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Plädoyer für mehr Sinnlichkeit


Ballou1957

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

...
Aber das ist auch sinnlich.



ok. mit der sinnlichkeit kann ich mich identifizieren. "grinsel"


lg xray666


Geschrieben

@Telefongeliebte: Ja, Literatur und Kunst wurden ja auch von Minderheiten gemacht.

Wobei ich das auch nur auf die üblichen Schlagworte bezogen habe. Wenn ich (als Laie) an die die Malerei denke, das was mir zuerst einfällt, ist nicht wirklich dazu geeignet zu sinnlich-genießerischem Sex zu inspirieren - weder bei Romantik noch bei Barock, zuviele Tote überall - aber am ehesten würde dann doch noch Barock gewinnen - Venus und Adonis (Rubens) z.B.


Geschrieben

Sarasvati: Wenn die Leute, die sich das wünschen, hier also defintiv da sind, und zwar vielleicht die Minderheit, aber keineswegs so selten wie Nadeln im Heuhafen, dann ist die Frage, warum das im Forum so kurz kommt.
Ich denk mal, dass es - zumindest was die "Halböffentlichkeit" des Forums angeht - vielen lieber ist, sich auf die Themen zu beschränken, bei denen man halbwegs cool bleiben kann.
...Ein anderer Grund ist vielleicht, dass es schwieriger ist, darüber zu diskutieren, weil es so subjektiv ist, und viel mehr von den beiden Beteiligten und ihren Gefühlen und Stimmungen und Lebenssituationen abhängt, als Techniken und anderes was beschreib- und messbar ist? Sinnlichkeit kommt ja grad ohne Worte manchmal am besten zur Geltung


RubyRouge: Du möchtest wissen, warum Du hier auf p.de kaum etwas hierüber findest? Genau deswegen, weil es die Menschen berührt, weil dies hier eine öffentliche Plattform ist, auf der man sich entblößt. Das, was sich in unserem Inneren abspielt, ist oft das Einzige, daß wir noch für "uns" haben. Das keiner mit dem gesellschaftlichen "Soll oder Muss, genau vergleichen kann. Es sei den WIR gewähren ihm/ihr Zutritt. In unsere letzte Bastion sozusagen. Dort wo wir alle angreifbar und verletzlich sind, aufgrund unserer verschiedenen Vorstellungen und Wünsche, oder Begehrlichkeiten.



Sorry, das verstehe ich so nicht ganz: meine Forderung war nicht ein Coming Out mit eigenen sinnlichen Erinnerungen - auch habe ich das selbst nicht getan. Ich wollte mit konkreten Beispielen etwas anstoßen/abgrenzen - mehr nicht.
Diskutieren ist sicher ein schlechter Begriff - vielleicht ist Austausch dafür besser geeignet.

Aber positiv überraschend ist für mich nicht nur das positive Echo hier sondern die Intensität. Offenbar ist da in vielen von uns eine Saite, die wir eigentlich sehr gern zum klingen bringen - und auch wenn wir damit nicht öffentlich auftreten wollen, sehe ich nicht, warum z.B. der Austausch über Möglichkeiten, dies zu tun, gefahrvoll oder sofort eine Preisgabe unseres Inneren sein sollte. Ich will mein Innerstes nicht preisgeben - das behalte ich mir für den Personenkreis vor, wo ich das entscheiden kann - aber ich will auch nicht zugunsten eines mainstream mein Bedürfnis und Interesse an sinnlicher Erotik fast schon schamvoll verstecken. Und vor einer Trennung meiner Person in eine Forenpersönlichkeit und eine RL-Persönlichkeit hätte ich - ehrlich gesagt - Angst.


Geschrieben

Ja echt merkwürdig,
in anderen Foren wo ich bei Gelegenheit so mal interessehalber reinschaue, geht es da mehr um Inhalte.
Ich meine z.B Kochforen wo's um's Kochen geht, Modellbauforen wo es um Modellbau geht, Fotoforen wo es um's Fotographieren geht, Bikerforen wo es um's Motorradfahren geht, voll mit Leuten die mir schon manchen dienlichen Rat gaben,

nur worum es hier eigentlich geht habe ich auch noch nicht so ganz herausgefunden.


Geschrieben

@ Balou: Danke für dieses Thema, es bewegt zum Verständnis der eigenen Sinnlichkeit kurz inne zuhalten. Sinnlichkeit als eine Bereitschaft / Offenheit zur eigenen Gefühltiefe umschreibt es für mich am besten, die ich nicht auf Erotik / Sexualität alleine beschränken würde, aber personenbezogen sehr unterschiedlich ist. Der Genuß bei warmen Regen Fahrrad zu fahren oder barfuß über trockendes Laub zu gehen, stünde z.B. nicht oben auf meiner Agenda.

