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Wie entwickelt sich Euer Wunsch nach Sex innerhalb einer Beziehung?


Ba****

Entwicklung der Lust auf Sex in einer Beziehung  

38 Stimmen

  1. 1. Entwicklung der Lust auf Sex in einer Beziehung

    • Mann - die Lust ist gleich geblieben
    • Mann - die Lust hat abgenommen
    • Mann - die Lust hat zugenommen
    • Frau - die Lust ist gleich geblieben
    • Frau - die Lust hat abgenommen
    • Frau - die Lust hat zugenommen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

aber meist sind es doch die Frauen, die zu Sex bereit sind, so lange sie noch ein Kind wollen. Dummerweise nimmt ihr sexuelles Interesse aber rapide ab, sobald die erwünschte Kinderzahl erreicht ist.


Was für eine abstruse Theorie ...
Den Stoff dafür nimmst Du WOHER?

Es mag einige Frauen geben, für die das gilt, sie aber als repräsentativ anzuführen, schießt doch ein wenig übers Ziel hinaus.



In der Zeit der "Verweigerung" halte ich eher den Streß der ersten Jahre mit Baby/ Kind für glaubwürdiger und um einiges nachvollziehbarer.


Geschrieben

Die Erklärung der Wissenschaft greift auf die Genmischung zurück. Die Frau hat nur einige Jahre Lust auf den Partner, weil diese Zeitspanne ausreicht, den Nachwuchs heranzuziehen. Danach möchte sie einen anderen Partner, damit ihr Nachwuchs möglichst viele verschiedene Gene hat.

Mit Verlaub: Die Frau Wissenschaft oder die Frau Ausschnitt der Frau Wissenschaft, die Du hier zitierst, hat wenig Ahnung vom richtigen Leben, also zumindest vom humanen Eheleben.

Es gibt auch erfolgreiche Arten, die weitgehend monogam leben.

Seit es technisch sehr viel einfacher ist, Individuen zu markieren und gezielt zu beobachten ist bei fast allen Tierarten, denen sexuelle Monogamie unterstellt wurde, genau diese Monogamie mittlerweile widerlegt. Zum Teil leben diese Tiere nicht nur seriell monogam, sondern sogar ausgesprochen promisk.


Hat denn eigentlich irgendjemand diesen 7-Jahre-Zyklus schon real beobachtet?

Bei einem langjährigen Freund von uns stimmt dieser 7-Jahres-Schweinezyklus ziemlich exakt. Seit wir ihn kennen, hat er seine fünfte Freundin (neben seinen vielfältigen Affairen oder umgekehrt). Allerdings haben weder er noch seine Frauen Kinder (gehabt).

Ich fände es spannend mehr Kommentare zu gradlinigen Entwicklungen zu lesen.


Ich fürchte, die wirst Du nicht bekommen, weil es sie zumindest in langjährigen Partnerschaften nicht gibt.

Nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen ist der Wunsch nach Sex immer von Aufs und Abs in der Beziehung bestimmt, und zwar von kurzfristigen und langfristigen Wellenbewegungen. Die Frage ist immer, inwieweit die Wellenbewegungen bei den Partnern synchron verlaufen. Verlaufen sie synchron, ist alles kein Problem. Wenn nicht, sind kurzfristige Schwankungen bei gegenseitigem Verständnis auch zu überbrücken und auszugleichen.

Schwieriger ist es bei den langfristigen Wellenbewegungen. Wenn die ungleichzeitig verlaufen und gleichzeitig auch noch eine langfristig insgesamt abnehmende Tendenz zeigen, kann es passieren, das die Abwärtsbewegung in eine tiefen Tal endet, aus der keine Aufwärtsbewegung mehr herausführt.

Ganz typisch für solche längerfristigen Abwärtsbewegungen bei der Frau sind die Phasen, in denen das Paar kleine Kinder hat, vor allem dann, wenn die Frau auch noch beruflich belastet ist. In dieser Zeit haben Frauen schlicht und ergreifend weniger Lust auf Sex, weil sie sich auf die Kinder konzentrieren und stressbelastet sind.
Das zu verkraften ist für den relativ jungen Mann ziemlich schwer.

Später, wenn die Kinder älter sind, hat sich der Mann meist seine Ersatzbefriedigung im Beruf und /oder Hobbies und/oder mit anderen Frauen gesucht und gefunden, und ist möglicherweise genau dann nicht zu Sex bereit, wenn bei der Frau gelegentlich der Wunsch danach wieder aufkeimt.

