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Polyamorie


HausfreundPaar

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)
vor 47 Minuten, schrieb towel:

@Nacktselfiefotograf-
aber das iss ja nu wieder was andres, denk
liebe kennt viele verschiedene ebenen...die zur familie, zu freunden, zu tieren!
aber poly iss rein partnerschaftlich zu sehn...*find

Ich sehe diese Übergänge eher fliessend. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Im meinem Leben habe ich durchaus mehrere Menschen geliebt, aber bei keinen zwei war dies gleich. Für mich ist die immer eine rein individuelle Sache. Auch Familie hat für mich keine Bedeutung, ausser in der Erinnerung. Und darf ich eine ehemalige langjährige Partnerin nicht mehr lieben, weil sie jetzt 'nur' noch eine Freundin ist? Wo ist da die Grenze, muss ich da immer eine gemeinsame Schublade bemühen?

Nein, meine Gefühle sind genau so, wie sie tatsächlich sind und nicht immer verspüre ich Lust, sie hinreichend definieren zu müssen.

bearbeitet von Nacktselfiefotograf
Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Nitrobär:

Leider ist das Gegenteil der Fall . 

 

Ist aus Armut 'zig Kinder in die Welt setzen damit man im Alter nicht verhungert sondern vom Nachwuchs versorgt wird nun im Prinzip eigennützig oder nicht? Klar werden es immer mehr Menschen auf dem Planeten, aber doch sicher nur aus einer gewissen Not heraus, denn wo diese Not nicht besteht, zum Beispiel den Industrienationen ,gehen die Geburten ja beständig zurück, was sehr leicht zu recherchieren ist.

Geschrieben
Vor 14 Minuten , schrieb Paolo69:

Ich bekenne: Ich glaube an die Bibel. Es gibt sie.
Und zur Frage, ob die Polyamorie die ursprüngliche Beziehungsform des Menschen war:
Die ersten Geschichtsschreiber der Menschheit waren derart nachlässig, dass zu dieser Frage wenig bis gar nichts überliefert ist.

Das stimmt, da wurden ja Frauen meist nicht mal erwähnt oder erst dann wenn sie relevant wurden, siehe Adam und Eva's Söhne die irgendwann plötzlich Frauen hatten. Wo die wohl herkamen wenn der liebe Gott doch nur 2 Menschen 'erschaffen' hat, die wiederum nur 2 Jungs in die Welt gesetzt haben...laut Bibel ...🤷‍♀️

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Lilly_only:

Ist aus Armut 'zig Kinder in die Welt setzen damit man im Alter nicht verhungert sondern vom Nachwuchs versorgt wird nun im Prinzip eigennützig oder nicht?

Klar ist es Das im Prinzip , hat aber mit Dem was ich meine keine Schnittmenge .

Der Eigennutz als Antrieb  ist mit Das Erfolgsrezept der Spezies Mensch .

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Le_serein:

Doch eigentlich schon.

Liebe ist der evolutionäre Kunstgriff von Mutter Natur, um dem menschlichen Nachwuchs mit seiner extrem langen Entwicklung die bestmöglichen Überlebenschancen zu bieten.

Wäre Mutter Natur tatsächlich daran gelegen, dem Menschen auch langfristig die bestmöglichen Überlebenschancen zu bieten, dann hätte sie schon rechtzeitig dafür gesorgt, dass sie sich nicht in diesem Ausmass vewrmehren. Denn exzessives Bevölkerungswachstum ist im Sinnne der Überlebenschancen der Meschheit eher kontraproduktiv.

Wenn man Liebe mit Nachwuchspflege gleichsetzt, dann setzt man in meinen Augen eher auf Untergang.

Geschrieben
Vor 15 Minuten , schrieb Le_serein:

Doch eigentlich schon.

Liebe ist der evolutionäre Kunstgriff von Mutter Natur, um dem menschlichen Nachwuchs mit seiner extrem langen Entwicklung die bestmöglichen Überlebenschancen zu bieten.

Bei Mutterliebe hast Du recht..

Das angeborene Verhalten sich um den Säugling zu kümmern...

Bei Sex glaub' ich ehrlich nicht...

Da hat die Natur durch die Beschaffenheit des Körpers (jede Menge Nerven und Botenstoffen) es geschafft, dass Geschlechtsverkehr einfach angenehm und lustvoll ist..

Liebe gab's bei der Urform gar nicht, glaub ich, da haben Instinkte (wie bei anderen Säugetieren) überwogen.

Es wäre spannend, sich die Erkenntnisse eines Evolutionsforschers gemeinsam mal anzuhören...

Geschrieben
Vor 6 Minuten , schrieb Nitrobär:

Klar ist es Das im Prinzip , hat aber mit Dem was ich meine keine Schnittmenge .

Der Eigennutz als Antrieb  ist mit Das Erfolgsrezept der Spezies Mensch .