Gerade bei gemeinsamer Erotik sind es die kleinen Details die wirken und von „Lesern“ eher als trivial verstanden werden, da sie die unversperrte Stimmung der Situation in einer Schilderung selten teilen können.

Rückfrage: Warum sich also die Mühe machen, wenn es praktischere Themen gibt, von denen man schon weiß, wo man zu stehen hat?


Geschrieben

Ja echt merkwürdig,
in anderen Foren wo ich bei Gelegenheit so mal interessehalber reinschaue, geht es da mehr um Inhalte.nur worum es hier eigentlich geht habe ich auch noch nicht so ganz herausgefunden.



Wirklich nicht??? Poppen???????
Aber über das WIE darf doch wohl ein Austausch stattfinden!!
Ich bin halt eher "blaue Blume"(romantisch), na und? Poppen will ich trotzdem!!Oder darf es hier nur um Gangbang gehen??
Ich glaube, es wird zur genüge über "Inhalte" diskutiert, Grösse der Muschi, Schlucken und co....


Geschrieben

@saavik

Ich würde das etwas großzügiger sehen : auch das wilde Herumflitzen in Threads und das Ablassen kurz-süffisanter Kommentare kann ja einen sinnlichen Genuss für den Betreffenden darstellen - vielleicht ein einsamer, vielleicht ein wenig unsinnig - aber ohne Genuß würde es nicht geschehen. So sehe ich selbiges mehr als "sich selbst widerlegenden Beitrag" zumal wir ja nicht bei "sinnlos poppen.de" sind.


Geschrieben (bearbeitet)

ich möchte nur mal ganz allgemein darauf hinweisen, dass mein post nr. 22 feststellenden, aber nicht wertenden charakter hat.

allenfalls könnte man hier ein diese diskussion begrüßendes wohlwollen hineininterpretieren.


lg xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Also jetzt erinnert mich das ganze etwas an eine Kunstunterrichtsstunde am Gumminasium.
Es ging um die Interpretation eines Bildes, genauer eines Stillebens aus der Romantik.
Nach dem also der Kunstlehrer uns über die wesentlichen Inhalte des Bildes unterrichtet hat, ging er noch kurz auf eine mögliche erotische und sinnliche Interpretation desselben ein.
In der nächsten Stunde durften wir dann eine schriftliche Arbeit über das Gelernte abfassen. Dar spätere Kommentar des Kunstlehrers über die Arbeiten war nur: "...also ich erkenne ihr wisst nicht worum es geht".
Erst Jahre später glaubte ich erkannt zu haben was er meinte.
Und in dem Sinne Ballou finde ich Deinen Beitrag sehr löblich und der Sache dienend, nur wird er wie alles andere zu dem Thema sang- und klanglos verschwinden.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
2 e's anghängt
Geschrieben

@lonesome50

Dein Schlußsatz mag stimmen - aber soll man deshalb alles von vornherein beerdigen oder unterlassen, was nicht "mainstream" ist. Auch "mainstream" hab ich inzwischen oft genug sang- und klanglos untergehen sehen - und die Rhythmen scheinen mir immer kürzer zu werden.


Geschrieben

ich habe da mal eine frage.

ist für euch sinnlichkeit planbar?


lg xray666


Geschrieben

Ich kann nur für mich selbst sprechen - und mit einem NEIN antworten, wenn Du darunter verstehst, dass man ein sinnliches Programm gestalten kann oder will - aber mit einem JA insofern, dass es möglich ist, die eigenen Sinne zu trainieren für ein Mehr an offener Wahrnehmung und damit für Reize, die sonst so leicht übergangen werden.

Ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich: beim Reiten ist das Aussitzen im Trab eine der schwersten Übungen für Anfänger, da man mit dem Becken die Bewegungsabläufe des Pferdes synchron übernehmen muß. Der Haken ist, dass diese umso weniger funktioniert je mehr wir diese Bewegung bewußt herbeiführen wollen. Aber es gibt da einen sehr effizienten Trick: der weite Blick! Nicht mehr etwas fixieren, sondern den Blick in die Ferne schweifen lassen und möglichst alles im Blickfeld erfassen wollen - Als Zuschauer kannst Du sofort die Wirkung erkennen: der Reiter wird gelöster und synchronisiert intuitiv besser.

