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Groteske im Wahljahr 2009: Keine Abwrackprämie bei Hartz IV


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

schon interessant, über welches falsche "fundierte" Wissen hier verfügen.

Wenn immer verwiesen wird, das ja Leute die vom Staat subventioniert wird, nicht auch noch ne abwrackprämie bekommen sollen, dann sollte man sich mal Gedanken machen, wieviele Leute direkt bzw. indirekt vom Staat subventioniert werden.

Warum bekommt der Kurzarbeiter, der einen Zuschuss vom Staat bekommt, die Abwrackprämie?

Warum Elternteile, die während der Elternschaft Elterngeld bekommen?

Warum Studenten?

Warum Leute, die ne Eigenheimzulage, Riesterförderun, Bausparbonus oder ähnliches bekommen?

Warum Studente, die Bafög bekommen?

Warum kürzt man Leuten nicht die Pendlerpauschale, den Steuerfreibetrag wenn sie die Abwrackprämie in Anspruchnehmern, schließlich ist es doch angblichen ein Vermögenszuwachs.

Wenn ich lese, das User, die hier durch ihre mangelnde Sachkenntnis auffallen, von der Rechtmäßigkeit überzeugt und dies im Gegensatz zu einigen Rechtsexperten, dann finde ich das recht amüsant.

Ebenso peinlich ist der Verweis, man könne als Betroffener doch einfach klagen.

also einfach trotzdem nen Auto kaufen, Abwrackprämie kassieren und dann die nächsten gut 4 Monaten (solange muss man nämlich von "lächerlichen" 2500 € leben) mal halt zusehen wie man hinkommt und darauf hoffen am Ende (also sicherlich 2-3 Jahre für alle Instanzen) hoffen das man Recht hat und man seine 2500 € nachgezahlt bekommt.

Die dann vermutlich ähnlich zählt wie Steuernnachzahlungen und damit dann wirklich als Einkommen, man also 100e (Grundfreibetrag) + 140 € (20% von 700€) + 170€ (10% von den restlichen 1700€) behalten darf. Macht insgesamt also 410 €

Bei solchen Erfolgsaussichten erscheint es recht logisch, das man sich im Arbeitsministerium recht sicher fühlt.

Wer meint, die Rechtexperten in den Ministerien wissen was sie tun, der erinnere sich einfach mal an die Pendlerpauschale, wo das Finanzministerium sich bis zum Ende im Recht fühlte.

Nur gab es da halt mehr zu holen und Leute die auch so über die Runden kamen.


69Liebhaber69-1967
Geschrieben

.....mal halt zusehen wie man hinkommt und darauf hoffen am Ende (also sicherlich 2-3 Jahre für alle Instanzen) hoffen das man Recht hat und man seine 2500 € nachgezahlt bekommt.




Dazu kann ich Euch sagen

Klageerhebung Juni2006!!!!
Verhandlung März 2009 -&gt Gewonnen

Klageerhebung Oktober2007
Verhandlung Gestern -&gt Gewonnen

Und das war NUR die erste Instanz!
Wielange dann LSG und BSG und evt BVG dauert könnt Ihr dann ja mal Nachrechnen!
Also, unter 4-5 Jahre wird das bestimmt nichts!!!!

Übrigends, selbst wenn man/n gewinnt, muss man teilweise Kosten für den RA selber tragen! Weder PKH noch Rechtsschutzversicherung tragen diese!
Muss jetzt 68Euro RA-Gebühren von meinen 300€ HartzIV abstottern, obwohl ich vollumfänglich Recht hatte!
Ist DAS Rechtsstaat??????

Da mir nach dem ersten gewonnenen Verfahren ALGII unter fadenscheinigen Gründen gekürzt wurde, bin ich denn mal gespannt, was dann jetzt am Montag wieder im Briefkasten landet


Geschrieben

@paarbireifmoll

regt euch nicht auf der Knabe aus der Heide ist ein selbsternannter Manager, der auf einen Dienstwagen verzichtet und dessen Herz für alle sozialbenachteiligten schlägt...



