Jump to content

Ab wann wird man TREU?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Treu ist man, wenn man in seiner Beziehung sexuell erfüllt ist und auch der Rest passt



Sehe ich genau so. Wobei ich eingestehen muss dass sich bei mir diese "Erkenntnis" erst im Laufe meiner eigenen Entwicklung und mit zunehmender Lebenserfahrung heraus gebildet hat.
Ich hatte zwei langfristige feste Beziehungen (schon einige Tage her) in denen ich irgendwann fremd gegangen bin. Wobei ich "fremd gehen" als Sex mit einer anderen ohne Wissen meiner jeweiligen Partnerin definiere (ich denke hierbei also nicht an die sogenannten offenen Beziehungen!).
Warum glaubte ich das tun zu wollen? Vordergründig weil ich das Gefühl hatte sexuell nicht mehr zufrieden zu sein. Meine Ansprüche hieran haben sich im Laufe der Zeit durchaus verändert.
Später wurde mir bewusst dass ich mich aber auch schon emotional von meiner jeweiligen Partnerin entfernt hatte.
Eine funktionierende feste Beziehung (ich habe hier eine begonnen) setzt für mich heute auch (Betonung auf auch!) ein erfülltes Sexualleben voraus. Sonst wird einer irgendwann unzufrieden und sucht sich möglichweise das was ihm/ihr vermeintlich fehlt woanders.
Ist dies aber gegeben habe ich keinen Grund untreu zu sein. So einfach sehe ich das heute.


Geschrieben

Entweder man IST treu oder nicht!
Aber ein "Dazwischen" gibbet nicht!!


Geschrieben

Yep- hab ich mir beim Lesen so mancher Postings auch schon gedacht

"Ich bin treu, solange alles passt!" oder heißt nix anderes, als "wenn ich nicht krieg, was ich will, hol ich es mir eben woanders!"

Noch besser gefällt mir "Ich bin treu, wenn ich das möchte": da wird wohl Treue ganz einfach mit temporärer Monogamie verwechselt!


Geschrieben

Guten Morgen,
hätte nicht gedacht das bei diesem Thema so viele schreiben!

Mich hat es jedenfalls sehr zum Nachdenken gebracht!


Geschrieben

da wird wohl Treue ganz einfach mit temporärer Monogamie verwechselt!

Für das, worum es bei "poppen.de" (Eigenwerbung: Swingerseite) geht, ist das keine Verwechslung, sondern die volle Wahrheit.

Im "echten Leben" ist Treue vielschichtig. Da geht es nicht nur darum, ob man unter einer fremden Bettdecke verschwindet. Sondern ob man in einer Beziehung zueinander steht.

Wer Single ist, der hat mit Treue wenig Probleme. Er kann es sich leisten, die Messlatte hoch zu legen. Wer in irgend einer Art von Beziehung lebt und gleichzeitig hier ist, der bastelt eben ein wenig am Begriff. Oder er gesteht sich ein, dass er eben nicht in jeder Hinsicht treu ist.

Persönliche "Moral" ist keine absolute Konstante, sondern dehnbar und formbar. Treue gibt es am Stück. Wenn Bedarf besteht, aber auch in Scheiben.


Geschrieben (bearbeitet)

Sorry - aber Swingen ist nicht gleichbedeutend mit Untreue!

Noch immer bedeutet Untreue den heimlichen Bruch einer Vereinbarung

Und es ist ein kleiner Unterschied, ob Paare gemeinsam nach Spielgefährten suchen oder sich auch gegenseitig solche zugestehen - oder ob dem andern nur etwas vorgemacht wird.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

"Ich bin treu, wenn es mir bei meinem Partner gut geht" ist ja bloß eine andere Formulierung für: "Wenn ich untreu bin, dann ist eigentlich mein Partner schuld."

Na danke!