Es gibt Bereiche, in denen unsere sinnliche Wahrnehmung und intuitive körperliche Reaktionen der bewußten Steuerung haushoch überlegen sind - wir sind es nur nicht gewohnt und lassen es in unserer Kontrollsucht, alles unserem Verstand und Willen zu unterwerfen, nur nicht zu.

Dieses Sich-Treibenlassen kann ein zufälliges Ergebnis sein - und erschüttert uns dadurch auch emotional - kann aber sehr wohl auch trainiert und gefördert werden - was allerdings die Dichte sinnlicher Erlebnisse erhöht, nicht aber sie garantiert.

Mir die Augen beim Liebesspiel verbinden zu lassen - nicht weil ich jetzt den ultimativen Kick davon erwarte, sondern einfach um durch Ausschluß des Gesichtssinns meinen Tast- und Gehörsinn zu schärfen, über diese Sinne intensiver wahrzunehmen, kann eine solche Hinwendung zu besserer sinnlicher Wahrnehmung ebenso so sein, wie Saaviks Beispiel der sinnlichen Erkundung des eigenen Körpers.

Andererseits können der teuerste Champagner und ein Meer von Kerzen keine Gewähr dafür bieten, dass ein amouröses Miteinander tatsächlich zum sinnlichen Erlebnis wird. Aber selbst das kann - bei richtiger innerer Einstellung - insofern zu einem sinnlichen Genuß werden, dass man über das Scheitern des dahinterstehenden Kopfkinos herzlich lachen kann - woraus wiederum Schönes sich entwickeln kann, das man so gar nicht erwartet hätte.


Geschrieben

Wenn nur einer sinnlich ist nutzt es gar nix, Sinnlichkeit entsteht bei beiden im Laufe des Zusammenseins.


Geschrieben

Was ist Sinnlichkeit, und wie erleben wir sie

Sinnlichket meint besonders die Erlebnisfähigkeit und -bereitschaft des Menschen mit allen seinen Sinnen auch und gerade, doch keinesfalls nur im Bereich der Sexualität. Ein wirklich sinnlicher Mensch erfährt sein Leben und das Schöne und Anregende dieser Welt mit allen seinen Sinnen und die Sexualität nicht nur mit seinem Unterleib, sondern sozusagen mit dem Kopf und mit Haut und Haaren.

So weiß er, wie er Menschen des anderen Geschlechts ohne jegliches Besitzdenken erfahren kann, und er freut sich schließlich am Anblick eines geliebten Partners, er hört beglückt seine Stimme, er nimmt berauscht seinen besonderen Körpergeruch wahr, er schmeckt seine unvergleichlichen Küsse, er ist wie elektrisiert von seiner Umarmung und seinen Berührungen und er empfindet Stolz, daß der Partner ohne Ängste in seiner Gegenwart wirklich er selbst sein kann. So kann er umsichtig und stilvoll und ohne sinnlose Überstürzung das Erlebnis der Einheit von Leib und Seele mit einem geliebten Partner erwarten.

Ein Mensch kann sich auf diese Sinnlichkeit vorbereiten, indem er unabhängig von jeglichem sexuellen Beigeschmack schon einmal bewußt die Schönheiten dieser Welt in sich aufnimmt und genießt, und zwar ganz gleich, ob es sich um die Schönheiten in der Natur oder in der Kultur handelt.

Eine gute Methode wieder Sinnlichkeit zu erlernen und zu erleben ist die Tantar-Massage.
Die Tantramassage ist keine spezielle Technik oder Methode. Sie ist etwas Ganzheitliches, etwas, was die Sinnlichkeit, die Seele und die Sexualität berührt. Kann ich nur empfehlen.


Geschrieben

So weiß er, wie er Menschen des anderen Geschlechts ohne jegliches Besitzdenken erfahren kann, und er freut sich schließlich am Anblick eines geliebten Partners, er hört beglückt seine Stimme, er nimmt berauscht seinen besonderen Körpergeruch wahr, er schmeckt seine unvergleichlichen Küsse, er ist wie elektrisiert von seiner Umarmung und seinen Berührungen und er empfindet Stolz, daß der Partner ohne Ängste in seiner Gegenwart wirklich er selbst sein kann. So kann er umsichtig und stilvoll und ohne sinnlose Überstürzung das Erlebnis der Einheit von Leib und Seele mit einem geliebten Partner erwarten



