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Die Feuerprobe


Li****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Contact75:

Ich habe keine Erwartungen mehr... Meiner Meinung nach taugen die meisten Leute nicht für eine Partnerschaft, da sie selbst nicht im geringsten das erfüllen, was sie von der anderen Seite erwarten.

Viele sind nicht bereit Kompromisse einzugehen, es heißt ja heute auch nur noch ich ,ich, ich und weiter geht es dann mit meins und deins.

Und wenn ich dann noch sehe wegen was für Lächerlichkeiten einige Paare auseinander rennen, einfach nur zum Schmunzeln.

Aber gut, jeder definiert Partnerschaft/Ehe anders.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Silberzunge:

Mathematik, Physik, Biologie etc. erklären nämlich nicht, wie etwas funktioniert, sondern verwenden lediglich ein künstliches Zählsystem um eine spezifische Beobachtung zu beschreiben.

Das ist ja mal 'ne steile These. :) 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Silberzunge:

Zuerst müssten wir uns wohl von vielem trennen. Unter anderem von der Vorstellung, dass die Wirklichkeit bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt. Mathematik, Physik, Biologie etc. erklären nämlich nicht, wie etwas funktioniert, sondern verwenden lediglich ein künstliches Zählsystem um eine spezifische Beobachtung zu beschreiben. Die Wirklichkeit neigt dazu, an dieser Stelle von Quantität auf Qualität umzuspringen und das lässt sich zwar beobachten, aber nur sehr unzureichend beschreiben. Hinzu kommt die von Heisenberg beschrieben Unschärferelation, die sich in diesem Zusammenhang auf die Beziehung zwischen beobachtetem Prozess und dem Beobachter selbst anwenden lässt. Ein Prozess verändert sich also nicht nur aus sich selbst heraus, sondern auch durch dem Umstand, dass er gerade beobachtet und beschrieben wird. Beispielsweise wird ein Ding erst zu einem Ding wenn es einen Namen hat.

Dadurch ergeben sich in unserer Wahrnehmung quasi "Umrechnungsfehler". Dinge (Ereignisse etc.) sehen von außen anders aus, als sie tatsächlich sind und werden deshalb von uns falsch gedeutet und bewertet, aber nicht zwangsläufig weil wir keine guten Beobachter wären, sondern einfach weil sie nicht statisch sind und sich während der Beobachtung weiterhin verändern. Und so verhält es sich gerade auch mit Menschen, deren tausende Mikroprozesse mit Milliarden kleinster Teilchen nicht präzise erklärt, sondern nur mäßig beschrieben werden können.

Diese Erkenntnis wäre ein erster Schritt zu sich selbst und damit auch zu dem geliebten Menschen. Wir lieben ihn schließlich und können uns dennoch nicht erklären, warum genau. Alle statistischen Aufzählungen, die jemandem spontan zu seinem Partner einfallen (lieb, treu, intelligent, zielstrebig, zärtlich etc.), sind nur vorgeschobene Zählsysteme um die Bewertung nach außen zu erleichtern, sie erfassen aber nie die Qualität an sich, weil sie sich aufgrund ihrer natürlichen Beschaffenheit (der Unvollständigkeit) nur in diesem begrenzten Rahmen bewegen können.

Whow, danke!

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Vuuchtländer:

Menschen ändern sich.

Najaaaa...... das bezweifel ich, und weiß David Schnarch weitesgehend bei mir.

Wir ändern unsern Hang z.Bsp. zu Sicherheit oder Risiko, Aktivität oder Passivität kaum. Vieles, wo wir unseren Standpunkt vermeintlich ändern ist nicht weil wir uns geändert haben, sondern die Situation sich geändert hat. Im Laufe des Lebens kommen z.Bsp. immer mehr bekannte Situationen, die einen gelasseneren Umgang fördern, weil kenn ich ja schon. Packe ich das junge Ich und das ältere ich in eine vollkommen neue Situation z.Bsp, reagieren alle beide gleich.

Wir lernen dazu, während wir die Gleichen bleiben.

Das ich heute in manchen Bereichen offensiver und nicht mehr so passiv bin ist Ergebnis eines Lernprozesses und nicht einer Wesensveränderung. 

