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Drogensüchtige Partnerin, laufend Lügen und Vertrauensmissbrauch


Ni****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Sucht ist Sucht, wovon da jemand Abhängig ist, total egal. Lass einfach Laufen, ist besser so, machst dich da selber nur kaputt.

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 6.9.2023 at 11:00, schrieb NickDalker:

Hi Forum,

hat von euch jemand Erfahrung mit Beziehungen zu Drogensüchtigen die immer wieder vorbeben aufhören zu wollen, Versprechen machen und diese laufend brechen?

Ich löse mich gerade aus einer solchen Beziehung, daher fände ich einen Austausch evtl. ganz heilsam.

 

Grüße

Entweder bleiben und zusammen kämpfen, oder, bevor man daran zerbricht,  gehen. Wenn sie davon wirklich weg will, dann lohnt sich ein Versuch das durchzustehen. Aber das wird hart. Ich hab das auch durch. Habe das Lügen und verheimlichen nicht mehr ausgehalten. War schon extrem. Ich konnte ihr nicht mehr vertrauen. Und wenn das im Arsch ist,gibt es kaum noch Hoffnung. 

Wünsche euch alles Gute 

  • 1 Monat später...
Gl0ck3n8e4t
Geschrieben

Das kriegen auch Frauen ohne Drogen wunderbar hin. 

Geschrieben

Leider musste ich diese Erfahrung auch sammeln. War zwar keine Drogensucht, sondern eine Kaufsucht. Aber das ist Wurscht. Sucht ist sucht. Ich habe 1 Jahr lang um Ehe und Beziehung gekämpft. Alles durch gemacht. Therapien angegangen, immer wieder Gespräche geführt. Ständig wurde ich belogen und hintergangen. Letztendlich habe ich die Reisleine gezogen und mich getrennt, da ich kurz davor war, an der ganzen Sache zu Grunde zu gehen. Kopf hoch und die ganze Sache durchstehen.

Geschrieben

Hol dir hilfe, das du stabile bleibst ... Süchtige sagen das was du hören willst und in den Augenblick glauben sie es auch ... 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Nick, wie ist denn der Stand bei dir? Konntest du dich befreien?

Ich steckte auch 2 Jahre in einer Beziehung, wo mein Partner süchtig war und das nicht nur nach Drogen!

 

Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung berichten und dir sagen, wenn der abhängige es nicht selbst möchte, passiert da gar nichts.

Und wenn du/man immer hingehalten wird und es sich nichts ändert, dann sollte man schleunigst abhauen. So hart das auch klingt.

 

Man macht sich kaputt und verschwendet seine Zeit.

Klingt etwas hart aber ist wirklich so  😞 

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft.

Ich vermisse meinen ex auch nach über 1 Jahr noch...aber er hat sich für Drogen entschieden und ich mich für meine Freiheit!

 

LG 

 

 

Geschrieben

Das Problem an der Sache ist meines Erachtens die Diskrepanz zwischen der inneren und äußeren Welt. Ein süchtiger Mensch hat gleich zwei Probleme die sich zwar widersprechen aber miteinander arbeiten. Es klingt komisch aber lass es mich erklären: die innere Welt will den Konsum, der meist als Kontrollinstanz fungiert, um mit Situationen fertig zu werden zum Beispiel wie äußere wie innere Herausforderungen. Man "will ja irgendwie entspannen". Die äußere Welt hingegen will das man den Konsum von was auch immer aufgibt, da die Person einen ja wichtig ist und das wohl der Person einen am Herzen liegt. Das Problem: die Reaktion auf bestimmte Situationen wie Stress bleiben gleich. Meistens ist es Rückzug mit Konsum. Die überforderung muss irgendwie kompensiert werden. Meistens lügen sich die Konsumenten etwas vor weil das die nächste Stress Situation hervorrufen würde, wenn man sich eingesteht das man ein Problem hat und dies ebenfalls nicht mit den angehörigen kommunizieren kann. Das heißt - ich sag's mal so - wie geil der Kick doch ist und so. Daraus resultiert den vorangegangenen Mangel an emotionaler Intimität, die einen hinderlich für entsprechende Gegenmaßnahmen ist und die Kommunikation erheblich erschwert. Darüber hinaus wird bei einer Sucht eine Art dépressives Symptom sichtbar und zwar die Ausweglosigkeit die rein auf emotionaler Basis standfindet und dadurch Realität wird. Glaubenssätze aus der Kindheit, erlernte hilflosigkeit, Antriebslosigkeit, verlassensängste, aber auch veränderungsängste bestimmen hier den Alltag. Die kognitive Störung entspricht dem Input der äußeren Reizfluten.

Dabei sollte der Glaubenssatz " einmal ist einmal zuviel" erlernt werden und dem betroffenen klare Grenzen erklärt werden. Dazu ist Rückzig aus der Situation ein durchaus richtiger Schritt um sich gegebenfalls mit ebenfalls Angehörigen auszutauschen.