Geschrieben

Das widerliche an dieser mehr unsinnigen Verknüpfung des Moralbegriffes mit der so genannten "Treue" ist doch, dass sich der/die in diesem Sinne Abstinente als wie auch immer moralisch korrekt einstuft. Dabei ist es doch oftmals nichts anderes als Feigheit, falsche Moral sowie unehrliche Umgang mit sich und dem Partner. Aber Moral und ihre diversen Ableger sind ja keine Unbekannten in einer Gesellschaft, deren zentralen religiösen Elemente Furcht, latenter Masochismus und Schuld sind.

Dabei ist das alles völlig unsinnig. Der unmoralisch Handelnde wird sich selbst niemals dafür geisseln. Das ist uns Menschen nicht gegeben. Unser (der Einfachheit halber nenne ich es so) Bewusstsein, erlaubt uns gar nicht, dass wir an unseren Handlungen zweifeln. So werden wir ummer ausreichend Gründe finden, warum wir so oder so gehandelt haben. Was uns von der Unoral (ebenso ein Unwort wie Untreue, Unkosten, Ungeheuer) fernhält, ist ausschliesslich die Sanktion. Im einfachsten Fall das Fegefeuer, das Gesetz, Alleinsein. Wie oben erwähnt: es gibt keine Moral, nur Furcht.

Sehr schön auch an dem Beispiel der weiter oben erwähnten "Fahren unter Alkohol" Beiträge zu sehen. Statt sich zu fragen, welche Gefahr der mit Alkohol gefüllte Hohlraum für Unschuldige mit sich gebracht hat (bzw. mit sich gebracht hätte), wollen die (jetzt wieder hohlen) Geister keine Sanktion mehr erfahren. Stattdessen brüsten sich sich lautals mit ihren Blutwerten (eine Art diffuser Schwanzvergleich für Zurückgebliebene).

Moral? Es gibt keine Ehre unter Dieben. Sagte meine Mutter. Recht hat sie.

Was wollte ich eigentlich sagen. Weiss nicht. Was geht es Euch an?


Geschrieben

Sorry - aber Swingen ist nicht gleichbedeutend mit Untreue!

Noch immer bedeutet Untreue den heimlichen Bruch einer Vereinbarung

Und es ist ein kleiner Unterschied, ob Paare gemeinsam nach Spielgefährten suchen oder sich auch gegenseitig solche zugestehen - oder ob dem andern nur etwas vorgemacht wird.


Da hast Du völlig recht! Wobei ich meinem Ehepartner weder jemals Treue geschworen habe, noch ihm etwas vormache, wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich verbringe meine "Freizeit" einfach so, wie es mir gefällt und mit dem, was mir zuhause abhanden gekommen ist. Er hat dadurch keine Einbußen, eher ne entspanntere, glücklichere Frau zuhause.


Geschrieben (bearbeitet)

Sorry - aber Swingen ist nicht gleichbedeutend mit Untreue!



Ich sag mal: Doch!

In unseren mitteleuropäisch-christlichen Traditionen ist außerehelicher Sex geradezu der Knackpunkt für die Definition von Treue. (Nachtrag: Wenn der Begriff auf Beziehungen/Ehen angewendet wird.)

Wenn meine Nachbarin, die Ehefrau Müller den Postboten rein lässt, dann ist sie in den Augen der Nachbarin Maier untreu. Ganz egal, ob Herr Müller davon weiß, und was er davon hält. Der Inhalt dessen, was man unter landläufig unter Treue versteht, hat durch die Erscheinung Swingertum nicht verändert.

Wenn das Ehepaar Müller sich gegenseitig aus der traditionellen Ehepflicht zur Monogamie entlässt, handeln sie durch Untreue nicht verwerflich gegeneinander. Aber man kann es nicht aus der Welt reden, dass sie gerade DEN Punkt der ehelichen Treue nicht realisieren, der traditionell ganz weit im Vordergrund der vielen Aspekte von Treue gesehen wird. In einer toleranten Gesellschaft sollte ihnen natürlich niemand einen Vorwurf machen.