Sehr interessant wird die Phase, in der die Kinder aus dem Haus sind. Hier habe ich drei Varianten erlebt und beobachtet:
Wir selbst und einige andere Paare, die ich kenne, haben wieder fast soviel Sex wie vor dem ersten Kind, wobei interessanterweise die Initiative zunehmend von der Frau ausgeht.
Bei einigen Paaren ist von beiden Seiten mittlerweile jegliche sexuelle Aktivität eingeschlafen und sie führen ein harmonisches Asexuelles Leben.
In einigen Fällen ist die Lust bei der Frau in vollen Zügen (wieder) entfacht, und sie lässt es so richtig krachen - allerdings nicht mit ihrem Mann.


Geschrieben

Delphin, du hast die fremdgehenden Männer vergessen! Ansonsten habe ich aber einen ähnlichen Eindruck - auch wenn ich kein Paar kenne, von dem das so genau weiß.

Dummerweise dauert es zwischen 18 und 25 Jahre bis die Kinder aus dem Haus sind. Bis dahin sind aber viele Ehen schon auf der Strecke geblieben, weil sie einfach keinen Weg fanden, diese Durststrecke zu überbrücken.


Geschrieben (bearbeitet)

Wie dein VP schon richtig erwähnte, kann die Lust der Frau durchaus schon in der Zeit der älter werdenden Kinder wieder erwachen. Da muss man nicht so lange warten, bis es zu spät ist. Aber solange man sich nicht getrennt hat, muss es eh noch nicht zu spät sein.

Nach den Kindern spitzt sich das, was sich vorher herausgebildet hat, dann wahrscheinlich zu, da man sich nun wieder mehr miteinander und mit dem Miteinander beschäftigen muss.

Interessant ist, dass [...] die Diskussionsbeiträge fast ausschließlich das nicht in der Umfrage angebotene Wellenmuster angeben.

Ich fände es spannend mehr Kommentare zu gradlinigen Entwicklungen zu lesen.



Die wird es bei längeren Beziehungen kaum geben. Bei kurzen Beziehungen siehst du vielleicht eine scheinbar geradlinige Entwicklung, die bei längerem Fortbestand auch nur Teil eines Wechselspiels gewesen wäre.

Bei längeren Beziehungen geht das schon deshalb nicht, weil monotone Entwicklungen früher oder später an Grenzen stoßen und dann in "gleichbleibend" übergehen müssten. Bei abnehmender Lust, ist bei "gar keine Lust, dauerhaft" Schluss, bei zunehmender Lust würdest du wohl bei "sexsüchtig" enden, wenn es nicht vorher aufhört weiter mehr zu werden.

Aber so konstant ist des Menschen Gefühlsleben normalerweise nicht.
Mehr dazu hat der Delphin schon schön geschrieben.


bearbeitet von nordgeek
Neuer Beitrag - Mehr zu sagen
Geschrieben (bearbeitet)

die Frau Ausschnitt der Frau Wissenschaft, die Du hier zitierst, hat wenig Ahnung vom richtigen Leben, also zumindest vom humanen Eheleben. [...] ist bei fast allen Tierarten, denen sexuelle Monogamie unterstellt wurde, genau diese Monogamie mittlerweile widerlegt. Zum Teil leben diese Tiere nicht nur seriell monogam, sondern sogar ausgesprochen promisk.


Es gibt also fast keine reine Monogamie jenseits der Menschen. Und die monogamsten Arten pflegen eine serielle Monogamie.
Da vermute ich als Laie glatt, dass auch für den Menschen nur eine serielle Monogamie vorprogamiert ist. Was nicht bedeutet, dass der Mensch nicht zu anderem fähig wäre.

Ich fürchte, die wirst Du nicht bekommen, weil es sie zumindest in langjährigen Partnerschaften nicht gibt.


Aha. Meine Frage richtete sich an die User, die das angekreuzt haben, was es nach Deiner Feststellung nicht gibt.

Die wird es bei längeren Beziehungen kaum geben. Bei kurzen Beziehungen siehst du vielleicht eine scheinbar geradlinige Entwicklung, die bei längerem Fortbestand auch nur Teil eines Wechselspiels gewesen wäre.


