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Was war zuerst da ?


Mo****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Da es Insekten gibt die sich selbst befruchten können und nicht unbedingt ein Männchen brauchen, war die Vagina zuerst da, und das Ergebnis ist ein Clon des Mutterinsekts (die Rede ist von Blattläusen).
Wissenschaftlich genommen, kann die menschliche weibliche Eizelle ebenfalls (künstlich) dazu angeregt werden sich auch ohne männliche Befruchtung zu teilen und zu entwickeln. Damit dürfte die Frage eigentlich beantwortet sein.
Geschrieben
Vor 3 Stunden, schrieb Bisexueller51j:
Was war zu erst da? Das Huhn oder das Ei? Kann ich genauso fragen 🙈

Das Huhn! Und warum?
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Durch die Reproduktion entsteht ein neues Lebewesen. Durch Mutationen (auch zufällige) entsteht ein neues Lebewesen mit neuen Fähigkeiten/Attributen, was auf dem alten/herkömmlichen Weg zur Welt kommt. Das neue Generation hingegen, mit anderen Fähigkeiten/Attributen wird auf einem neuen Weg die nächste Generation zur Welt bringen, ausgelöst durch die eigenen Mutationen. Diese werden dann zu gewissen Maßen an die nächste Generation weiter gegeben...
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Nur sorum macht das ganze Sinn.

Geschrieben
Was die Frage des TEs angeht... Fällt mir die Beantwortung schwer, da mein Fachwissen der Biologie dich nur einfach ist...
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Ich würde spekulieren, dass zuerst die Vagina da war, da es wohl zunächst eine Öffnung braucht um die "Eizellen" aus dem Leib zu kommen. Da die Eizelle aber genug Nährstoff braucht/liefern muss, als ein Spermium müsste also die Öffnung größer sein.
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Auch war ja die Befruchtung außerhalb des Körpers zuvor gegeben. Unter der Betrachtung der gültigen Kombinationen, macht für mich nur Sinn, dass es zuvor das weibliche Geschlecht gab. Aber Warum?
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Frauen haben 2 X Chromosomen, Männer X und Y.
Gibt es nur Frauen, so würde zu 100% nur Frauen als Nachfolge Generation kommen. Eine Lebensform mit 2Y Chromosomen macht aber keinen Sinn. Aber kann es an der Stelle nicht erklären. In meinem Kopf aber ist das so schon richtig ^^
Geschrieben
Beides müßte sich gleichzeitig entwickelt habe,da des eine ohne des andere keinen Sinn hat.
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Gelöschtes_Mitglied:



oder aber Gott erschuf den Mann, dachte sich „das geht noch besser“ und er erschuf die Frau 🤷🏻‍♀️🤪

Warum bekommen Neugeborene einen Klapps auf den Rücken???

Bei den Dummen fällt das Zipfelchen ab!!  :jumping:

Geschrieben
Vor 26 Minuten , schrieb schwandorfer01:

Warum bekommen Neugeborene einen Klapps auf den Rücken???

Bei den Dummen fällt das Zipfelchen ab!! 

Nein, die dummen denken, dass Babys nen Klaps auf den Rücken bekommen 🙈😅🤣

Geschrieben
Vor 7 Stunden, schrieb Imperatorin:
Kennst du die Bibel denn nicht? Der Penis war zuerst da. Was für eine Frage.

Das wichtigste zuerst. Das Grundprinzip bei Nachrichten.
...hat bereits bei der Bibel gegolten!

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb schwandorfer01:

Warum bekommen Neugeborene einen Klapps auf den Rücken???

Bei den Dummen fällt das Zipfelchen ab!!  :jumping:

Warum mussten manche im Bio-Unterricht immer nur Kreide holen?

Geschrieben

Um es auf einfache Worte herunterzubrechen: Die lokale Betrachtungsweise: Deine Sacknaht ist das Überbleibsel eines Schlitzes, der bei deiner Entwicklung in Muttis Bauch schon recht früh verwachsen ist. Dein Zepter höchst selbst ist im Grunde nur ne größere Version der Klitoris mit ein paar nützlichen Zusatzfunktionen. Mehr ist hierzu eigentlich nicht zu sagen.

