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Die Feuerprobe


Li****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Sowohl als auch...
Ich bin an einigen Feuerproben gescheitert, bis ich den Entschluss gefasst habe, meine Kompromissbereitschaft noch etwas weiter zu stecken und mich mehr auf meine innere Ruhe zu fokussieren.
Geschrieben

Das, was Du Feuerprobe nennst, ist doch eher Lebenserfahrung und Einsicht. Jemand, der rücksichtslos "sein Ding" macht,  anstatt achtsam der Partnerin / dem Partner zu begegnen, ist nicht stark, sondern egoistisch. Stark wäre, schon eine klare Linie und einen ausgeprägten Willen zu haben, aber über genügend Intelligenz und Empathie zu verfügen, den anderen Menschen mit seinen Wünschen, Vorstellungen und Bedürfnissen wahrzunehmen, zu respektieren und darauf einzugehen, ohne sich selbst zu verleugnen. Das schwächt auch nicht seine Anziehungskraft, sondern es stärkt sie.

Das Leben bringt jede Menge neue Erfahrungen. Schöne, aber eben auch traurige, belastende. Da braucht niemand einen Partner, der sein Ding macht, anstatt einem zur Seite zu stehen. 

Und mit dem Leben verändern sich Wünsche, Anschauungen, Bedürfnisse. Die eigentliche Feuerprobe ist doch, wie man es schafft, damit umzugehen, sich gegenseitig die Luft zum Atmen zu lassen und trotzdem immer wieder aufeinander einzugehen, sich immer wieder neu zu entdecken. Das ist Stärke, das schafft Anziehungskraft und nicht der narzisstische Tunnelblick eines Egomanen, der tumb ausschließlich seine eigenen Triebe befriedigt und dem andere egal sind.

Geschrieben
Ich glaube ein Mensch kann sich nicht ändern. Etwas anpassen vielleicht.
Geschrieben
ein sehr interessanter Artikel - ich bin vom Typ her schon so, dass ich immer den Kpmpromiss suche, was ich auch als eine gewisse Souveränität sehe - wenns keinen Konsens gibt, dann entscheide ich mal so und mal so - je nachdem wie wichtig mir was ist. ob jetzt darunter der Sexappeal leidet, wage ich zu bezweifeln, ich denke, dass der leidet unter anderen Dingen (langes zusammenleben z.B. )
Geschrieben
vor 32 Minuten, schrieb Yenna:

Nein, nur wenn die Bereitschaft dazu da ist, wenn man sich mit der Beziehung und das, was sie kein kann, beschäftigt. 

Viele führen eine Beziehung um sie zu haben. Um sagen zu können "meine Frau", "mein Mann" und darin erschöpft sich dann schon vieles. Und dann gibt es natürlich ganz viel dazwischen. Eine Beziehung als lebendigen Prozess zu gestalten, in dem beide gewinnen können, erfordert die ständige Auseinandersetzung damit. Das kann sowohl an Desinteresse als auch an Unfähigkeit scheitern. 

Hm, wäre es da ggf wünschenswert, dass wir bereits als Kinder eine Umgebung kennen lernen, die es uns ermöglicht wertschätzende Beziehungskultur kennen zu lernen, direkt zu erleben?

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Hm, wäre es da ggf wünschenswert, dass wir bereits als Kinder eine Umgebung kennen lernen, die es uns ermöglicht wertschätzende Beziehungskultur kennen zu lernen, direkt zu erleben?

Das ist immer wünschenswert. 😀

Ist aber selten der Fall, allerdings ist es auch kein Hindernis, sich unabhängig davon mit sämtlichen Themen der Persönlichkeitsentwicklung und Aufarbeitung kindlicher, nicht so gelungener Prägungen zu beschäftigen. 

