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Nähe- Distanz


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo.

Ich würde gern über das Thema diskutieren. Wenn möglich offen und ohne dass der andere in Frage gestellt wird, weil er/ sie anders damit umgeht.

In Gesprächen, gerade aktuell mit einem guten Freund, stelle ich immer wieder fest, dass mein Distanzbedürfnis wohl ziemlich ausgeprägt ist.

Mich würde interessieren, wie ihr mit Nähe-Distanz umgeht.

Im Leben (und damit ist nicht wirklich dieses Portal gemeint) brauche ich extrem viel Freiraum. Ich ertrage Nähe nicht wirklich.

Als Beispiel vielleicht so, dass es mir extremst schwer fällt, Leute in mein Leben zu lassen. Das meint räumlichund natürlich auch emotional.
Küchenpsychos würden sagen: du bist bestimmt mal übelst verletzt worden und deshalb...

Nee, eben nicht. Das kann möglicherweise der Grund sein, warum es mir damit so gut geht. Never change a winning system

Klingt womöglich alles noch nicht konkret, aber vielleicht entwickelt sich ja eine gute Diskussion.



Halkyonia


Geschrieben (bearbeitet)

Das hängt davon ab, was ich grade möchte. Ich werde bestimmt auch irgendwann wieder auf eine Beziehung aus sein, und die werde ich ohne räumliche Nähe nie führen können... ohne emotionale Nähe sowieso nicht! Fernbeziehungen kann ich nicht!

ONS würden ohne Beides gehen, Freundschaft+ schon nicht mehr ohne emotionale Nähe.

Es fällt mir eigentlich viel zu leicht, Leute in mein Leben zu lassen...

@Verletzt worden sein:
Man kann auch Angst vor Verletzung haben, oder neutraler "Verletzbarkeit scheuen", ohne jemals selber verletzt worden zu sein. Ob das auf dich zutreffen kann, musst du selbst überlegen...


bearbeitet von DerLeibhaftige1
Wortwahl verbessert
Geschrieben

..

Es fällt mir eigentlich viel zu leicht, Leute in mein Leben zu lassen...



Hi.

Was meint "viel zu leicht"? Ist das etwas, was dir (an dir) nicht so gefällt? Dass du Nähe suchst/ brauchst?

Ich würde hier ungern über das Thema Verletzung diskutieren, da es ein eigenes ist. Ich habe den betreffenden Satz nur quasi vorbeugend geschrieben, weil ich wenig Lust habe auf das Geplapper von Leuten, die in Verhalten Diagnosen zu interpretieren suchen

Halkyonia


Geschrieben

wieder auf eine Beziehung aus sein, und die werde ich ohne räumliche Nähe nie führen können...




Warum nicht? Ich würde mich auch gerne wieder auf eine Beziehung einlassen, benötige aber auch sehr viel Freiraum und kann diese Nähe nicht ertragen. Ich finde das ok und nicht verwerflich, wenn man eine Beziehung mit räumlicher Trennung führt. So hat jeder seine Rückziehungsmöglichkeit.


Geschrieben

Ich mag es, über einen langen Zeitraum allein zu sein...

dann aber sehne ich mich auch wieder nach Nähe...

allerdings brauche ich sehr lange um mit jemandem richtig "warm" zu werden...

und ich denke, wenn man lange alleine war, ist es schwer wieder Nähe zulassen zu können...aber nicht aus Angst vor Verletzbarkeit sondern weil man es einfach gewohnt ist allein zu sein und gut damit klarkommt...und dann schnell auch genervt ist, von jemandem der einem - auch räumlich - seh nah ist...


Geschrieben (bearbeitet)

Okay... jetzt kann man natürlich allein die Mitgliedschaft auf dieser Seite irgendwie als "Nähe suchen" interpretieren, aber in dem Sinne, wie du es wahrscheinlich meinst suche ich die Nähe gar nicht, zumindest nicht bewusst. Sie kommt einfach!

Kombiniere das mit einer massiven hedonistischen Veranlagung... Ich habe das auch auf meinem Profil zumindest angedeutet!

@cuddlywitch
Fernbeziehungen funktionieren bei mir nicht... Ich muss nicht 24/7 aufeinanderhängen, hab kein Problem damit, wenn man sich mal ne Woche nicht sieht, aber grundsätzlich nicht spontan sein können ist nichts für mich!


bearbeitet von DerLeibhaftige1
Geschrieben

.. suche ich die Nähe gar nicht, zumindest nicht bewusst. Sie kommt einfach!

