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Todgeweiht


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Keine Ahnung, wie ich reagieren würde. Solch arschiges Verhalten könnt ich auch nicht ertragen. Möge das Karma hier KRÄFTIG zurückschlagen. Und möge die Dame verständnisvolle Menschen um sich haben und kompetente Ärzte, damit sie möglichst friedlich gehen darf

Geschrieben

Seele lebt ewig..du machst aus Wasser auch Wein, oder tztztzz..das ist alles Wunschglaube der Menschen mit dem die Kirche Profit macht

Geschrieben

Wie war das doch gleich bei der Heirat??? In guten und in schlechten Zeiten?? Bis das der Tod euch scheidet?? Also wer sich von einem Todgeweihten Menschen trennt hat diesen Menschen wahrscheinlich nie geliebt... Also für mich geht sowas gar nicht...

Geschrieben

Ich stehe in guten und schlechten Zeiten zu meinem jeweiligen Partnern. Leider sieht das nicht jeder so.
Krankheiten verändern. Ob das jeder mit tragen kann?
Es gibt ein schönes Sprichwort:
Besser alleine, als schlecht begleitet.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Makromaus:

Was ich eben feststellen musste ist das sehr viele Menschen total überfordert sind mit der Diagnose Krebs. 

Das ist so! Allerdings ist das auch nicht verwunderlich, denn der Krebs wird bestialisch verdrängt in der Gesellschaft, obwohl ihn Millionen haben!

Geschrieben

Schönwetter-Mann...wer braucht so einen?

Also wir, mein Mann und ich, waren schon in ähnlicher Situation, zum Glück habe ich überlebt. Mein Mann wäre niemals auf die Idee gekommen, sich eine andere zu suchen in dieser Zeit, da war sein Kopf überhaupt nicht frei für. 

Aber man kann Menschen immer nur vor den Kopf schauen, nie hinein und in Krisenzeiten zeigt sich der wahre Charakter. Wenn die Krankheit der Partnerin wirklich aussichtslos ist, könnte ich noch Verständnis dafür aufbringen, dass er die Augen offen hält für danach, aber sich jetzt davon zu machen ist absolut mieses Verhalten. 

Wenn der Druck so groß ist: soll er sich heimlich eine neue suchen und ab und an Zeit mit ihr verbringen, aber die jetzige Partnerin darüber im Unklaren lassen und bei ihr bleiben. Und wer ist schon wirklich mental so gefestigt, dass es einem leicht fällt, einen Sterbenden zu begleiten? Da muss man mal den Mumm haben und sich zusammenreißen. Meine Meinung...und aus bitterer Erfahrung: das geht! Man hält aus, was man aushalten muss und will. Hier scheitert es am Wollen.

Geschrieben

Puuuh, schwer zu sagen.

Es ist nicht leicht so eine Diagnose zu bekommen. Weder für den kranken,noch für den Partner. Es ist toll,wenn er so stark ist ,ihr beizustehen. Und für sie dazu sein,wenn es soweit ist. Vielleicht hat er Angst davor, das sie eines Tages tot neben ihm liegt. 

Aber wie war die Beziehung vorher?? Weil mich wundert es etwas,das er schon jemand neuen hat. Denn dazu hat man normal ganz sicher nicht den Kopf. Jemand neuen zu finden. Deshalb kann man nicht urteilen, das muß jeder für sich entscheiden. Und es ist zu hoffen ,das die Frau noch Freunde hat, die ihr in der Situation beistehen

Geschrieben

Solche Geschichten höre ich nicht selten. Arbeite seit 17 Jahren mit Krebspatienten. Gibt solche und solche. Eine Frau wurde krankenhausreif geschlagen ‚weil sie keine Frau mehr ist‘ viele andere begleiten ihren Partner (teilweise über Jahre!) zu uns..
wahrscheinlich liegt es am Gefühl für den Partner, vielleicht der Eigenschutz. Zum Glück wird für Angehörige auch ein Psychologe zur Verfügung gestellt (in den meisten Kliniken zumindest). Evtl möchte dein ‚Freund‘ sich vor dem Schmerz schützen. Kann es vielleicht sogar sein das sie ein Gespräch hatten worin sie etwas in der Art erwähnt hat? Keinesfalls möchte ich sein Verhalten gutheißen! Aber wenn er bislang immer ein guter Freund war, würde ich evtl erstmal alle Unklarheiten klären und dann kann man immer noch entscheiden...

