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Bisexualität


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Zum Glück weiß wenigstens deine Partnerin davon.

Geschrieben

........... etwas Bi schadet nie! Ich genieße inzwischen auch die Lust beim Bi Sex aber ich würde mich in meinem Umfeld nie outen! Meine Neigungen gehen niemand etwas an und außerdem sind alle viel zu intolerant. Leider........

Geschrieben

Ich hatte jetzt keine Lust, mir die vollen 6 Seiten zu gönnen. Aber wie fühlst du selbst dich denn mit dem Gedanken, dich zu outen? Möchtest du das? Ist dir das wichtig?

Bei dir scheint das ja nur so'n Sex-Ding zu sein. Da reicht es eigentlich, wenn diejenigen davon wissen, mit denen du es auslebst. Bzw. wenn du mal eine neue Partnerschaft eingehst, und vor hast, weiterhin gelegentlich Sex mit Männern zu haben, solltest du das ganze natürlich auch mit deiner Freundin absprechen. Aber ein klassisches Outing vor Freunden und Verwandtschaft ist in deinem Fall nicht so wirklich nötig. Außer natürlich, du möchtest das gerne.

Geschrieben
Meiner Hauptsorge liegt darin, dass ich, bzw. meine Vorlieben, zufällig entdeckt werde. Denn auch im Bekanntenkreis und in meinem Arbeitsumfeld gibt es halt Menschen, die Single sind, und sich gegebenenfalls auch auf dieser Plattform rumtummeln.
Geschrieben

Also als pansexueller Crossdresser kann ich dir sagen, dass das eigentlich nicht so das Problem ist 😉 Natürlich gibt es immer Leute, die Schwierigkeiten damit haben, wenn jemand nicht stramm hetero ist. Aber für die meisten ist man nicht plötzlich ein anderer Mensch, nur weil sie durch Zufall erfahren, dass sich jemandes Sexualität nicht bloß auf Frauen beschränkt. Einem selber kommt so etwas meist krasser vor, als Außenstehenden. Manche sind interessiert, und einige von denen stellen Fragen, die eventuell auch mal nen Schritt zu weit gehen. Aber das wars auch schon.

Wenn du mit jemandem so weit bist, dass du ihm Bilder schickst, auf denen dein Gesicht zu sehen ist, hat er ja ähnliches im Sinn, wie du. Ich denke, da braucht einem nichts unangenehm sein.

Geschrieben
Vor 6 Stunden, schrieb POV:
Meiner Hauptsorge liegt darin, dass ich, bzw. meine Vorlieben, zufällig entdeckt werde. Denn auch im Bekanntenkreis und in meinem Arbeitsumfeld gibt es halt Menschen, die Single sind, und sich gegebenenfalls auch auf dieser Plattform rumtummeln.

Ok aber was wollen die sagen, du bist bei poppen das habe ich gesehen🤷 ja ok die sind es ja auch und niemand ist hier um "nur" zu chatten
Und deine bi Neigung erzähl es deiner Partnerin oder Partner wenn es soweit ist und alle anderen geht es doch nichts an wie und wo und mit wem du dein Sexleben auslebst

Geschrieben
Am 21.2.2024 at 03:38, schrieb POV:

Das gilt familiär, im Freundeskreis, als auch beruflich.
Auch die Angst, hier auf dieser Seite 'entdeckt' zu werden bereitet mir Sorgen.

Damit bist du (leider) in guter Gesellschaft. Obwohl die Gruppe der Bisexuellen die größte Untergruppe innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft ist, ist sie gleichzeitig die Gruppe, die am häufigsten ihre Sexualität verheimlicht. Bisexuelle outen sich nur halb so häufig wie Homosexuelle. In den USA verbergen laut einer Studie des Pew Research Centre von 2019 fast drei Viertel (74 %) der Bisexuellen ihre sexuelle Orientierung, während nur 29 % der Lesben und sogar nur 23 % der Schwulen ungeoutet sind. Dem Bi-Report der NGO Stonewall aus dem Jahr 2020 zufolge verbergen 80 % der Bisexuellen ihre Sexualität vor ihrer Familie und 64 % vor ihrem Freundeskreis.

Während Homosexualität zunehmend gesellschaftlich anerkannt wird, ist die Bisexualität immer noch weitgehend stigmatisiert.

