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[..zeitarbeitsfirmen sind jobkiller..]


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139 Stimmen

  1. 1. ?

    • Ich habe Erfahrungen
    • Jobkiller
    • Ich habe keine Erfahrungen
    • Kein Jobkiller


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Eigentlich müsste der threadtitel ja heissen: Killen Zeitarbeitsfirmen unser soziales System?...
Da wir nämlich gerade an dem Punkt sind, wo sich @Alltagsausbruch(&Muc) ja leider ausklinken müssen... das Kassensystem.

Bisher war es ja so, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer dort je zur Hälfte einen Beitrag leisteten, damit der Arbeitnehmer für den Krankheitsfall abggesichert ist. Seit 2006? gibt es dazu die Neuregelung, dass der Arbeitnehmer zusätzlich 0,9% seines Bruttos zu entrichten hat.

Soweit so gut, wir reden also vom Bruttogehalt des Arbeitnehmer.
Für die verrichtete Arbeit zahlt der Arbeitgeber an die Zeitarbeitsfirma z.B. 24,- € brutto.
Versicherungspflichtig sind aber nur das tatsächliche Gehalt vom Arbeitnehmer, also die 8,- €.

Gecheckt, was abgeht?
16,- € von den 24,- € gehen in diesem Fall voll am sozialen Sicherungssystem vorbei (sämtliche Sozialabgaben)


Geschrieben

@paan

die kv-beiträge haben nichts mit der lohnfortzahlung zu tun... die sichern behandlungskosten ab... hier zahlt der arbeitgeber etwa die hälfte (die zeitarbeitsfirma), genau wie zu pflegeversicherung und arbeitslosenversicherung der arbeitgeber zuzahlt...

die unfallversicherung trägt der arbeitgeber (nochmals: die zeitarbeit) alleine...

lohnfortzahlung zahlt der arbeitgeber (zeitarbeit) oder er zahlt eine zusätzliche umlage aus der ein teil der kosten dann wieder erstattet wird...

der entleiher (dort wo eingesetzt wird) zahlt pro einsatztag, an urlaubstagen oder krankheitstagen erhält der verleiher kein geld... aber der arbeitnehmer erhält 6 wochen lang seinen lohn weiter bzw. für seinen urlaub lohn, obwohl er nicht arbeitet...

die arbeitgeberbeiträge zur sozialversicherung (kommen zum bruttolohhn als belastung hinzu) gehören ebenso wie die kosten für den ausfall (urlaub, krankheit, feiertage, verhinderungen) oder einsatzlücken unproduktive zeiten zu den risiken des verleihers...

dies sind die sogenannten personalzusatzkosten... wenn du die berücksichtigst erhältst du die selbstkosten des personals für den arbeitgeber... liegen in etwa beim doppelten brutto...

dazu kommen noch gemeinkosten (mitarbeiterakquise, kundenakquise, personalverwaltung, personalabrechnung, fakturierung, werbung, kosten für rechtsstreitigkeiten, beiträge zu ihk und verband, fahrzeuge, mieten und und und...)

dann sind wir bei den kosten der verkauften stunde, des verkauften tages... im handwerk in den alten bundesländern etwa das dreifache des brutto-stundenlohns des eingesetzten mitarbeiters... der gewinn liegt dabei (inkl. unternehmerisches risiko (z.B. forderungsausfälle, rechtsstreitigkeiten, gewährleistungen/mängelrügen)) bei etwa 10%.

in nicht rosigen zeiten bleibt davon wenig übrig, viele handwerksbetriebe legen sogar derzeit drauf...

@all

es geht ja nicht nur um die anzahl und den preis der arbeitskräfte... es geht auch um die qualifikation, die motivation, die teamfähigkeiten und die eignung an der jeweiligen stelle...

nochmal, der vorteil für den ausleihenden liegt nicht unbedingt im preis sondern in der flexibilität...


Geschrieben (bearbeitet)

Nach Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit und dem BZa wird die zahl der Zeitarbeiter bis zum Jahr 2014 auf ca 5 Millionen Zeitarbeiter ansteigen.