Kombiniere das mit einer massiven hedonistischen Veranlagung... Ich habe das auch auf meinem Profil zumindest angedeutet!



Genau das trifft es. Die Nähe kommt einfach wenn Menschen aufeinandertreffen. Genau das löst aber bei mir Fluchtreflexe aus.

Klingt 'n bischen blöde, aber möglicherweise löst man (ich) gerade mit diesem beim anderen ja spürbaren Verhalten dasaus, was mir am meisten Probleme bereitet. Es tritt Distanzlosigkeit ein, gegen die ich mich (meine) oft nur mit massiven Verhaltensmassnahmen abwehren kann


und ich denke, wenn man lange alleine war, ist es schwer wieder Nähe zulassen zu können...aber nicht aus Angst vor Verletzbarkeit sondern weil man es einfach gewohnt ist allein zu sein und gut damit klarkommt...und dann schnell auch genervt ist, von jemandem der einem - auch räumlich - seh nah ist...



Hi

naja, was heisst "alleine war"? Das meint (korrigiere, wenn ich mich irre ja?!) dass man keine Beziehung hatte, möglicherweise unglücklich war/ ist als Single.

Ich nehm mal nur den Teil deines Satzes "...gewohnt, allein zu sein.."

An etwas gewöhnt zu sein klingt schnell negativ, weil es Freiwilligkeit irgendwie auszuschliessen scheint.

Mich nervt niemand, den ich beispielsweise temporär in meine räumliche Nähe lasse. Ich will das aber nicht Dauerhaft, ich spüre vorher und während immer so was wie ich werde "merkwürdig", weil ich immer denke, der/die geht nicht mehr weg.

Halkyonia


Geschrieben


Ich nehm mal nur den Teil deines Satzes "...gewohnt, allein zu sein.."

An etwas gewöhnt zu sein klingt schnell negativ, weil es Freiwilligkeit irgendwie auszuschliessen scheint.



Auch wenn es sich so anhört, war es so nicht gemeint...

Ich empfinde "Alleinsein" nicht als negativ...
Im Gegenteil... allein sein bedeutet ja nicht gleichzeitig auch einsam zu sein...


Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin im Grunde ein Beziehungsmensch. Emotionale Nähe ist wichtig für mich. Aber ich habe über die Jahre feststellen müssen das mich die permanente Nähe, emotional und räumlich, schon überfordert. Ich brauche immer wieder meine Räume für mich, um nachzudenken oder kreativ zu sein. Das hat hat dann schon teilweise autistische Züge bei mir. Dann brauche ich wieder die Nähe um das gedachte und geschaffene zu teilen. Das ist für Menschen die das nicht ebenso empfinden schon manchmal eine Zumutung, denke ich.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

In der Interaktion mit Narzissten und mit dominanten Menschen ist mein Bedürfnis nach Distanz unendlich groß.
In Interaktion mit Menschen die für mich authentisch auftreten, entsteht Nähe recht schnell....unabhängig davon ob Extra- oder Introvertierten...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

grundsätzlich glaube ich, dass es (mal ganz allgemein gesagt) mit Erfahrungen zusammenhängt, wie wir (dann verständlicherweise)mit Nähe und Distanz umgehen (sowohl Nähe in einer Beziehung als auch körperliche Nähe!). ich glaube auch nicht, dass es bestimmte Erfahrungen sein müssen oder dass es irgendwelcher Diagnosen bedarf (von Autismus natürlich mal abgesehen). bei meinen eigenen Beziehungen sind mir auch schon bestimmte Muster aufgefallen (verheiratete Frauen, Fernbeziehungen, heimliche Beziehungen, Borderline), was teilweise Zufall ist, teilweise wohl eben auch nicht. ich hatte eine lange Beziehung (ca. 8 1/2 Jahre), die da nicht reinfällt und die eigentlich auch die einzige "vernünftige" Beziehung (nicht im Sinne von glücklich)war, die ich hatte (wir haben uns fast jeden Tag gesehen, sind zusammen in den Urlaub gefahren etc., haben aber nicht zusammengewohnt). ich habe auch eine Hypothese, warum das so ist (die ich hier aber nicht erläutern will). die frage ist halt, ob man etwas ändern soll oder will, dann müsste man halt wahrscheinlich zuerst sein Verhalten ändern, auch wenn einem das Gefühl etwas gegensätzliches signalisiert und dann darauf hoffen, dass man eine positive, neue Erfahrung macht (die aber nicht garantiert ist).