Sie ist einerseits die am wenigsten sichtbare sexuelle Orientierung. Bist du als bisexuelle Person mit einem Menschen des anderen Geschlechts zusammen, wirst du von Außenstehenden automatisch als hetero gelesen, lebst du in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft, gehen die Leute sofort davon aus, dass du lesbisch oder schwul bist. Dass du bi sein könntest, haben die wenigsten auf dem Schirm. Gleichzeitig wird über Bisexualität kaum geredet. Als die Ehe für alle in Deutschland beschlossen wurde, ging es in den Diskussionen meist um die Ehe für schwule und lesbische Paare - von Bisexuellen war kaum die Rede. Zudem sind Bisexuelle in der Fernsehlandschaft nach wie vor unterrepräsentiert und wenn doch einmal eine Figur in einer Fernsehserie oder einem Film bisexuell ist, dann erfüllt sie oft alle gängigen Klischees, die über Bisexuelle kursieren. Es gibt einfach kaum realistische Identitätsfiguren, die zeigen könnten, dass bi zu sein etwas völlig Normales ist. Und manche stellen die Bisexualität einer Person sogar in Abrede. Dann kriegt man solche Dinge zu hören wie "das ist doch nur eine Phase" oder es wird sogar behauptet, dass Bisexualität gar nicht existierte. Die Bisexuellen wären in Wirklichkeit nur alle verkappte Homos, die sich ihre Homosexualität bloß nicht eingestehen wollten.

Andererseits gibt es wohl kaum über eine andere sexuelle Orientierung in den Köpfen der Gesellschaft noch so viele Vorurteile, wie über die Bisexualität. Diskriminierung kommt dabei oft nicht nur aus dem heteronormativen Teil der Gesellschaft, auch Homosexuelle lehnen Bisexuelle oft ab. Eines der gängigsten Vorurteile über Bisexuelle ist, sie wären hypersexuell und könnten nicht treu sein, sie wären wenig verlässliche, notorische Fremdgänger. Bisexuelle Männer wurden in der Vergangenheit dafür verantwortlich gemacht, dass sie die "Schwulenseuche AIDS" durch ihr promiskuitives Verhalten in die heterosexuelle Gesellschaft getragen hätten. Und auch wenn Bisexualität bei Frauen gesellschaftlich eher akzeptiert ist, erfahren auch sie Diskriminierung. Aus den Reihen lesbischer Feministinnen kamen beispielsweise Vorwürfe, sie gingen mit dem Feind -gemeint sind Männer- ins Bett. Ihre sexuelle Orientierung wird zudem oft sexualisiert. So denken beispielsweise viele Männer, die Bisexualität ihrer Partnerin wäre ein Freifahrtsschein für einen Dreier.

Auch beruflich werden Bisexuelle benachteiligt, sogar noch stärker als Homosexuelle. So gibt es z. B. eine interessante Studie, die zeigt, dass Bisexuelle im Schnitt ein deutlich niedrigeres Einstiegsgehalt angeboten bekommen als Homosexuelle und Heterosexuelle.

Alles in allem kann ich die Ängste vieler Bisexueller durchaus verstehen. Ich selbst habe auch mehrere Jahre gebraucht, bis ich mich zum ersten Mal getraut habe, offen dazu zu stehen. Meine Erfahrungen waren aber zum Glück durchweg positiv. Weder in meiner Familie noch in meinem Freundeskreis gab es negative Reaktionen. Heute bin ich froh, dass ich mich nicht verstecken muss und sein kann, wer ich bin. Und ich freue mich über jede und jeden, der bzw. die den Mut hat und sich ebenfalls outet. Denn Bisexualität kann nur dann als normal angesehen werden, wenn sie in der Gesellschaft auch wahrgenommen wird. Und meine persönlichen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass die allermeisten schon sehr tolerant sind. All die homo-, bi- und transphoben Hetzer sind nur eine kleine Minderheit, die umso leiser wird, je offener die sexuelle Vielfalt gelebt wird.

Geschrieben

@Panthera694 Starker Beitrag!

Dass sich nur wenige Bisexuelle outen, liegt meiner Meinung nach allerdings daran, dass sich gleichgeschlechtlichen Kontakte bei den meisten auf gelegentliche Sex-Abenteuer beschränken.

Wenn jemand eine gleichgeschlechtliche Beziehung führt, dann will er ja ein ganz normales Leben führen, so wie Heteros auch. Er will seinen Partner zu Familienfeiern mitbringen, Arbeitskollegen und Freunden von ihm erzählen, mit ihm am Valentinstag im Restaurant sitzen, etc.