Jetzt soll man jemand behaupten das durch die Zeitarbeit keine Jobs gekillt werden. Wo sollen die ganzen Stellen für die Leiharbeiter herkommen ???

Gruss von der Cellerin


bearbeitet von Cellerpaar
Geschrieben (bearbeitet)

@paan

die kv-beiträge haben nichts mit der lohnfortzahlung zu tun... die sichern behandlungskosten ab... hier zahlt der arbeitgeber etwa die hälfte (die zeitarbeitsfirma), genau wie zu pflegeversicherung und arbeitslosenversicherung der arbeitgeber zuzahlt...


Erstens haben sich unsere postings ja leider überschnitten und zweitens stimmt an Deiner Darstellung hier grad was nicht, weil ab der 7.Woche die Krankenkasse komplett übernimmt.

[tr]*edit by admin: Bezug auf gelöschtes Posting entfernt[/tr]


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
s.o.
Geschrieben (bearbeitet)

die jobs in deutschland werden durch unser starres arbeitsrecht gekillt und durch das lohhngefälle in der eu...

wenn arbeitnehmer aus estland, litauen und lettland ihre arbeitskraft in deutschland anbieten... dann wird es richtig lustig auf dem arbeitsmarkt...

dort beträgt das lohnniveau knapp ein drittel von unserem niveau...

die begrenzung der freizügigkeit für den deutschen arbeitsmarkt gilt zunächst bis ende 2009...

danach lässt sie sich nur noch verlängern, wenn erhebliche beeinträchtigungen nachgewiesen werden können...

und die seriösen zeitarbeitsfirmen schaffen arbeitsplätze... natürlich gibt es missbrauch... kein arbeitgeber dürfte leute entlassen und dafür fest auf leihkräfte setzen... das ist in meinen augen aber eh ein betriebswirtschaftlicher widerspruch...



@paan

ja ab der 7. woche einer zusammenhängenden krankheit... (muss übrigens die personalverwaltung bei der krankenkasse erfragen mit einem formular, für die lohnfortzahlung muss die personalverwaltung eine verdienstbescheinigung ausfüllen, die die verdienste der letzten monate umfasst, außerdem muss ein mitarbeiter angemeldet werden bei den kassen, es sind jahresentgeltmeldungen zu erstellen, mit geeigneten programmen, beiträge und lohnsteuer sind abzuführen, eine steuerbescheinigung auszustellen, eine bescheinigung für die rentenversicherung, abrechnungen für die mitarbeiter...)

das kostet natürlich alles kein geld...

wenn einer 10 x 4 wochen krank ist, darf der arbeitgeber auch 40 wochen bezahlen...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


@paan

j ab der 7. woche einer zusammenhängenden krankheit...

wenn einer 10 x 4 wochen krank ist, darf der arbeitgeber auch 40 wochen bezahlen...


Wenn einer 10x4Wochen krank ist, dann fliegt der bei einer Zeitarbeitsfirma sofort raus.
So jemand schafft es sowieso meist noch nicht einmal bis zu einer Zeitarbeitsfirma. Also, mal die Kirche im Dorf lassen, das sind ja wohl die Ausnahmen. Ich rede jedenfalls hier von normal, arbeitswilligen Menschen und nicht von den Dauerkranken, denen immer was Neues einfällt. Die sind auch für Zeitarbeitsfirmen sehr schnell erkannt und somit gebannt.


Geschrieben (bearbeitet)

so einfach ist es gar nicht jemanden rauszuschmeißen...

und wenn es vor gericht geht sind meist abfindungen an mitarbeiter zu zahlen neben anteiligen gerichtskosten bei einem vergleich...

viele agenturen ermutigen leute, die sich arbeitslos melden zu klagen, weil sie während der klage nicht vermittelbar sind (und damit auch nicht in der statistik)...

wenn wir von den normal arbeitswilligen reden, dann beantworte doch mal folgende frage:

welcher bewerber hat mehr chancen auf einen attraktiven job...