Geschrieben

Nie urteilen wenn man die Hintergründe nicht kennt und Bauchgefühl......es ist nicht alles schwarweiß

Geschrieben

Das hört sich ziemlich übel an, in der Tat. Erst recht, wenn ein Mensch, der einem "nahe steht", wie du sagst, ein solches Verhalten zeigt, was gegen alle Überzeugungen ist, die man selbst so hat. Deshalb verstehe ich dich, wenn du ihn jetzt mit anderen Augen siehst. Du schreibst aber auch, dass er dir seine Beweggründe geschildert hat, die du aber augenscheinlich nicht nachvollziehen kannst. Doch sei dir sicher, und das sage ich dir aus eigener Erfahrung: er hat möglicherweise Beweggründe, die er dir, aus welchen Gründen auch immer, nicht sagt. Möglicherweise sogar, um seine sterbende Partnerin zu schützen. Rein hypothetisch von mir und durch nichts belegbar. Ich will damit auch nur sagen: urteile nicht über einen Menschen, dessen Leben du nicht selbst gelebt hast und dessen Beweggründe für seine Handlungen deshalb noch nichtmal ansatzweise nachvollziehen kannst. Egal, wie nahe er dir steht. Das schreibe ich dir deshalb, weil ich selbst die Erfahrung machen musste, dass ich für Handlungen (bei weitem nicht so gravierende) be- und verurteilt wurde, von Menschen, die mir mal nahe waren. Ohne gefragt zu werden, ohne mich äussern zu können. Glaub mir, es gibt nicht viel, was schlimmer ist. Ich hätte mir in der Zeit einen Freund gewünscht, der einfach nur bei mir gewesen wäre, meine Handlungen zumindest respektiert hätte, auch ohne zu fragen und schon gar nicht zu hinterfragen. Es steht mir nicht zu, dir Ratschläge zu geben, wie du mit der Situation umgehen sollst, aber denk mal darüber nach, was ich geschrieben habe und entscheide vielleicht nochmal, bevor du dich abwenest. Zum Schluß möchte ich dir aber auch noch kritisch mit auf den Weg geben, dass ich es nicht wirklcih klasse finde, dass du diese Story ausgerechnet hier veröffentlichst und deinen Freund somit, auch wenn es vöiig anonym ist, den Geiern quasi zum Frass vorwirfst. denk auch darüber mal nach. Trotzdem: nix für ungut und einen schönen Feiertag für dich.

Geschrieben

Hallo und Moin moin,

ich bin mir nicht sicher ob ich mich hierzu äußern sollte - schließlich suche ich hier auch "Abwechslung" obwohl ich sehr glücklich mit meiner Frau bin.

 

Aber nun zu dem eigentlichen Thema, mein Schwiegervater und Schwiegermutter.

Sie hatte MS und 2 schwere Schlaganfälle, hat sich über Jahre wieder berappelt und er ist für sie in Frührente gegangen, damit sie zu Hause beleiben konnte.

Die gesamte Zeit, die ich beide kannte, war mein Schwiegervater zwar immer am meckern und fluchen, was er alles für sie aufgegeben hat - aber wenn keiner direkt dabei war, hat er sie immer wieder in den Arm genommen und sich hingebungsvoll gekümmert.

Für ihn viel bei dem Tot seienr Frau doch die gesamte Welt zusammen, obwohl es auf der anderen Seite eine Erleichterung für ihn war - die Pflege war sehr aufwendig und ein 24/7 Job.

Ich zolle ihm sehr großen Respekt, dass er in der Zeit so zu ihr stand und für sich alles zurück gesteckt hat!

Ich finde es nicht gut und auch nicht erstrebenswert, seinen Partner mit dem man zusammen lebt so alleine zu lassen.

Wie und ob Du dann deine Freundschaft zu ihm dafür aufkündigt, hängt dann aber auch ganz alleine von deinem Gefühl ab - ich wüßte selber nicht wie ich reagiere und wie eng jemand befreundet sein muss, um weiterhin "Freund" zu sein.

 

 

Geschrieben

Seinen geliebten Partner in seiner schwersten Stunde alleine lassen!Niemals.
Aber, ich urteilte da auch niemals über andere.
Ich habe schon einige begleitet in dieser schweren Zeit und es ist eines der schwierigsten Aufgaben überhaupt im Leben.

Hass und Wut vergiftet deinen Körper und
Den einzigen den du schadest 😊bist nur du selbst.

Geschrieben

Ich wäre immer für meinen Partner da, und könnte ihn nicht alleine lassen. Das ist für mich selbstverständlich das ich bis zum bitteren ende bei ihm bleiben würde.

Geschrieben

Du reagierst keinesfalls übertrieben. Ich muss sagen, ich war gerade etwas geschockt als ich deinen Thread gelesen habe, weil ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, dass es Menschen wie deinen Freund tatsächlich gibt. Ich finde, es gibt kein mieseres Verhalten und in solchen Extremsituationen erkennt man leider immer wieder den wahren Charakter eines Menschen. Ich könnte mit so jemanden wie mit deinem Freund auf gar keinen Fall mehr befreundet sein, denn wahrscheinlich kannst du dich auch nicht auf ihn verlassen, wenn es dir mal richtig mies geht.

Geschrieben

Es gibt Viele, die länger mit Krankheiten gelebt haben, ais vorausgesagt. Einige haben auch überlebt. Also lass das gejammer und geniesse die Zeit die ihr jetzt habt. Trauern kannste später!