Für die meisten bisexuellen Männer ist das hingegen kein Thema. Da ist die emotionale Seite ausgeschlossen, eine Beziehung ist nur mit einer Frau vorstellbar. Die androphile Neigung beschränkt sich auf Sex, meist auch auf ganz bestimmte Praktiken, und wird bloß selten ausgelebt. Da ist dann die Frage, ob ein Outing so wirklich Sinn macht. Klar, wenn jemand sagt: "Ich will zu mir stehen, ich will als Bisexueller sichtbar sein", dann sollte er es unbedingt machen. Aber so wirklich nötig ist das in solchen Fällen nicht, denke ich.

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Riot-Girl:

Für die meisten bisexuellen Männer ist das hingegen kein Thema.

Stellt sich aber die Frage, ob das tatsächlich so ist oder ob es nicht, wie ich denke, auch wieder eher nur ein weit verbreitetes Klischee über bisexuelle Männer ist, dass (die meisten) Bi-Männer keine romantische Anziehung zu anderen Männern empfinden. Wenn man sich hier im Forum umschaut, dann kriegt man zwar diesen Eindruck, aber ein Portal für Sextreffen ist ja nicht unbedingt repräsentativ für die Gesellschaft.

 

vor 10 Stunden, schrieb Riot-Girl:

Aber so wirklich nötig ist das in solchen Fällen nicht, denke ich.

Spätestens dann, wenn der Wunsch besteht, seine, wie du das so schön fotmuliert hast, androphile Neigung ausleben möchte und sei es auch nur gelegentlich, wird man(n) um ein Outing nicht herumkommen, will man seine Partnerin nicht kaltblütig betrügen. Und da finde ich, ist die Frage schon berechtigt, ob man der Partnerin nicht besser von Anfang an reinen Wein einschenkt.

Geschrieben
Am 24.2.2024 at 11:14, schrieb Panthera694:

Auch beruflich werden Bisexuelle benachteiligt, sogar noch stärker als Homosexuelle. So gibt es z. B. eine interessante Studie, die zeigt, dass Bisexuelle im Schnitt ein deutlich niedrigeres Einstiegsgehalt angeboten bekommen als Homosexuelle und Heterosexuelle.

Die Studie würde mich mal interessieren. Ich gehe mit vielen Deiner Aussagen konform, aber bei Einstellungen wird Bisexuellen weniger Gehalt geboten? In welchen Branchen ist denn die Sexualität Thema? 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden, schrieb Lisbetha:

Die Studie würde mich mal interessieren.

Die Studie wurde 2017 im Journal of Vocational Behavior von David Arena und Kristen Jones veröffentlicht unter dem Titel: To “B” or not to “B”: Assessing the disclosure dilemma of bisexual individuals at work.

Konkret wurden in dem Experiment den Teilnehmenden verschiedene Bewerbungen vorgelegt, anhand derer sie bewerten sollten, welches Einstiegsgehalt sie dem Bewerber jeweils anbieten würden. Die Bewerbungen waren völlig identisch, nur mit dem Unterschied, dass aus der Bewerbung abwechselnd hervorging, dass der Bewerber bi oder homosexuell war oder die Bewerbung keine Angabe zur sexuellen Orientierung machte. Das höchste Einstiegsgehalt erhielten im Schnitt die Bewerbungen ohne Angabe der Sexualität, gefolgt von den Bewerbungen homosexueller Bewerber. Am niedrigsten wurde das Einstiegsgehalt bei den bisexuellen Bewerbungen angesetzt.

Hier noch der Abstract des Artikels ins Deutsche übersetzt:

"Obwohl es in jüngster Zeit Bemühungen gibt, LGB-Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu verstehen und sich für sie einzusetzen, haben die einzigartigen Erfahrungen bisexueller Menschen im wissenschaftlichen und organisatorischen Kontext wenig Beachtung gefunden. In diesem Manuskript versuchen wir, diesem Problem zu begegnen, indem wir neue empirische Daten aus zwei Studien bereitstellen, die die Erfahrung der Offenlegung von Bisexualität am Arbeitsplatz aus mehreren Perspektiven bewerten – bisexuelle Mitarbeiter selbst sowie nicht-bisexuelle (d. h. heterosexuelle, schwule, lesbische) Einzelpersonen. Insgesamt haben wir Hinweise darauf gefunden, dass bisexuelle Mitarbeiter im Vergleich zu schwulen und lesbischen Mitarbeitern ihre sexuelle Orientierung am Arbeitsplatz weniger offenlegen. Darüber hinaus deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass heterosexuelle, schwule und lesbische Personen eine negative Einstellung zur Bisexualität haben, was unserer Meinung nach zum Teil die größere Zurückhaltung bisexueller Mitarbeiter bei der Offenlegung ihrer Identität am Arbeitsplatz im Vergleich zu schwulen und lesbischen Mitarbeitern erklären könnte. Schließlich stellten wir in einer vignettenbasierten Studie fest, dass bisexuelle Bewerber, die ihre sexuelle Identität in einer Bewerbung preisgaben, im Vergleich zu schwulen Bewerbern mit erheblichen berufsbezogenen Strafen belegt wurden. Wir diskutieren die theoretischen und praktischen Implikationen unserer Ergebnisse und geben Einblick in mehrere vielversprechende Richtungen für die zukünftige Forschung."

Du findest den gesamten Artikel als .pdf auf Researchgate. ☺️

bearbeitet von Panthera694
Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden, schrieb Panthera694:

Stellt sich aber die Frage, ob das tatsächlich so ist oder ob es nicht, wie ich denke, auch wieder eher nur ein weit verbreitetes Klischee über bisexuelle Männer ist, dass (die meisten) Bi-Männer keine romantische Anziehung zu anderen Männern empfinden. Wenn man sich hier im Forum umschaut, dann kriegt man zwar diesen Eindruck, aber ein Portal für Sextreffen ist ja nicht unbedingt repräsentativ für die Gesellschaft.

 

Spätestens dann, wenn der Wunsch besteht, seine, wie du das so schön fotmuliert hast, androphile Neigung ausleben möchte und sei es auch nur gelegentlich, wird man(n) um ein Outing nicht herumkommen, will man seine Partnerin nicht kaltblütig betrügen. Und da finde ich, ist die Frage schon berechtigt, ob man der Partnerin nicht besser von Anfang an reinen Wein einschenkt.

Also die Typen aus dem Forum sehe ich absolut nicht als repräsentativ an. Ich muss sagen, ich habe keine Studien oder ähnliches zu dem Thema gelesen. Ich habe aber meine persönlichen Erfahrungen gemacht, und die sind so, wie ich es geschildert habe: Die meisten Typen wollen halt bumsen, gerne auch regelmäßig, aber 'mehr' ist irgendwie nicht so gefragt. Ich persönlich bin da anders. Ich bin pansexuell. Beziehungen hatte ich mit beiden Geschlechtern schon.

Von Heimlichtuerei in einer Beziehung halte ich auch nicht viel. Aber ich weiß nicht? Ist es schon ein Outing, wenn man mit seiner Frau/Freundin ein Agreement trifft, dass man neben der Hetero-Beziehung auch gleichgeschtliche Partner daten darf? Ich würde jedem unbedingt dazu raten! Wenn die Partnerin entsprechend offen für so etwas ist, lassen sich da Lösungen finden, die für beide schön sein können. Aber als "geoutet" würde ich jemanden, bei dem nur die Partnerin, und eventuelle Sex-Bekanntschaften von der Neigung wissen, nicht bezeichnen.

bearbeitet von Riot-Girl
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Panthera694:

Die Studie wurde 2017 im Journal of Vocational Behavior von David Arena und Kristen Jones veröffentlicht unter dem Titel: To “B” or not to “B”:

Meine Güte! Diese Studie hat doch gar nichts, was sie authentisch oder glaubwürdig macht. Zudem es völlig absurd ist, die sexuelle Präferenz in einer Bewerbung abzufragen. Aber so ist das im Internet, man findet nichts, wo es keine verrückten oder gegensätzlichen Aussagen gibt. Google findet das alles. Und die gebetsmühlenartige Wiederholung, dass man ja so brav ist und jede minimalste Abweichung mit dem Partner kommuniziert ist genau so albern. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass etwa 25 bis 30% (das ist jetzt wieder eine Statistik vom Playboy) fremd gehen. Männer, wie Frauen. Aber auf poppen sind die besonders treuen und heiligen. 😁

Geschrieben

@Riot-Girl Doch, natürlich ist das ein Outing. Wäre es keines, würden nicht so viele ihre Neigungen vor der Partnerin oder dem Partner verheimlichen. Es ist ja nicht so, dass man sich ein Mal outet und dann nie wieder, weil alle Welt Bescheid weiß. Vielmehr outet man sich immer wieder vor anderen und da gehört ein Outing vor dem Partner dazu.

vor 7 Minuten, schrieb Guter-Mann:

Meine Güte! Diese Studie hat doch gar nichts, was sie authentisch oder glaubwürdig macht.