Insofern mag ich da zumindestens hinterfragend einhaken.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb LibellenMV:

Najaaaa...... das bezweifel ich,

Das bleibt Dir unbenommen. Gleichwohl kannst Du meine Antwort in dem Teil meines Beitrags nachlesen, den Du nicht zitiert hast :);) 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Yenna:

Aber du hast meine vorigen Beiträge, die ja definitiv konträr zum vorgestellten Thema sind, gelesen, ja? 😊 

Hab alle Beiträge gelesen. Nicht alle Beiträge decken meine Erfahrung ab. Und manche muss ich erst noch auf mich wirken lassen.

 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb LibellenMV:

🤣

Wenn die Erkenntnis reift, braucht es einen Ansatzpunkt, gerne hier. Der Punkt zum Ansetzen ist soooo wichtig. Lasst es öffentlich (gerne anonymisiert), damit Andere auch eine Ansatzpunkt haben, wenn sie in gleicher Situation sind.

Kann es grad nicht einschätzen, ab wann es 'off-topic' wird. Möglicherweise ergründen wir das hier miteinander.

Wo sind wir denn im Moment?

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Silberzunge:

Stell dir ein 32-, 64-, oder 128-Eck vor. Je mehr Ecken du verwendest, desto runder sieht das Gebilde von weitem aus.

ich rieche bei geneigten Personen folgende Antwort: "Du weißt schon, das ein Kreis gar keine Ecken hat, oder? Also ich will sowaskompliziertes nicht. Ich mag was rundes mit geraden Kanten aber nicht mehr wie vier Kanten, kann doch nicht so schwer sein."

Also die Mischung zwischen "Bleib so wie du bist!" und "So kann das nicht bleiben!"

Jetzt, wo ich das so schreibe- kann es sein, das man eher geneigt ist den Partner zu erziehen als das man einen Umgang damit findet?

Die spannende Frage wär dann auch, wenn man sich in der Beziehung festgekeilt hat, jahrelang falsche Mechanismen bedient hat- wie kommt man da wieder raus als Paar? Ich könnte mir vorstellen, das sich da ordentlich Neurose entwickelt haben mit der Zeit, die das dann zusätzlich kompliziert machen.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Danke für's erinnern an Beppo Straßenkehrer. Meinst du, es ist wichtig, wo ich beginne?

1. Beginne ich bei mir selbst.

2. Wo fange ich an? 2a. Ich beginne, mir selbst eine wohlwollende Gesellschaft zu sein.

3. Und wenn ich mich selbst nicht mag?

Wollen wir hier schauen?

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb LibellenMV:

(...) Die spannende Frage wär dann auch, wenn man sich in der Beziehung festgekeilt hat, jahrelang falsche Mechanismen bedient hat- wie kommt man da wieder raus als Paar? Ich könnte mir vorstellen, das sich da ordentlich Neurose entwickelt haben mit der Zeit, die das dann zusätzlich kompliziert machen.

Grundsätzlich wird wohl sein, dass beide es so sehen. Und sich dementsprechend entwickeln.

Ist hier jemand vertraut mit den Gedanken von Christian Hemschemeier?

Geschrieben
ich nehm den menschen so wie er ist. in einer situation passt mir das - in der anderen nicht. dann kann ichs ja noch ansprechen
Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Kann es grad nicht einschätzen, ab wann es 'off-topic'

Es gibt kein Off Topic, sonst hätte ich es unter off-topic gepostet🤣

 

Thema ist quasi eine verkeilte Beziehung, bei der es mit den vorherrschenden Idealen nie klappen kann.

Wie erkennen?

Wie lösen?

 

 

Alles was dazu dient diese beide Fragen zu beantworten gehört dazu. Und wenn der Hamster Teil dieser Dynamik ist, gehört der Hamster dazu.

In einer Feuerprobe müssen auch Tabus gesprengt werden. Oft werden Themen tabusiert, weil da soll sich jaaaa nichts ändern. Schnarch schreibt davon, wo beide sich einig sind das über diese Dinge nicht geredet werden soll. Dabei ist dort der Ursprung allem Übels. 

Geschrieben
vor 52 Minuten, schrieb LibellenMV:

🤣

Thema ist quasi eine verkeilte Beziehung, bei der es mit den vorherrschenden Idealen nie klappen kann.