Geschrieben (bearbeitet)

..
Ich empfinde "Alleinsein" nicht als negativ...
Im Gegenteil... allein sein bedeutet ja nicht gleichzeitig auch einsam zu sein...



So sehe ich das auch.

Momentan frag ich mich (mal wieder ) warum dieses extreme Distanzbedürfnis dazu führt, dass der Andere sich nicht gemocht fühlt.

... die frage ist halt, ob man etwas ändern soll oder will, dann müsste man halt wahrscheinlich zuerst sein Verhalten ändern, auch wenn einem das Gefühl etwas gegensätzliches signalisiert und dann darauf hoffen, dass man eine positive, neue Erfahrung macht (die aber nicht garantiert ist).



Hi

Ändern will ich bei mir nichts. Das Thema hab ich eröffnet, um mal zu gucken, ob es noch andere gibt, die sich so erleben oder die mit jemanden zu tun hatten/ haben, der sich so 'benimmt' wie ich.

Sensitiv-lover, ist das autistische (Asperger?) eine Einschätzung von dir.

Dreamseller, Narzissten, das ist zumindest aus m. Sicht so, sind schlichtweg unerträglich. Das hat aber m.A.n. nichts mit Nähe- Distanz zu tun. Oder wie meinst du das?


*



Halkyonia


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
*Antwort auf missverständlichen Beitrag entfernt*
Geschrieben

...ist das autistische (Asperger?) eine Einschätzung von dir.




Ja, eine rein subjektive Einschätzung. Das bedeutet in meinem Fall, das wenn ich mich in einer Distanzphase befinde, für die Signale anderer Menschen nahezu unempfindlich bin. Ich merke schlichtweg nichts mehr.

Von daher ist für mich die räumliche Trennung sehr wichtig und für den Blutdruck und den Glückshaushalt der potenziellen Partnerin besser. Das kann ich nach zwei Beziehungen mit einer Gesamtlaufzeit 19,5 Jahren ganz klar sagen.


Geschrieben

Interessante Frage.
Ich muß gestehen, ich mag (mittlerweile) meine "Freiheit" auch ganz gerne.
Selbst in einer Beziehung, würde ich ebenfalls viel Distanz wollen.

Früher war das allerdings anders.
Da konnte ich nicht genug vom gegenüber haben und hätte mich am liebsten an seinen Arsch geklebt.
Extrem übertrieben ausgedrückt.

Distanz muß nichts negatives bedeuten.
Ich bin gerne alleine und brauche diesen Freiraum auch.
Ich finde in einer neuen Beziehung sollte Nähe erst langsam aufgebaut werden.
Aber jeder/m sollte man seine Freizeit bzw Zeit für sich lassen.

Ich bin nicht so "schlimm" wie du, aber ich bestehe auch auf meine Freizeit.

Manche fühlen sich deswegen evtl ungeliebt, weil man eben nicht sofort nur die Nähe sucht.
Sie denken dann, man hat nicht genug Interesse am anderen oder das sie was falsch machen.
Ist garnicht so einfach das jemanden normal zu erklären.

Lg.


Geschrieben

warum dieses extreme Distanzbedürfnis dazu führt, dass der Andere sich nicht gemocht fühlt



naja, auch der andere wird irgendwelche Erfahrungen gemacht haben, die zu Verhaltensweisen, Erwartungen, Mustern führen. das könnte dann sein, dass der andere immer wieder Bestätigung braucht, was dem Partner dann aufdringlich erscheint und vielleicht zu einer (weiteren)Abwehr/Distanzierung führt. wenn es stabile Muster sind, kann man sich ja vielleicht darauf einstellen (nach dem Motto: das kenne ich). schwierig finde ich, wenn es extreme Wechsel gibt (z.B. mal stundenlang telefonieren, dann tagelang keine Antwort auf Anrufe oder sms, oder Androhungen von Kontaktabbrüchen), wo mir es dann schwer fällt, den anderen einschätzen zu können, was das jetzt gerade bedeutet und ob es (mal wieder) vorbei ist.