Ich denke, niemand wird denjenigen, die einen wellenförmigen Verlauf der Lust in ihren Beziehungen erleben, diese Erleben und das Auf und Ab der Lust abstreiten. Es ist jedenfalls nichts davon zu lesen.
Warum aber erklären diese Personen denen, die einen gradlinigen Lustverlauf erleben (der auch aufwärts oder abwärts gehen kann), dass ihr Erleben nicht stimmt?
Mein Lustverlangen ist kontinuierlich hoch. Das der besten Ehefrau von allen kontinuierlich niedrig. Nix Welle.
Der Sex allerdings verläuft in der Häufigkeit bei uns durchaus wellenförmig, weil zu viele äußere Einflüsse hineinspielen. Aber die Fragestellung zielt auf die Lust - nicht den Sex. Und aus der Diskrepanz zwischen Lust und Sex können Probleme erwachsen, die bis zu einer Trennung führen können.

Deine Überlegungen zum notwendigen Wellenmuster sind mir zu mathematisch.
Zum einen sind von Anfang an konstante Verläufe denkbar, aber auch Verläufe, die von einer Auf- oder Abwärtsbewegung in einen konstanten Verlauf übergehen, sind näher an einer Graden als an einer Welle.


Ganz typisch für solche längerfristigen Abwärtsbewegungen bei der Frau sind die Phasen, in denen das Paar kleine Kinder hat, vor allem dann, wenn die Frau auch noch beruflich belastet ist. In dieser Zeit haben Frauen schlicht und ergreifend weniger Lust auf Sex, weil sie sich auf die Kinder konzentrieren und stressbelastet sind.
Das zu verkraften ist für den relativ jungen Mann ziemlich schwer.


Mit Verlaub, das klingt mir zu sehr nach den 50er Jahren. Inzwischen dürfte sich die Belastung durch Kinder auf beide Elternteile verteilen, so dass beide einen Lustabfall verzeichnen müssten.
Aber bisher wurde ein Absinken der Lust im Zusammenhang mit Kindern nur von der Frau berichtet. Ist doch mehr dran an der abstrusen Wissenschaftlichen These?

Und nochmal der Hinweis - es geht um Lust und nicht um Sex. Es soll Situationen geben, wo man zwar Lust hat aber trotzdem keinen Sex hat, weil man nicht kann, mag oder will.


Könnte das Wellenmuster von langjährigen Beziehungen darauf hindeuten, dass eigentlich mehrere seriell-monogame Beziehungen unter den gleichen Partnern hintereinander geschaltet wurden?


bearbeitet von BabetteOliver
Geschrieben (bearbeitet)

Keinem Menschen möchte ich absprechen, dass ihr Erleben stimmen könne.

Langfristig konstante Lust auf hohem Niveau auf den eigenen Partner ist etwas, was zumindest selten zu sein scheint. Meine eigene Erfahrung ist, dass auch ich Zeiten hatte, in denen ich keine oder nur wenig Lust empfand. Bei den Menschen, mit denen ich darüber gesprochen habe, war es ähnlich (sind aber eher wenige, die das offen thematisieren). Hier in der Diskussion wurde es am häufigsten genannt.

Langfristig konstante Unlust gibt es durchaus. Das ist auch schon mehrfach erwähnt worden. Wenn es dem anderen Partner nicht genauso geht, kann das zum Ende der Beziehung führen. Oder zu 'offenen' Beziehungen.

Dass es ein langfristiges Ungleichgewicht der Lust geben kann ist auch bei Paaren mit weniger geradlinigem Verlauf möglich. Mein Auf und Ab der Lust ist langfristig wohl auch auf höherem Niveau als das meiner besseren Hälfte. Phasen der unterschiedlichen Lust sind meist so gelagert, dass die Lust bei ihr geringer ist. Wenn ich zurückblicke, würde ich aber vermuten, dass diese langfristige Diskrepanz bei uns keinem Beziehungszyklus unterliegt, sondern schon vor der Beziehung angelegt war. Auch wenn man das in der verliebten Anfangszeit gar nicht bemerkte.