Außer evtl. den, dass sie Schindluder mit der Sprache treiben, falls sie sich als treu bezeichnen wollen.

Ehebruch und Treue schließen einander im normalen Sprachgebrauch aus.

Wem es nicht gefällt, dass er als Swinger mit einem Begriff in Verbindung gebracht wird, der negativ konnotiert ist, der wird trotzdem damit leben müssen. Er hat sich ein Lebensmodell ausgesucht, für das die Sprache noch keinen neutral beschreibenden Begriff geprägt hat.

Vielleicht schaffen es die Swinger, zwischen "Treue" und "Untreue" einen Begriff wie "Nicht-Treue" zu etablieren, der ihrer Lebenshaltung gerecht wird.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Brise, hast Du heute Langeweile ?

Treue (mhd. triuwe) ist eine Tugend, welche die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen, einem Kollektiv oder einer Sache ausdrückt. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen und/oder Loyalität, ist aber nicht der Beweis dafür, dass der Gegenstand der Treue ihrer auch würdig ist (vgl. Nibelungentreue).

aus Wiki

Was interessiert die Aussensicht von Lieschen Müller, wenn die Beteiligten gegenseitig keinen Vertrauensbruch begehen - und um den geht es ja? Eine Treuebruch setzt schließlich ein Treueversprechen voraus!


Geschrieben

Ich denke wir kommen dem Knackpunkt näher.
wir müssen Treue erstmal definieren.
und da fängt es schon an:
Treue im Sinne der Kirche, als keinen Sex mit anderen?
Treue als wir gehen gemeinsam durchs Leben?

mit ersterem, habe ich so meine Schwierigkeiten:
a) wo fängt Sex an? ist ein Flirt .oO(Oh mist, jetzt muss ich das auch definieren), also zb. ein neckisches Zwinkern in der Kneipe zum Nachbartisch schon Sex? ist es untreu?
b) warum gerade Sex? was ist mit anderen Handlungen des Alltags?
warum bin ich nicht untreu, wenn ich mit der Nachbarin ohne meine Frau Scrabble spiele?

und da wechsel ich dann lieber zur zweiten Definition:
ich bin treu, dass ich zwar auch etwas ohne meine Frau mache, dass ich mich dabei aber nicht von ihr trenne. Mit jemandem, mit dem ich (regelmäßig) Scrabble spiele verbindet mich nun mal weniger als mit meiner Frau. Und wenn man Sex nur als einen von vielen Zeitvertreiben sieht frage ich mich: wo ist der Unterschied?

Untreue wird es für mich dann, wenn ich die Verbindung/ Beziehung zu meiner Frau löse und ich eine neue Verbindung zu jemand anderem aufbaue.

Wenn eine Beziehung nur auf (gutem) Sex basiert ist ein Fremdgehen sicher ein gutes Indiz, dass die Beziehung bröckelt. Aber ist das der Normalfall?

Unabhängig vom Sex ist natürlich die Frage der Ehrlichkeit. Sage ich meiner Frau was ich ohne sie gemacht habe? (Sex, Kino, Scrabble, ...)
Unehrlichkeit kann eine Beziehung auch zerstören. Vielleicht ist es also nicht der Sex, sondern die Unehrlichkeit die die Untreue aus macht.