der, der zwei jahre arbeitslosengeld bzw. hartz4 bezogen hatte oder der der seit einem jahr über eine zeitarbeitsfirma motivation, arbeitswille nachgewiesen hat, berufserfahrungen gemacht hat, seine soziale eignung nachgewiesen hat und vielleicht sein wissen erweitert hat und weiterbildungen besucht hat???

allein dafür ist das angebot der zeitarbeit gut... als wiedereinstieg... selbst wenn man zunächst vielleicht nicht so viel mehr verdient als mit hartz4... der einsatz ist eine investition in die zukunft...

wer aus dem arbeitsmarkt raus ist, der entfernt sich immer weiter vom stand der vermittlungsfähigkeit... verliert einen geregelten lebensrhythmus... das risiko einer solchen einstellung wird immer größer...

hier werden große summen an subventionen in die hand genommen, um langzeitarbeitslose überhaupt wieder in den markt zu bringen...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

So jemand schafft es sowieso meist noch nicht einmal bis zu einer Zeitarbeitsfirma.

Aha! Jetzt weißt Du, warum ich gefragt habe, ob Du so dumm bist, oder Dich nur so dumm stellst. Genau das ist nämlich eines der Risiken, das der ZA-Unternehmer trägt oder der normale Unternehmer, bei direkter Beschäftigung. Und da ca. 1/2 Million solcher Fälle vor dem Arbeitsgericht landen, ist es natürlich die absolute Ausnahme. So, wie Dein Bildungs- oder Informationsdefizit auch die absolute Ausnahme ist. Wo informierst Du Dich eigentlich?


Geschrieben

so einfach ist es gar nicht jemanden rauszuschmeißen...


Nein, in einem "normalen" Arbeitsverhältnis nicht. Aber wir reden ja von Zeitarbeitsfirmen, da sind die Verträge oft anders. Meist gibt es Probezeiten oder sowieso nur befristete Verträge.

@Muc
Bist Du heute besoffen oder was ist mit Dir los?
Bevor es Zeitarbeitsfirmen gab schafften es solche Leute eben nicht bis zum regulären Arbeitgeber. Dafür gibt es einen Lebenslauf und Zeugnisse oder? Einer, der immer nur auf Krank macht war doch schon immer schnell enttarnt, dafür braucht es keine Zeitarbeitsfirma.


Geschrieben (bearbeitet)


@Cellerin: Nein, das Gegenteil Eurer Einkommenslage kann und will ich gar nicht beweisen. Allerdings weiß ich, welcher IQ und welches Know-how zu den tatsächlichen Einkommen gehört.


lieber mucpierre ich will dich weder angreifen noch einen kleinkrieg mit dir beginnen aber ab und an kannst du sehr öhhhhmm anstrengend sein .
keine ahnung was die celler machen oder verdienen , interessiert mich auch nicht aber woher kannst du das alles so gut beurteilen ??

wieder eine kleine geschichte :
bei uns gab es so in den 70ern eine winzig kleine imbisbude , der eigentümer war ein grieche , er war "nur" pommesbudenbesitzer , sonst nix .
eines tages hatte dieser grieche eine idee , ein freund von mir , schloßer von beruf , setzte diese idee in ein gerät um .
heute kannst du dieses gerät in ganz europa bewundern , überall wo sich gyros oder dönerfleisch an einem senkrechten spieß drehen und wo auf dem gerät polydor steht begegnet dir die idee dieses kleinen "nur" pommesbudenbesitzers und glaub mir , er verdient eine menge geld .

sorry , etwas offtopic aber das mußte raus


bearbeitet von Schmuseloewe51
Geschrieben

und wer bezahlt den, der die zeugnisse und bewerbungen liest??? die berwerbungsgespräche führt???

kennst du die rechtsprechung zu befristeten arbeitsverhältnissen???

es ist unheimlich leicht ungewollt einen unbefristeten daraus zu machen...

und wer sagt denn, dass alle verträge unbefristet sind??? wie könnten dann langjährige entleihungen zustande kommen, die hier angeführt werden???

soweit ich weiß, ist 2 jahre die obergrenze für eine sachgrundlose befristung...


Geschrieben (bearbeitet)

@Power: Sorry, ich bin natürlich kein Jurist und kann ab hier nichts weiter beitragen.