Kannst du erläutern, was du meinst, wenn du sagst, dass es sein kann, dass man zwar den Wunsch nach Sex hat, aber trotzdem keinen Sex hat, weil man nicht mag oder will. Dass es konkrete Situationen gibt, in denen man den gewünschten Sex nicht haben kann oder etwas anderes mehr will, ist klar. Aber auf Lebensphasen bezogen, sehe ich nicht wie man Lust haben kann, aber doch den Sex nicht haben mag oder will. Den eigentlich gewünschten Sex nicht oder nur eingeschränkt haben zu können ist ein anderer Fall. Da fallen mir von räumlicher Trennung bis zu gesundheitlichen Gründen viele (Un)möglichkeiten ein, die tatsächlich nicht mit der Lust zu tun haben.


bearbeitet von nordgeek
Geschrieben


Mit Verlaub, das klingt mir zu sehr nach den 50er Jahren. Inzwischen dürfte sich die Belastung durch Kinder auf beide Elternteile verteilen, so dass beide einen Lustabfall verzeichnen müssten.
Aber bisher wurde ein Absinken der Lust im Zusammenhang mit Kindern nur von der Frau berichtet. Ist doch mehr dran an der abstrusen Wissenschaftlichen These?

Möglicherweise ändert sich das gerade, aber die letzten Untersuchungen, die ich kenne, besagten, dass die ersten Jahre nach einer Geburt immer noch sehr geschlechtspezifisch verlaufen: Der Mann geht in seine Arbeit, die Frau sitzt mit einem Säugling zu Hause. Manche Frauen fühlen sich in der Zeit total einsam und brauchen Zeit, sich in diese Rolle einzufinden.

Meiner Meinung nach, sollte man keinesfalls die Rolle der Hormone vergessen. Bei Männern ist der Hormonstatus mehr oder weniger immer ähnlich (verbessert mich, wenn das anders sein sollte). Bei Frauen hingegen ändert er sich alle paar Tage. Ist sie schwanger, vollbringt der Körper eine absolute Höchstleistung, die aber auch Physis udn Psyche durcheinander bringt. Nach der Geburt gibt es wieder einen Hormonstatuswandel, beim Stillen werden viele Bindungshormone freigesetzt, etc.

Wer einmal Schilddrüsenprobleme hatte, kann ermessen, wie dramatisch sich eine hormonelle Dysbalance auswirken kann.

Ich habe gerade 5 Monate Libidoverlust hinter mir. Genau so plötzlich wie die Libido weg war, ist sie nun wieder da. Aber ich habe zum ersten Mal gemerkt, wie fatal sich das in einer Beziehung auswirken könnte. Fast alle Männer waren der Meinung, ich solle mich nur auf Sex einlassen, dann käme die Lust quasi von alleine. Das war aber absolut nicht so! Je mehr ich bedrängt wurde, desto unwilliger wurde ich. Ließ ich mich doch mal auf Sex ein, wollte ich eigentlich nur, dass es schnellstmöglich vorbei ist. In meinem Fall war das kein Problem, weil ich ja nur keine Dates mehr ausmachen musste. Was aber, wenn ich in einer Beziehung mit einem Mann wäre, der häufig Sex will? (Gut, da ich ja eine offene Beziehung bevorzuge, wäre das ein lösbarer Konflikt gewesen - aber das ist ja nicht der Normalfall einer Beziehung!)


Geschrieben

Delphin, du hast die fremdgehenden Männer vergessen!

nein, habe ich nicht:

Später, wenn die Kinder älter sind, hat sich der Mann meist seine Ersatzbefriedigung im Beruf und /oder Hobbies und/oder mit anderen Frauen gesucht und gefunden, und ist möglicherweise genau dann nicht zu Sex bereit, wenn bei der Frau gelegentlich der Wunsch danach wieder aufkeimt.


Mit Verlaub, das klingt mir zu sehr nach den 50er Jahren. Inzwischen dürfte sich die Belastung durch Kinder auf beide Elternteile verteilen, so dass beide einen Lustabfall verzeichnen müssten.
Aber bisher wurde ein Absinken der Lust im Zusammenhang mit Kindern nur von der Frau berichtet. Ist doch mehr dran an der abstrusen Wissenschaftlichen These?
(...)
Könnte das Wellenmuster von langjährigen Beziehungen darauf hindeuten, dass eigentlich mehrere seriell-monogame Beziehungen unter den gleichen Partnern hintereinander geschaltet wurden?


Ich habe nicht nur Belastung erwähnt, sondern auch Präferenzen. Und bei Müttern kleiner Kinder hat die Fürsorge den Kindern gegenüber eine höhere Präferenz als das Sexualleben mit dem Partner. Bei Männern ist das nicht so sehr ausgeprägt.

Das mag bei einzelnen Paaren individuell anders sein, aber nach meinen Erfahrungen ist das die Regel. Wer nur diesen Zeitraum betrachtet (oder überschauen kann) wird den Eindruck haben, dass die Lust auf Sex bei der Frau kontinuierlich abnimmt.