Geschrieben

dankelustger witwer von herzen,das war genau auch der gedanke,der mich seit ein paar tagen beschäftigt..

man darf mit anderen menschen spass haben im sinne von ausgehen,ins kino gehen,zusammen feiern und lachen..aber ausgerechnet sex darf man nur mit seinem partner haben.
wieso???was hebt den sex so hervor zu allen anderen zwischenmenschlichen beschäftigungen?das kapier ich irgendwie nicht wirklich!

was macht den sex zu so einer einzigartigen beschäftigung,das man sie nur mit dem eignen partner geniessen daef?weshalb soll es "böse"sein,ihn auch mit anderen zu geniessen?

zählt nicht in einer partnerschaft das "wir-gefühl"der zusammengehörigkeit,das sich auf den anderen verlassen und ihm total vertrauen dürfen,das gemeinsam in die gleiche richtung blicken,das im anderen seine heimat gefunden zu haben soviel mehr als der schnöde sex?

ich verstehs einfach nicht..wieso es soooo schlimm sein soll,wenn man die freude an zärtlichkeit,so wie die freude an einem guten essen nicht auch mit anderen teilen darf..


Geschrieben

ich vermute ein altes Tabu unserer Gesellschaft (Kirche!), das wir trotz der großen sexuelen Revolution der 60er immer noch nicht wirklich abgelegt haben.
Zumindest nicht alle.
Und da spaltet sich die Gesellschaft. Immer wenn solche Umbrüche passiern dauert es doch eine ganze Weile bis sich andere Denkweisen zur Normalität verwandeln und breit akzeptiert werden.


Geschrieben

Brise, hast Du heute Langeweile ?

Sprachliche Feinheiten haben mich schon immer interessiert. Und immer wieder auch die Frage, inwieweit Wörter neu entstehen (müssen), wenn sich die Realität wandelt.

Du hast Wikipedia bemüht, und darin den Artikel gefunden, der den allgemeinen Begriff Treue zutreffend beschreibt. Hier bei Poppen.de (und speziell in diesem Thread) geht es darum, was Treue in einer Beziehung bedeutet. Gerade der TE sieht den Begriff offensichtlich ganz eng und rein mechanisch. Bleibt der Schniedel in der Hose, dann ist er treu. Die meisten Mitmenschen würden das genau so sehen.

In der heutigen Realität gibt es Menschen, die andere Aspekte der Treue (insbesondere die Verlässlichkeit) betonen, und die Anforderungen der Monogamie aus IHREM Verständnis von Treue oder Beziehung herausdefininieren möchten. Das dürfen sie in ihrer Gedankenwelt gerne tun. Aber sie können den Rest der Welt nicht dazu zwingen, ebenfalls einen Begriff von Treue innerhalb einer Beziehung/Ehe zu haben, der mit Sex außerhalb der Beziehung/Ehe vereinbar ist.

Man kann Sprache nicht einfach umdefinieren. Die Gemeinschaft ALLER, die Deutsch sprechen, entscheidet darüber, was das Wort "Treue" für eine Beziehung bedeutet. Noch nicht einmal bewusst, sondern einfach nur dadurch, welche Vorstellungen sie mit dem Wort verbinden. Eine gesellschaftliche Nische von Menschen in "offenen Beziehungen" mag Treue für sich untereinander anders definieren. Aber das Wort "Treue" bedeutet weiterhin genau das, was es in den Köpfen der ganz großen Mehrheit bedeutet.


Geschrieben

Man kann Sprache nicht einfach umdefinieren. Die Gemeinschaft ALLER, die Deutsch sprechen, entscheidet darüber, was das Wort "Treue" für eine Beziehung bedeutet.



Das ist grob gesagt einfach nur Bullshit.

natürlich verändert sich die Bedeutung von Wörtern. Einfach dadurch dass es erst einzelne und dann immer mehr Menschen gibt, die ein Wort anders ( = mit einer neuen Bedeutung) benutzen.

bestes Beispiel: das wort 'geil'
vor 150 Jahren hatte es noch die Bedeutung des Mittelalters und entsprach dem heutigen 'schön'
dann gab es einen Wandel und das Wort hat die Bedeutung 'sexuell anregend' bekommen.
heutzutage ist der sexuelle Aspekt schon wieder fast verschwunden und es ist nur noch eine Steigerung wie 'super'.