Wie erkennen?

Wie lösen?

 

Alles was dazu dient diese beide Fragen zu beantworten gehört dazu. Und wenn der Hamster Teil dieser Dynamik ist, gehört der Hamster dazu.

In einer Feuerprobe müssen auch Tabus gesprengt werden. Oft werden Themen tabusiert, weil da soll sich jaaaa nichts ändern. Schnarch schreibt davon, wo beide sich einig sind das über diese Dinge nicht geredet werden soll. Dabei ist dort der Ursprung allem Übels. 

Erkennen, dass ich mich unwohl fühle. 

Meine Ideale anschauen. Schauen, wie ich mit mir selbst umgehe. 

Zu der Schnarch-Idee der auszuklammernden Inhalte ... Selbst hinschauen. 'Dinge, über die nicht geredet werden soll'. Klingt etwas nach Familiengeheimnisse'.

Sagt der Schnarch etwas zum auflösen dieser Problematik?

Geschrieben
Vor 11 Stunden, schrieb MaKai8271:
Ja, wir waren an diesem Punkt. Vor 2-3 Jahren. Ich war unzufrieden weil er so war wie er war. Ich wollte mehr, mehr Gesten, mehr Entgegenkommen. Obwohl er immer noch der Mann war in den ich mich verliebt hatte. Und ich habe dann mit selbstreflexion gelernt, dass er eben so ist. Und habe an mir gearbeitet. Und so habe ich auch gelernt ihn so zu lieben wie er ist.

Wenn sich dann noch beide selbst reflektieren, könnte es langfristig funktionieren 👍🏼

Geschrieben
Tatsächlich der erste Beitrag ohne flache Kommentare. Ich bin begeistert. Dieses Thema ist offenbar allgegenwärtig. Tolle Diskussion 👍🏼👍🏼👍🏼
Geschrieben
Schöner Text! Endlich mal eine Frau, die es anscheinend begriffen hat.
Die Feuerprobe war in meinen Beziehungen meist der Untergang… Das oben Beschriebene hatte irgendwie keine begriffen bisher…
Geschrieben
vor 14 Stunden, schrieb LibellenMV:

Habt ihr auch schon an diesem Punkt gestanden und habt ihn für euch (und als Paar) in Angriff genommen?

Hab ich , quasi als König , wurde also mit bestimmten Vorwürfen konfrontiert , die aus meinen vorherigen Vorzügen erwachsen sind .

Aus " Fels in der Brandung " wurde dann zu unbeweglich . 

Allerdings sehe ich grundsätzlich keinen Gegensatz zwischen den im Eingangstext genannten " Königseigenschaften " und Kompromissbereitschaft . 

vor 14 Stunden, schrieb LibellenMV:

Bin ich souverän und der Partner auch, wird jeder Versuch einen Kompromiss herzustellen ein Machtkampf.

Das sehe ich exakt umgekehrt .

Was es dann nicht gibt ist Nachgeben durch Angst und Das möchte ich auch gar nicht . 

vor 13 Stunden, schrieb redsector1969:

Ich glaube ein Mensch kann sich nicht ändern.

Ich würd Das insoweit einschränken das sich Menschen nur sehr schlecht in ihren charakterlichen Kernbereichen ändern können .

Es gibt aber Bereiche wo Das gut geht . 

vor 9 Stunden, schrieb LibellenMV:

Jetzt, wo ich das so schreibe- kann es sein, das man eher geneigt ist den Partner zu erziehen als das man einen Umgang damit findet?

Wenn Dem so ist wird die Beziehung scheitern . 

vor 9 Stunden, schrieb LibellenMV:

Die spannende Frage wär dann auch, wenn man sich in der Beziehung festgekeilt hat, jahrelang falsche Mechanismen bedient hat- wie kommt man da wieder raus als Paar?

Wahrscheinlich dann , wenn überhaupt , nur noch mit Hilfe von außen . 