Das Wellenmuster langjähriger Beziehungen deutet darauf hin, dass sich die Begleitumstände verschiedener Lebensabschnitte unterschiedlich auf das Lustempfinden von Frau und Mann auswirken.
Eine stabile Partnerschaft zeichnet sich dadurch aus, dass die Partner in der Lage sind, diese Phasen miteinander zu durchleben. Andere durchleben sie mit wechselnden Partnern.

Damit will ich keine Wertung verbinden, schon gar keine moralische. Aber so ist nun mal das Leben. Die einen bleiben zusammen, die anderen nicht.


Sternenzauber01
Geschrieben



Das Wellenmuster langjähriger Beziehungen deutet darauf hin, dass sich die Begleitumstände verschiedener Lebensabschnitte unterschiedlich auf das Lustempfinden von Frau und Mann auswirken.
Eine stabile Partnerschaft zeichnet sich dadurch aus, dass die Partner in der Lage sind, diese Phasen miteinander zu durchleben. Andere durchleben sie mit wechselnden Partnern.

Damit will ich keine Wertung verbinden, schon gar keine moralische. Aber so ist nun mal das Leben. Die einen bleiben zusammen, die anderen nicht.



Ich kann das, was der Delphin oben geschrieben hat, aus eigener langjähriger Eheerfahrung nur bestätigen.

In einer langjährigen Beziehung ist bei beiden die Lust auf Sex mit dem anderen Partner nicht konstant, aber auch nicht in einer gleichmäßig verlaufenden Sinuskurve darstellbar. Der Spitze-Spitze-Wert der Amplituden ist individuell ebenso verschieden, wie die Periodendauer der Lust/Unlust. Dies zu synchronisieren, ist ja nun kein leichtes Unterfangen und erfordert den Willen und das Verständnis beider, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass offensichtliche äußere Einflüsse (belastende Situationen, Krankheit etc.), die die Lust belasten, durchaus von beiden getragen werden.

Andererseits, den Spitzenwert der Lust auf den Anderen so lange hochzuhalten und zu konservieren, bis der Andere auch nochmal da angekommen ist, ist enorm schwierig. Da kann dann Synchronisation an ihre Grenzen stoßen und die Umschau nach einem anderen Sexpartner beginnt. Und genau da trifft dann im Idealfall Lust auf Lust. Dabei habe ich allerdings die Hoffnung, dass ich auf eine lebenserfahrene, reife Frau treffe, die ihre Sexualität nicht erst noch finden muss. Sie sollte schon genau wissen, was sie will. Ihre Lust darf gerne unbestimmt sein, denn das gemeinsame Finden macht Spaß.


Geschrieben

Hier in der Diskussion wurde es am häufigsten genannt.


Da aber in der Abstimmung die User andere Verläufe angeben - und das sind mehr als hier diskutieren - scheint es auch einen nichtwellenförmigen Verlauf in nennenswertem Umfang zu geben.

Kannst du erläutern, was du meinst, wenn du sagst, dass es sein kann, dass man zwar den Wunsch nach Sex hat, aber trotzdem keinen Sex hat, weil man nicht mag oder will.


Dieses nicht mögen oder nicht wollen ist mehr auf den konkreten Fall als auf eine längere Phase bezogen.
Nicht können ist klar, keine Zeit, Krankheit, Trennung, Kinder/Eltern etc.
Nicht mögen meint, dass ich z.B. Lust auf Sex habe (im Kopf) aber dann fest stelle, man müsste dafür erstmal Duschen, das Zimmer ein wenig herrichten, zu irgendjemandem hinfahren, in einen Club gehen etc. - und keine Lust habe, dieses vorher auf mich zu nehmen. Also lasse ich den Sex. Ein Szenario, das vermutlich viele vor allem spontanere Treffen über diese Seite platzen lässt.
Nicht wollen meint, dass man eigentlich die Gelegenheit hat, aber weil man z.B. am nächsten morgen früh aufstehen muss, auf den Sex verzichtet. Also eine bewusste Abwägung, die im Ergebnis gegen den Sex geht.

In allen Fällen ist zunächst Lust im Kopf, die aber nicht als Sex ausgelebt wird.


Meiner Meinung nach, sollte man keinesfalls die Rolle der Hormone vergessen.