Geschrieben
An diesem Punkt stehe ich seit geraumer Zeit. In jungen Jahren wäre ich, vermutlich, schon gegangen. In den letzten Jahren habe ich aber sehr viel an Finanzieller Verantwortung übernommen und möchte hier keinen Trümmerhaufen hinterlassen.
Das soll jetzt nicht heldenhaft klingen aber ich bin mir meiner Verantwortung durchaus bewusst. Vielleicht steckt dahinter auch ein Stück Bequemlichkeit
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Hm, wäre es da ggf wünschenswert, dass wir bereits als Kinder eine Umgebung kennen lernen, die es uns ermöglicht wertschätzende Beziehungskultur kennen zu lernen, direkt zu erleben?

Ja, das ist einer der Gründe, warum es oft mehrmals scheitert. 

Erst kommt die Anpassung, also wir machen es genauso wie unsere Eltern. Haben ähnliche Mechanismen und scheitern ebenso.

Zweiter Ansatz ist die Überkompensation. Wir orientieren uns an den Eltern, machen aber das Gegenteil (so wie die Eltern auf keinen Fall, also gaaanz anders).

 

Erst wenn beides gescheitert ist, ist bei vielen erst die Bereitschaft zur Differenzierung da. Zur Differenzierung zu den Eltern, zu sich und zum Partner.

 

Das lernen wir leider nie. Es wäre eigentlich angesichts der Wichtigkeit im Leben aber eigentlich so wichtig. Schulfach: Wie schaffe ich es gelingende Beziehungen zu führen. 

Schade eigentlich.

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Yenna:

Das ist immer wünschenswert. 😀

Ist aber selten der Fall, allerdings ist es auch kein Hindernis, sich unabhängig davon mit sämtlichen Themen der Persönlichkeitsentwicklung und Aufarbeitung kindlicher, nicht so gelungener Prägungen zu beschäftigen. 

Dies scheint mir ein so komplexes Feld, dass ich mich zT überfordert sehe. Weiß da gar nicht, wo genau anfangen und womit. 

Geschrieben
Deswegen heisst am Anfang "liebenswerte Macken" und am Ende "Tatmotiv"..
Meiner ist allerdings auch noch nach Jahren genau so, wie ich ihn kennengelernt habe und auch haben wollte.
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Dies scheint mir ein so komplexes Feld, dass ich mich zT überfordert sehe. Weiß da gar nicht, wo genau anfangen und womit. 

Immer mit dem ersten Schritt. Wie Momo. Und irgendwann sind 20 Jahre vergangen und du fühlst dich so frei und glücklich wie nie zuvor.

Geschrieben
vor 43 Minuten, schrieb Vuuchtländer:

(...) Jemand, der rücksichtslos "sein Ding" macht,  anstatt achtsam der Partnerin / dem Partner zu begegnen, ist nicht stark, sondern egoistisch. Stark wäre, schon eine klare Linie und einen ausgeprägten Willen zu haben, aber über genügend Intelligenz und Empathie zu verfügen, den anderen Menschen mit seinen Wünschen, Vorstellungen und Bedürfnissen wahrzunehmen, zu respektieren und darauf einzugehen, ohne sich selbst zu verleugnen. Das schwächt auch nicht seine Anziehungskraft, sondern es stärkt sie.

Das Leben bringt jede Menge neue Erfahrungen. Schöne, aber eben auch traurige, belastende. Da braucht niemand einen Partner, der sein Ding macht, anstatt einem zur Seite zu stehen. 

Und mit dem Leben verändern sich Wünsche, Anschauungen, Bedürfnisse. Die eigentliche Feuerprobe ist doch, wie man es schafft, damit umzugehen, sich gegenseitig die Luft zum Atmen zu lassen und trotzdem immer wieder aufeinander einzugehen, sich immer wieder neu zu entdecken. Das ist Stärke, das schafft Anziehungskraft und nicht der narzisstische Tunnelblick eines Egomanen, der tumb ausschließlich seine eigenen Triebe befriedigt und dem andere egal sind.

Bei mir kommt immer mehr an, dass eben dieses Egomanische als erstrebenswert dargestellt und somit durchgezogen wird. Würde gern mal Menschen kennen lernen, die so ticken, wie hier beschrieben.

