Jump to content

Fremdgehen?


frauchen1988

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Was sollen denn diese Beschuldigungen?


Welche Beschuldigungen? Da paßt einer nicht, daß manche Menschen ihre Sicht auf Beziehungen nicht teilen, und schon wird von "Besitzansprüchen" geschrieben. Als wenn Treue etwas mit Besitz zu tun hätte - ganz im Gegenteil. Treue setzt Frieheit voraus.

[...] dann suche dir eine Partnerin, die das ebenso sieht und führt eine lange, glückliche Beziehung. Nur frage ich mich, warum du die ausgerechnet auf so einer Plattform suchst?


a) rein theoretisch: woran erkenne ich die monogame Partnerin, wenn auch die polygamen vorgeben, monogam zu sein?
b) wer sagt, daß ich hier eine treue, monogame Partnerin suche? Vielleicht war ich ja auch nur mal neugierig - und hätte gegen das ein oder andere gelegentliche Schoßgespräch nichts einzuwenden?


Die Menschen pauschal zu verurteilen halte ich doch für anmaßend!


Verurteilt wurde in diesem Thread schon viel, das stimmt. Ich verurteile es vor allem, wenn Menschen unaufrichtig sind und wider besseres Wissen andere Menschen verletzen. Was andere Menschen einvernehmlich miteinander tun oder lassen, geht mich nichts an (davon abgesehen, daß es vielleicht manchmal - ganz selten - schön anzusehen sein dürfte.


Nichts ist schlimmer als zu erfahren, daß man betrogen wurde.


Ich glaube, daß Du damit recht hast.


Geschrieben

Für mich leitet sich die Forderung nach Treue in monogamen Beziehungen aus einem Besitzanspruch ab, hatte ich weiter oben gepostet und verzichte hier darauf, mich selber zu zitieren. Damit ist meine Sicht auf Treue in einer Beziehung deutlich anders als Deine. Warum Du das als Angriff auf Dich wertest, erschließt sich mir nicht. Ich hatte nicht Dein Recht auf eine eigene Meinung in Frage gestellt.
Meine Bemerkung zur Wahllosigkeit bezog sich auf Dein Post 59, nicht auf das, was ich tue oder lasse.


Geschrieben

besitzanspruch ... soso ... in welchem jahrhundert lebst du denn, das du besitzansprüche stellst ...


Geschrieben

Oh mann, erst lesen dann schreiben - ich stelle keine, und ich akzeptiere keine. Und ansonsten die dringende Empfehlung, auch den Rest vom Fred zu lesen.


Geschrieben (bearbeitet)

ZITAT VON DIR Für mich leitet sich die Forderung nach Treue in monogamen Beziehungen aus einem Besitzanspruch ab, hatte ich weiter oben gepostet und verzichte hier darauf, mich selber zu zitieren.

bye

mein letztes schreiben in diesem ... thread ... fragen die ach so moralischen damen hier auch in nem club jeden mann, der ihnen gefällt asl erstes nach seinem familienstand ... *kopfschüttelt*
p.de entwickelt sich imho langsam zum sammelbecken aller verklemmten "suchenden nach dem traumprinz/traumprinzessin"


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

p.de entwickelt sich imho langsam zum sammelbecken aller verklemmten "suchenden nach dem traumprinz/traumprinzessin"



Sehe ich nicht so!!!Da es ja sogar einige Frauen in diesem Thread anders handhaben!!


Geschrieben

nimm nicht das forum, da schreiben keine 1 % der user .. du musst dir die profile mal anguggen ..

ach * wegwerfende handbewegung .. sowieso egal ..