Aber Recht habt Ihr, das was Ihr schreibt ist genau das wie ich es sehe und wer von Sozialleistungen leben muß der soll sie bekommen aber dann bitte ohne Neuwagen und ähnliche Dinge staatlich subventioniert.



diese ganze diskussion ist für´n a....

es geht einfach nicht an, dass menschen in diesem staat ausgegrenzt werden...irgendwas nicht dürfen, was für andere selbstverständlich ist.
wer in den absolut zweifelhaften genuss von algII kommt soll doch gerade "aufgefangen" werden. statt dessen wird er als "schädling" behandelt und es wird alles getan um ihn endgültig zu vernichten.
es lässt tief blicken, wenn man sieht, wie die lieben mitmenschen auch noch guten gewissens in diese kerbe hauen.

also: der sozialschädling soll doch wieder schaffe gehen, soll an die arbeit herangeführt werden...also müssen ihm alle mittel offen stehen, die den übrigen staat-in-anspruch-nehmern auch offen stehen.

müssen die bankversager auch ihre autos abgeben? die beamten, die ödis? die leben alle vom staat. und was sich da gerade so tut?

dafür haben wir doch den sozialstaat: damit wir mit und von ihm leben: JEDER!
i


Geschrieben

... Danke an Freigeist, Su, 69-er und all diejenigen, die mit einem profunden Rechtsempfinden die Ungerechtigkeit der Verwaltungsbeamten skizziert haben.

Wer jemals in der Mühle einer ARGE / Jobcenter war und sich gegen eine Bösartigkeit / Willkür aufgelehnt hat, konnte identische Erfahrungen wie der 69-er machen. Gegen diese Behördenmachenschaften auf dem Rechtsweg sein Recht zu bekommen, bedeutet über einen sehr langen Atem verfügen zu müssen. Dieses Manko ist aber nicht der Kernpunkt des Themas.

Für die, die zu der Auffassung tendieren, dass die ALG2-Empfänger zu Recht ausgegrenzt werden, mal die folgende logische Tatsache: Wenn die Umweltprämie ein anrechenbares Einkommen ist, dann doch für Alle. Steuerbar und steuerpflichtig. Diese müsste jeder mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern.

Das Geschrei wäre dann bestimmt gross - oder ? Besonders dann, wenn hierdurch Einkommengrenzen überschritten werden, welche für eine Wohnungsbauprämie, steuerliche Kinderberücksichtigung, Anerkennung von aussergewöhnlichen Belastungen (Krankheitskosten u.a.), Wohngeld, BaföG u.a. massgeblich sind.


Geschrieben



Wer jemals in der Mühle einer ARGE / Jobcenter war und sich gegen eine Bösartigkeit / Willkür aufgelehnt hat, konnte identische Erfahrungen wie der 69-er machen. Gegen diese Behördenmachenschaften auf dem Rechtsweg sein Recht zu bekommen, bedeutet über einen sehr langen Atem verfügen zu müssen. Dieses Manko ist aber nicht der Kernpunkt des Themas.



Nicht nur da, auch beim Wohngeld bin ich derzeit überrascht, wie groß die dort herschende Inkompetenz doch sein kann und wie kompliziert man ein Antragsverfahren gestalten kann. Es gilt sicher nicht für alle, die in solchen berufen arbeiten, aber es gibt leider welche, die ähnlich einigen Usern hier, ihre Abscheu gegenüber Bedürftigen offen zur Schau stellen. Eigentlich müsste man denen Wünschen selber mal in diese Situation zu kommen.


Für die, die zu der Auffassung tendieren, dass die ALG2-Empfänger zu Recht ausgegrenzt werden, mal die folgende logische Tatsache: Wenn die Umweltprämie ein anrechenbares Einkommen ist, dann doch für Alle. Steuerbar und steuerpflichtig. Diese müsste jeder mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern.