Schöner Text, für meinen Geschmack aber zu idealisiert.
Gut, vielleicht bin ich zu unsensibel, um so etwas auch nur annähernd erlebt zu haben, obwohl ich drei Menschen in meinem Leben intensiv geliebt habe! Hmm..
Für mich ist Sinnlichkeit etwas Greifbares, etwas, dass ich anfasse, anschaue, aber nicht nur, etwas, das ich schmecken muss, deshalb ist für mich Essen oder Trinken auch etwas Sinnliches. Oder warmen Sand durch die Finger laufen lassen...ist schwer zu erklären.
Ich brauche nicht unbedingt einen sinnlichen Partner, um sinnlich zu sein...ich bins, punkt, ich erwarte ja auch nichts, sondern habe ja meinen Spass am sinnlichen Erkunden des Anderen...hat jetzt mit Rotwein, oder Kerzen nichts zu tun!
Es ist einfach meine ganz spezielle Art Sexualität zu erleben.


Geschrieben

@Saavik
Da in dem Thread ja die Sinnlichkeit überwiegend auf die Sexualität bezogen ist, habe ich eigentlich nur zu diesem einen Punkt Stellung bezogen.

Mit Deinem Empfinden hast Du absolut recht. Ich schrieb ja auch:

- ... einmal bewußt die Schönheiten dieser Welt in sich aufnimmt und genießt, und zwar ganz gleich, ob es sich um die Schönheiten in der Natur oder in der Kultur handelt.

Sinnlichkeit beinhaltet eben auch Genuss mit allen Sinnen, ebend auch ein excellentes Essen, ein wunderbarer Tropfen Wein, ein schönes Bild, Musik, Naturerlebnisse.
Sinnlichkeit hat auch wenig mit Romantik zu tun, wird aber oft verwechselt. Du bist auch nicht unsensibel, vielleicht etwas ungeübt. Vielleicht öffnest du Dich noch zu wenig, bist noch verkrampft aus Angst vor Enttäuschung.


Geschrieben

Leckerbaer, Kompliment - du hast das wunderbar beschrieben!

Aber wenn du Erfahrungen mit Tantra hast, dann hast du vermutlich auch schon die Erfahrung gemacht, dass das auch mit einem Menschen geht, der nicht zwingend der geliebte Partner sein muss. Völlig klar, wenn man Sex mit einem sehr geliebten Menschen hat, wird er noch sehr viel intensiver und man hat wirklich das Gefühl, miteinander verschmelzen zu wollen.

Für sinnlichen Sex reicht mir ein Mann, der ähnlich empfindet und der offen genug ist, sich voll auf mich einzulassen und ich mich auf ihn...

Sehr sinnlich finde ich auch die ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling, oder wenn man sich gegenseitig mit Leckereien füttert, oder das warme Duschwasser auf der Haut, wenn man vorher guten Sex hatte, oder gemeinsam auf einer Wiese liegen und mit einem Grashalm gestreichelt zu werden, oder tanzen bis zur Erschöpfung, .... gibt so viele sinnliche Momente, wir müssen sie nur genießen!


Geschrieben

@Telefongeliebte
Ich gebe Dir absolut recht. Sinnlichkeit ist ja das eigene Empfinden, dies kann ebenso mit einem anderen Menschen möglich sein. Hier spielt aber die Erotik einen starken Part, da wir ja sehr oft etwas als erotisch empfinden was wir durch unsere Sinne wahrnehmen, also eine Form der Sinnlichkeit.

Wir haben tagtäglich sinnliche Momente, alles was wir durch unsere Sinne wahrnehmen, kann eine Empfindung auslösen. Es kann der Grashalm, sein oder das Glas Champagner.
Nur, wir verdrängen dieses zumeist emotionale Gefühle aus Unkenntniss oder Angst.


