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**Sind (Ehe)frauen / Partnerinnen wirkich so blind?**


SeuteDeern001

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Mindestens bei mir ist es so, und mit jedem, mit dem ich darüber gesprochen habe war ich mir diesbezüglich einig. Einfach nur zu sagen "ist nichts dran" tritt also viel zu kurz!


Geschrieben

Jein. Gelegenheit macht Diebe, sicherlich, aber wenn man völlig glücklich gebunden ist, wird es möglicherweise auch weniger Gelegenheiten geben. Exklusive Kauslität à la miese Beziehung -> Fremdgehen ist natürlich unwahrscheinlich.


Geschrieben

Du sprichst ja auch den (nicht zulässigen) Umkehrschluss an. Ich meinte eher "intakte Beziehung" => "(fast) kein Fremdgehen"

"Ausrutscher" kanns immer geben, sind aber wesentlich seltener.


Geschrieben

Ich glaube, Leibhaftiger, das ist zu kurz gegriffen.

Es gibt, Männer wie Frauen, die ständig das Gefühl brauchen, noch erobern zu können. Das hat mit der Partnerschaft nix zu tun. Nur vielleicht insofern, als dass sie unehrlich waren, wenn sie eine Partnerschaft eingehen, so besprochenenen, wenn überhaupt- denn das bezweifle ich am meisten. Ich behaupte, es wird nicht von Anfang an über das gewünschte oder lebbare Modell geredet- und dann doch permanent fremdficken weil sie so sind

Halkyonia


Geschrieben

Mit welcher Häufigkeit setzt du denn die "notorischen Eroberer" an?

Das Fremdgehen trotzdem noch vorkommen kann, hab ich ja nicht ausgeschlossen, nur es tritt in intakten Beziehungen viel seltener auf, als in schlecht laufenden. Ich denke mal, das man das nicht wirklich bestreiten kann, oder?

Und wenn eine Beziehung vielleicht schon über Jahre "eingeschlafen" ist, geht damit auch das Gespür für den Partner drauf, was erklären könnte, warum man nichts merkt...


Geschrieben

"Notorisch" ist ein Ausdruck, den ich gern für Leute wie mich, die regelmßig nörgeln bei Hunger, nutze, nicht aber bei Fremdgehern, die ich meine.

"Notorisch" meint für mich, mit Absicht ein Verhalten an den Tag legen, welches andere nervt, verletzt etc. Diese Fremdgeher tun das nicht, um den Partner u verletzen.

Am ehesten käme da eine psychiche Belastung a la Narzissmus in Betracht. Aber das füht in diesem Thema zu weit weg.

Halkyonia


Geschrieben

Jetzt häng dich nicht an dem einen Wort auf, das ich im Wissen um seine mangelnde Präzision doch schon in Anführungszeichen gesetzt habe...


Geschrieben

Nee, das mache ich gar nicht, Herr Haf Tiger

Notorisch bezeichnet etwas irgendwie nbekanntes, offenes, nervendes. Ein Fremdgeher, der dies für Aussenstehende und die PartnerIn ohne Grund und vor allem heimlich zu machen scheint, hat einen Grund. Sein Ego. Das ist eben was anderes als "offenkundig"

Halkyonia, notorische Hungernörglerin


Geschrieben (bearbeitet)

Einfach nur zu sagen "ist nichts dran" tritt also viel zu kurz!


Da ist nunmal nichts dran, dass dort eine Kausalität herrscht:

Beliebter Mythos, dass zum Fremdgehen in der Beziehung was nicht stimmen muss.




PS: Den angeblich nicht zulässigen Umkehrschluss hast Du doch selbst erst installiert:

An der Ausgangssituation, in der betrogen wird, ist selten nur eine Seite schuld. Denn wenn in den Beziehungen alles in Butter wäre, gäbs da keinen Nährboden für.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe nie von einer scharfen Kausalität im Sinne von "aus Beziehungsproblemen folgt zwingend Fremdgehen" oder "es gibt kein Fremdgehen in intakten Beziehungen" gesprochen, sondern tendenziell... Und an der Tendenz wird wohl niemand ernsthaft zweifeln, oder?

Die Kausalität hast du dir spitzfindig - ja geradezu eristisch (um dieses schöne Wort nochmal zu verwenden) - dazugedichtet.


bearbeitet von DerLeibhaftige1
Geschrieben

Ich glaube, dass es Frauen eher mitgekommen, wenn der Partner fremd geht, als Männer!...liegt vielleicht in ihrer Natur, dass sie mehr hinterfragen, sensibler auf Veränderungen reagieren als Männer!?