Leider war es bisher nicht die stärke der Vertreter der Gegenseite, das Thema emtionslos und Faktenorientiert zu betrachten. daher wird, das jetzt wohl auch nicht gelingen, es ist ja nicht das erste Mal das auf das eigentliche Thema verwiesen wird.


Geschrieben

@paarbireifmoll

regt euch nicht auf der Knabe aus der Heide ist ein selbsternannter Manager, der auf einen Dienstwagen verzichtet und dessen Herz für alle sozialbenachteiligten schlägt...

Er wird nie zugeben das es auch eine andere Sichtweise geben kann, sondern kommt nur mit pfiffigen Berechnungen...siehe Umrechnung DM - Euro....


Ihr müsst schon richtig lesen, bevor ihr persönlich werdet ... wenn euch das nicht überfordert! Die "Umrechnung" kam nicht von mir!

Aber der Knabe "aus der Heide" ist erfolgreicher Unternehmer (und kein Manager - "Manager" im englischen Wortsinne ist übrigens auch jeder Hausmeister ) Klar fährt der auch Firmenfahrzeug, und das Geld dazu wird selbst anstrengend erwirtschaftet ... und trotzdem hat der den Blick auf seine Umgebung nicht vollends verloren.

Und stimmt eben nicht gedankenlos in diese ewige Neiddebatte (alles streichen, solange nur andere betrifft) mit ein ... auch wenn er selbst auf der anderen Seite steht!

Eine
solidarische Sozialkompetenz sollte man aber auch von denen erwarten dürfen, die ein paar Euronen mehr auf dem Konto haben! Heuschrecke wird man erst, wenn dies aus den Augen verliert!
Und dass ein ALGII-ler im ländlichen Raum auch für private Zwecke (nicht nur zur Jobsuche, wie euch polemisch dargestellt) zwingend ein Auto braucht, ist mir völlig verständlich ... ich wurde als Kind in so einem abgelegenen ländlichen Kleckerdorf groß!

Aber das ihr den "Sozialbenachteiligten" scheints nicht das Schwarze unterm Nagel gönnt, spricht deutlich für eure Grundhaltung: Wenn den Ärmeren unserer Gesellschaft alles gestrichen wird, stehen wir mit unsere armseligen Kröten relativ besser da ... und können neidvoll auf dicke Hose machen!
Sowas finde ich echt zum Kotzen!

Als Besserverdienender hat man auch (finanzielle) Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber! Darauf basiert unser Sozialsystem ... und das mit Fug und Recht!


P.S. Und zu eurem Schwachsinn mit dem BVG:
Auch hier gelten zunächst die rechtlichen Instanzen!
Wie eingangs geschrieben ... wer nur die Hälfte liest, versteht auch nur die Hälfte!


Geschrieben

... BVG

= Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Dieses ist in der ersten Zügen nicht zuständig. Das Bundessozialgericht könnte eine Vorlage beim Bundesverfassungsgericht ermöglichen.

Die erste Instanz ist grundsätzlich das Sozialgericht (SG), Berufungs- und Beschwerdeinstanz das Landessozialgericht (LSG) und Revisions- sowie Rechtsbeschwerdeinstanz das Bundessozialgericht (BSG) mit Sitz in Kassel.


Bitte die Gerichtsbarkeit hier nicht weiter diskutieren. Meine Erläuterung galt nur der vom Andy verwandten Abkürzung, die nicht jedem unbedingt geläufig ist.

Versucht möglichst frei von persönlichen und derben Angriffen zu posten, auch wenn einem mal der Sinn danach steht. Einfach nochmal schlucken. Danke


Geschrieben

Dazu kann ich Euch sagen


Übrigends, selbst wenn man/n gewinnt, muss man teilweise Kosten für den RA selber tragen! Weder PKH noch Rechtsschutzversicherung tragen diese!
Muss jetzt 68Euro RA-Gebühren von meinen 300€ HartzIV abstottern, obwohl ich vollumfänglich Recht hatte!
Ist DAS Rechtsstaat??????