Geschrieben

Wenn Sex ein Großteil meiner Beziehung einnehmen würde, fände ich das ziemlich armseelig.
Den PERFEKTEN Topf zu finden ist fast nicht möglich. Es wird immer Dinge geben, die einem am anderen stören etc.
Fremdgehen ist nicht schön und auch wenn ich hier dafür gesteinigt werde....
Ich bin kein Typ, der eine kurze Anlaufzeit benötigt.
Ich habe nichts dagegen, hier jemanden kennenzulernen, Phantasien auszutauschen und vielleicht ergibt sich aus was.
Ich mag auch nicht urteilen, über die, die sich hier als Single ausgeben und es nicht sind.
Bin ich deshalb ein besserer Mensch, wenn ich meinem Gegenüber hier ehrlich bin und in meiner Beziehung nicht?
Ich weiss, was ich in meiner Beziehung habe.
Ich könnte noch viel mehr darüber schreiben. Dennoch möchte ich mich nicht rechtfertigen, denn ich weiss, was ich tue. Und vielleicht bin ich auch ein schlechter Mensch, wer aber Sex mit Liebe verwechselt, der hat niemals richtig geliebt.
Und die Sprüche á la "Wenn du wirklich lieben würdest, dann tätest du das nicht" könnt ihr euch sparen.


Geschrieben

Hmmm ... wenn man in einer Beziehung ist ... ist man(n) für andere Frauen interessant (so übel kann er ja nicht sein!)!!

Bei mir war es bisher aber dann immer so, dass ich selbst gar kein Interesse an anderen Frauen hatte und sich damit die Frage des "Fremdgehens" überhaupt nicht gestellt hat.

Ich bin aber auch kein Mensch, der zwischen Liebe + Sex trennen kann. 70-80 Prozent der Leute bei poppen.de besitzen diese Fähigkeit aber wohl. Das ist unkompliziert und bringt Spaß. Wenn man trennen kann!!!


Geschrieben

Hmmm ... wenn man in einer Beziehung ist ... ist man(n) für andere Frauen interessant (so übel kann er ja nicht sein!)!!
Ich bin aber auch kein Mensch, der zwischen Liebe + Sex trennen kann. 70-80 Prozent der Leute bei poppen.de besitzen diese Fähigkeit aber wohl. Das ist unkompliziert und bringt Spaß. Wenn man trennen kann!!!


in welchem universum lebst du denn, das gebundene für andere frauen interessant werden ?
und zweitens .. liebe ist die grösste hure der menschheit oder was meinst du wieviel (ehe)frauen bei ihrem "geliebten " Männern nur bleiben weil sie versorgungshuren sind und angst um die zukuinft und ihr gutes leben haben ?


so, das war das letzte, was ich in diesem froum geschrieben habe


Geschrieben (bearbeitet)

Hmmm ... wenn ich glücklich + verliebt bin ... habe ich eine positive Ausstrahlung ... und die wirkt auch auf andere Menschen. Das ist doch kein Blödsinn!?

Ich lebe übrigens im hier + jetzt.

Es gibt keine "nur gute" bzw. "nur schlechte" Menschen (Danke für den Hinweis, du weißt schon wen ich meine). Aber jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich ... und solange man noch in den Spiegel schauen kann ... bitte.

Ach ja, nicht jede Frau, die ihren Mann nich liebt ist eine Hure. Das Leben ist sehr viel komplizierter!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Für mich leitet sich die Forderung nach Treue in monogamen Beziehungen aus einem Besitzanspruch ab, [...]


Für Dich! Für mich gibt es keine Forderung nach Treue, sondern lediglich die Forderung nach Aufrichtigkeit. Ich wünsche mir, daß wer nicht monogam sein will/kann/darf auch nicht mit einem Partner bzw. einer Partnerin zusammen leben sollte, der auf Monogamie großen Wert legt. Und ja: ich halte es für außerordentlich schlechten Stil, Menschen zu belügen und zu hintergehen.


Meine Bemerkung zur Wahllosigkeit bezog sich auf Dein Post 59, nicht auf das, was ich tue oder lasse.


Wie Du bemerkt haben wirst, habe ich ganz bestimmte Menschen, die einmal Teil meines Lebens waren, "wahllos" genannt. Das kannst Du auf Dich oder andere beziehen, wenn Du gerne möchtest. Du mußt es aber nicht.