Allerdings ist das mit den Hormonen nicht einheitlich, so dass darüber kein Trend erzeugt werden kann. So wie die Pille die eine Frau lustvoller macht und bei der anderen die Lust bremst.

Aber ich habe zum ersten Mal gemerkt, wie fatal sich das in einer Beziehung auswirken könnte. ... wenn ich in einer Beziehung mit einem Mann wäre, der häufig Sex will?


Das ist der springende Punkt.
Gemäß der Untersuchung haben die Frauen, die keine Lust mehr auf Sex mit ihrem Partner hatten, erstaunlicherweise bei einem Seitensprung sehr wohl Lust.

Fast alle Männer waren der Meinung, ich solle mich nur auf Sex einlassen, dann käme die Lust quasi von alleine.


Der Witz ist ja - ich kenne es nur zu gut - der Sex kann trotz Lustlosigkeit der Frau möglicherweise schön für die Frau sein. Sie hat nur keine Lust damit anzufangen. (Nein, das ist kein Freibrief weiter zu machen, wenn Frau oder Mann "nein" sagt.)

An der Stelle unterscheiden sich männliche und weibliche Sexualität. Bekommt ein Mann erotische Reize, dann entwickelt er Lust im Kopf und zeigt körperliche Bereitschaft. Bei Frauen ist zum Teil nur eine körperliche Bereitschaft zu messen (erhöhte Durchblutung, feucht werden), ohne das die Frau Lust empfindet oder diese Bereitschaft merkt.


Das Wellenmuster langjähriger Beziehungen deutet darauf hin, dass sich die Begleitumstände verschiedener Lebensabschnitte unterschiedlich auf das Lustempfinden von Frau und Mann auswirken.
Eine stabile Partnerschaft zeichnet sich dadurch aus, dass die Partner in der Lage sind, diese Phasen miteinander zu durchleben. Andere durchleben sie mit wechselnden Partnern.



Rund 56.000 Männer und Frauen nahmen an der Befragung einer Studie für "Galileo" teil.

Bei den deutschen Männern liegt die Ursache dafür, dass sie nicht so viel Sex haben, wie sie sich wünschen, zu 64 Prozent daran, dass die Partnerin seltener Lust hat. Bei den Frauen ist zu 51 Prozent beruflicher Stress daran Schuld (Männer: 43%). Außerdem scheint Frau nicht so viel Spaß an Geschlechtsverkehr - genauer: an dem Geschlechtsverkehr, den sie tatsächlich hat - zu haben: 18 Prozent der Probandinnen gaben an, wenig körperliche Lust auf Sex zu verspüren.



Eine Studie der BZgA mit nur 776 Teilnehmern stellt eine Abnahme der Sexhäufigkeit mit zunehmneder Partnerschaftsdauer fest.

Was beeinflusst die sexuelle Aktivität eines Paares stärker, ihr Lebensalter oder die Dauer ihrer Beziehung? Eindeutig die Dauer ihrer Beziehung, zumindest bis zu einem Alter von 50 oder 60 Jahren.
In allen drei Altersgruppen sinkt die monatliche Häufigkeit des Sex deutlich mit der Dauer der Beziehung, das heißt Paare, die nur kurz zusammen sind, schlafen deutlich häufiger miteinander als solche, die schon länger zusammen sind, egal ob sie 30 oder 60 Jahre alt sind.
30-, 45- und 60-Jährige, die in etwa gleich langen Beziehungen leben, unterscheiden sich nur geringfügig (und statistisch nicht signifikant) in der Häufigkeit, mit der sie miteinander schlafen.


Wobei Abnahme nicht linear erfolgt, sondern mit Knickstellen in der graden Linie. Ab dem 10. Jahr der Beziehung bleibt die Quote erstaunlich konstant über viele Jahre.
Gemessen wurde mit der Frage "wie oft hatten sie Sex in den letzten 4 Wochen?"


Geschrieben

Da aber in der Abstimmung die User andere Verläufe angeben - und das sind mehr als hier diskutieren - scheint es auch einen nichtwellenförmigen Verlauf in nennenswertem Umfang zu geben.

Auch wenn Dir die mathematische Betachtung nicht gefällt: Sieh Dir mal den Cosinus in grafischer Darstellung an:
Er beginnt bei +1 und nimmt erst langsam, dann immer schneller ab, durchschreitet die Nullinie, nimmt weiter, dann wieder langsamer ab bis er -1 erreicht hat.
Wer nur diesen Teil wahrnimmt, weil die Beziehung noch nicht älter geworden ist oder schon abgebrochen wurde, nimmt nicht mehr war, dass die Kurve dann wieder ansteigt.