Die globale Betrachtungsweise: All dein gebaumel und all deine Löcher waren bei deinen nichtmenschlichen Vorfahren (lang lang ists her) ursprünglich mal eine Kloake. Ein "Mulifunktionsloch" wenn du so willst. Die evolutionäre Separierung in biologisch männlich und weiblich war dann doch ein etwas geduldigerer Prozess.

Geschrieben
Am 14.1.2022 at 07:12, schrieb Mondflimmern:

Habe hier mal für mich bis heute nicht erschließende Evolution Geschichtliche Frage .
Wer oder was war zuerst da :

Der Penis oder die Vagina ?

Da hast du aber Glück, dass ich Evolutionsbiologe bin.

Die Antwort: beides hat sich gleichzeitig entwickelt. Noch heute ist es so, dass sich das äußere Genital beider Geschlechter aus derselben Geschlechtsanlage entwickelt. Beides muss also denselben evolutionsbiologischen Ursprung haben oder, wie wir Biologen sagen, zueinander homolog sein.

Wir können die Homologie anhand dreier Kriterien testen, von denen hier nur das "Kriterium der spezifischen Qualität" interessieren soll. Es besagt, dass zwei Strukturen homolog sind, wenn sie den gleichen Feinbau haben. Die Klitoris ist beispielsweise genauso wie ein Penis aufgebaut, sie hat eine hochsensible Eichel (Glans clitoridis) und Schwellkörper. Penis und Klitoris sind demnach homolog. Die äußeren Schamlippen sind homolog zum Scrotum (Hodensack) usw.

Beim Mensch wird das äußere Geschlecht genetisch bestimmt. Männer haben bekanntlich nur ein X-Chromosom (Frauen haben zwei) und ein Y-Chromosom. Auf diesem befindet sich z. B. die Region SRY (sex determining region of y). Diese codiert für ein Signalprotein, welches wiederum auf die Aktivität von Genen wirkt, die die Entwicklung der Gonaden (Keimdrüsen) zu Hoden steuern. Weite Teile der anschließenden Geschlechtsdifferenzierung werden hormonell gesteuert über das Testosteron. Das wird deutlich am Beispiel der so genannten kompletten Androgeneesistenz (Androgene sind männliche Sexualhormone, sprich Testosteron). Bei dieser Erkrankung reagieren aufgrund eines Gendefekts die Testosteronrezeptoren nicht auf das Testosteron. Alle Entwicklungsschritte, die vom Testosteron gesteuert werden, bleiben aus. Stattdessen wird, quasi als eine Art "Basisprogramm" eine Entwicklung zum weiblichen Geschlecht eingeleitet. Alle nicht vom Testosteron abhängigen Schritte entwickeln sich deshalb normal weiter. Betroffene haben deshalb ein äußerlich weibliches Genital, die Vagina endet aber blind, Gebärmutter und Eierstöcke werden nicht gebildet, dafür aber Hoden. Oft wird der Gendefekt erst bemerkt, wenn in der Pubertät das Wachstum der Körperhaare ausbleibt (die wird nämlich bei beiden Geschlechtern über Testosteron gesteuert). Die meisten Leute mit kompletter Androgenresistenz fühlen sich weiblich, obwohl sie genetisch männlich sind, andere bevorzugen die Selbstbezeichnung intersexuell.

Nicht alle Fortpflanzungsorgane sind aber homolog. Im Tierreich haben sich verschiedene Fortpflanzungsorgane mehrmals voneinander unabhängig entwickelt. Bei Squamaten (Schuppenkriechtieren, d. h. Echsen und Schlangen) hat sich z. B. ein paariger Hemipenis entwickelt, das Kopulationsorgan männlicher Kraken ist ein umgebildeter Arm (Hectocotylus) und bei Haien dienen die Afterflossen als so genannte Klaspern der Samenübertragung. Wir können uns deshalb zwei viel grundlegendere Fragen stellen, nämlich:

1. Wie definieren wir männlich und weiblich?

2. Was war zuerst da, männlich oder weiblich?

Schauen wir uns Frage 1 an. Wir könnten sagen, männlich ist, was einen Penis hat, weiblich, was eine Vulva hat. Das stimmt zwar für Säugetiere inklusive uns selbst, aber eben nicht für Kraken, Echsen, Bienen usw.