Geschrieben

Ich denke, dass die Schranken zwischen Sinnlichkeit im Alltag, Sinnlichkeit als Einzelerfahrung ebenso wie Sinnlichkeit in der Erotik auf´s Engste verwoben sind.
Es gibt Menschen, die sich diesen sinnlichen Zugang zur Welt und zu sich selbst verwehren - aus welchen Gründen auch immer - oder diesen Zugang nicht finden. Meine Erfahrung ist, dass hier auch der sinnliche Zugang zur Erotik fehlt, weshalb der Akt als solcher zu einer - für mich sehr dürftigen, Befriedigung gerade reicht.
Sinnlichkeit erzeugt eine eigene Ästhetik, die anders ist und sich nur bedingt an geläufigen Schönheitsidealen orientiert, die auch höchst individuell sein kann.
Für den einen ist "Das Parfüm" einfach ein mehr oder weniger spannender Film - der andere kann bei den Bildern des Gerberviertels von Paris förmlich den bestialischen Gestank aus Kadaver, Urin und Kot wahrnehmen - und ebenso den Duft der Lavendelfelder der Haute Provence als Kontrast.
In meiner Vorstellung sind noch immer Liebe und Sinnlichkeit nicht zwingend verbunden - ich habe Frauen geliebt, deren sinnliche Wahrnehmung bei weitem nicht so entwickelt war, wie ich mir das gewünscht hätte - aber Liebe geht eigene Wege. Wo es zusammenfällt ist es natürlich wunderschön - aber sinnliche Leidenschaft und das bedingunglose Verschmelzen darin gelingt auch sehr wohl auch ohne tiefe gegenseitige Liebe.


Geschrieben

Das kenn ich - wenn man mit allen Sinnen auf Genießen gepolt ist, dann geht es zwar auch um Ästhetik, aber nicht um klassische Modelmaßstäbe. Schön ist, wer präsent ist, wer so ist, wie er eben ist, und somit "unperfekt", aber mit individuellem Charme. Dann sind andere Menschen schön, selbst wenn diese nie auf dem Titelblatt von Men's Health resp. Cosmopolitan & co landen würden. Das läuft für mich auf einer ganz anderen Achse als Romantik. Romantische Anflüge verführen doch eher dazu, nicht im Augenblick präsent zu sein.


Geschrieben

...ist für euch sinnlichkeit planbar?...

Ja mit dem richtigen Partner und Vertrauensverhältnis, und das Schönste daran ist, dann muss man gar nix mehr planen.


Geschrieben

@sarasvati Ich würde sogar so weit gehen, dass häufig die Bruchlinie zwischen "offizieller" (weil mediendominanter) Ästhetik und sinnlicher Ästhetik sehr scharf und deutlich ist. Der teils offen zur Schau getragene Hass gegenüber den "unästhetischen" Frauen hier, den "Gesichtsschabracken" etc - dahinter steht neben verletzter Eitelkeit auch ein ästhetisches Empfinden, das - in meinen Augen - wenig bis nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun hat. Viele Bilder zeigen Körper - doch nur wenige zeigen Körperlichkeit. Viele Aussagen verraten Geilheit - nur wenige Lust... Du lagst deshalb m.E. auch mit der Nase in Richtung Barock schon sehr richtig - es geht um das Hier und jetzt dabei - nicht um das Entschwinden in Träumen, Hoffnungen, Idealen.
Nur in einem würde ich Dir widersprechen - ich denke, dass sinnliche Wahrnehmung nicht nur auf Genießen gepolt ist: der Geruch z.B. eines Fischereihafens mit seinem brackigen Wasser, Fischabfällen, Ölrückständen ist kein Genuß - und doch in seiner Besonderheit und Intensität ein intensives sinnliches Erlebnis, das bleibenden Eindruck hinterläßt.


Geschrieben (bearbeitet)


Nur, wir verdrängen dieses zumeist emotionale Gefühle aus Unkenntniss oder Angst.

Eigentlich ist es eine Fähigkeit, sich nicht von seinen Eindrücken überschwemmen zu lassen um Rollen, Professionalität, Rationalität... gerecht zu werden, aber auch zu wissen wann die Zeit für Muße ist.


bearbeitet von 0815Erwin
gramm.
Geschrieben

Momente die für mich sinnlich waren ,kann ich mir jederzeit ins Gedächtnis rufen.
Ja ich kann mich sogar an Momente erinnern ,die Jahre her sind ,aber die ich mir immer gerne ins Gedächtnis rufe.
Und ich schreibe hier nicht von den Sex ,sondern von den Gefühl ,die Berührung ,der Geruch ,sogar die Stimmung die mich verzaubert hat.
Sinnlichkeit ist etwas kostbares und es gibt sehr ,sehr wenige Partner ,bei denen ich so empfunden habe !



Die größte Sinnlichkeit ist die Phantasie...
*Christian Morgenstern


Geschrieben (bearbeitet)

Ja mit dem richtigen Partner und Vertrauensverhältnis, und das Schönste daran ist, dann muss man gar nix mehr planen.



@lone: das ist schön und ich gönne es dir. aber ich will trotzdem immer noch keine beziehung. du kriegst mich einfach nicht bekehrt.

nicht für geld und gute worte.

da geh ich doch glatt sinnlich leer aus.


lg xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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