RICHTIG: genau das ist der punkt: der "rechtsstaat" scheint(?) einzukalkulieren, dass der, der am boden liegt, nicht mehr schreit. der ganze mist, der auch noch landläufig nach einem
gesetzesbrecher benannt wird, ist nämlich grund- und menschenrechtswidrig. selbst einfachste rechtsprinzipien werden da missachtet.

wie es anders geht, zeigt der erfolg gegen die pendlerpauschale. es wird sich erst etwas ändern, wenn ein RA oder richter oder staatsanwalt auf algII landet. ...da wird man noch etwas warten müssen.............


Geschrieben

Bitte die Gerichtsbarkeit hier nicht weiter diskutieren. Meine Erläuterung galt nur der vom Andy verwandten Abkürzung, die nicht jedem unbedingt geläufig ist.

Versucht möglichst frei von persönlichen und derben Angriffen zu posten, auch wenn einem mal der Sinn danach steht. Einfach nochmal schlucken. Danke

Danke für die Erläuterung!

Ok, habe gerade nochmal geschluckt .. auch wenn es manchmal sehr schwer fällt, bei so manchen ignoranten Zeitgenossen hier...


Geschrieben

Da die Abwrackprämie letztlich keine Sozialleistung, sondern eine Subvention für die Autoindustrie und am Rande ein Beitrag zum Umweltschutz ist, ist aus meiner Sicht in der Tat nicht einzusehen, weshalb nicht auch Hartz-IVler anspruchsberechtigt sein sollten.

Andererseits wurde erst kürzlich auf die Gefahr hingewiesen, dass sich durch die Abwrackprämie gerade Haushalte, die sich ansonsten kein neues Auto leisten könnten, trotzdem eines kaufen und sich mit dem Restbetrag verschulden, was die ohnehin angespannte finanzielle Situation in solchen Haushalten noch verschärft.


Geschrieben

Da die Abwrackprämie letztlich keine Sozialleistung, sondern eine Subvention für die Autoindustrie ....


Eben!
Was verstehen so viele hier daran nicht?


Geschrieben

[...] Was verstehen so viele hier daran nicht?


Ich denke, das Problem ist weniger das verstehen können, sondern eher das verstehen wollen


Geschrieben

Das wäre dann sehr schade und verwerflich, denn irgendwo Draufknüppeln ist immer einfach!


hemmungslos_er
Geschrieben

Also ich verstehe die ganze Sache ja, dass man sich als Harz IV Empfänger ausgegrentzt fühlt. Aber trotzdem sollte man sich sich das Ganze auch von der anderen Seite anschauen. Harz IV dient allein der Grundsicherug, wie es ehemals bei der Sozialhilfe war. Und egal aus welchem Grund jemand HARZ IV erhält, es sind Leistungen, die von den stuerzahlenden Mitbürgern bezahlt werden. Und es gibt genug steuerzahlende Mitbürger, die sich trotz Abwrackprämie keinen Neuwagen leisten können. Es ist nicht immer nur eine Frage der rechtlichen Betrachtung. Was denkt sich denn der kleine Ottonormalverbraucher, der kaum mit seinem Geld rumkommt, wenn der Harz IV Empfänger von nebenan mit einem Neuwagen vorbeifährt? Ich denke nicht, dass der das als gerecht empfindet.
Mann sollte sich immer vor Augen halten, wofür Harz IV da ist.

Und allen, die jetzt wieder den Zeigefinger erheben, wie schnell man ind Harz IV abrutschen kann, möchte ich sagen: Stimmt. Aber das hat mit dieser Sache überhaupt nichts zu tun und der Grund für Harz IV ist und bleibt die Grundsicherung. Eine andere Diskussion wäre, ob jemand so schnell in Harz IV abrutschen darf, wenn er schon Jahrzente gearbeitet hat und seinen Betrag zum Sozialstaat geleistet hat.

LG


Geschrieben

@ hemmungsloser

der Normalbürger der sich keinen Neuwagen kaufen kann, der finanziert die Abwrackprämie aber auch für alle anderen.

Ist das gerecht?

