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Das Alter


Empfohlener Beitrag

Geschrieben


@montago100 dann hast du ja ein gutes Verhältnis, ein gutes Elternhaus.

Das war bei mir nicht immer so. Ich hatte in jungen Jahren jahrelang von mir aus keinen Kontakt zu meinen Eltern. Erst später hat sich meine Betrachtung und mein Verhältnis zu ihnen verändert.

Es gibt auch Leute, die ihre Eltern einfach ins Pflegeheim abschieben und die Verantwortung abgeben wollen.

Sicher gibt es diese. Ich würde es aber nicht so pauschal betrachten. Eine Großmutter von mir wurde bis kurz vor ihrem Tode im Hause meiner Eltern gepflegt. Meine andere Großmutter hingegen, die unter Demenz leidet, lebt im Pflegeheim. Von Abschieben spreche ich da nicht. Man muss die Gegebenheiten analysieren und folgerichtig entscheiden.


Meine Mutter hat schon in jungen Jahren immer zu uns gesagt, dass sie niemals durch ihr Alter eine Last für uns sein möchte und sie weist immer auf ihre eigene Einstellung ihrer Mutter gegenüber hin.

Diese Einstellung ehrt Deine Mutter. Ich habe diesen Satz auch schon gehört. Diese Last nimmt man aber dennnoch gerne für einen geliebten Menschen auf sich. Ich wäre totunglücklich, wenn ich wüsste, dass meine Eltern hilfebedürftig wären und ich ihnen die Hilfe nicht zukommen ließe.

Mir vorzustellen, dass mein Sohn sich nicht frei entfalten und sein Leben leben kann, weil er mich pflegen muss...nein, dies möchte ich ihm nicht zumuten.

Richtig, von sich selbst aus betrachtet sehe ich es auch so. Was er Dir später gibt, soll gerne und aus freien Stücken geschehen.


Geschrieben

Hi,
ich möchte meinen Kinder auf jeden Fall im Alter nicht zur Last fallen.
Ich habe mein Leben dann so gelebt wie ich es wollte , hatte viel Freude und mir ging es meist wirklich gut.

Dann werde ich auch bestimmen wann es enden soll , ich werde im Alter niemandem zur Last fallen.

Auch wenn meine Kinder jetzt wieder sagen würden , Mama du spinnst "

Aber ich hoffe mal das ich noch ein paar schöne Jahre erleben werde

Gruß Gaby


Geschrieben

wir denken genau so wie gabi und uwe.die kinder haben ihr eigenes leben.und wir genießen jeden tag


Geschrieben

ich verlange da von meinen Kindern auch nichts...

Ich hoffe, dass ich lange ein gutes Verhältnis zu meinen Kindern habe und dass ich ihnen auch später nicht egal sein werde...aber ich erwarte nicht, dass sie sich kümmern, in welcher Form auch immer...

Andererseits ist natürlich die Vorstellung eventuell im Alter, wenn man einfach nicht mehr alles hinbekommt von Fremden abhängig zu werden auch nicht schön, aber jeder ist für sein Leben irgendwann selbst verantwortlich...


Geschrieben (bearbeitet)

ich bin lieber von einer Pfleger(in) im privaten Umfeld abhängig als im Plegeheim oder Altenheim dahinzuvegetieren.
Klar gibt es da auch Unterschiede, aber ich weiss es aus eigener Erfahrung ( habe u.a. mal als ABM-Maßnahme) im Alten und Pflegeheim 2 Jahre gearbeitet, und weiss das wir da mal immer sowenig Personal hatten. Und heute sieht es auch nicht besser aus, mehr Arbeit, wenig Lohn und keine Leute.


bearbeitet von SeuteDeern001
Leerzeichen hinzugefügt
Geschrieben (bearbeitet)

Meine eigene Mutter hat sowohl Schwiegermutter als auch ihre eigene Mutter bis zu deren Tod (jenseits der 90) gepflegt und hält das geradezu für eine moralische Pflicht. Meiner Meinung nach verklärt sie die Jahre aber in der Rückschau und ich kann mich lebhaft erinnern, wie schwierig die Situation oft war - gerade bei ihrer Schwiegermutter. Nein, es ist nicht schön, wenn man einer Frau, die man als Drachen empfunden hat, plötzlich den Hintern abwischen muss! Immerhin hatten wir das Glück, dass beide nur gebrechlich, bzw. dement, aber nie bösartig wurden.


Ich habe glücklicherweise Geschwister, die meine Eltern notfalls sogar zu sich nehmen würden. Mir wäre das zu heftig, aber ich kann mir schon vorstellen, dass wir uns zu viert mit der Pflege abwechseln würden. Im Falle meiner Schwiegermutter jedoch... No way! Sie tut mir Leid, aber ich kann sie schier nicht ertragen. Ihr eigener Sohn allerdings auch nicht und ich finde es schon schlimm genug, dass wir sie finanziell unterstützen müssen.

Von meinen eigenen Söhnen erwarte ich mir eher wenig. Wer weiß, wo sie später einmal leben werden und ehrlich gesagt, fände ich es auch weniger unangenehm, mir den Hintern von einer Pflegekraft als von meinem Sohn abputzen zu lassen.