Geschrieben


Momentan frag ich mich (mal wieder ) warum dieses extreme Distanzbedürfnis dazu führt, dass der Andere sich nicht gemocht fühlt.



Es gab den Zeitpunkt da habe ich mich das auch gefragt.
Dabei ging es um ein mögliches, gemeinsames wohnen zwischen mir und der damaligen Freundin.
Sie, die sich dies gewünscht hatte, sehr anhänglich war und viel Zuneigung brauchte. Ich, dem dies zu früh war und als derjenige der gern auch seinen Freiraum benötigt.
Sich lieben bedeutet für mich nicht auch zusammen zu wohnen.
Ich schätze es sehr MEINE eigene Wohnung zu haben um sich zurück ziehen zu können.

So waren es die unterschiedlichen Bedürfnisse die dazu führten das es nicht passte.

Deine angesprochene Distanz und den Freiraum kann ich recht gut nachempfinden.


Geschrieben

..

So waren es die unterschiedlichen Bedürfnisse die dazu führten das es nicht passte.



Hi

ich glaube, das ist leider so. Egal um ewelche Ebene des Lebens es sich handelt, sind Lebensideen, Bedürfnisse zu verschieden, würde immer einer 'mehr' Kompromiss machen, was zu Verzicht und (möglicherweise) schlechtem Gewissen beim nicht so Kompromissbereiten (oder fähigen) führt.

.. schwierig finde ich, wenn es extreme Wechsel gibt (z.B. mal stundenlang telefonieren, dann tagelang keine Antwort auf Anrufe oder sms, oder Androhungen von Kontaktabbrüchen), wo mir es dann schwer fällt, den anderen einschätzen zu können, was das jetzt gerade bedeutet und ob es (mal wieder) vorbei ist.



Klar, da hat jeder Erfahrungen, die ihn dazu 'verleiten' diese auf den Neuen/ die Neue zu übertragen. Der/ die Neue (und das muss kein Liebespartner, kann auch Freundschaft sein) kriegt immer die Projektionen ab.

Ich nehme mich nicht aus, ich projeziere sicher auch. Ich versuche allerdings die von mir mitgebrachten Lebensanteile anderer nicht auf Neues zu übertragen. So projeziere ich (jedes Mal?), dass der neue Mensch doch von Beginn an von mir sehr deutliche Worte und Handlungen bekommt und wissen muss, er lässt sich auf einen 'Nähelegastheniker' ein


Ich denke, die extremen Wechsel, die du beschreibst, dürften doch nicht mehr so schwierig sein, wenn man von ihnen weiss. Oder?

..

Manche fühlen sich deswegen evtl ungeliebt, weil man eben nicht sofort nur die Nähe sucht.
Sie denken dann, man hat nicht genug Interesse am anderen oder das sie was falsch machen.
Ist garnicht so einfach das jemanden normal zu erklären.

Lg.



Hi

ja. Das Wort "ungeliebt" und "du hast ja gar kein Interesse, wenn du nicht..." sind Ausdruck dessen, was in dieses Distanzbedürfnis hineininterpretiert wird.


Ja, eine rein subjektive Einschätzung. Das bedeutet in meinem Fall, das wenn ich mich in einer Distanzphase befinde, für die Signale anderer Menschen nahezu unempfindlich bin. ...



Ah, ok, danke für deine Offenheit. Die Phase, als die du dein Distanzbedürfnis bezeichnest und damit dann als 'autistisch' bezeichnest, ist bei mir eher ein Dauerzustand und bei mir ist 'irgendwie' das Gegenteil der Fall. Meint, ich bin extrem empfänglich für das Nähebedürnis anderer und genau das ist Anlass dieses Threads.

Halkyonia


Geschrieben

Man kann Nähe-Distanz auch mit den Begriffen Autonomie-Bindung beschreiben. Autonomie ist eine wichtige Sache. Wenn sie zu sehr ausgeprägt ist steht sie der Bindung im Weg.

Ich habe z.B. 2-3 Arbeitskollegen für die, die Autonomie und die Unverbindlichkeit sehr wichtig sind. Diese Menschen können mit dir reden und sich im Gespräch vermeintlich emotional sehr öffnen. Und plötzlich mittendrin sagen sie trocken "so, jetzt muss ich gehen" und sie gehen einfach. In dem Augenblick teilt ein solcher Mensch dem anderen mit, dass diese im Gespräch vermeintlich aufgebaute Nähe, eigentlich gar keine ist. Es war vom Anfang an nur eine freundliche Distanz.