Zumal wie hier schon häufig erwähnt, der Harz4 Empfänger sich nichtmal ansatzweise ein Auto erlauben darf, auf das der Durchschnittsbürger neidisch sein dürfte (weil Wert stark begrenzt)

Wenn aber jemand der alten Kleinwagen seiner Tochter eintauscht um damit seinen neuen Golf mit Komplettausstattung eintauscht, während man selber seinen alten Golf noch 2 Jahre abbezahlen muss, dann ist das ungerechter.


hemmungslos_er
Geschrieben

@FreigeistausHH

Ungerecht vielleicht, ungerechter aber sicher nicht. Mir wird hier zuviel durcheinander geworfen. Man kann Ungerechtigkeit nicht mit Unrecht an anderer Stelle rechtfertigen. Ich bleibe dabei, Harz IV dient der Grundsicherung. Und wenn sich jemand mit der Abwrackprämie seinen Golf mit Komplettausstattung finnanziert schreit das vielleicht nicht nach Gerechtigkeit, aber er finanziert den Golf wenigstens aus eigener Tasche und nicht mit dem Geld seiner Mitbürger (bis auf die Prämie).

Vielleicht sollten sich die Kritiker dieser Regelung mal Gedanken darüber macher, wieso es in Deutschland inzwischen Millonen Arbeitnehmer gibt, die trotz Vollzeitbeschäftigung genauso schlecht dastehen, wie Harz IV Empfänger. Oder warum es gerade diese Bevölkerungsgruppe ist, die es sich nicht leisten kann, ihr Recht vor Gericht einzuklagen. Oder, oder, oder.....
Ich persönlich finde die Harz IV Regelungen (wie schon damals die Sozialhilf) mit den vielen Sonderregelungen und Sonderzahlungen auch völlig daneben. Warum bekommen Harz IV Empfänger nicht eine feste Summe pro Monat und müssen davon ALLES bezahlen. Keine Sonderzuschüsse usw.
Wir sind in Deutschland doch fast so weit, dass man entweder zu den gut Verdienenden oder Harz IV Empfängern gehören muss. Als Mitglied der unteren Mitteschicht ist man doch völlig gearscht, weil man sich jeden Tag abrackert und trotzdem kaum über die Runden kommt. Da kann man doch besser gleich zu Hause bleiben, Gesetzesbücher studieren und sich sein "Recht" mit Prozesskostenhilfe "besorgen". Das Geld für den jährlichen Urlaub verdiene ich mir dann als Aushilfsgärter nebenbei.

Ich möchte mich hier sicher nicht hinstellen und über Mitmenschen urteilen, die als Harz IV Empfänger sicher oftmals schon genug Schicksalsschläge mitgemacht haben. Aber in Bezug auf Harz IV gibt es sicher genug andere Themen als die Abwrackprämie, wenn man sich über Recht und Unrecht steiten möchte.

Gerade in Hinsicht auf die genannte untere Mittelschicht sollte man sich den Zweck von Harz IV vor Augen führen: Grundsicherung. Nicht weniger aber ganz sicher auch nicht mehr.

LG


Geschrieben

Und wenn sich jemand mit der Abwrackprämie seinen Golf mit Komplettausstattung finnanziert schreit das vielleicht nicht nach Gerechtigkeit, aber er finanziert den Golf wenigstens aus eigener Tasche und nicht mit dem Geld seiner Mitbürger (bis auf die Prämie).



Die Zahl der Leute die nicht irgendwo subventioniert werden ist verdammt gering in Deutschland. Jeder der mit Auto zur Arbeit fährt bekommt das mit der Entfernungspauschle subventioniert.

Und der Hartz4 gibt auch "sein" Geld aus, das er auch sonst problemlos hätte woanders ausgeben können.

Aber scheinbar stört es die leute hier wneiger wenn sich hartzer4 Kippen, Alkohol und Flachbildschirme kaufen, solange sie sich nciht den Luxus einen Neuwagen für 7500€ gönnen.

Was für Sonderzuschüsse bekommt denn Deiner Meinung nach ein hartz4er derzeit?