In 20, 30 Jahren wird das Alter ein ganz massives gesellschaftliches Problem darstellen. Den geburtenstarken Jahrgängen stehen wenig junge Leute gegenüber und die Bereitschaft, Verantwortung für alte Eltern zu übernehmen, wird sicher weiter abnehmen. Ich fürchte, irgendwann werden Alte in Sechsbettzimmern verwahrt und notdürftig betreut werden, weil sie einfach zu alt und teuer geworden sind.


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

Ich pflege seit gut fünf Jahren meine Eltern, mein Paps ist im letzten Jahr nach zwei Jahren schwerer Krankheit verstorben.
Es ist ein schönes Gefühl, ihn die ganze Zeit zu Hause nicht nur ver- sondern vielmehr umsorgt zu haben.

Meine Mutti hat Alzheimer, oft auch ziemlich böse Phasen. Inzwischen stosse ich immer häufiger an meine physischen und psychischen Grenzen. Die Vorstellung, sie eventuell irgendwann in ein Heim geben zu müssen, dränge ich angewidert ins Dunkel meines Hirns. Ich will es nicht und doch weiß ich nicht, was da noch alles auf uns zu kommt.


Aber...

meinen Söhnen hab ich ganz klar und deutlich mehrfach zu verstehen gegeben, dass ich auf gar keinen Fall von ihnen gepflegt und betüddelt werden möchte, wenn es bei mir mal so weit sein sollte. Nein! Ich will definitiv in ein Pflegeheim!

Ich liebe meine Jungs und ich weiß, dass sie mich ebenso lieben!

Und genau deswegen werde ich ihnen diese schwere Bürde und Verantwortung nicht auferlegen! Ich weiß, wieviel Kraft diese Pflege kostet und trotz aller Liebe zu meinen Eltern ist es eben nicht nur fröhliches Trallalalla, sondern Schwerstarbeit für Körper und Psyche!


Geschrieben

@Eisbonbon

Ich habe alle Achtung vor Menschen die ihre Eltern zuhause pflegen und wenn dann noch Emotionen eine Rolle spielen, dann ist es umso schwerer. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine Aufgabe die leider viel zu wenig gewürdigt wird.


Geschrieben

ich habe mein Kind auch nicht bekommen, um im Alter nicht allein zu sein oder um Beistand zu haben. jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Würde mich auch nicht von ihr pflegen lassen. Wenn sie mich später regelmäßig zu Hause oder in einem Seniorenheim besucht freu ich mich. Wenn nicht, habe ich vielleicht irgendwas falsch gemacht ;-)


Geschrieben

vielleicht ist es nicht ganz passend, aber die Südländer haben ein ganz anderes Verhältnis dazu, da gibt es die Großfamilien. Kinder, Enkel Großeltern und Urgroßeltern.

Die Großerltern und Urgroßeltern leben bis ins hohe Alter (und bis zum Tod) mit im Haus und man genießt es zusammen zu sein, und sich beizustehen.


Geschrieben

Wir alle werden Älter. Haben wir alle Kinder auf die wir uns verlassen können?

Große Frage von mir.
LG Freya



das gehört nicht hier hin !!!!!!!!!!!!!


Geschrieben

Was?
Dein Zitat des Eingangspostings?


Geschrieben

@Freyaich hab manchmal Angst davor, den famililären Rückhalt zu verlieren, und irgendwann ganz alleine dazustehen.


Freya, manchmal sind Freunde mehr wert als die Familie. Freunde haben den Vorteil, dass man sie sich aussuchen kann. Die Familie nicht.

Vielleicht sollte man sich rechtzeitig nach einem Pflegeheim umsehen. Mein Vater musste nach einem Krankenhaushaufenthalt ins Pflegeheim, er war nicht mehr in der Lage, sich allein im Bett aufzusetzen, geschweige denn, es zu verlassen. Meine Schwester hat sich um alles gekümmert, sie war vor Ort, ich gute 360 km weg.

Heute bin ich überzeugt davon, dass mein Vater im Heim mit Sedativa vollgepumpt wurde. Klar, so hat das Pflegepersonal seine Ruhe, weil die Alterchen rund um die Uhr schlafen und nicht nerven können.

Als er ins Heim kam, lallte er nur noch und er hatte definitiv keinen Schlaganfall. Vorher sprach er klar und deutlich. Am 2. Tag im Heim war es damit vorbei. Und da er seine Kontakte überwiegend per Telefon hielt, war dann der Lebenswille weg und er gab sich auf.

Leider wollte mein Vater partout nicht ins Rheinland. Ich hätte ihn gerne zu mir geholt und für ihn gesorgt. Und ich bin überzeugt, dass er dann noch leben würde, weil er Ansprache und Fürsorge gehabt hätte.

Er war damals für 3 Wochen bei mir und lebte sehr auf. Es war herrlich zu sehen, wie er wieder mit Appetit aß, erzählte, aktiv wurde. Und diese Zeit kann mir niemand nehmen. Ich würde weiß Gott was dafür geben, noch mal für meine Eltern da sein zu können.


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