Wenn Frau es merkt, handelt sie aber dann auch meistens!
Wenn Männer es merken, mit ihrer Beziehung aber eigentlich zufrieden sind, verdrängen sie es eher!

Aber es gibt genug Fälle, wo die Betroffenen wirklich die letzten sind, die es erfahren!
Hab so nen Fall z.B. bei mir in der Arbeit,...beide arbeiten in der Firma, er hat ne andere, viele wissen es (und das eben sogar in der Arbeit), nur sie weiß es nicht?
Soll man ihr das jetzt stecken?
Ich würde es doch auch wissen wollen!?
Meine Entscheidung dafür ist, NEIN!...für sie würde ne Welt zusammenbrechen (sie ist so schon psychisch labil) und es würde ihr alles nehmen, was sie hat! (zuminedest meint zu haben)...da kann man nur hoffen, dass er die Kurve wieder bekommt!


Geschrieben (bearbeitet)

Ich klinke mich mal unter deiner Frage ob Partner das merken ein.

Die andere Kost ist mir zu schwer.

Wie schnell ein Partner das bemerkt liegt zum größten Teil an seinem Freundeskreis.

Gerade Außenstehende sehen die Ehe aus einem sicheren Abstand.

Der Klassiker neue Frisur, Rasierwasser und Diät sollte man auch nicht außen vor lassen.

Freizeit Aktivitäten werden auch gerne als Alibi genommen. Ebenso wie Freunde. Beide Alibis kann ich nicht empfehlen. Haben beide kurze Füße.

Schnell kommt der Kegelbruder und fragt die Frau im Supermarkt, warum "Willy" nicht mehr zum kegeln kommt. Auch Freunde,.. besonders gemeinsame sollte man raus halten.

Partner die noch nie betrogen worden sind, werden es wohl sehr spät merken. Erfahrene und vor allem auch eifersüchtige Partner, sind da auch manchmal zu schnell dabei.

Der Selbstständige (Tagesfreizeit :lach wird wohl eher ein Zeitfenster finden wie der Maschinenbediener o. Fließbandarbeiter.

Geld spielt auch eine Rolle. Gut Verdienende bekommen das auch besser verheimlicht.

Solltst du jetz mit blind meinen, das Partner das nicht sehen wollen?!

Innere Werte!

Wer sich die noch leisten kann/will ist damit gut aufgestellt.

Ich persl. brauche die nciht mher und erwarte die auch nciht.

Geschäftlich sowie Privat.


bearbeitet von single_willy40
Geschrieben

Eifersucht und Eifersucht sind ja auch zwei paar Stiefel.
Die eine wird eifersüchtig wenn sie begründeten Verdacht hat.
Die andere ist pauschal eifersüchtig.

Eifersucht ist mangelndes Vetrauen, hat mal jemand gesagt und häufig trifft das auch zu.


Geschrieben

Zu Seute nochmal etwas:

Du hast gefragt ob die "alten Werte" denn gar nichts mehr gelten.

Diese alten Werte gab es nur vordergründig. Betrogen und/oder fremdgegangen wurde immer schon. Der Unterschied ist, das man heute eher darüber redet. Früher nicht oder wenn doch nur unter vorgehaltener Hand. Dieses öffentliche Tratschen darüber, wie heute, gab es nicht. Im Zweifel wurde das Mäntelchen des Schweigens darüber ausgebreitet.


Geschrieben

schade, das nicht noch mehr Beiträge kommen!


Geschrieben

Im Prinzip sind alle Fremdgänger statistische Opfer und können gar nichts dafür. Und das Gleiche gilt auch für die Blindheit der Betrogenen.

Jede Verurteilung basiert nämlich auf einem Idealbild, das statistisch unmöglich ist. Dieses Bild geht davon aus, dass es bei sieben Milliarden Menschen praktisch (nicht theoretisch) möglich ist, dass alle treu sein KÖNNEN, wenn sie nur WOLLEN.

Ich bestreite das. Bei der Unterschiedlichkeit von sieben Milliarden Hirnen, hormonell gesteuerten Körpern, in denen auch noch Urinstinkte eine Rolle spielen und sieben Milliarden Lebenssituationen ist es statistisch absolut unvermeidlich, dass es auch zu Treuebrüchen kommen muss. Dass es dann Hinz trifft und Kunz nicht, ist einfach ein Würfelspiel der Natur.