Es gibt gute und schlechte Menschen. [...]
Das Leben ist sehr viel komplizierter!


Da beißt sich die Schlange aber gerade in den Schwanz.


bearbeitet von as_saitan
Geschrieben (bearbeitet)

"Da beißt sich die Schlange aber gerade in den Schwanz."

Upps ... wo du recht hast, hast du recht!!! (as_saitan)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

na da wir die diskusion aber auf großer flamme geführt ?

der anspruch von monogamie hat wohl nichts mit treue zu tun, wer nicht monogam sein kann muß um das vertrauen(die Treue)des partners zu erhalten ,offen mit diesem umgehen und ihm vorher eingestehen das er gefährdet ist!
Weiter muß er im gegenzug seinem partner auch zugestehen können die monogamie zu brechen?
Dies ist aber gesellschaftlich nicht anerkannt und wird als sittenverfall angeprangert,aber wohl schon immer praktiziert ?
Manche zeitgenossen die sich auser haus amisieren und viel zeit und energie dort hinein inwestieren sollten sich allerdings fragen ,op sie nicht bei gleichem angagment zuhause auf ihre kosten kommen würden?


Geschrieben

Weiter muß er im gegenzug seinem partner auch zugestehen können die monogamie zu brechen?


Muß er nicht, wenn er den dafür passenden Partner findet.


Dies ist aber gesellschaftlich nicht anerkannt und wird als sittenverfall angeprangert,aber wohl schon immer praktiziert ?


Nun, ein Vorteil strenger SItten ist ja, daß alle einigermaßen wissen, woran sie sind (theoretisch). Ein Nachteil unserer heutigen moralischen Freiheit ist, daß ständig anderer menschen Gefühle verletzt werden, weil man nicht mehr weiß, wer worauf Wert legt.


Manche zeitgenossen die sich auser haus amisieren und viel zeit und energie dort hinein inwestieren sollten sich allerdings fragen ,op sie nicht bei gleichem angagment zuhause auf ihre kosten kommen würden?


Zustimmung, aus eigener Erfahrung.


Geschrieben

Fremdgehen... eine kniffelige Sache. Grundsätzlich finde ich es ok, sich dazu sehr moralische Gedanken macht. Nur ist das in langjährigen Beziehungen so eine Sache mit der Treue, der kleine Bruder davon heisst nämlich Langeweile. Ich weiss, nicht immer, aber häufig und vor allem was den Sex, wo immer er für jeden einzelnen beginnt, angeht (vgl. Bücher wie "Die Wahrheit...über den kleinen Unterschied", oder die Bücher von Hirschhausen und Wolfgang Klein zum Thema Glück). Das ganze scheint einfach auch biochemische und entwicklungsbiologische Grundlagen zu haben. Statistisch ist die Gruppe der Fremdgeher auf dem Vormarsch Richtung Mehrheit. Das kann kein Zufall sein.
In unseren heutigen Beziehungen wird Fremdgehen mit Treuebruch gleichzeitig mit der grundsätzlichen Frage an die Beziehung gleichgesetzt. Tatsächlich bedeutet eine zusätzliche Wahl aber durchaus nicht automatisch auch eine Abwahl sondern lediglich, dass es zsätzliche Bedürfnisse gibt, die aus verschiedensten Gründen im bisherigen Arrangement nicht umgesetzt werden kann, zum Beispiel einfach das, nach anderer Haut, Reaktion, Erfahrung. Nun wäre es ehrenwert, das in der Beziehung offen zu besprechen und zu Entscheiden - aber ist das realistisch, zumindest wenn es um eine Entscheidung dafür geht? Selbst sehr verständnisvolle Partner können das oft nicht oder nur als Qual aushalten und stehen dadurch, nicht durch die Sache an sich, die an sich wichtige und wertvolle Beziehung in Frage zu srellen. Ratsuche in diesem Punkt ist schwierig, denn es gibt eine geheime moralische Leitlinie:. Dann trenn dich (egal,w was sonst an Substanz in der Beziehung ist). Der Fremdgeher schützt in sofern auch sich (vor viel Stress) und die Beziehung und versucht durch die Heimlichkeit auch die Verletzung und Kränkung des vielleicht trotzdem sehr geliebten Partners zu vermeiden. Der Preis ist, dass er sich angreifbar macht, dass er riskiert, falls er erwischt wird, dass die Kränkung und die Gefährdung der Beziehung noch größer sind und der Preis ist, sofern es jemand ist, der über ein Mindestmaß emotionaler Intelligenz verfügt, sein schlechtes Gewissen- das muss er dann halt tragen.