Ja. Und solange sich da der Eigennutz und der gesellschaftliche Nutzen die Waage hält ist das auch kein Problem. Aber schau dich um, was alleine nur in den letzten Jahrzehnten aus dem Erfolgsrezept wurde. Es gilt nur nur noch das individuelle Bedürfnis, und nicht umsonst geht der Zusammenhalt den Bach runter.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Lilly_only:

Und solange sich da der Eigennutz und der gesellschaftliche Nutzen die Waage hält ist das auch kein Problem.

In welchem Zeitraum war das denn Deiner Meinung nach der Fall ? 

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Lilly_only:

Ist aus Armut 'zig Kinder in die Welt setzen damit man im Alter nicht verhungert sondern vom Nachwuchs versorgt wird nun im Prinzip eigennützig oder nicht?

Eine Rechnung, die in der Praxis selten aufgeht. Viel Nachwuchs braucht man, wenn die Kindersterblichkeit extrem hoch ist, damit überhaupt jemand überlebt.

Andererseits, liefert die Natur wenige Resourcen, dann ist die Anzahl der Menschen limitiert. Je mehr Nachwuchs man bekommt, desto mehr Nachwuchs kann verhungern. Wenn es von den Resourcen her nicht reicht, dann wird es auch mit noch mehr Nachkommen nicht reichen.  Eigennützig ist das nicht, uneigennützig aber genausowenig. Es ist ein Wunschdenken, das sich am Ende meist nicht auszahlt.

Geschrieben
Vor 2 Minuten , schrieb Nitrobär:

In welchem Zeitraum war das denn Deiner Meinung nach der Fall ? 

Was davon, das Waage halten oder der überbordende persönliche individuelle Egoismus?

Geschrieben

Jedenfalls wird es immer sinnvoller, Begriffe wie Liebe bei der Partnerwahl vom Wunsch nach Nachwuchs abzukoppeln. Wenn man seinen einzigen Daseinszweck ausschliesslich im Nachwuchs sieht, dann stellt man sich selber total ins Abseits. Das hat einfach keine Zukunft. Ungebremstes Bevölkerungswachstum in einer Gesellschaft, in der mehr als eine Millarden Menschen nicht einmal ausreíchend Zugang zu Trinkwasser habe ist eine Farce.

Dadurch bekommen Gesellschaftsmodelle zwangsläufig auftrieb, die ihren Mittelpunkt nicht mehr in der Fortpflanzung haben. Fortpflanzung findet zwar auch noch statt, ist aber nicht mehr das zentrale Element.

In einer Gesellschaft mit extrem hoher Kindersterblichkeit war es erwünscht, dass ein Mann mehrer Frauen schwängert, damit am Ende doch noch ein paar Kinder übrig blieben. Das hat mit Liebe nichts zu tun, sondern sicherte nur das Überleben der eigenen Art. Auch war die Bindung zum einzelnen Kind sicher eine andere, wenn man davon ausgeht, dass neun von zehn die ersten Jahre nicht überleben werden.

In einer pluralistische Gesellschaft wie dieser, in der junge Menschen selbst über ihr Geschlecht frei bestimmen wollen haben solche Erwägungen natürlich keinen Platz mehr. Wenn es nur noch um die eigene Lust geht und man das dann höflich mit Liebe umschreibt (Liebe zu wem eigentlich?), dann ist es Jacke wie Hose, ob man es Polyamorie nennt oder 'möglichst breite Streuung' oder wie auch immer, Hauptsache, es liefert einem einen vermeintlichen Wettbewerbsvorteil. Mehr steckt meines Erachtens nicht dahinter.

Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb Servus-6915:

Ja ist sie erst in späteren Zeiten hat man Monogam gelebt ich glaube ab ca dem Mittelalter.^-^

Germania Kapitel 16–27: Das private Leben: 

Tacitus zeichnet auch hier wieder das Bild eines wilden, nachlässig bekleideten Volkes, das sich allerdings, und dafür lobt er die Germanen ausdrücklich, durch hohe Sittsamkeit auszeichne. Die Germanen seien monogam und dem Ehepartner gegenüber treu ergeben. Besonders diese Bemerkung führte zur Annahme, die Germania stelle einen Sittenspiegel dar, der an die Adresse der römischen Gesellschaft gerichtet sei. An kaum einer anderen Stelle betont Tacitus eine Eigenart germanischen Lebens so nachdrücklich.  

Schrift des römischen Historikers Tacitus (ca. 58–120 n. Chr.) 

Geschrieben
Glaube ich nicht daran, denke, da bleibt der eine oder andere auf der Strecke🤔
Anonymes-Mitglied-3
Geschrieben

Polyamorie ist eigentlich Bindungsunfähigkeit. Die Unfähigkeit, sich auf einen Menschen einzulassen. Und dies mit mehreren Personen zu kompensieren. Und dabei unabhängig zu bleiben. Also ungebunden. Das ist für mich verwandt mit der Magersucht. Die auch mit Liebesunfähigkeit zutun hat.