Hast du die Studie gelesen, dass du das so eindeutig beurteilen kannst?

vor 8 Minuten, schrieb Guter-Mann:

Zudem es völlig absurd ist, die sexuelle Präferenz in einer Bewerbung abzufragen.

Darum ging es gar nicht.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Panthera694:

Darum ging es gar nicht.

Doch, von genau dem handelt die von Dir zitierte Bewerbung. Schade, dass Du den Unsinn darin erst jetzt erkannt hast. Aber warum stellst Du das jetzt in Abrede? 

 

vor 3 Stunden, schrieb Panthera694:

nur mit dem Unterschied, dass aus der Bewerbung abwechselnd hervorging, dass der Bewerber bi oder homosexuell war

 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Panthera694:

Hast du die Studie gelesen, dass du das so eindeutig beurteilen kannst?

Eine Studie wäre dieses Experiment für mich jetzt nicht, es zeigt Vorurteile auf, aber da es in der Praxis wohl kein Unternehmen gibt, das in Bewerbungen die sexuelle Orientierung erfragt (erfragen darf), fehlt der Praxisbezug. Bei Dir klang das meiner Meinung nach danach, dass diese Kriterien in der Realität in den Unternehmen eine Rolle spielen und auch entsprechend umgesetzt werden. 

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Lisbetha:

kein Unternehmen gibt, das in Bewerbungen die sexuelle Orientierung erfragt (erfragen darf)

Insbesondere in USA, wo eine Millionenklage folgen würde. 😁

Geschrieben (bearbeitet)
vor 24 Minuten, schrieb Guter-Mann:

Doch, von genau dem handelt die von Dir zitierte Bewerbung.

Du hast mich falsch verstanden. Natürlich ging die sexuelle Orientierung aus der Bewerbung hervor. Wenn man wissen will, ob es eine Andersbehandlung gibt, ist das essentiell. Die sexuelle Orientierung darf aber kein Arbeitgeber abfragen.

 

vor 22 Minuten, schrieb Lisbetha:

Eine Studie wäre dieses Experiment für mich jetzt nicht

Natürlich ist das eine Studie. Wie soll man das denn sonst nennen? Experiment ist doch in diesem Fall nur ein Synonym. Die Autoren selbst schreiben in ihrem Paper "Study". ;-)

vor 22 Minuten, schrieb Lisbetha:

aber da es in der Praxis wohl kein Unternehmen gibt, das in Bewerbungen die sexuelle Orientierung erfragt (erfragen darf), fehlt der Praxisbezug.

Dann schauen wir uns doch die Praxis einmal an:

  • Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) von 2017 verdienten homosexuelle Männer im Schnitt 2,14 € weniger pro Stunde
  • Eine Meta-Analyse (Sexual Orientation and Earnings. AcMeta-Analysis 2012-2020) von Nick Drydakis aus 2021 bestätigt diese Sexuality Pay Gap: sowohl homo- als auch bisexuelle Männer verdienen weniger als heterosexuelle. Auch bisexuelle Frauen verdienen weniger, lesbische Frauen verdienen im Schnitt ein bisschen mehr.
  • Laut IZA verdienten 2016 bisexuelle Frauen im Schnitt 7 bis 28 % weniger, bisexuelle Männer verdienten 11 bis 28 % weniger.
  • Laut einer Analyse aus Kanada von 2020 (Lesbian, gay and bisexual earnings in the Canadian labor market: new evidence from the Canadian Community Health Survey) verdienen Bi-Männer im Schnitt 18 % weniger als heterosexuelle Männer.