Geschrieben

Da ich mich gerne um vernachlässigte Ehemänner kümmere, ist es mir schon ein paar mal passiert, dass der Mann hinterher echt Gewissensbisse bekam. Ich habe diese Männer nicht verführt, aber sie erkannten eben durch den Seitensprung, dass sie das nicht mitr sich vereinbaren können, bedankten sich bei mir für das sexuelle Erlebnis und die gewonnene Erkenntnis.

Leider weiß ich nicht, wie es hinterher in ihren Beziehungen weiterging, aber ich kann mir vorstellen, dass das eine sehr heilsame Erfahrung war. So lange sie nur unzufrieden mit ihrem ehelichen Sex waren und dachten, sie könnten Liebe und Sex so einfach trennen und müssten nur die geeignete Geliebte finden, gingen sie anders mit dem Thema um. Durch den Seitensprung haben sie erkannt, dass sie dafür nicht die Leichtigkeit haben und ich kann nur hoffen, dass sie alles tun werden, um ihre Beziehung auch in sexueller Hinsicht zu verbessern.


Geschrieben

Statistisch ist die Gruppe der Fremdgeher auf dem Vormarsch Richtung Mehrheit. Das kann kein Zufall sein.


Sollte dem tatsächlich so sein, so würde ich persönlich das auf die aktuelle "geiz-macht-geil"-Mentalität zurückführen. Und auf die allseits beliebte "Eigenverantwortung", die im Klartext heißt: jeder ist sich selbst der nächste. Derzeit ist der Anspruch sehr modern, ein Anrecht auf vollkommenes Glück zu haben. Demnentsprechend werden "langweilige" Partner auch oft insgeheim als zutiefst undankbar und unhöflich empfunden.


Geschrieben




a) Nun, ein Vorteil strenger SItten ist ja, daß alle einigermaßen wissen, woran sie sind (theoretisch).

b) Ein Nachteil unserer heutigen moralischen Freiheit ist, daß ständig anderer menschen Gefühle verletzt werden, weil man nicht mehr weiß, wer worauf Wert legt.




a) Eben: Theoretisch!!! Praktisch gab es (und gibt es noch) schon immer Menschen, die sich resolut gegen sogenannte Sittenwächter und deren Vorgaben gewehrt haben.

b) Meines Erachtens ist es eben kein Zeichen der heutigen moralischen Zeit. Menschen sind schon immer "fremd gegangen" (auch so eine Formulierung), egal ob scheinheilige Kirchenoberhäupter stets und ständig versucht haben, die Menschen entsprechend anderweitig zu indoktrinieren. Inwieweit sich vor allem Ehefrauen davon verletzt fühlten oder eher erleichtert aufatmeten, weil sie somit der schmerzhaften und einseitigen Rammelei entgangen sind, ist heute kaum mehr nachvollziehbar.

Und wer worauf Wert legt, kann im Einzelnen ruckzuck geklärt werden. Da muss es überhaupt keine Verletzungen geben. Ob die Wertigkeiten aber auch deckungsgleich sind, steht auf einem anderen Blatt, und vor allem, wie dann damit umgegangen wird.