Wenn nicht irgendwer angefangen hätte das Wort anders zu gebarauchen hätte es nie einen Bedeutungswechsel geben können (Es sei denn alle Deutschsprachler hätten eine große Abstimmung gemacht)

Und genauso ist es wohl aktuell mit dem Wort "Treue".

Deswegen ist es bei einer Kommunikation (Sender-Empfänger-Modell) immwr wichtig sich darauf zu einigen was die Worte bedeuten.
Viel Kommunikation geht schief weil man zwar die gleichen Worte, aber unterschiedliche Bedeutungen benutzt.
Egal ob auf politischem Parkett, im Beruf, in der Beziehung oder eben hier.


Geschrieben

Das ist grob gesagt einfach nur Bullshit.



... und nachdem Du das gesagt hast, trägst Du Eulen nach Athen und bestätigst mir mit jedem einzelnen Wort das, was ich ohnehin schon weiß und die ganze Zeit auch schon sage.


Geschrieben (bearbeitet)

das ihr soviel über treue schreiben könnt. dabei ist das wort doch so einfach und gleichzeitig eindeutig.
zunächst bin ich mir selber treu. habe ich einen partner , dann erwarte ich verlässlichkeit und vertrauen, so wie ich es auch tun würde und schon passts*gr*


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Treue ist nicht gleichzusetzen mit Monogamie. Treue heißt (jedenfalls für uns), sich an gewisse Absprachen zu halten. Gilt die Absprache Monogamie, dann ist ein Seitensprung der Bruch der Treue.

Wir sind uns treu. Wir treffen Absprachen, die wir beide gut finden und bewegen uns innerhalb der von uns gesteckten Grenzen.

Kein Staat, keine Kirche und kein Nachbar hat es zu interessieren, wer mein Bett teilt. Ich würde mir dies von niemanden vorschreiben lassen. Allerdings würde ich aus Rücksicht auf meinen Partner auch darauf verzichten. Denn mir tut nur gut, was ihn nicht verletzt.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hallo

Treue ist eine Sache des Herzens, und hat für mich nichts mit Sex zu tun. Ist eigentlich eine spirituelle Sache für mich. Ich Liebe ohne wenn und aber. Ob der Partner krank ist, oder nicht nach unseren Vorstellungen tickt. Das heißt aber nicht, dass ich meine Bedürfnisse hinten anstellen muss. Treue ist für mich, das man einen Partner ohne wenn und Aber respektieren kann. Nicht nur das, Geben und Nehmen müssen im Einklang sein. Treue ist für mich eigentlich Liebe.


Geschrieben (bearbeitet)

Sommerbrise In der heutigen Realität gibt es Menschen, die andere Aspekte der Treue (insbesondere die Verlässlichkeit) betonen, und die Anforderungen der Monogamie aus IHREM Verständnis von Treue oder Beziehung herausdefininieren möchten. Das dürfen sie in ihrer Gedankenwelt gerne tun. Aber sie können den Rest der Welt nicht dazu zwingen, ebenfalls einen Begriff von Treue innerhalb einer Beziehung/Ehe zu haben, der mit Sex außerhalb der Beziehung/Ehe vereinbar ist.


Irrtum! Nicht nur in ihrer Gedankenwelt, sie dürfen es auch äussern und der Rest der Welt muss das hinnehmen!

Der Begriff der Treue ist relevant zwischen den Partnern, unter denen diese Treue vereinbart wurde und sofern hier die Begriffsdefiniton stimmt, spielt der Rest der Welt eben keine Rolle!

Sollte es sich ergeben, dass im Laufe der Zeit immer mehr Leute diese Definitioin übernehmen, kommt es zum Bedeutungswandel eines Begriffs. Von einer übergeordneten Komission, die Darfscheine ausstellt, ab wann man seine eigene Definition nicht nur denken, sondern auch äussern darf, hab ich bislang noch nicht gehört.

Aber vielleicht hat mich da die Entwicklung überholt!