Weil eigentlich bekommt er so gut wie keine.

Und die Lage der Geringverdiener wird sich sicherlich nicht dadurch verbessern, das es den hartz4er schlechter geht.


hemmungslos_er
Geschrieben

Die Zahl der Leute die nicht irgendwo subventioniert werden ist verdammt gering in Deutschland. Jeder der mit Auto zur Arbeit fährt bekommt das mit der Entfernungspauschle subventioniert.


In meinen Augen ist so eine Argumentation falsch und nur Polemik. Wenn wir von Subventionierung sprechen, heißt das bei Harz IV nichts geben und nur nehmen (MwSt oder Ähnliches lassen wir dabei mal außen vor). Mit der Entfernungspauschale wird der Arbeitnehmer in dem Sinne nicht subventioniert. Er hat von seinem Einkommen nur weniger abzugeben. Die Entfernungspauschale verringert sein zu versteuerndes Einkommen.

Und wie kommst du auf die Idee, dass es die Leute weniger stört, wenn sich Harz IV Empfänger Kippen und Alkohol kaufen? Dies Verhalten ist nur wenig medienwiksam und wird damit nicht so breit getreten. Stören tut es die meiste Leute sicher genau so wie mich. Vor allem, wenn da dann noch Kinder im Spiel sind, die unter diesen Sonderausgaben der Eltern zu leiden haben (warum gibt es eigentlich einen Führerschein für Hundehalter?)

Zu den Zuschüssen. Also in unserer Familie achten wir sehr darauf, Energie (Strom, Gas) nicht aus dem Fester zu werfen und verhalten und leben danach. Wie sieht das bei einem Harz IV Empfänger aus? Wie ist das mit den Härtefallregelungen im Gesundheitsbereich?

Und die Lage der Geringverdiener wird sich sicherlich nicht dadurch verbessern, das es den hartz4er schlechter geht.

Was denkst du denn, wodurch sich die Lage der Gerigverdiener verbessern wird? In dem der Staat die Sozialausgaben steigert?


Geschrieben

Mit der Entfernungspauschale wird der Arbeitnehmer in dem Sinne nicht subventioniert. Er hat von seinem Einkommen nur weniger abzugeben. Die Entfernungspauschale verringert sein zu versteuerndes Einkommen.



Komisch warum muss derjenige der sich kein Häuschen im grünen kauft, sondern teure stadtmieten zahlt mehr bezahlen?

Warum werden Kurzarbeiter die Abwrackprämien nicht abgezogen?

Warum den bergleuten nicht, deren Arbeitsplätze hochsubventioniert sind?

Warum nicht bei Studenten?


Zu den Zuschüssen. Also in unserer Familie achten wir sehr darauf, Energie (Strom, Gas) nicht aus dem Fester zu werfen und verhalten und leben danach. Wie sieht das bei einem Harz IV Empfänger aus? Wie ist das mit den Härtefallregelungen im Gesundheitsbereich?



Schön, nur bekommen Harz4 ihren Strom gar nicht bezahlt und Heizkosten auch nur in einem angemessen Rahmen, ein Teil für Warmwasser müssen sie jedenfalls selber tragen. Die Härtfallregelung im gesundheitsbereich ist wie bei jedem anderen auch, Einkommensabhängig.


Was denkst du denn, wodurch sich die Lage der Gerigverdiener verbessern wird? In dem der Staat die Sozialausgaben steigert?



Nö, nur hat das nichts mit der Abwrackprämie zu tun, da diese keinerlei Sozialausgabe darstellt. Und es den Geringverdiener sicherlich nicht besser geht, wenn 6 Milliarden für Autos ausgegeben werden und bestimmt nicht besser, wenn vielleich 50-100 Hartz4er diese Prämie nicht in Anspruch nehmen.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich persönlich finde die Harz IV Regelungen (wie schon damals die Sozialhilf) mit den vielen Sonderregelungen und Sonderzahlungen auch völlig daneben. Warum bekommen Harz IV Empfänger nicht eine feste Summe pro Monat und müssen davon ALLES bezahlen. Keine Sonderzuschüsse usw.