Einziger Nachteil der heutigen moralischen Freiheit mag sein, dass mit der Lügerei und Betrügerei fast noch kokettiert wird. Wer seine Olle nicht bescheißt, obwohl er ständig zu kurz kommt, muss in manchen Kreisen noch mit Spott oder zumindest mit Unverständnis rechnen.

Was mich aber interessieren würde: Wenn du deine Treue ausleben willst, ist das völlig in Ordnung. Aber warum willst du ausschließlich eine Frau, die ebenfalls treu ist? Was hat ihre Treue oder Nicht-Treue mit deiner zu tun?

Weiterhin wird heutzutage stets von Offenheit und Ehrlichkeit gesprochen. Was aber, wenn der Partner mit der Offenheit (Wünsche, sexuelle Vorlieben etc.) überhaupt nicht umgehen kann? Was, wenn der spärliche sexuelle Kontakt auch noch einschläft, weil die Frau sich angewidert abwendet ob der in ihren Augen ekelhaften Fantasien ihres Mannes? Oder der Mann seine Frau mit Argusaugen überwacht, weil sie ihm mal von einer Dreier-Fantasie erzählt hat (selbstverständlich: mmf)? Oder sich seitdem mit Minderwertigkeitskomplexen rumplagt, weil er vermutlich nicht gut genug für sie ist?

Natürlich könnten wir alle so lange das Bäumchen-wechsle-dich-Spiel spielen, bis jeder seinen vermeintlich perfekten Partner gefunden hat. Aber dieser Wechsel würde nicht nur eine Vielzahl gescheiterter Beziehungen nach sich ziehen, sondern ebenfalls die evolutionäre Struktur des Zusammenhaltens (um zu überleben) untergraben. Davon mal ganz abgesehen, dass auch ein Mensch sich im Laufe der Zeit verändern kann. Und plötzlich stehst du mit 67 da und hast eine Frau, die gern etwas nachholen möchte.

Dieses Treue-Ding ist und bleibt m. E. ein Knebelvertrag und hat für mich mit Besitzdenken zu tun.


Geschrieben

Treue basiert auf Vertrauen und ist für weder Besitzdenken noch Knebelvertrag. Nur in Bezug auf Fremdgehen ist der Begriff Treue für mich ebenso Auslegungssache..

Würde der Partner das Fremdgehen verheimlichen, aus welchem Grund auch immer, ist es für mich Unteue. Ausnahmefälle gäbe es sicherlich hier zu nennen.

Wenn der Partner z.b. aus einem Bedürfnis heraus Fremdgeht, das ich ihm nicht geben kann, es aber mit meinem Wissen und meinem Einverständnis macht, dann ist es immer noch ein Fremdgehen, aber ist es auch Untreue? Immerhin bleibt der Partner doch aufgrund anderer Faktoren bei mir und verheimlichte auch nichts.
Sollte ich das Fremdgehen nun verurteilen, oder Meinem Partner das gute Gefühl gönnen?
Sollte ich froh sein, weil mein Partner bei mir bleibt, obwohl ich ihm Gegenüber etwas vermissen lasse?


Geschrieben



Treue basiert auf Vertrauen und ist für weder Besitzdenken noch Knebelvertrag.



Das hieße also, dass ich treu bin, weil ich dem anderen vertraue?

Auch dir stelle ich die Frage: Was hat deine Treue mit der Treue des Partners zu tun? Wenn du treu sein willst, kannst du das jederzeit sein. Ohne Einschränkung. Warum muss dann zwangsläufig dein Partner auch sexuell treu sein?

Oder ist es so wichtig, vom Kopf her, dass der andere ebenfalls treu ist, damit die Beziehung etwas Einzigartiges bekommt? Sozusagen "nur wir zwei"?


Geschrieben (bearbeitet)

Das Zitat ist natürlich richtig, aber im Orginal fehlt leider ein Wort.
Es sollte heißen: ..und ist für mich weder..