 

Geschrieben
Diese Herausforderung kenne ich in keiner meiner Beziehungen. Ich hatte immer Partner die ich so geliebt habe wie sie waren und umgekehrt ebenso. Da gab es keine Wünsche den anderen irgendwie verändern zu wollen oder ihn umzuerziehen - dann wären es ja nicht die passenden Partner gewesen. Meine letzte Beziehung, 11 Jahre, und wir fanden uns noch genau so sexy wie am ersten Tag. Ich halte von Kompromissen in einer Beziehung gar nichts - wer in einer Beziehung Kompromisse braucht hat einfach den falschen Partner gewählt. Kompromisse machen auf Dauer unzufrieden und unglücklich. Wer sich also den passenden Partner sucht wird diese Feuerprobe nicht kennen weil er keine Kompromisse eingehen muss und den Partner nicht ändern will.
Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Pauline2778:

- wer in einer Beziehung Kompromisse braucht hat einfach den falschen Partner gewählt.

Das mag für Dich stimmen , ich mag Reibung auch in Beziehung und mich machen Kompromisse denen ich zustimme auch nicht unzufrieden . 

Geschrieben
vor 20 Stunden, schrieb LibellenMV:

ich rieche bei geneigten Personen folgende Antwort: "Du weißt schon, das ein Kreis gar keine Ecken hat, oder? Also ich will sowaskompliziertes nicht. Ich mag was rundes mit geraden Kanten aber nicht mehr wie vier Kanten, kann doch nicht so schwer sein."

Also die Mischung zwischen "Bleib so wie du bist!" und "So kann das nicht bleiben!"

Jetzt, wo ich das so schreibe- kann es sein, das man eher geneigt ist den Partner zu erziehen als das man einen Umgang damit findet?

Natürlich gibt's solche immer, aber denen kann man nicht helfen. Wenn jemand etwas finden will, dann findet er es auch.

Erziehen ist nett gesagt .. gemeint ist beherrschen. Gerade Frauen spekulieren häufig darauf, sich ihren Traumprinzen noch irgendwie umzubiegen. Und da sie meistens wortgewandter, sozial geschulter und emotional gereifter sind, ist es ihnen ein Leichtes, den Mann im ersten Anlauf zu überflügeln und ihn über Sozialmechanismen wie z.B. induzierter Scham fernzusteuern. Das ist zwar nicht das selbe, hat aber auf den ersten Blick den gewünschten Effekt.

vor 20 Stunden, schrieb LibellenMV:

Die spannende Frage wär dann auch, wenn man sich in der Beziehung festgekeilt hat, jahrelang falsche Mechanismen bedient hat- wie kommt man da wieder raus als Paar? Ich könnte mir vorstellen, das sich da ordentlich Neurose entwickelt haben mit der Zeit, die das dann zusätzlich kompliziert machen.

Das Cornflakes-Paradoxon ^.^ frisch verheiratet stellte die Ehefrau ihrem Mann jeden Morgen eine Packung Cornflakes hin und um sie nicht zu verärgern, aß er jeden Morgen artig eine Schüssel in der Hoffnung, das hätte sich ja dann nächsten Monat erledigt. Aber als gute Ehefrau sorgte sie nun dafür, dass immer rechtzeitig eine neue Packung im Haus war, also aß er um des Friedens Willen 20 Jahre lang jeden Morgen Cornflakes obwohl er sie überhaupt nicht mochte.

Die Problematik nach vielen Jahren falscher Kommunikation liegt für mich nicht darin, die Mechanismen aufzubrechen.. das dürfte recht schnell gehen. Allerdings ist der Schaden über Zeit dabei nicht zu verachten. Hätte der Mann die Eier gehabt, seiner Frau direkt am ersten Morgen zu sagen, dass die Cornflakes in die Tonne kommen, hätte es vermutlich nicht mal eine kleine Diskussion gegeben. Das Thema wäre abgeschlossen. Es ihr aber erst nach 20 Jahren zu sagen, führt zu einem tiefen Vertrauensbruch und den entsprechenden Vorwürfen. Solche Diskussionen um Banalitäten sind es dann letztendlich, die zu einer Trennung führen können und das einfach nur, weil sie sich über Jahre und Jahre und Jahre potenziert haben.

Geschrieben
Vor 6 Stunden, schrieb Nitrobär:

Das mag für Dich stimmen , ich mag Reibung auch in Beziehung und mich machen Kompromisse denen ich zustimme auch nicht unzufrieden . 