Geschrieben
Aus der Sicht eines Mannes kann man diese Frage eigentlich nur „falsch“ beantworten für eine einwandfrei funktionierende Beziehung - so meine Erfahrung. Ich kenne beide Varianten, denn man denkt ja nach dem ersten „Aus“: „das nächste mal mach ich es besser“, und man verfällt in den genauen Gegensatz.
Das Problem ist häufig, dass der Partner/in nicht sagt, was sie wollen. Besonders wenn man Frauen drauf anspricht erhält man keine klaren Aussagen. Gerade Männer brauchen das aber. Damit muss dann aber auch die Akzeptanz der Konsequenzen kommen. Sprich: man ist sich klar darüber, dass man sich für den Weg mir Sexappeal entscheidet, heißt das, dass man auch mal unpopuläre Entscheidungen mittragen muss. Andersrum sollte dann aber auch der andere Parte beim „Alltagsweg“ eher mal entscheiden.
Die praktische Erfahrung ist aber: genau diese Konsequenzen wollen von niemandem hingenommen werden und es entsteht enormes Streitpotential.
Die Frage ist eigentlich eher, wie findet man den Mittelweg?
Für mich beantworte ich das gerne so, dass man einfach auf einen Menschen eingehen muss. Und sollte dann mal etwas sein, was einem nicht gefällt, so muss man das zunächst akzeptieren, nicht nur dagegenhalten. Aber ganz wichtig: offen und fair ansprechen!
Geschrieben

Watzlawick sagt "Man kann nicht nicht kommunizieren." Zudem lässt uns die starre Macht der Statistik allzu oft glauben, Mathematik wäre dazu geeignet, die Wirklichkeit zu schätzen, zu bewerten, zu berechnen und daraus ergeben sich "natürlich" nur Kreis oder Quadrat. Stattdessen sollten wir zu einem Polygon werden, je mehr Ecken, desto runder wird es. Wir müssen verstehen lernen, dass Grubenkämpfe in der Beziehung nicht nur normal und gesund sind, sondern auch dass es sich bei diesen Kämpfen um Nicht-Nullsummen-Spiele handelt. Bei einem Nullsummen-Spiel gibt es nur Gewinner oder Verlierer, die Nullsumme beschreibt dass der Gewinn des Einen dem exakten Verlust des Anderen entspricht, sie sich also auf Null kürzen ließen, stellte man sie nebeneinander. Bei einem Nicht-Nullsummen-Spiel dagegen sind jegliche Formen des Ausgangs vertreten. Somit können genauso gut beide verlieren wie gewinnen und das tun sie dann auch allzu oft, obwohl doch beide "alles richtig" bzw. "alles falsch" gemacht haben. Das sieht man sehr schön am globalen Finanzkarussell oder der Erderwärmung. Solange jeder nur auf seinen eigenen Gewinn bedacht ist, verlieren auf lange Sicht alle. 

Wir müssten einfach wieder lernen, nicht ständig alles auf Nullsumme spielen zu wollen. Dann wären Kompromisse nämlich plötzlich keine Prüfungen mehr, sondern Herausforderungen die man gemeinsam überwindet - weil man nur gemeinsam gewinnen kann.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Silberzunge:

(...) Wir müssten einfach wieder lernen, nicht ständig alles auf Nullsumme spielen zu wollen. Dann wären Kompromisse nämlich plötzlich keine Prüfungen mehr, sondern Herausforderungen die man gemeinsam überwindet - weil man nur gemeinsam gewinnen kann.

Was meinst du, wie können wir dies gemeinsam erreichen?

Geschrieben
Nur weil jemand souverän seinen Weg geht, heißt das ja nicht, dass er nicht an mancher Stelle einen kleinen Umweg gehen kann, um einen anderen Menschen abzuholen.
Geschrieben
vor 40 Minuten, schrieb Yenna:

Immer mit dem ersten Schritt. Wie Momo. Und irgendwann sind 20 Jahre vergangen und du fühlst dich so frei und glücklich wie nie zuvor.