Du würdest dem anderen vertrauen, weil du annimmst, das er treu ist.
Noch präziser wäre, das du keinen Grund zum misstrauen hast, solange du von seiner Treue überzeugt bist.


Meine Treue hat nichts mit der Treue des Partners zu tun. Der Partner muß nicht zwangsläufig auch sexuell treu sein, das habe ich mit meinem Beispiel sagen wollen.
Ob daraus jetzt ein Besitzdenken entsteht, muß aber jeder für sich selbst entscheiden. Manche machen es, manche nicht. Einer sagt, er würde sich sofort trennen, der andere unterstützt den Partner bei der Suche nach Alternativen. Solange beide sich einig sind, gibt es auch kein Problem. (abgesehen vielleicht von Dritten)


Kopfsache ist schon wichtig, immerhin entscheidet sie unser Handeln. Die Treue ist dabei nicht entscheidend, aber das Vertrauen schon.
Das "Wir Zwei" ist meiner Meinung nach der Sinn und Zweck einer Beziehung, welche nicht unbedingt erfolgsversprechend scheint, wenn sich die Beiden nicht vertrauen können.


Weiterhin wird heutzutage stets von Offenheit und Ehrlichkeit gesprochen...


Auch hier ist es wieder das Vertrauen. Wenn das innerhalb der Beziehung offen und ehrlich zur Sprache kommen kann, besteht auch eine Chance, gemeinsam eine Lösung zu finden. Ohne das, wird die Beziehung darunter leiden, oder gar brechen, obwohl die Beiden ansonsten vielleicht miteinander harmonieren.
Was ohne Offenheit und Ehrlichkeit folgen würde, hattest du anschaulich im nachfolgenden Absatz beschrieben..


Es ging mir nur um eine andere persönliche Meinung für Treue = Besitzdenken. Der Rest war toll


bearbeitet von Flaneur69
Geschrieben

Wieso basiert Treue auf Vertrauen? Bedarf es bei einer offenen Beziehung nicht eines viel größeren Vertrauens? Weil man dabei nämlich seinem Partner vertraut, auch wenn der sich ab und an mit dritten Personen vergnügen darf.

Das mit der Treue und Untreue ist zum einen eine Sache der Grundeinstellung, der Umstände und auch der Gelegenheit. Viele sind ja nur deswegen treu, weil sich niemand für den Seitensprung findet!

Ich kenne Menschen, für die ist (sexuelle) Treue absolute Voraussetzung jeder Beziehung. Sie kämen nicht auf die Idee fremdzugehen und könnten das beim Partner auch kaum ertragen. Zumindest ist das der Eindruck nach außen....

Dann kenne ich einige, die einfach per se nicht treu sein können - weil sie sich durch neue Liebschaften immer wieder bestätigen wollen, weil ihnen in der Beziehung bald langweilig wird, oder was weiß ich warum. Wenn die nun mit jemandem zusammen ist, dem Treue sehr wichtig ist, dann kann das nicht klappen.

Wieder andere können trennen. Für sie ist ganz klar, sie lieben ihren Partner, aber eine rein sexuelle Affäre hat mit ihrer Beziehung nichts zu tun oder kann diese sogar beleben.

Finden zwei Menschen zusammen, die die gleiche Sichtweise haben und für die (körperliche) Treue gleich wichtig ist oder die beide gut mit offener Beziehung leben können, dann kann es klappen - jedoch nicht, wenn einer treu, er andere untreu ist..

Tja - und dann gibt es auch heute noch Menschen mit der Einstellung, wie sie unter bürgerlichen Frauen des 19.Jhds gar nicht selten war: Soll er (sie) sich diesen schmutzigen Sex doch woanders holen, dann habe ich wenigstens meine Ruhe...Zu dieser Kategorie zähle ich leider meinen Mann und daher kann ich selbst nicht mal sagen, ob ich mich für eher treu oder untreu halte. Wenn es von meinem Partner honoriert werde, kann ich sehr monogam sein. Aber ich werde meine Lust nicht weiter sinnlos opfern. Das hat nichts mit dem "Anrecht auf vollkommenes Glück" zu tun, sondern mit der Einsicht, dass das Leben viel zu kurz ist, um länger auf so etwas wunderbares wie guten Sex zu verzichten.