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Wann hört das Fremdgehen auf?


Dies ist der erste Satz des TE, er definiert Treue also mit "Nicht-Fremdgehen"..., wie sicherlich viele andere Menschen auch (mich eingeschlossen), ganz einfach aus dem Sprachgebrauch heraus, ohne jegliche Wertung.
Dass es natürlich auch Paare gibt, die Treue anders definieren, stimmt, vielleicht wird sich das Wort in ferner Zukunft(in Bezug auf Beziehung)in seiner Bedeutung auch verändern, jetzt ist es aber noch nicht der Fall.
Für mich ist Treue in der Parnerschaft tatsächlich Monogamie, ob temporär, oder auch nicht, bedeutet, dass ich "untreu" bin, selbst, wenn ich eine Abmachung mit meinem Partner habe, klingt negativ...was mir aber schnuppe ist, solange mein Partner das anders sieht!


Geschrieben

Sollte es sich ergeben, dass im Laufe der Zeit immer mehr Leute diese Definitioin übernehmen, kommt es zum Bedeutungswandel eines Begriffs.

In diesem Falle wohl kaum. Denn für das Treue-Ideal (real war es ja ohnehin nie universell durchgesetzt... eher im Gegenteil...) brauchen wir auch in Zukunft ein Wort. Und da wird man das weiter verwenden, das es schon gibt.

Einen Bedeutungswandel mag es geben, und vielleicht hat er sogar schon eingesetzt. Aber nicht in der Richtung, dass man Treue anders definiert, sondern darin, dass man Beziehungen anders definiert. Und sich langsam von der Vorstellung trennt, dass Treue/Monogamie ein wesentlicher Bestandteil von 2er-Beziehungen sei.

Im Gegenteil, ich sehe derzeit eher, dass der Begriff Treue gesellschaftlich Raum gewinnt. Kaum jemand hätte vor einigen Jahrzehnten daran gedacht, Treue (eine positiv besetzte Eigenschaft) für eine "wilde Ehe" oder für eine Homo-Beziehung auch nur zu denken. Heutzutage haben diese Lebensmodelle ihren Platz in der Gesellschaft erobert und man ist bereit, ihnen diese Eigenschaft zuzubilligen.

Das GANZ wesentliche an Kommunikation ist, dass gleiche Worte bei verschiedenen Sprechern den gleichen Bedeutungsinhalt haben. Dazu braucht es keine Darfscheine. Es ist überhaupt gar nicht möglich, per Dekret darüber zu entscheiden, welche Bedeutung die Gesamtheit der Sprecher einer Sprache einem Begriff zuordnet.

(Siehe auch die diversen Euphemismus-Tretmühlen. Gerade dort wird es deutlich, dass der Versuch eines Bedeutungsdiktats immer wieder scheitert.)


Geschrieben

Hey Sommerbrise,

das stimmt so nicht. Besser ausgedrückt, so habe ich Treue nicht erfahren. Jeder kann mit jedem. Das hat nichts mit treue zu tun. Treue ist trotz all der Freiheit, seinen Partner zu lieben. Über Grenzen hinaus. Ich war 27 Jahre verheiratet, ich liebte ihn über alles und tue es immer noch. Wenn ein Mensch bereit ist diese Grenze zu überschreiten, dann liebt er. Glaube es mir. Treue überfliegt diese Grenzen.In Liebe Lore


Geschrieben

Einmal streuner immer streuner !
Aber fremdgänger oder betrüger gar wirt man oder frau ja erst wenn man unbemerkt hinten rum gegen absprachen affären oder beziehungen hat !
Wobei manchmal der betrogene sich alle mühe gibt den betrug zu übersehen anstadt eine klare situation zu machen !

Eine klare situation Kann vieles sein !
Trennung
duldung
Gemeinsam ausleben
getrennt bewust ausleben


×
  • Neu erstellen...