gegen die Idee von Zeitarbeit, nur gegen die hemmungslose Ausbeutung, die so oft daraus erwächst, dagegen bin ich.


Geschrieben

@paan

aber bei dir ist immer noch nicht angekommen, dass die zahlung an den entleihher deutlich über dem vergleichbaren brutto-verdienst liegen muss...

der brutto-verdienst der leiharbeiters ist nur ein teil des einkaufspreises (dazu kommen ag-anteile, ausfälle, unproduktive zeiten, unternehmerisches risiko, reklamationen etc.) und nemand verkauft unter einkauf...

das als faktum ist alles andere als unredlich...


Geschrieben

Joh, @Power, und konsequent dreimal so hoch, wie der Arbeitslohn!

Der Lohnsklave muss zwei Tage umsonst arbeiten, damit für den dritten Tag Lohn reinkommt, denn es besteht ja das große Risiko, dass er drei Tage krank werden könnte.

In der mir bekannten Realität gab es wie gesagt noch nicht einmal fairen Urlaub. Der wurde einfach mit Auszeiten, wo mal keine Arbeit da war, nach Lust und Laune der Zeitarbeitsfirma in Einzeltagen (teilweise sogar in halben Einzeltagen) ausgeglichen und fertig war die Laube.
So viel zu dem enormen, auszugleichenden Risiko.


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