Deine statistischen Zahlen widersprehen dem, was ich geschrieben habe, in keiner Weise.

Paare, die länger zusammen sind schlafen seltener miteinander, als solche, die erst kurz zusammen sind. Das hängt nicht vom Alter der Personen ab, haben die Verfasser der Studie das aber mit dem Alter der Kinder korreliert?
Ab dem 10. Jahr der Beziehung bleibt die Quote erstaunlich konstant über viele Jahre - über wie viele?
Und "bis zu einem Alter von 50 oder 60 Jahren": Abgesehen davon, dass es eine ziemlich lange Spanne ist, in der manchen passieren kann: Wie alt sind üblicherweise Eltern, wenn die Kinder sich selbstständig machen und aus dem Haus gehen? Sie gehen mindestens auf die 50 zu und haben sie oft schon deutlich überschritten.




(Ganz am Rande: 18% der Frauen, die angeben nur wenig körperliche Lust auf Sex zu verspüren, sind eine Minderheit.)


Geschrieben



Der Witz ist ja - ich kenne es nur zu gut - der Sex kann trotz Lustlosigkeit der Frau möglicherweise schön für die Frau sein. Sie hat nur keine Lust damit anzufangen.


Ich kann da ja nur für mich sprechen, aber es ist für mich ein großer Unterschied, ob ich nur mal keine Lust hatte - oder ob grundsätzlich die Libido weg war. An so Abenden, wo ich vorher nicht wirklich Lust gehabt hatte, konnte sich dennoch ganz wunderbarer Sex entwickeln.

Als ich aber generell keine Libido hatte, war mir Sex einfach zuwider. Ich hatte kein Bedürfnis danach und mir fehlte auch nichts. Tja - und dummerweise war es auch beim Akt so, dass ich dachte, ich wäre lieber daheim.

Das war für Männer extrem schwer nachzuvollziehen - eigentlich gar nicht. Und es war ja nicht mal so, dass es mir schlecht ging - ich hatte nur kein Bedürfnis nach einem Mann.

Aber das Argument, dass Frauen oft weniger Spaß am Sex haben, kann ich so keinesfalls bestätigen.....


Geschrieben

(Dafür sind die 64% Männer in der Mehrheit, die mehr Lust haben als ihre Partnerin)


Entschuldige, bei den Logarithmen habe ich mich in Mathe verabschiedet. Daher kann mir mathematische Betrachtung nicht gefallen. Ich stelle Graphen her, in dem ich die Messergebnisse zwischen x- und y-Achse abtrage. Wenn dabei keine Welle heraus kommt, ist es mir egal, ob die Ableitung zu einer Sinuskurve führt (was immer noch keine Welle wäre).
Erkennbar ist eine absteigende Grade deren Abstieg sich mit Kicken abflacht und dann horizontal verläuft.


Die konstante Zeit beträgt 20 bis 25 Jahre (also insgesamt 35 Jahre Partnerschaft)


Und nein, die Kinder spielen keine Rolle:

Zwei Fragen kann man zu diesen Befunden stellen: Warum machen es die etablierten Paare so selten? Diese Frage deklariert die geringere Aktivität der Paare in langen Beziehungen als erklärungsbedürftig, ihre Sexualität wirkt irgendwie defizitär und die hohe Frequenz der Verliebten allgemein als wünschenswert. Die häufigsten Antworten auf diese Frage erscheinen durchaus plausibel: Abschleifen der erotischen Spannung durch Gewohnheit, Routine, Wiederholung, zunehmende Alltagsbelastungen, auch durch Kinder. Der Einfluss der Kinder ist allerdings eher nebensächlich: Die Abnahme der Koitusfrequenz in den ersten zehn Beziehungsjahren findet man auch bei Paaren ohne Kinder


Geschrieben

Ok, Gallileo und Studien mit nicht näher beschriebender Methodik sind zutreffender und relevanter als die Erfahrungen und Aussagen derer, die in einer langjährigen Partnerschaft mit Kindern leben und sich hier zu Wort gemeldet haben.

Ich kann nur sagen, dass ich meine Erfahrungen in einer mittlerweile 36 Jahre andauernden Partnerschaft gewonnen habe, in der wir jetzt deutlich mehr Sex haben als vor 25 Jahren und das nicht, weil meine Frau weniger Lust auf Sex hätte als damals.