Nachtrag: Auch hier stellt sich die Frage, wer Den denn vorher bezahlt hat? Diese von Euch so hochgelobte Akquise ist doch oftmals eine reine Mundpropaganda über verdiente Mitarbeiter, VitaminB nennt man das in Fachkreisen.
Ist doch Blödsinn, dass da angeblich einer oder sogar mehrere teure Mitarbeiter sitzen, die den ganzen Tag Bewerbungen sichten sortieren.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

juristisch kann man das ganze auch nicht ohne details und einzelfall diskutieren,...

aber es ist nicht so, dass du generell keine rechtlichen risiken hast als zeitarbeitsunternehmen...

und ich würde mal behaupten, dass ein hoher prozentsatz der befristeten arbeitsverträge in deutschland auf grund von formfehlern etc. eigentlich unbefristet wären, wenn sie vor gericht geprüft würden...

was nicht am bösen willen der arbeitgeber sondern unserer rechtsprechung liegt...


Geschrieben

§ 14 Zulässigkeit der Befristung

(1) 1Die Befristung eines Arbeitsvertrages ist zulässig, wenn sie durch einen sachlichen Grund gerechtfertigt ist. 2Ein sachlicher Grund liegt insbesondere vor, wenn

1.der betriebliche Bedarf an der Arbeitsleistung nur vorübergehend besteht,

2.die Befristung im Anschluss an eine Ausbildung oder ein Studium erfolgt, um den Übergang des Arbeitnehmers in eine Anschlussbeschäftigung zu erleichtern,

3.der Arbeitnehmer zur Vertretung eines anderen Arbeitnehmers beschäftigt wird,

4.die Eigenart der Arbeitsleistung die Befristung rechtfertigt,

5.die Befristung zur Erprobung erfolgt,

6.in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe die Befristung rechtfertigen,

7.der Arbeitnehmer aus Haushaltsmitteln vergütet wird, die haushaltsrechtlich für eine befristete Beschäftigung bestimmt sind, und er entsprechend beschäftigt wird oder

8.die Befristung auf einem gerichtlichen Vergleich beruht.

(2) 1Die kalendermäßige Befristung eines Arbeitsvertrages ohne Vorliegen eines sachlichen Grundes ist bis zur Dauer von zwei Jahren zulässig; bis zu dieser Gesamtdauer von zwei Jahren ist auch die höchstens dreimalige Verlängerung eines kalendermäßig befristeten Arbeitsvertrages zulässig.
2) Eine Befristung nach Satz 1 ist nicht zulässig, wenn mit demselben Arbeitgeber bereits zuvor ein befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis bestanden hat.
3) Durch Tarifvertrag kann die Anzahl der Verlängerungen oder die Höchstdauer der Befristung abweichend von Satz 1 festgelegt werden.
4) Im Geltungsbereich eines solchen Tarifvertrages können nicht tarifgebundene Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Anwendung der tariflichen Regelungen vereinbaren.

Das rote ist wichtig. Zeitarbeistfirmen dürfen sich auf Punkt 1 berufen.

Und Absatz 3 gibt ihnen die möglichkeit es in ihren Verträgen unterzubringen.

Gruss von der Cellerin


Geschrieben

was steht denn im tarifvertrag???

und was sagt ein arbeitgeber der befristet einstellt und den mitarbeiter über jahre an den gleichen entleiher verleiht, wie es hier im thread schon behauptet wurde???

auf welche zeitdauer befristen denn die zeitarbeitsfirmen???


Geschrieben

Schau dir die Tarifverträge an.

Solang der Vermieter jedes Jahr mit dem Entleiher einen neuen Vertrag über die Verleihung macht,solang ist es rechtlich möglich das der Verleiher einen sachlichen Grund angeben kann. Denn es ist ja durch den neuen vertrag zu erkennen das der Leiharbeiter vermutlich nicht länger benötigt wird.

Gruss von der Cellerin

PS: Soviel zu dem juristischen.