Abhängig von der Substanz oder Verhalten lässt sich eine Therapie und Unterstützungsform ausarbeiten. Die Erfolgsbilanz lässt sich schwer abzuschätzen da viele Faktoren eine Rolle spielen. Wichtig ist wenn man zurück kehren möchte sich ein paar Sachen in klaren zu sein:" 1. Du bist kein Retter du bist ihr Partner. Dh du kannst immer nur bis zu einen gewissen Grad unterstützen und dem Menschen nur in Rahmen deiner Möglichkeit Hilfe zu kommen zu lassen. 2. Es ist nie falsch sich ein Netz aus Hilfen aufzubauen, die eine intime Bindung mit dem betroffenen aufbauen. So ist die Belastung ungemein geringer und es ist einfacher für alle im Notfall zu intervenieren. 3. Zuhören vor urteilen. Es ist sehr wichtig nicht zu urteilen und ein neues Konzept der Kommunikation einzuführen wobei die betroffene Person frei und offen auch über die "Freuden" die einen die sucht bringt aber eben ohne ein Urteil zu haben. Wichtig ist: die betroffene Person darf einfach mal darüber zu reden. ABER: nicht darin verlieren und nicht zu sehr auf das Ziel raus fokussieren. Es sollte klar sein dass die Intimität im Vordergrund steht und nicht die sucht oder das Ziel, um der betroffenen Person ein Raum für ihre wahrhaften Emotionen zu bieten. 4. Selbsthilfegruppen, Therapie und Heimtherapie: es ist klar das die Person Hilfe von professionellen Menschen benötigt und das dies auch dringend beansprucht werden muss. Durch Plakate oder etwas auffälliges das die Ziele der betroffenen Person stets im Auge behält sowie die nötigen Mini zwischenschritte bis zum schaffen jeweiligen Ziels mit der steten nachverfolgbarkeit in der Position kann eine große Unterstützung sein. In "normalen" Fällen kann man solche Projekte der betroffenen Person selbst machen lassen. Wichtig ist dann nur anwesend zu sein um dem Menschen nicht die Gelegenheit des anderen "ich's" zu geben das zu sabotieren. Das andere "ich" darf und sollte ans Tageslicht treten ( da kommen gerne sehr hässliche Seiten hoch also Pokerface) aber wie immer gilt je mehr man erzwingt desto mehr wird sich die Person verschließen. Eine Unterstützung Dritter eine neutrale Person kann sehr helfen. 

 

Mit einer Sucht klarzukommen als betroffener wie auch als Angehöriger ist eine emotionale Extremsituation und ich wünsche dir alle Kraft der Welt die für dich richtige Entscheidung zu treffen. Ich hoffe dass dieser Dämon hoffentlich bald gänzlich aus dieser Welt verschwindet 

Ich hoffe das dich meine Gedanken und Infos irgendwie unterstützen können

In Liebe 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Nach was man süchtig ist spielt da wohl auch noch ne große Rolle oder nicht
Geschrieben
Am 6.9.2023 at 11:00, schrieb NickDalker:

Versprechen machen und diese laufend brechen?

Das ist die Definition von Drogenabhängigen. Vor allem bei AlkoholikerInnen wird da häufig darüber hinweggesehen, aber es ist über längere Zeit fatal ständig Coabhängig sein zu müssen!

Wenn Sie keinen Entzug machen will: Erklär ihr das und dann trenne dich von ihr.

Geschrieben
Das hört sich für mich mindestens nach hartem Alk an, wenn nicht sogar Pillen wie Ruhpies, Flunnies, Dias oder sogar Puver wie Pep, Koks, Shore... immer wieder auch gerne poly als Mischkonsum. Fakt ist, Beziehungen zu anderen Menschen sind dann nur interessant, wenn sie nicht bei Beschaffung und Konsum stören. Manche überleben halbe Ewigkeiten, viele sterben, und bei anderen macht es irgendwann Klick. Wenns klickt latschen sie zum Arzt und tragen sich in eine Substitutionswarteliste ein. Die einen nutzen die substituierung als Gehstock um trotzdem fröhlich weitermachen zu können, nur ohne weniger Suchtdruck, das nennt sich dann Beikonsum, andere ziehen gnadenlos durch und geben nie ne positive UK ab, Urinkontrolle, wobei negativ bedeutet sie ist sauber. Der häufigste Grund für Rückfälle oder Beikonsum ist das weitere Verweilen im alten Umfeld. Ein Cut ist absolut notwendig, das ist nicht diskutabel, nichtmals denkbar. Derjenige der durchzieht wird von Tag zu Tag eine Besserung verspüren, er wird sich immer mehr freuen sein früheres Leben irgendwann wiederzubekommen, sich Gedanken darum machen, wie er die Substitution für sich persönlich maßgeschneidert immer wieder verbessern und beschleunigen kann. Und ganz am Ende lacht dann wieder die Sonne, und genau dafür lohnt sich der steinige Weg, der sich tagtäglich immer besser anfühlt, je weiter man ihn geht. Das Gehirn, die Rezeptoren, sind auf Konsum geeicht. Aber das verändert sich von Tag zu Tag mehr und kann rückgängig gemacht werden.
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Würde ich umgehend alles abbrechen. Wer sich ne Schachtel Kippen am Tag reindonnert, ok. Wer sich ab und zu nen joint dreht, auch noch ok. Aber alles darüber hinaus, alk, schnee, pep, H oder was auch immer- not my way. Abfahrt.
Geschrieben
Mit Drogensucht habe ich keine Erfahrung, aber mit Psychopharmaka, das ist natürlich nur bedingt vergleichbar. Kann Dir daher nur eindringlich den Rat geben: Raus aus der Nummer und jeden Kontakt abbrechen, auch Social Media. Ist hart, bringt aber nicht viel. Solche Menschen müssen ihre Probleme zunächst selbst lösen, ansonsten werden sie dich mit hinein ziehen. Auf welche Weise auch immer.
Geschrieben
Mit Drogensucht habe ich keine Erfahrung, aber mit Psychopharmaka, das ist natürlich nur bedingt vergleichbar. Kann Dir daher nur eindringlich den Rat geben: Raus aus der Nummer und jeden Kontakt abbrechen, auch Social Media. Ist hart, bringt aber nicht viel. Solche Menschen müssen ihre Probleme zunächst selbst lösen, ansonsten werden sie dich mit hinein ziehen. Auf welche Weise auch immer.
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