Das ist doch wunderbar… wenn dich Kompromisse nicht unzufrieden machen, dann kennst du diese Feuerprobe ja auch nicht. Das bist du wahrscheinlich der Part in der Beziehung der die Kompromisse vorgibt und der Partner der der sich unterordnen muss und der ist der diese Feuerprobe durch läuft. Sorry aber wer Kompromisse eingeht umgeht jegliche Reibungen sonst würde man keine Kompromisse eingehen. Ein Widerspruch in sich.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Pauline2778:

Sorry aber wer Kompromisse eingeht umgeht jegliche Reibungen sonst würde man keine Kompromisse eingehen. Ein Widerspruch in sich.

Nope , Kompromisse die diesen Namen verdienen werden gemeinsam erarbeitet .

Unterordnung ist Da gar nicht involviert .

Geschrieben
Vor 5 Minuten , schrieb Nitrobär:

Nope , Kompromisse die diesen Namen verdienen werden gemeinsam erarbeitet .

Unterordnung ist Da gar nicht involviert .

Kompromisse funktionieren nur mit Unterordnung. Und schau dir die ganzen vergebenen an die ja so glücklich mit ihren gemeinsam erarbeiteten Kompromissen hier unterwegs sind. Wie gesagt wenn du damit glücklich bist ist das doch toll - jeder so wie er mag. Ich habe lieber einen Partner den ich nicht verändern will und der mich nicht verändern will - also brauch ich keine Kompromisse.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Pauline2778:

Kompromisse funktionieren nur mit Unterordnung.

Kompromisse ist ein aufeinander zugehen und entweder freiwillig auf Bestimmtes zu verzichten , oder eben freiwillig Bestimmtes zu machen .

Beides hat nichts mit Unterordnung am Hut , sondern lediglich es nicht nötig zu haben immer sein Ding durchzudrücken . 

Eine Veränderung des Partners wird dadurch auch überhaupt nicht angestrebt .

Wer , wie oft den Begriff missbräuchlich nutzt , hat keinen Einfluss auf die inhaltliche Definition . 

 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Silberzunge:

Es ihr aber erst nach 20 Jahren zu sagen, führt zu einem tiefen Vertrauensbruch und den entsprechenden Vorwürfen.

An dem Punkt stehen wir heute. Wir arbeiten gerade die traumatische Geburt unseres ersten Sohnes sowie die dann anschließende Zeit auf. Und merken, welche unerwarteten Risse sie hinterlassen hat. Da, wo wir heute Probleme haben, hat es in diesem Ereignis sein Ursprung. Wir haben es immer versucht zu kitten und überzubügeln und wegzudrücken.

Es hat bei uns beiden zu einem Vertrauensbruch geführt, ohne das wir das so empfunden haben.

Und jetzt kommen die Paradoxien.

Gemessen an heute, hätte ich damals anders handeln müssen. Da müsste ich mich entschuldigen.

Gemessen an damals hab ich alles richtig gemacht, und sie ist Schuld an dem wie es damals nach der Geburt lief. Sie müsste sich entschuldigen.

Gemessen an den Informationen, die uns damals zur Verfügung standen war das entstehende Trauma und die Auswirkung auf die Zeit nach der Geburt alternativlos.  Eine logische Konsequenz und nicht zu verhindern. Niemand hat Schuld, niemand muss sich entschuldigen, beide haben in ihren Möglichkeiten das Beste draus gemacht.

Hätte aber nichts anderes passieren können, wäre der entstandene Vertrauensverlust bei uns beiden ungerechtfertigt. Beide haben Schuld, beide müssten sich beim Anderen für den ungerechten Vertrauensentzug entschuldigen.

Gemäß an dem Ist-Zustand unserer Ehe haben wir ne Scheiß-Ehe, eine Trennung stünde ins Haus. Sie passt einfach nicht zu mir.

 

Gemäß an dem Werdegang unserer Ehe und mit Blick auf die Herausforderungen die wir bestehen mussten und welche Entwicklung wir als Paar genommen haben, führen wir die beste Ehe, die ich kenne. Ich könnte mir keine bessere Partnerin vorstellen.

 

 

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