Geschrieben

@Halkyonia



ich bin ein Mensch der Nähe zu Menschen braucht und auch sucht. Aber ich kann auch sehr gut alleine sein und mich mit anderen Dingen beschäftigen.

Es kommt natürlich auch auf den Typ bzw. auf den Charakter an, z.B. gibt es sehr hippelige Caraktere oder die ewig nörgelnden oder
besserwissende Kandidaten, auf denen ich gut verzichten kann.

Manchmal braucht man auch ein bischen Ruhe und Zeit für sich selbst, das tut der Seele auch mal gut.


Geschrieben

Die "Wechsel" bezogen sich nur auf eine bestimmte Beziehung, und da war`s für mich schwer, mich daran zu gewöhnen (gerade wenn immer mal wieder angekündigt wird, dass es irgendwann vorbei ist).
Insgesamt ist es dieses Thema (Nähe) eines, was mich in letzter Zeit auch beschäftigt, gerade auch mit der Perspektive, wie es so weiter geht. Ich habe auch in der letzten Beziehung versucht, einiges zu verändern, Dinge auszuhalten, die unangenehm waren, in der Hoffnung dass es hilft, die Beziehung oder mich weiterbringt. Leider hat das nicht geklappt. Früher (sagen wir mal so vor 20 Jahren) wäre mir das nicht passiert, da hätte ich schnell nen Cut gemacht. Im Endeffekt bin ich froh, dass es vorbei ist und ich wieder meinen Freiraum habe. Aber richtig glücklich bin ich damit auch nicht und verunsichern tut es mich schon.


Geschrieben (bearbeitet)

@Halkyonia

gewisser Freiraum muß für mich auch schon vorhanden sein, z. B. würde ein sofortiges Zusammenziehen gar nicht in Frage kommen.


Erst würde ich für getrennte Wohnungen plädieren, und wenn das nötige Vertrauen da ist würde ich mit jemanden zusammenziehen!


bearbeitet von SeuteDeern001
Geschrieben

@Halkyonia



ich bin ein Mensch der Nähe zu Menschen braucht und auch sucht. ..




Hi SeuteDeern

genau das tue ich nicht. Klar, niemand ist eine Insel, aber Nähe suchen würde mir fast schon Angst machen.

Die "Wechsel" bezogen sich nur auf eine bestimmte Beziehung, und da war`s für mich schwer, mich daran zu gewöhnen (gerade wenn immer mal wieder angekündigt wird, dass es irgendwann vorbei ist).
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....Aber richtig glücklich bin ich damit auch nicht und verunsichern tut es mich schon.



Meint "vorbei" dass die Beziehung beendet wurde, also so etwas wie on-off?
Ich kenne das quasi umgekehrt. Ich habe nicht Absichten, etwas zu beenden, aber der Nähebedürftige denkt, dass es gerade passiert. Mein Gefühl, dass egal, was ich sage (beteure), es so ankommt. Ich habe das in ein, zwei Beziehungen (und auch in ein, zwei Freundschaften) so versucht, verbal darzulegen, dass ich nichts beende, nur Distanz brauche. Endlose Diskussionen, die jedes verd*** Mal dazu führten, dass ich tatsächlich beendet habe.

Ein seltsames Gefühl. Man ist mit jemandem, braucht Distanz, liebt den anderen innig, keine Absicht das kauptt zu machen und doch, ich hab das mehrfach getan. Einfach weil ich es leid war, mir unterstellen zu lassen "du liebst (magst) mich nicht"

Du schreibst, "so richtig glücklich bist du nicht"
Meint was? Das Single Dasein?


.. Und plötzlich mittendrin sagen sie trocken "so, jetzt muss ich gehen" und sie gehen einfach....



Sehe ich absolut genau so! Ich persönlich kündige an, dass mir etwas "zu nah" wird und ich nicht verletzten möchte, jetzt aber Distanz brauche. Ein en Gesprächsabbruch in der Form bezeichne ich als Respektlos.

Halkyonia


Geschrieben (bearbeitet)

Hi SeuteDeern
genau das tue ich nicht. Klar, niemand ist eine Insel, aber Nähe suchen würde mir fast schon Angst machen.