Und diese Erfahrungen werden bestätigt, wenn ich andere langjährige Partnerschaften in meinem Bekanntenkreis sehe.


Geschrieben (bearbeitet)

Werter Delphin, dann seid ihr halt mit eurer Partnerschaft das lebende Gegenmodell zur statistischen Mehrheit.

Die statistische Mehrheit lebt die (sexuell attraktive) Lebensabschnittspartnerschaft.

Wenn ihr die sexuellen Dekadensprünge partnerschaftlich überstanden habt, spricht das für euer Krisenmanagement.

Nachtrag: Interessant wäre ja in diesem Zusammenhang wirklich einmal, wie das andere Ü 50-iger sehen, die schon 3 oder 4 "Dekadensprünge" hinter sich haben.


LG xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)



Nachtrag: Interessant wäre ja in diesem Zusammenhang wirklich einmal, wie das andere Ü 50-iger sehen, die schon 3 oder 4 "Dekadensprünge" hinter sich haben.


LG xray666



Oh,oh,da fall ich wohl aus dem Raster.

Mit 18J.meine erste Beziehung gehabt.Sie hielt 8Jahre und hieß Herr Feldwebel. Sex war von Anfang bis zum Ende kein Thema.Wir wollten beide keinen.
Danach bis zu meinen 43 Lebensjahr mit keiner Frau länger als 2-3 Monate zusammen.Der Wunsch nach Sex war bei den Mädels wie bei mir so ziemlich gleich groß.
Seit fast 10 Jahren bin ich jezt mit meinem Schatz zusammen und Sex ist kein Thema,wir machen ihn einfach wenn uns danach ist.
Zu 60% geht es von ihr aus.
Da ich langsam was ruhiger werde,könnten es bei ihr auch 10% weniger sein. Aber wenn die Pflicht ruft....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Die Erklärung der Wissenschaft greift auf die Genmischung zurück. Die Frau hat nur einige Jahre Lust auf den Partner, weil diese Zeitspanne ausreicht, den Nachwuchs heranzuziehen. Danach möchte sie einen anderen Partner, damit ihr Nachwuchs möglichst viele verschiedene Gene hat.



Diese Erklärung mag ja vielleicht die weniger werdende Lust von Frauen erklären, aber warum Männer angeblich immer gleich bleibende Lust haben sollen, wird damit fast schon wiederlegt.

Männer sind rein evolutionär und auch von ihrer Physis her so beschaffen, dass sie mit möglichst vielen Frauen Sex haben sollten.

Immerhin produziert ein Mann mehrer Millionen Spermien am Tag und ist eine Frau "begattet", so ist sein Auftrag seine Genen weiter zu geben damit erfüllt.

Zudem braucht eine Frau den Mannn ja nach der Empfängnis far nicht mehr zum Sex, da hier ja der männliche sexuelle Auftrag erfüllt ist. Das eine Frau sich einen Mann sucht, der auch nach der Geburt für sie und den Nachwuchs sorgt ist dabei zwar einleuchtend, aber was hat das mit Sex zu tun?

Sex wäre ja hier nur ein Mittel den Mann zu binden und ohne Verhütung käme es hier ja auch immer wieder zu einer Schwangerschaft... Also mit anderen Worten, diese Theorie für sich alleine genommen entbert etwas einiger Logik, ausser Frauen nutzen wirlich nur Sex als Mittel den Mann an sich zu halten, solange die Kinder noch nicht groß sind.


Geschrieben

@Delphin, mit den Studien wollte ich nicht Deine Erfahrungen und Beobachtungen in Frage zu stellen.
Wohl aber die Allgemeingültigkeit, die Du (und andere) daraus abgeleitet hast.

Es gibt offensichtlich sehr unterschiedliche Verläufe innerhalb von Beziehungen.


Geschrieben (bearbeitet)

Männer sind rein evolutionär und auch von ihrer Physis her so beschaffen, dass sie mit möglichst vielen Frauen Sex haben sollten.


Und das, wo ein Penis pro Mann bis zu drei Penetrationsöffnungen bei Männern UND Frauen gegenübersteht. Diese Physis gibt schon Rätsel auf.

Vielleicht überlassen wir solche Deutungen ("sollten"!) doch lieber der Kirche oder irgendwelchen Darwinist_innen ...


bearbeitet von Inkognizo
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