Geschrieben

Hallo, ich kann mich ein bisschen in deinen Freund hinein versetzen.
Ich bin von meinem Mann auch wegen einer scheiß Diagnose verlassen worden. Das ist absolut nicht schön...
Aber er war mit der Situation völlig überfordert.
Männer wissen oft nicht wie man mit solchen Problemen umgeht. Er ist deshalb kein Arschloch. Befor er nur etwas vorspielt, aus Rücksicht, die Frau merkt das sicher schnell. Ich glaube nicht das sie aus mitleid nicht verlassen werden möchte. Das würde ihr vielleicht ein schlechtes Gewissen bereiten.

Geschrieben

Ich selbst kann diese Entscheidung deines "Freundes" in keinster Weise nachvollziehen, da ich hier komplett anders denke. Er hat sie aber nun mal getroffen.... ob ich weiterhin mit so einem Menschen befreundet wäre... ehrlich gesagt, ich denke nicht, Toleranz kann manchmal wirklich verdammt schwer fallen...

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Wühlmaus:

wahrscheinlich liegt es am Gefühl für den Partner, vielleicht der Eigenschutz.

Empathie, Liebe, Verantwortungsbewusstsein, Moral, Anstand, Erziehung, Zuneigung, Bedürfnis....und Wille!

Geschrieben

Mein Mann ist vor ein paar Jahren ebenfalls an Krebs gestorben. Auf so eine geradezu unmenschliche Idee wäre ich nie gekommen. Da fehlen mir die Worte, diese Feigheit vor der Verantwortung zu benennen. In meinem Fall stellte ich fest dass einige bis dahin unserer ach so guten Freunde damit nicht umgehen konnten dass er nicht mehr so mithalten konnte. Unterstützung gleich Null. Und ich meine damit einfach nur mal anrufen, mal ablenken....Und dann zur Trauerfeier kommen und rumheulen. Hab ihnen, auch wenn es der falsche Rahmen war, eine deftige Ansage gemacht - und mir neue Freunde gesucht. Es gibt also genug Leute die den leichten Weg wählen und nur in guten Zeiten ansprechbar sind. Das Ganze hat meinen Glauben an meine Mitmenschen allerdings nachhaltig erschüttert......
Für diesen Menschen, über den hier geredet wird, fallen mir nur sehr unschöne Worte ein. Die erspare ich mir, denn er ist es gar nicht wert sich überhaupt über ihn Gedanken zu machen. Mein Mitgefühl für seine Frau. In Todesangst dann feststellen müssen mit was für einem A.... man sein Leben bisher geteilt hat schmerzt vermutlich mehr als die Schmerzen der Krankheit. Ich hoffe dass sie nicht so lange leiden muss.

Geschrieben

In guten wie in schlechten Zeiten. Ich habe meinen Mann durch seine Krebserkrankung begleitet und habe ihm beigestanden, bis zu seinem letzten Atemzug mit 46. Mir wäre es nie in den Sinn gekommen in zu verlassen bzw. im Stich zu lassen. Solche Menschen die das machen sind egoistisch und charakterlos in meinen Augen.

Geschrieben

Sinngemäß gilt das auch für alle anderen Kommentatoren. Wie kommt ihr dazu und was glaubt ihr, wer ihr seid, dass ihr euch anmassen könnt über diesen Menschen zu urteilen, den ihr noch nie gesehen habt, geschweige denn, jemals mit ihm auch nur ein Wort gewechselt habt? Wer gibt euch das Recht? Was, wenn der Verfasser dieses Tgreads einfach nur ein Arschloch ist, der seinen Freund in die Sch... reiten will und die hälfte von seiner Story nicht stimmt oder nicht erzählt wurde? Ich unterstelle dir das ausdrücklich nicht, Reinhard). Aber sowas erinnert mich immer so ein bisschen an Hexenjagd. Irgendjemand behauptet irgendetwas über irgendjemand un ddas Volk geifert und brüllt: Auf den Scheiterhaufen, mit dem Schwein....

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb Devit99:

Man hat doch den Menschen mal geliebt...

Dein Satz beschreibt ja schon die Vergangenheit. Warum dann die Bürde auf sich nehmen, den ehemals geliebten bi zum bitteren Ende zu begleiten, wenn man gar nicht in der Lage dazu ist?

 

Ich denke, die Antwort auf die Eingangsfrage ist mehr als mit zwei Möglichkeiten zu beantworten. Volles Verständnis für den, der sich das nicht zutraut, größte Ehrbezeugung für den, der es schafft, das durchzuziehen.

Romantik-Hanno
Geschrieben

Der ist menschlich ein "Schwein". Man verläßt einen Pertner nicht, wenn er gerade in dieser Situation Halt braucht . In guten wie auch in schlechten Zeiten .....

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Missgeburt:

Oder ist seine Reaktion eventuell doch menschlich? 

Ja ist sie , erst mal völlig unabhängig von einer moralischen Bewertung .

Menschen unter Schock können extrem verstörend agieren , insofern wäre ich da sehr vorsichtig zu urteilen . 

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