Wir könnten sagen, weiblich ist ein XX-Genotyp, männlich ein XY-Genotyp. Das trifft aber wieder nur auf Säuger zu, bei Vögeln z. B. gibt es ein ZW-Geschlechtschromosomensystem (Männchen haben ZZ, Weibchen ZW) und bei vielen Tieren wird das Geschlecht gar nicht genetisch determiniert. Bei Schildkröten oder Krokodilen etwa entscheidet die Bruttemperatur über das Geschlecht.

Wir müssen folglich eine viel universellere Definition treffen. Die finden wir, wenn wir uns die Geschlechtszellen (Gameten) anschauen: männliche Gameten sind klein, enthalten wenig Energie, werden meist in sehr großer Zahl gebildet und sind oft beweglich. Wir nennen sie Spermien. Weibliche Gameten sind hingegen groß (die menschliche Eizelle ist durchschnittlich 1 mm groß und damit mit bloßem Auge sichtbar!), enthalten viel Energie, werden dafür nur in geringer Zahl produziert und sind meist unbeweglich, wir nennen sie Eizellen. Diesen Unterschied zwischen den Gameten finden wir wirklich überall. Wir behalten ihn im Hinterkopf, denn wir brauchen ihn gleich wieder, um Frage 2 zu beantworten.

Vorher müssen wir noch über natürliche Selektion reden. Zur Erinnerung das Schulwissen noch mal kurz aufgefrischt: natürliche Selektion ist die Auslese der Individuen, die mit ihren Merkmalen am besten an ihre Umwelt angepasst sind. Wenn es z. B. auf einer Insel nur große, harte Samen gibt, sind diejenigen Vögel am besten angepasst, die einen Nussknackerschnabel haben, Vögel mit kleinem Pinzettenschnabel sind nicht gut angepasst und sterben aus.

Die Selektion kann auf drei Arten wirken: stabilisierend, gerichtet oder transformierend und spaltend oder disruptiv.

Eine Merkmalaverteilung ist häufig normalverteilt, wenn wir sie in ein Diagramm einzeichnen (auf der X-Achse tragen wir die Merkmalsausprägung ein, z. B. die Schnabelgröße in mm, auf die Y-Achse die Merkmalshäufigkeit in einer Population), erhalten wir eine typische Gaußsche Glockenkurve (für die Älteren, die sich noch an die D-Mark erinnern, auf dem 10-DM-Schein befand sich so eine Kurve), die meisten Individuen der Population haben demnach einen mittleren Phänotyp, nur wenige einen der beiden Extremwerte.

Stabilisierend bedeutet, dass die Umwelt den Mittelwert bevorzugt (z. B. einen mittelgroßen Schnabel), sie sortiert die Extremwerte aus und die Merkmalsverteilung konzentriert sich noch stärker um den Mittelwert.

Gerichtet oder transformierend heißt, dass einer der Extremwerte bevorzugt wird, die Kurve wird zu diesem Extremwertchin verschoben.

Und spaltend oder disruptiv heißt, dass beide Extremwerte bevorzugt werden, die Kurve wird in der Mitte gespalten und es entsteht eine Kurve mit zwei Hûgeln.

Als mit der Entstehung der sexuellen Vermehrung die ersten Geschlechtszellen entstanden, waren diese noch gleichartig gestaltet, hatten also annähernd gleiche Größe und Anzahl. Zwei Kombinationen erwiesen sich aber als die erfolgreichsten Strategien, nämlich die Kombination klein und viel bzw. groß und wenig. Andere Kombinationen waren evolutionär nicht erfolgreich, große Gameten in hoher Anzahl zu produzieren ist zu kostspielig und wenige kleine zu produzieren zwar am sparsamsten, aber nicht effektiv genug. Wir haben es bei der Entstehung der Geschlechter mit einem Fall der spaltenden Selektion zu tun, bei dem die Umwelt gleichzeitig zwei verschiedene Phänotypen bevorzugt hat. Aus dem einen gingen schließlich die Spermien hervor, aus dem anderen die Eizellen.

 

Geschrieben
vor 22 Stunden, schrieb Schlendi:

Das Huhn Kamm von Mars oder wie

Das wäre dann der Hahnenkamm ...mbg

Geschrieben
Hallo Panthera694,
Danke für diese ausführliche Wissenschaftliche Erklärung !
Nun ist das Rätsel gelöst ! 👍
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