Geschrieben

Grade als Arbeitnehmer einer Zeitarbeitsfirma ist es immens wichtig , in meinen Augen , Mitglied der Gewerkschaft zu sein !
Es gibt Gesetze , an die sich auch Zeitarbeitsfirmen zu halten haben !
Und diese kann man mit Hilfe der Gewerkschaft auch geltend machen und JA , man kriegt Recht !

Ich weiss , von was ich da rede ....


Weil es ja gerade um den juristischen Aspekt geht, noch eben die Geli herunterzitiert.

Auch da sieht die Realität oft anders aus. Recht haben, Recht bekommen, Recht behalten...
Was nutzt es denn, wenn man den Job nachher trotzdem quitt ist?
Ein neuer Grund findet sich immer, wenn es gewollt ist...


Geschrieben (bearbeitet)


Ich bekomme es tagtäglich mit , daß Kollegen nicht im geringsten Ansatz Ahnung haben , welches ihre Rechte sind .
Und wenn sie es wissen , dann ist es ihnen wohl egal , daß sie im Recht sind .


liebe geli , ich denke nicht das es diesen leuten egal ist vielmehr dürfte es wohl so sein das sich diese leute nicht trauen aufzumucken und dieses ist ein riesen problem.
ich erlebe es auch immer und immer wieder das menschen so befangen sind , ihnen das obrigkeitsprinziep so in fleisch und blut übergegangen sind das sie in einem unheimlichen inneren konflikt leben .
sie fühlen sich ungerecht behandelt , trauen sich aber nicht etwas dagegen zu unternehmen .
in diesen fällen setzt meine kritik wieder bei der politik und nicht bei den teitarbeitsfirmen an , die so etwas natürlich ausnutzen .
hier wäre wieder die politik gefragt die meiner meinung nach dafür zu sorgen hat das auch solche leute ein menschenwürdiges leben führen .

Wie sagte die Betriebsrätin in " meiner " Firma mal zu mir ?
" Man sollte nicht nur bellen , sondern auch beissen , damit der Arbeitgeber merkt , daß man es ernst meint . "
Und das habe ich und seitdem klappt es einwandfrei .


dir traue ich es durchaus zu deine rechte durchzusetzen und das ist natürlich auch gut so und wie du schreibst klappt es ja auch .

aber wie oben schon geschrieben können dieses meiner meinung nach die meißten leute eben nicht .


[tr]*edit by admin: Bezug auf gelöschte Postings entfernt[/tr]


bearbeitet von Topi
s.o.
Geschrieben

Erst einmal ein Hallo in die Runde geschmissen.

Schreibe selten bis nie hier im Forum. Aber hier möchte ich doch auch mal ein wenig von meinem Senf dazu beitragen. Eigentlich gar nicht großartig zu dem Thema, sondern zu dem Verhalten einiger User hier im Thread. Klar will ich auch etwas zu dem Thema beisteuern, aber eben auch einigen hier im Thread meine Meinung geigen

Zeitarbeit kann ein Sprungbrett sein. Nur ist es dieses in den seltensten Fällen. Die BZA meldet das ca. 30% (das wären ca. 210.000 Menschen die im Jahr aufgrund der ZA eine feste Stelle bekommen) der Zeitarbeiter in feste Anstellungen übernommen werden. Die Zahl stimmt nun mal gar nicht. Es sind gerade mal 10 % (also ca. 70.000) Ich gebe euch recht, wenn ihr jetzt schreibt, besser nur die 10 % als gar keinen. Für die 10% ist aber eben genau das Sprungbrett gewesen.

Aber glaubt denn wirklich irgendjemand das diese ca. 70.000 Stellen nicht auch besetzt worden wären, ohne das man einen Zwischenhändler dazu gebraucht hätte.

Was mir aber besonders sauer hier im Thread aufstößt, sind so manche User die alles besser wissen möchten, aber irgendwie keine Ahnung von der Materie haben.

Hier werden von Usern sogar Auszüge aus dem Gesetzbuch als Fakten gebracht und selbst die werden nicht anerkannt, sondern ins Lächerliche gezogen. Wie kann man nur so Arrogant sein???