Es muss, statistisch gesehen, Menschen geben, die untreu sind. Entsprechend beweist die Tatsache, dass einer untreu ist, zugleich auch, dass er nichts dafür konnte. Das Schicksal hat ihn einfach getroffen. Pech halt.

Und auch, dass er auf einen Blinden, und zwar genau diesen Blinden trifft, ist ein statistischer Würfelzufall.


Geschrieben

Hm, ich habs mal in einer längeren Beziehung an den ganz leicht veränderten Gewohnheiten gemerkt - nicht an der Ausstrahlung oder so was...
Also da hing ein Rucksack da, wo er normalerweise nicht hängt, da war jemand zu etwas anderen Zeiten erreichbar als sonst. Zumindest wurde ich da aufmerksam.
Wahrscheinlich wäre ich aber nicht aufmerksam geworden, wenn ich nicht (parallel) auch fremdgegangen wäre.


Geschrieben (bearbeitet)

Menschen in monogamen Beziehungen haben keine Alternative zum Fremdgehen - sie können weder vorher fragen ob das OK geht, noch hinterher aufklären.

Zusätzlich ist der oder die "Betrogene" grundsätzlich nicht für den "Betrug" verantwortlich. Das bedeutet das sämtliches beziehungsschädliches Verhalten von Partner A in dem Moment irrelevant wird, in dem Partner B fremdgeht.

Das ganze gipfelt dann in dem klassischen Satz: "Hättest du doch was gesagt". Als wenn vorher sagen, etwas geändert hätte. Den Anruf "Hallo Schatz, ich hab Klaus getroffen wir kennen uns von früher und wir gehen noch zu ihm und vögeln ein bisschen - ich komm also später - ist das OK für dich?" würde ich schon gerne mal mithören.

Es ist nicht in meinem Interesse den Vertrauensbruch zu rechtfertigen - aber die Frage ist doch in wie weit sich der "Betrug" bereits in den Spielregeln der Beziehung versteckt und als Mittel der Erpressung eingesetzt werden kann.

Pan


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
ein "in" zuviel
Geschrieben

Lach - Pan, ich stelle mir gerade vor, ich hätte, in der mir eigenen Art - inhaltlich das Gleiche geschrieben. Ich sehe das nämlich genauso (abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass alle Menschen fremdgehen: Die einen haben den idealen Partner gefunden, die anderen haben zu wenig Interesse an Sex, manche schließen das einfach als unmoralisch aus und viele sind schlicht zu feige)!


Geschrieben

Fremdgehen oder nicht hat für mich nichts mit dem "idealen" Partner zu tun - was daran liegen mag das ich die Bedeutung von sexueller Exklusivität ständig unterschätze.

Ich glaube auch nicht das es mit Feigheit zu tun hat, weil Feigheit eine persönliche Eigenschaft von Menschen ist die zu kritisieren wäre.

Viel mehr glaube ich das die meisten nicht wissen auf welchen Grundannahmen ihre Beziehungserwartungen beruhen und daher keine Ahnung haben, welcher Teil davon für sie verhandelbar ist.

Die meisten Menschen denken das es allgemein gültige Regeln für eine funktionierende Beziehung gibt - und das diese dem gesunden Menschenverstand zugänglich sind. Als Beispiel sei hier die "gute Freundin" genannt mit der man über den Status der eigenen Beziehung verhandeln kann - ob dieses oder jenes Verhalten denn OK wäre oder nicht.

Mein Beziehungsmodell schliesst diese "gute Freundin" aus und würde den meisten den Boden unter den Füssen wegziehen - denn statt sich auf den "Common Sense" des "Das tut man nicht" berufen zu können, wären sie auf einmal selbstverantwortlich für die Gestaltung der Beziehungsspielregeln - der Schutz der eigenen Person durch einen durch Fremdgehen für alles Verantwortlichen würde entfallen. Das ist ein hartes Brot das ich niemanden fremdbestimmt aufbürden möchte.

Für mich ist es notwendig verhandelt zu Leben, weil ich nicht für "normale" Beziehungen tauge. Wer mit den normalen Regelsatz klar kommt - soll seinen Spass damit haben und mich damit genauso in Ruhe lassen wie ich ihn oder sie.

Pan


Geschrieben

aber die Frage ist doch in wie weit sich der "Betrug" in bereits in den Spielregeln der Beziehung versteckt und als Mittel der Erpressung eingesetzt werden kann.