Ist doch schon längst der Fall!
Bist Du jetzt so naiv und uninformiert oder tust Du nur so?

Was Du meinst, ist die ALTE Sozialhilfe (Sonderzuschüsse für Kleidung, Kühlschränke etc.). Mit HarTZ IV wurde eben DAS abgeschafft! Es nur noch EINE feste Summe, mit ALLES zu bestreiten ist ...sollte man als informierter Bürger eigentlich wissen!

Und warum bekommen etwa Kurzarbeiter ebenfalls die Prämie?
Auch diese werden per System von den Arbeitsagenturen bezahlt (falls DU das auch nicht weisst).

Ich selbst arbeite, verdiene erfolgreich als Unternehmer und zahle gerne Steuern als meinen Solidarbeitrag (auch für Hartz IV-ler). Sind aus eigener Erfahrung NICHT alles faule Socken, sondern die Schröder-Regierung damals hat diese unerträgliche Situation geschaffen, in der eine Lebensleistung nach 1 Jahr Arbeitslosigkeit egal ist ... und der/diejenige unweigerlich in HartzIV abrutscht.

Was bedeutet denn für Dich Dein Lieblingswort "Grundsicherung"????
5 € am Tag müssen reichen für das Essen? Alles andere ist Luxus?
Klar gibt es Sozialmissbrauch (leider keine Frage), aber jeder Steuerzahler der am Jahresende ein paar Kilometer der Arbeitsstrecke hinzudichtet oder nebenbei mal das Wohnzimmer von einem (billigeren) Schwarzarbeiter richten lässt, ist kein Deut besser!
Ach nee, das sind ja nur "Kavaliersdelikte" und quasi Volkssport?

Soviel geballte Unwissenheit zu HartzIV/AlgII, wie Du sie an den Tag legst, aber dennoch lauthals Parolen verbreitest ist schier unerträglich!!!!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Ich selbst arbeite, verdiene erfolgreich als Unternehmer und zahle gerne Steuern als meinen Solidarbeitrag (auch für Hartz IV-ler). Sind aus eigener Erfahrung NICHT alles faule Socken, sondern die Schröder-Regierung damals hat diese unerträgliche Situation geschaffen, in der eine Lebensleistung nach 1 Jahr Arbeitslosigkeit egal ist ... und der/diejenige unweigerlich in HartzIV abrutscht.



In diesem Punkt gebe ich dir völlig Recht ich finde die Situation das ein "Lebenswerk" durch mehr 12 Monate Arbeitslosigkeit zerstört wird, Häuser verkauft und Alterversorgung aufgelöst werden müssen ebenso unerträglich wie du ich würde es als unmenschlich bezeichnen wollen was da staatlich reguliert passiert. Ein 58 jähriger hat heute kaum noch die Chance auf einen Job um den Hartz IV Bezügen entkommen zu können und hat etwas besseres verdient. Aber das hat absolut nichts mit der Abwrackprämie zu tun.


Was bedeutet denn für Dich Dein Lieblingswort "Grundsicherung"????
5 € am Tag müssen reichen für das Essen? Alles andere ist Luxus?



Grundsicherung lässt sich recht einfach definieren, es soll reichen zum essen, wohnen heizen und für Kleidung. Nicht mehr und nicht weniger und alles was darüber hinaus geht ist Luxus. Ein staatlich subventioniertes Auto gehört also eindeutig zum Luxus. Wenn ich die Kommentare hier lese frage ich mich eh, wenn die Hartz IV Leistungen so gering sind das es den Empfängern so schlecht geht. Wieso machen sich diese dann Gedanken um ein neues Auto ? Wenn ich ein so geringes Einkommen habe dann würde ich darüber nachdenken woher ich den neuen Kühlschrank bekomme, wie ich meinen Kindern Kleidung kaufen kann und ähnliches mehr.
Ein Neuwagen würde dabei auf meiner Liste ganz untern stehen ich denke garnicht auftauchen, da es für mich dann wesentlich wichtigere Dinge geben würde als ein Neuwagen.
In dem Sinne einen schönen Tag.