Geschrieben

Wieso basiert Treue auf Vertrauen? Bedarf es bei einer offenen Beziehung nicht eines viel größeren Vertrauens?

Soll er (sie) sich diesen schmutzigen Sex doch woanders holen, dann habe ich wenigstens meine Ruhe...


Ich meine auch, dass Treue nicht auf Vertrauen basiert( höchstens die, dass er/sie mich eben nicht betrügt), sondern auf Besitz, nämlich so sehr geliebt zu werden, dass er/sie gar nicht anders kann, als treu zu sein!!Meiner Meinung nach, und nur meiner Meinung nach, ist das absolutes Wunschdenken.

In der Realität des Alltags, ich rede jetzt nicht von Frischverliebten,kann ich durchaus meinen Partner lieben, aber eben auch Phantasien, Wünsche haben, die ich eben nicht mit dem Partner umsetzen kann. Sollte ich diese dann einfach vergessen? Schön wärs, wenn es so einfach wäre!

Diese Wünsche, oder vielleicht auch nur die schnöde sexuelle Befriedigung, können ganz schnell zum alleinigen Thema (zumindest im Kopf) werden...daraus entsteht Frustration, schlechte Laune, Spannungen, nicht gerade förderlich für eine Beziehung!

Ok, über Ehrlichkeit gibt es unterschiedliche Meinungen, die für mich aber situationsabhängig sind.

Ich hätte kein Problem damit, dass mein Partner eine Andere hat, mit der er die Phantasien auslebt, die ich nicht praktizieren möchte, allerdings würde ich ihn bitten mir keine Details zu erzählen, nicht weil ich eifersüchtig bin, sondern weil ich finde, dass ich die nicht zu wissen brauch...er machts, kommt nach Hause, ist entspannt, vielleicht hab ich ja auch noch was davon und sei es von seiner guten Laune zu profitieren...


Geschrieben

Dieses Treue-Ding ist und bleibt m. E. ein Knebelvertrag und hat für mich mit Besitzdenken zu tun.


Nun, mit Sprache ist das so eine Sache. Die Bedeutung von Wörtern wie "Treue" mag sich im laufe der Zeit wandeln. Vielleicht versuchen wir einmal zu schauen, was allgemeinhin unter "Treue" verstanden wird. Ich glaube, daß die Wikipedia da schon einen gewissen Konsenz widerspiegelt:

"Treue ist eine Tugend, die die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen, einem Kollektiv oder irgendeiner Sache ausdrückt. Sie basiert auf Vertrauen und/oder Loyalität, ist aber nicht unbedingt ein Indikator dafür, dass sie einen würdigen Gegenstand hat."

Es ist von Verläßlichkeit die Rede. Beispielsweise möchte ich mich als Partner darauf verlassen können, daß meine Partnerin nichts tut, was meine Gefühle grob verletzt. Kleine Verletzungen gehören zum Alltag, aber fundamentale Kränkungen möchte ich in einer Partnerschaft eigentlich gerne vermieden wissen. Auf deutsch: ich möchte mich darauf verlassen können, daß meine Partnerin meine Wünsche und Bedürfnisse respektiert.

Ich differenze dabei sehr bewußt zwischen Treue und Monogamie. Man kann natürlich u.U. auch mehreren Partnern treu sein, solange sich deren Interessen und Wünsche bzgl. einem selbst nicht widersprechen. In der Einschränkung liegt aber meiner Meinung nach auch die Wurzel der Probleme mit Polygamie. Es ist schon schwer genug, zwei Individuen mittel- und langfristig unter einen Hut zu bringen. Schon bei der Zahl drei dürften Ungleichgewichte in der gegenseitigen Hingabe und Fürsorge für große Schwierigkeiten sorgen. Spätestens ab der Zahl vier ist es imo de fakto unmöglich, da so äußerst unwahrscheinlich.


a) Eben: Theoretisch!!! Praktisch gab es (und gibt es noch) schon immer Menschen, die sich resolut gegen sogenannte Sittenwächter und deren Vorgaben gewehrt haben.