Du schreibst, "so richtig glücklich bist du nicht"
Meint was? Das Single Dasein?




Sehe ich absolut genau so! Ich persönlich kündige an, dass mir etwas "zu nah" wird und ich nicht verletzten möchte, jetzt aber Distanz brauche. Ein en Gesprächsabbruch in der Form bezeichne ich als Respektlos.

Halkyonia




@Halkyonia





warum hast du Angst davor? Mit dem richtigen kann Nähe auch was wundervolles sein.


Als Kind litt ich darunter, das meine leibl. Mutter mich nie in den Arm nehmen wollte, wenn ich die Nähe zu ihr suchte immer wegstieß, das ist auch der Grund dafür , das ich z. B. schlecht damit umgehen kann, wenn sich ein Mann ( der für mich eine besondere Rolle gespielt hat) von mir getrennt hat. Es braucht dann eine Weile, bis ich es verinnerlicht habe, das es nicht unbedingt mit mir persönlich, sondern eventuell auch mit ganz anderen Dingen zu tun haben kann.

Diesen Part hat denn meine Pflegemutter übernommen, sie hat mich getröstet, wenn ich geweint habe als Kind, und später beim allerersten Liebeskummer getröstet.


Was du weiter oben geschildert hast, von wegen das manche Leute es als Gefühlskälte bezeichnen, wenn sie keine Nähe zulassen, aber eigentlich sich distanzieren wollen. Ist durchaus legitim. Aber damals verstand ich es nicht, deshalb litt ich darunter.


Ich kann wie gesagt alleine mit mir beschäftigen, es gibt aber auch Menschen, zu denen man nicht unbedingt die Nähe sucht.
Da hat doch jeder selbst seine Grenzen!


Nachtrag:


Trotzdem liebe ich auch meine Unabhängigkeit und meine Freiheit ( mein Single Dasein)
Ich hatte auch 2 x im Leben eine Fernbeziehung ( wo auch eine räuml. Distanz vorhanden war) und was hervorragend funktionierte.


bearbeitet von SeuteDeern001
Nachtrag!
Geschrieben

Ich war schon immer ein sehr freiheitsliebender Mensch, der seine Freiräume braucht. Der auch Distanz in einer Partnerschaft braucht.
Um entsprechende Distanz haben zu können in einer Partnerschaft bedarf es, in meinen Augen, einfach des richtigen Partners.
Wenn da beide mit ihrem Gefühl und ihrem Bedürfnis gleich ticken, dann kann man auch mit Nähe Distanz erhalten.


Geschrieben

@Halkyonia:
ja, teilweise hat sie es zwischendurch beendet oder alternativ immer mal wieder angedroht. an einige Sachen hatte ich mich schon gewöhnt (etwa dass Verabredungen nicht eingehalten werden, dass angekündigte Teleonate nicht gemacht werden). an andere Sachen halt nicht, aber das würde zuweit führen, das hier näher zu erläutern.
Zu dem Unglücklichsein: teilweise auch das Singledasein, wobei ich niemanden unbedingt brauche und das kenne ich schon lange genug (war nie ein Familienmensch). hat mehr mit einer Art Bilanzierung des bisherigen Lebens zu tun (wie geht's weiter, soll es so weiter gehn, gibt es Alternativen etc. pp.). war eigentlich auch mehr auf die Trennung gemeint: einerseits froh zu sein, dass der Horror ein Ende hat, aber auch das Gefühl, versagt zu haben, Erwartungen nicht erfüllt zu haben.

ich kann verstehen, dass Du Dich bei den beschriebenen Beziehungen getrennt hast, und ich kann auch nachvollziehen, dass Du darunter leidest (zumindest wirkt es so). ich habe in meiner ersten Beziehung die Freundin auch ziemlich unter Druck gesetzt. ich hoffe, du konntest auch andere Erfahrungen machen, wo das Bedürfnis nach Distanz akzeptiert wurde?

@Dreamseller:
ja, ich denke auch dass Autonomie dabei eine Rolle spielt, zumindest bei mir. einerseits ist Autonomie etwas gutes, eigenständig zu sein, keine Hilfe zu benötigen. andererseits ist sie in anderen Kulturen weit weniger geschätzt, wo der Familienzusammenhalt sehr viel wichtiger ist. ja, und auch auf der Arbeit kann ein Autonomiestreben zu Konflikten führen.


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