Geschrieben (bearbeitet)

... Also in unserer Familie achten wir sehr darauf, Energie (Strom, Gas) nicht aus dem Fester zu werfen und verhalten und leben danach. Wie sieht das bei einem Harz IV Empfänger aus?

Ein sehr befremdliches Statement. Die Gruppe der Empfänger als Ressourcenverschwender zu brandmarken ist mehr als daneben. Freigeist hat den Sachverhalt schon dargestellt.

Du solltest die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass kaum eine(r) freiwillig ALG2 / Hartz4 bezieht.

Wirtschaftlich gesehen kann es sinniges sein, ein altes Auto gegen einen Vorführwagen einzutauschen.

Bevor nun mal wieder ein Zeigefinger erhoben und pauschalisiert schwadroniert wird, macht "Euch" mal klar, wer alles bedürftig ist und die Grundsicherung beantragen muss. Dieses sind auch Rentner oder die Kassierin bei einem Discounter und andere ausgebeutete Aufstocker. Im Oktober 2008 waren es 4,8 Millionen ALG2-er, 97.000 Aufstocker und 783.000 ALG1-er (Quelle: Bundesagentur für Arbeit - Stand März 2009).


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Statistik ergänzt
Geschrieben

Dein Statement unterschreibe ich.

Nur in einer Zahl hast du dich geirrt.

Es sind nicht 97.000 Aufstocker sondern über 1 Mio

Siehe hier:

Wie eine aktuelle Datenreihe der BA über Aufstocker ausweist, erhielten Ende 2007 insgesamt 1 289 066 Erwerbstätige ergänzende Hartz-IV-Leistungen, das waren rund 11 000 weniger als im Oktober. Noch stärker sank dabei die Zahl sogenannter vollzeitnaher Aufstocker, deren Arbeit mindestens 800 Euro Monatslohn abwirft. Sie nahm um 13 000 auf 374 000 ab. Nur die Zahl der Minijobber unter den Aufstockern (bis 400 Euro) stieg weiter auf 684 000. Ob sich der Trend verfestigt, werden die für Ende Mai erwarteten Januarzahlen zeigen.



Quelle: Handelsblatt


Geschrieben


Ein Neuwagen würde dabei auf meiner Liste ganz untern stehen ich denke garnicht auftauchen, da es für mich dann wesentlich wichtigere Dinge geben würde als ein Neuwagen.
In dem Sinne einen schönen Tag.



Tja, wenn ich sowenig Ahnung von der Materie hätte wie du, dann würde ich hier auch nicht schreiben. Aber wie man sieht, denke Leute nunmal anders.

Denn ein Hartzer4 will keinen Neuwagen, sondern einen Wagen, der langfristig gesehen wenig kostet und das ist nunmal ein neuwagen, der jahrelange Garantie hat in einigen Fällen nunmal eher als ein "billiger" gebrauchter, der Steuern und Reperaturkosten verlangt, insbesondern wenn der Staat 2500 € dazugibt.

Und man muss übrigens keine Kinder haben um Hartz4 zu bekommen.

Und selbst wenn brauch man in einigen Dörfern nen Auto um irgendwo überhaupt Kleidung oder billiges Essen zu kaufen.


Geschrieben


...sondern einen Wagen, der langfristig gesehen wenig kostet und das ist nunmal ein neuwagen, der jahrelange Garantie hat...


Zu jahrelanger Garantie gehören aber auch regelmäßige jährliche Inspektionen, meist so um 400,- € aufwärts.
Und selbst dann gibt es noch längst keine Garantie auf ALLES, was kaputt gehen kann.

Übrigens sind die Versicherungskosten für einen Neuwagen natürlich auch entsprechend höher, als für einen Gebrauchten.
Ich kann über diesen thread hier auch weiterhin nur ungläubig den Kopf schütteln.


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