Danke für's erinnern an Beppo Straßenkehrer. Meinst du, es ist wichtig, wo ich beginne?

1. Beginne ich bei mir selbst.

2. Wo fange ich an? 2a. Ich beginne, mir selbst eine wohlwollende Gesellschaft zu sein.

3. Und wenn ich mich selbst nicht mag?

Geschrieben
Wir wissen wie der andere ist .. und wollen das der andere so bleibt ..
Wir versuchen Kleinigkeiten.. die nicht den Charakter verändern für den Partner zu verbessern ..
Wie zb .. regelmäßig abwaschen .. ich 😁...
An deiner Aussprache zu arbeiten .. da es oft sehr gemein rüber kommt .. er ...
Klar kommen wir auch immer mal an einem Punkt wo der Partner eigemschten hat die man garnicht mag .. Aber das Respektieren wir den so .. es muss nicht alles perfekt sein wenn das wichtigste stimmt..
Und man Glücklich ist ..
Wir reden immer über alles .. das ist das wichtigste..
Auch wenn einer mehr oder weniger sex möchte..
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Danke für's erinnern an Beppo Straßenkehrer. Meinst du, es ist wichtig, wo ich beginne?

1. Beginne ich bei mir selbst.

2. Wo fange ich an? 2a. Ich beginne, mir selbst eine wohlwollende Gesellschaft zu sein.

3. Und wenn ich mich selbst nicht mag?

Ich denke, das geht nun am Thema des TE zu weit vorbei. Schreib eine PN wenn du möchtest.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Was meinst du, wie können wir dies gemeinsam erreichen?

Zuerst müssten wir uns wohl von vielem trennen. Unter anderem von der Vorstellung, dass die Wirklichkeit bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt. Mathematik, Physik, Biologie etc. erklären nämlich nicht, wie etwas funktioniert, sondern verwenden lediglich ein künstliches Zählsystem um eine spezifische Beobachtung zu beschreiben. Die Wirklichkeit neigt dazu, an dieser Stelle von Quantität auf Qualität umzuspringen und das lässt sich zwar beobachten, aber nur sehr unzureichend beschreiben. Hinzu kommt die von Heisenberg beschrieben Unschärferelation, die sich in diesem Zusammenhang auf die Beziehung zwischen beobachtetem Prozess und dem Beobachter selbst anwenden lässt. Ein Prozess verändert sich also nicht nur aus sich selbst heraus, sondern auch durch dem Umstand, dass er gerade beobachtet und beschrieben wird. Beispielsweise wird ein Ding erst zu einem Ding wenn es einen Namen hat.

Dadurch ergeben sich in unserer Wahrnehmung quasi "Umrechnungsfehler". Dinge (Ereignisse etc.) sehen von außen anders aus, als sie tatsächlich sind und werden deshalb von uns falsch gedeutet und bewertet, aber nicht zwangsläufig weil wir keine guten Beobachter wären, sondern einfach weil sie nicht statisch sind und sich während der Beobachtung weiterhin verändern. Und so verhält es sich gerade auch mit Menschen, deren tausende Mikroprozesse mit Milliarden kleinster Teilchen nicht präzise erklärt, sondern nur mäßig beschrieben werden können.

Diese Erkenntnis wäre ein erster Schritt zu sich selbst und damit auch zu dem geliebten Menschen. Wir lieben ihn schließlich und können uns dennoch nicht erklären, warum genau. Alle statistischen Aufzählungen, die jemandem spontan zu seinem Partner einfallen (lieb, treu, intelligent, zielstrebig, zärtlich etc.), sind nur vorgeschobene Zählsysteme um die Bewertung nach außen zu erleichtern, sie erfassen aber nie die Qualität an sich, weil sie sich aufgrund ihrer natürlichen Beschaffenheit (der Unvollständigkeit) nur in diesem begrenzten Rahmen bewegen können.

Geschrieben
vor 26 Minuten, schrieb Silberzunge:

Stattdessen sollten wir zu einem Polygon werden, je mehr Ecken, desto runder wird es.