Natürlich ist mir klar, dass niemand einen Bewerber nach seiner sexuellen Orientierung befragen darf. Dass es trotzdem Diskriminierung am Arbeitsplatz gibt, lässt sich dadurch aber nicht weg leugnen.

bearbeitet von Panthera694
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Panthera694:

Dann schauen wir uns doch die Praxis einmal an:

  • Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) von 2017 verdienten homosexuelle Männer im Schnitt 2,14 € weniger pro Stunde
  • Eine Meta-Analyse (Sexual Orientation and Earnings. AcMeta-Analysis 2012-2020) von Nick Drydakis aus 2021 bestätigt diese Sexuality Pay Gap: sowohl homo- als auch bisexuelle Männer verdienen weniger als heterosexuelle. Auch bisexuelle Frauen verdienen weniger, lesbische Frauen verdienen im Schnitt ein bisschen mehr.
  • Laut IZA verdienten 2016 bisexuelle Frauen im Schnitt 7 bis 28 % weniger, bisexuelle Männer verdienten 11 bis 28 % weniger.
  • Laut einer Analyse aus Kanada von 2020 (Lesbian, gay and bisexual earnings in the Canadian labor market: new evidence from the Canadian Community Health Survey) verdienen Bi-Männer im Schnitt 18 % weniger als heterosexuelle Männer.

Die einzige Frage, die ich habe, lautet: Verdienen sie weniger, weil sie homosexuell oder bisexuell sind oder weil sie in Berufen häufiger arbeiten, die schlechter bezahlt werden? Soll heißen, wenn drei Männer Türen bei VW einsetzen, verdient der heterosexuelle Mann dann mehr als seine, denselben Beruf bei VW ausübenden, homo- oder bisexuelle Kollegen? Ich hoffe, es wird klar, dass es nicht um VW geht. 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Panthera694:

Dann schauen wir uns doch die Praxis einmal an:

WOW. Jetzt hast Du aber lange gegoogelt und wieder fragwürdige Statistiken ausgegraben Hier aus der Praxis: ich selbst habe weit über 1.000 Bewerbungen gelesen und mehrere hundert Mitarbeiter eingestellt. Manchmal spielte das Geschlecht eine Rolle aber nie die Sexualität und ich habe nie erfahren ob der oder die Betreffende hetero, bi oder Homo oder sonst etwas war. Allerdings hätte ich jemanden, der seine sexuelle Neigung zum Gegenstand der Bewerbung macht, garantiert nicht eingestellt. 

Geschrieben

@LisbethaSoweit ich weiß, liegt es daran, dass Homo/Bisexuelle bei sonst gleicher Qualifikation seltener in besser bezahlte Positionen aufsteigen als heterosexuelle Kolleg:innen.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Panthera694:

@LisbethaSoweit ich weiß, liegt es daran, dass Homo/Bisexuelle bei sonst gleicher Qualifikation seltener in besser bezahlte Positionen aufsteigen als heterosexuelle Kolleg:innen.

Das würde ich grundsätzlich auch nicht ausschließen. Hängt vielleicht von der Branche ab. Als ich noch für einen Filmfonds gearbeitet habe, war ich als Hetero eher Minderheit. ;)

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Guter-Mann:

Jetzt hast Du aber lange gegoogelt und wieder fragwürdige Statistiken ausgegraben

Fragwürdig, weil sie dir nicht in den Kram passen? Diese Statistiken sind von namhaften Forschungsinstituten erstellt worden. Und vor allem sagen sie alle unabhängig voneinander dasselbe aus. So fragwürdig können sie wohl also nicht sein.

Wenn man schon etwas als fragwürdig bezeichnet, sollte man das auch begründen können. So, wie du das getan hast, ist es nur eine Meinung, die du natürlich gern vertreten darfst, die aber eben nur eine Meinung ist.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Panthera694:

Wenn man schon etwas als fragwürdig bezeichnet, sollte man das auch begründen können

Fragwürdig ist eine solche Auswertung immer dann schon grundsätzlich, wenn nicht bekannt ist um welchen Kreis und welche Information es überhaupt ging und nur eine Sequenz herausgezogen wird, so, wie Du das gemacht hast. Aber Du willst das glauben, dann tu es aber versuche nicht Leute zu belehren, die das nicht glauben und besser wissen. 

In wie viele Bewerbungsprozesse und Gehaltsauswertungen war Du schon involviert? 

Geschrieben
Am 22.2.2024 at 13:21, schrieb POV:

Meiner Hauptsorge liegt darin, dass ich, bzw. meine Vorlieben, zufällig entdeckt werde. Denn auch im Bekanntenkreis und in meinem Arbeitsumfeld gibt es halt Menschen, die Single sind, und sich gegebenenfalls auch auf dieser Plattform rumtummeln.

Also die hier im Forum Brauchst du keine Angst zu Haben denn die könnest du genauso kriegen 

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