Geschrieben

Also ob das früher wirklich so üblich gewesen ist halte ich für unwahrscheinlich. Also wirkliche Liebesbeziehungen mit mehreren Personen.  Ist ja auch nichts überliefert. Eher dass reiche Menschen oder Anführer zb mehrere Frauen hatten usw. Eifersucht gab es schon immer und es wird halt jetzt oft in den Raum geschmissen dass es erst seit der Romantik Monogamie gibt. 
Ich kann mir das sehr gut vorstellen in so einer Beziehung zu leben und habe diesen Wunsch auch schon seit längerem. Natürlich spielt die sexuelle Phantasie mit rein... Aber ich bin auch der Meinung, dass man mehrere Menschen lieben kann… Genauso wie man mehrere Menschen hassen kann 🤷‍♂️

Geschrieben
Donnerstag um 19:13, schrieb :

Polyamorie ist eigentlich Bindungsunfähigkeit. Die Unfähigkeit, sich auf einen Menschen einzulassen. Und dies mit mehreren Personen zu kompensieren. Und dabei unabhängig zu bleiben. Also ungebunden. Das ist für mich verwandt mit der Magersucht. Die auch mit Liebesunfähigkeit zutun hat.

So ein bullshit, wir sind polyamore, und das hat nichts mit bindungsangst zutun, wer hat solchen Mist erfunden? Wer sich selbst anlügen will und mit Scheuklappen durch das Leben geht dann bitte! Warum müssen manche die anderen gleich in die Schubladen stecken und dann auch noch solche Behauptungen äußern?? Ich liebe meinen Mann und wenn ich sehe wie Glücklich ihm jemand macht, so bin ich auch glücklich. Nur ein Herz dass nicht in Ketten liegt ist wirklich fähig zu lieben. Nur weil jemand etwas nicht nachempfinden oder verstehen kann gibt es niemandem das Recht so über andere zu urteilen und so derart abstempeln!!!

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Seelentanz:

So ein bullshit, wir sind polyamore, und das hat nichts mit bindungsangst zutun, wer hat solchen Mist erfunden? Wer sich selbst anlügen will und mit Scheuklappen durch das Leben geht dann bitte! Warum müssen manche die anderen gleich in die Schubladen stecken und dann auch noch solche Behauptungen äußern?? Ich liebe meinen Mann und wenn ich sehe wie Glücklich ihm jemand macht, so bin ich auch glücklich. Nur ein Herz dass nicht in Ketten liegt ist wirklich fähig zu lieben. Nur weil jemand etwas nicht nachempfinden oder verstehen kann gibt es niemandem das Recht so über andere zu urteilen und so derart abstempeln!!!

So sieht s aus👍🏻

Geschrieben

Ich bin sicher, das man mehr als nur einen Menschen lieben kann. Es sind eben nur Konventionen, die uns Monogamie als den "Normalfall" erscheinen lassen. 

Geschrieben
Ich bin auch für "Ja".
Polyamory ist die einzige Möglichkeit die unterschiedlichen (auch sexuellen) Bedürfnisse mit Liebe zu verbinden, ohne andere Beteiligte zu vernachlässigen oder zu überfordern. Z.B. sind nur mit Polyamory feste Beziehungen zwischen Asexuellen und Sexuellen möglich. In normalen Beziehungen zieht sonst immer eine/r den Kürzeren - was auf Dauer unvereinbar ist und seelische Schmerzen hervorbringt. In Polyamory, kann dagegen jede/r seine Sexualität wie gewünscht ausleben (oder eben auch nicht).
Geschrieben

Stimme in jedem Fall zu. Es wurde einfach zweckmäßig und bot einen vermeintlich zivilisierten Rahmen sowie Sicherheit/ einen bestimmten Lebensstandard. Natürlich ist es aber nicht, auch wenn der Glaube an die eine große Liebe und Monogamie im Allgemeinen uns natürlich kulturell eingeimpft ist und man dadurch einfach gern danach strebt.

Ich denke der Mensch ist vielschichtig und facettenreich. Man hat mehrere unterschiedliche Bedürfnisse und viele könnten so viel gücklicher sein, wenn man sich Menschen nach der gemeinsamen Schnittmenge erwählen und mit ihnen Zeit verbringen würde, anstatt auf etwas zu verzichten oder sich bei allem was in einem steckt auf einen Menschen "beschränkt". Es ist wundervoll wenn es so passt. Aber in jedem anderen Fall ist Monogamie das schlechtere Modell und eine Liebe könnte erfüllender fortbestehen wenn man sich gegenseitig Freiheiten schenkt.

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