🤣 Das kenn ich. Hab an ein Achteck gedacht. Das funktioniert aber nur solange, wie das Gegenüber dieses als guten Kompromiss versteht.

Besteht der Partner auf Quadrat und Kreis, unterfüttert mit einem Beispiel:"So quadratisch wie der und so rund wie der, naja beides halt irgendwie!" kann es sein, das es auf missfallen stößt. Denn das Achteck ist weder Kreis noch Quadrat. Das ist doch also gar nicht was er wollte. 

Also macht man eine Seite rund und eine Seite quadratisch (wie ein Torbogen). Dann ist das runde an der falschen Seite. Morgen auch wieder. Gesucht wird der dominante Teddybär, der am Ende weder Fisch noch Fleisch ist, und mit dem man weder so richtig kuscheln, noch wirklich hochsexuell unterwegs ist.

Und das begegnet mit immer öfter. 

Wo ist denn nur der Prinz, der mich auf Händen trägt? Bleibt er der Träger, wird er zum uninteressanten Diener. Lässt er los, ist er ein Arschloch.

Was zwangsläufig in beziehungsunfähigkeit endet, weil es dann irgendwie keinen Kanditat*in gibt, die den vermeintlich gerechtfertigten Wünschen gerecht werden kann.

Viele fangen dann an außerhalb ihr Rechteck zu suchen. Das gäbe es auch in der Beziehung, wenn der Andere nicht mehr Kreis sein müsste. Weswegen auch die Affaire und nächste Beziehung scheitert. Das Rechteck macht sich als Kreis eben auch nicht wahnsinnig gut.

vor 7 Minuten, schrieb Yenna:

Ich denke, das geht nun am Thema des TE zu weit vorbei. Schreib eine PN wenn du möchtest.

Nicht. Ich bin kein OT-Jäger. (Und bitte die Mods alle sieben Augen zuzudrücken)

Wenn die Erkenntnis reift, braucht es einen Ansatzpunkt, gerne hier. Der Punkt zum Ansetzen ist soooo wichtig. Lasst es öffentlich (gerne anonymisiert), damit Andere auch eine Ansatzpunkt haben, wenn sie in gleicher Situation sind.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb LibellenMV:

🤣 Das kenn ich. Hab an ein Achteck gedacht. Das funktioniert aber nur solange, wie das Gegenüber dieses als guten Kompromiss versteht.

Besteht der Partner auf Quadrat und Kreis, unterfüttert mit einem Beispiel:"So quadratisch wie der und so rund wie der, naja beides halt irgendwie!" kann es sein, das es auf missfallen stößt. Denn das Achteck ist weder Kreis noch Quadrat. Das ist doch also gar nicht was er wollte. 

Also macht man eine Seite rund und eine Seite quadratisch (wie ein Torbogen). Dann ist das runde an der falschen Seite. Morgen auch wieder. Gesucht wird der dominante Teddybär, der am Ende weder Fisch noch Fleisch ist, und mit dem man weder so richtig kuscheln, noch wirklich hochsexuell unterwegs ist.

Und das begegnet mit immer öfter. 

Wo ist denn nur der Prinz, der mich auf Händen trägt? Bleibt er der Träger, wird er zum uninteressanten Diener. Lässt er los, ist er ein Arschloch.

Was zwangsläufig in beziehungsunfähigkeit endet, weil es dann irgendwie keinen Kanditat*in gibt, die den vermeintlich gerechtfertigten Wünschen gerecht werden kann.

Viele fangen dann an außerhalb ihr Rechteck zu suchen. Das gäbe es auch in der Beziehung, wenn der Andere nicht mehr Kreis sein müsste. Weswegen auch die Affaire und nächste Beziehung scheitert. Das Rechteck macht sich als Kreis eben auch nicht wahnsinnig gut.

Das Achteck ist zu klein .. Stell dir ein 32-, 64-, oder 128-Eck vor. Je mehr Ecken du verwendest, desto runder sieht das Gebilde von weitem aus. Es wird natürlich nie ein Kreis, das ist klar. Aber es nähert sich immer weiter an. Dadurch übernimmt es immer mehr Eigenheiten des einen, ohne die Beschaffenheit des anderen zu verlieren.