Selbst Tarifverträge oder offizielle Zahlen über die Tarifgehälter wird nicht als Fakt anerkannt. Was muss man diesen arroganten, selbstverliebten Menschen denn noch an Fakten und Zahlen vorhalten, bis sie merken das sie mit ihrer Meinung daneben liegen???

Das wollte ich einfach nur mal loswerden.

Tschau


Geschrieben

so , ich habe mir erlaubt nun auch mal ein wenig zu googeln .

dies ist nun die offizielle tariftabelle für zeitarbeiter .
sollte es jemand anzweifeln , dieses ding findet man unter IG2 / DGB Tarifwerk und ich denke mal man muß schon ein sehr sehr großer spziallist sein um in die höchste "gehaltsstufe" von 15,92 euro zu gelangen .

erkundigungen haben ergeben das zumindest in unserer gegend nicht übertariflich gezahlt wird .


Geschrieben

[tr]So ich bin jetzt mal die letzten zwei Seiten durchgegangen und hab ein bisschen Privatkrieg entfernt.

Muc .. was Dich da geritten hat, versteh ich auch nicht .. dieses ist ein Forum, wo unter Laien diskutiert wird. Wenn Dich Laienmeinungen nicht interessieren, begebe Dich doch bitte für solche Diskussionen in Fachforen, danke

Celler .. man muss auch nicht auf alles einsteigen, was geschrieben wird, das gibt sonst, wie man sieht, ein ewiges actio et reactio.

Bitte nun also ohne private Angriffe zurück zum Topic .. ansonsten werde ich das Thema schließen/schließen lassen müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Topi, Team Poppen.de[/tr]


Geschrieben (bearbeitet)

wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es unterschiedliche tarifverträge, da es auch mehrere verbände gibt und einige der großen unternehmen noch eigene tarifverträge haben... das posten von tarifentgelten verschiedener lohngruppen macht aber nur sinn, wenn die zugehörigen eingruppierungskriterien ebenfalls gepostet werden, damit man weiß, welche voraussetzungen zu welchem lohn führen...

ich habe mal beim dgb ein wenig geblättert... tätigkeiten, die eine abgeschlossene berufsausbildung erfordern werden mit entgeltgruppe 3 eingruppiert (2-jährige berufsausbildung) bzw. gruppe 4 (dreijährige ausbildung)...

außerdem sehen einige tarifverträge zuschläge bei längerem verbleib an einem einsatzort vor... diese zuschläge sind zeitlich gestaffelt... bzw. bei dem von schmuselöwe dargestellten werten wird der zuschlag von 0,20 bzw. 0,35 Euro nach Einsatz von 9 Monaten bei einem Entleiher gezahlt...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


dir traue ich es durchaus zu deine rechte durchzusetzen und das ist natürlich auch gut so und wie du schreibst klappt es ja auch .

aber wie oben schon geschrieben können dieses meiner meinung nach die meißten leute eben nicht .

Sehe ich genauso - echten Ärger mit der @Geilen möchte ich wohl niemandem wünschen.

@Geile72,
durch Dich gestern animiert habe ich direkt heute mal den einen Freund angerufen, um mir das noch einmal aus erster Hand genauer erklären zu lassen. Er sagte mir wieder, dass sich niemand traute, irgendwie die Klappe aufzureissen, weil sie alle Schiss vor der Kündigung hatten.
Er selbst nicht ausgenommen, obwohl er bei seinen Problemen absolut überzeugt ist, vor jedem Arbeitsgericht Recht zu bekommen.
Aber, die hätten immer einen Grund gefunden, meint er. Die Kündigungfrist belief sich sowieso auf nur 4 Wochen und es hätte als Grund schon gereicht, zu behaupten, dass keine Arbeit da wäre (so ein Art betriebsbedingter Kündigung halt).

Einen Tarifvertrag gab es auch, aber das war mehr ein Haustarif und hatte den Sinn, sich mit den anderen Zeitarbeitsfirmen abzustimmen, damit nicht etwa die eine Firma unnötig höhere Stundenlöhne bezahlt, als die andere.