Je strenger die Sitten, desto höher die Zahl derer, die sich (mehr oder weniger freiwillig) daran halten. Heutzutage gehört es zum guten Ton, Leute zu verarschen - ergo tut es auch wirklich jeder (bis auf eine verschwindend geringe Zahl von strunzdummen Schafen wie mich ).


Und wer worauf Wert legt, kann im Einzelnen ruckzuck geklärt werden. Da muss es überhaupt keine Verletzungen geben.


Meine Ex wußte, daß ich nicht übermäßig eifersüchtig bin, dennoch aber besonderen Wert auf sexuelle Exklusivität lege. Sie war immer diejenige, die Fremdgehen rigoros verteufelt hat. Ihre Interpretation war also folgerichtig: "Lecken und Blasen sind kein Fremdgehen". Und schwupps war ich verletzt. Obwohl, wir zuvor "ruckzuck geklärt" hatten, wer worauf Wert legt.


Was mich aber interessieren würde: Wenn du deine Treue ausleben willst, ist das völlig in Ordnung. Aber warum willst du ausschließlich eine Frau, die ebenfalls treu ist?


Weil Beziehung in dem Sinne, wie wir sie hier meinen - nämlich mehr, als nur das bloße Wechselwirken zweier zufällig in relativer räumlicher und zeitlicher Nähe befindlichen Eintitäten - ohne Treue nicht geht.

In der Tat wird aber umgekehrt ein Schuh draus: ich wünsche mir von meiner Partnerin, daß sie keinen anderen Mann nebenger hat und bin deswegen bereit, im Gegenzug auch selbst Monogam zu sein. Und das hat nichts mit Besitzdenken zu tun: eine, die nicht Monogam sein will/kann, die will ich nicht "besitzen". Vielleicht aber mal ficken.


Weiterhin wird heutzutage stets von Offenheit und Ehrlichkeit gesprochen.


Offenheit kann durchaus dchädlich sein, aber Ehrlichkeit ist Bedingung. Denn nur durch Ehrlichkeit kann man "ruckzuck geklärt werden", "wer worauf Wert legt".


Natürlich könnten wir alle so lange das Bäumchen-wechsle-dich-Spiel spielen, bis jeder seinen vermeintlich perfekten Partner gefunden hat. Aber dieser Wechsel würde nicht nur eine Vielzahl gescheiterter Beziehungen nach sich ziehen, sondern ebenfalls die evolutionäre Struktur des Zusammenhaltens (um zu überleben) untergraben.


Der ersten These stimme ich zu, es gäbe eine Vielzahl gescheiterter Beziehung. Aber hey, moment - haben wir das nicht schon?
Damit kommen wir zur zweiten These: "evolutionäre Struktur des Zusammenlebens" - was soll das sein? Bisher sehe ich zumindest den Fortbestand der Art Mensch nicht gefährdet. Und wenn, dann nicht durch den Mangel an erfolgreichen Langzeitbeziehungen. Kinder kommen nach wie vor in ausreichender Anzahl zur Welt.


Ich meine auch, dass Treue nicht auf Vertrauen basiert( höchstens die, dass er/sie mich eben nicht betrügt), sondern auf Besitz, [...]


Wie sollte Treue auf Besitz basieren? Treue kann nicht erzwungen werden. Ein mit jedweder Art von Gewalt (d.h. Kontrollausübung) erzwungenes Verhalten eines/einer anderen ist keine Treue. Treue setzt Freiheit voraus. Man ist freiwillig treu. Aus Zwang ist man bestenfalls gehorsam, aber nicht treu.


×
×
  • Neu erstellen...