Das ist es worauf ich anspiele. Annäherung. Aufeinander eingehen. Verstehen, dass das Ding nicht immer das Ding ist sondern morgen vielleicht mal ein Dang oder ein Dong. .. Nur Dung sollte es besser nicht werden... ^.^

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb LibellenMV:

🤣 

Nicht. Ich bin kein OT-Jäger. (Und bitte die Mods alle sieben Augen zuzudrücken)

Wenn die Erkenntnis reift, braucht es einen Ansatzpunkt, gerne hier. Der Punkt zum Ansetzen ist soooo wichtig. Lasst es öffentlich (gerne anonymisiert), damit Andere auch eine Ansatzpunkt haben, wenn sie in gleicher Situation sind.

Respekt, nicht jeder lässt zu, dass sich eine Diskussion weiter entwickelt und verzweigt. 👍🏻 Aber du hast meine vorigen Beiträge, die ja definitiv konträr zum vorgestellten Thema sind, gelesen, ja? 😊 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb LibellenMV:

Was heißt, will ich souveränität beim Partner auf Dauer, muss ich damit es funktioniert mich immer an ihm orientieren- nie anders herum. Es gibt keine Kompromisse dann. 

Das stimmt nicht. Man muss sich deshalb nicht am Partner orientieren, sondern ihm den notwendigen Raum geben. Umgekehrt gilt das gleiche, man darf auch den notwendigen Raum für die eigene Souveränität beanspruchen, ohne dass der Partner involviert sein muss. 

Wenn man von dem Gedanken wegkommt, dass man als Paar wirklich alles gemeinsam machen muss und immer einer Meinung sein muss, dann nimmt das ziemlich viel Stress aus der Geschichte. Und das beziehe ich ausdrücklich nicht auf die sexuelle Ebene, sondern auf den gesamten Alltag. 

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb redsector1969:

Ich glaube ein Mensch kann sich nicht ändern. Etwas anpassen vielleicht.

Das wäre ja tragisch. ;) Und nein, es stimmt nicht. Spätestens, wenn man beim ersten Klassentreffen Schulkameraden nicht mehr erkennt, sieht man: Menschen ändern sich. Im Laufe des Lebens wachsen wir, gehen vielleicht auch mal in die Breite, bekommen graue Haare und / oder verlieren sie. Wir durchlaufen - hoffentlich - eine Schulbildung, eine Berufsausbildung und / oder ein Studium, gewinnen dabei neues Wissen und neue Erkenntnisse, vielleicht durchlaufen wir auch einen Militärdienst, gewinnen berufliche Erfahrungen, lernen auf privaten oder beruflichen Reisen andere Länder und Sitten kennen,  und mit neuen Erkenntnissen gewinnen wir auch neue Einsichten, Vorlieben, Wünsche, Ideen. Es wäre schlimm, wenn nicht.

Manchmal sind auch Änderungen, die wir vollziehen, nicht so schön - etwa, wenn mit dem Alter dieses oder jenes Zipperlein kommt. Und manche Änderungen sind wohl auch zumindest in den Augen mancher Mitmenschen erstaunlich. Etwa, wenn die 80-jährige Rollatorpilotin, die in den wilden 1968ern kein Auge trocken ließ und in München oder Hamburg (in Leipzig oder Dresden war des etwas schwieriger) alles tat, um gemäß dem damals gängigen Spruch nicht zum Establishment zu gehören, sich heute aufregt, wenn die junge Nachbarin in einem gewagten Röckchen  auf die Straße geht. Ja, Menschen verändern sich.

All das ändert natürlich  nichts daran, dass wir bestimmte, nicht zuletzt charakterliche, Erbanlagen haben, die gemeinsam mit frühkindlichen Prägungen ein Leben lang zumindest im Hintergrund bleiben. Ändern dürfen und müssen wir uns dennoch. Manchmal sollten wir es sogar. ;) 

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