Wie ist das zu verstehen, das mit der Erpressung?


Geschrieben

Ich habe das so verstanden, dass der Fremdgehende quasi automatisch den Schwarzen Peter hat - egal wie ich der andere Partner verhält. Würde ich aber differenzieren: Selbst mein urkatholischer Vater geht davon aus, dass es Defizite in der Beziehung gab, wenn jemand ausbricht.

Pan - du bist immer so wunderbar positiv! Ich nicht - ich weiß, dass viele Leute im Kopf permanent fremdgehen und das auch gerne tun würden - sich aber einfach nicht trauen.

Du hast aber Recht, mit der Annahme, dass "idealer Partner" und Sex mit anderen sich nicht ausschließen. Manchmal ist es gerade dann der ideale Partner, wenn er tolerant, offen und nicht zwangsmonogam ist.

Ich dachte eher an solche Paare, die eine derartige Symbiose bilden, dass sie sich selbst genug sind. Selten, aber auch die gibt es (vermutlich...)


Geschrieben

Wie ist das zu verstehen, das mit der Erpressung?



Innerhalb der klassischen Spielregeln kann einer der Partner über die Sexualität des anderen bestimmen, da ein Ausweichen auf eine andere Resource unverhandelbar als Beziehungsende definiert ist.

Beispiel: Einer der Partner lehnt Sexualität ab (das ist nicht gerade selten) - der andere muss dem folgen oder die Beziehung beenden. (Gute Beispiele dazu finden sich in den Asexuellen-Foren)

Wenn der Preis für das Beziehungsende hoch ist, kann der durch Verweigerung zum Inhaber der Ressource Sex gewordene Partner eine beliebige Verhaltensänderung erzwingen - denn Bedürfnisse kann man nicht beliebig ein oder abschalten. (SM-Foren -&gt Thema Keuschhaltung)

Das macht es auch schwierig abweichende sexuelle Interessen innerhalb einer Partnerschaft zu kommunizieren, da man sich mit der Offenbarung des Bedürfnisses dem Partner ausliefert.

Das Prinzip gilt für alle unverhandelbaren Beziehungsspielregeln.

pan


Geschrieben


Beispiel: Einer der Partner lehnt Sexualität ab (das ist nicht gerade selten) - der andere muss dem folgen oder die Beziehung beenden.
(...)
Wenn der Preis für das Beziehungsende hoch ist, kann der durch Verweigerung zum Inhaber der Ressource Sex gewordene Partner eine beliebige Verhaltensänderung erzwingen - denn Bedürfnisse kann man nicht beliebig ein oder abschalten.
(...)
Das macht es auch schwierig abweichende sexuelle Interessen innerhalb einer Partnerschaft zu kommunizieren, da man sich mit der Offenbarung des Bedürfnisses dem Partner ausliefert.



Ok, dann hatte ich es ungefähr verstanden, wenngleich nicht begriffen... denn man kann ja in solchen Fällen doch anfangen mit dem Kommunizieren bzw. Verhandeln, wenn einem die Beziehung wichtig ist...?
(sehr gruselig, wie groß dann plötzlich der Begriff "Macht" wird!)


Geschrieben (bearbeitet)

.. denn man kann ja in solchen Fällen doch anfangen mit dem Kommunizieren bzw. Verhandeln, wenn einem die Beziehung wichtig ist...?



Das kann man nur begrenzt erwarten, da es keine willentlichen, sondern systemische Prozesse sind,
die in einem solchen Fall ablaufen.

Um beim Beispiel zu bleiben, Partner A versteht das Bedürfnis von Partner B nach Sex/einer bestimmten Form von Sex/Sex mit Anderen gar nicht, da er oder sie kein Bedürfnis empfindet - schlimmstenfalls wird sogar Ekel empfunden - dann klingt die Bitte von Partner B nach Sex mit jemand anderen/oder abweichenden Sexualpraktiken nicht nur wie ein angekündigtes Beziehungsende sondern auch wie ein ekelhaftes Bedürfnis.

Dabei ist es nur die Äußerung eines Bedürfnisses und von keinem der Partner liegen schlechte Absichten vor.

Wenn ich die Antwort darauf habe, wie man sich gegen unverhandelbare Regeln in Beziehungen schützt, schreib ich ein Buch darüber und werde stinkreich

pan

P.S.: Die Swinger mögen "Sex mit anderen" durch "emotionale Nähe zu anderen" ersetzen und daran scheitern


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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