Und @Schmuselöwe, dann Dein hier geposteter Tarifvertrag in allen Ehren, aber was nutzt denn ein Stundenlohn, wenn die Stunden gar nicht gesichert sind? Dieser Freund saß oft genug zu Hause, praktisch auf Bereitschaft über sein Privathandy und bekam die Stunden ganz einfach nicht bezahlt. Normalerweise lag er bei knapp 8,- € brutto bei einer 37,5 Stundenwoche. Das wären auf 4 Wochen gesehen exakt 1200,- € brutto, sollte man meinen. In Realität wurde es aber so gehandhabt, dass oft keine Arbeit da war, er dann deshalb auf Abruf ohne Bezahlung gesetzt wurde (also in der Zeit natürlich nicht anderweitig Geld verdienen konnte) und dann kam es plötzlich knüppeldick und er hatte teilweise 16-Stundentage, wo man ihm die Überstunden aber nur minimal teilweise anrechnete. Zum Beispiel wurden bis zu 4 Stunden Fahrzeiten von einem Einsatzort zu einem anderen als Privatvergnügen behandelt und nicht angerechnet.

Was den Arbeitsvertrag angeht, da geht es meiner Meinung nach schon in Richtung Sittenwidrigkeit bis Menschenrechtsverletzung.
Zum Beispiel wurde bei Androhung von Kündigung untersagt, sich untereinander über die Gehälter zu unterhalten.
Dies bestätigt ja auch den Fernsehbericht, wo unter Anderem aufgedeckt wurde, dass den Leihlohnsklaven untersagt wird, mit den festangestellten Opelmitabeitern zu kommunizieren.

Ich nehme an, ich werde jetzt wieder der negativen Stimmungsmache bezichtigt, aber das ist mir egal. Auch wenn es immer dieselbe Platte ist, kann sich trotzdem jeder in seinem Umfeld mal aufmerksam umhören und wird feststellen, dass diese Dinge wahr sind. Und weil sowas unmenschlich ist und ich das nicht akzeptiere mache ich hier immer wieder darauf aufmerksam. Over!


Geschrieben

**edit by mod - Auch für Dich gilt, dass Entscheidungen von Mitgliedern des Teams nicht im Forum diskutiert werden. Du kannst dies gern per PN oder Ticket über das Supportcenter tun. Danke**

@Schmuselöwe, ich habe ja schon geschrieben, was ich von reinen Internetrecherchen halte. Es wäre jetzt schön gewesen, wenn Du dazu geschrieben hättest, dass nach 9 bzw. 12 Monaten Einsatz bei einem Betrieb 1,5 bzw. 3% Zulage dazu kommen. Weitere Einsatzbedingte Zulagen im Bereich von 0,25 bis 0,40 € Stunde ergeben dann ein tarifliches Entgelt bis 17,60 €.

Aber widmen wir uns der ZA-Gehaltsgruppe 5, zu der eine abgeschlossene Berufsausbildung nebst Berufserfahrung gehört. Dort liegt der Tarif unter den vorgenannten Bedingungen bei 10,60 € . Das entspricht bei einem Mittel von 170 Std./Mon. 1.800 €

Für einen Metall-/Elektrowerker und dem KFZ-Gewerbe sieht dann der IG-Metalltarif ca. 1.955 bis 2.271€ (je nach Bundesland, inkl. Ballungsraumzulage z.B. München) vor.

Ein unter Verdi organisierter Mitarbeiter im öffentlichen Dienst kann mit 1.792 bis 2.037 € rechnen.

Alle hier genannte Werte entsprechen dem Tarif West mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im jeweiligen Beruf. Die Werte können natürlich noch variieren. Alle. Wo da die ausbeuterische Qualität ist, vermag ich beim besten Willen nicht zu erkennen, zumal, wie ja schon mehrfach geschrieben, ZA-Mitarbeiter oft quer einsteigen und auch i.d.R. nicht unbedingt Branchenerfahrung haben.


Geschrieben

wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es unterschiedliche tarifverträge, da es auch mehrere verbände gibt und einige der großen unternehmen noch eigene tarifverträge haben...



Mit Haustarifverträgen in Deutschland jenseits der 50.000


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