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Die gute alte Zeit


Se****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb Selene09:

Bin ich einfach nur etwas wehmütig in der Zeit stehen geblieben oder verkommt Sexualität tatsächlich immer mehr zu einem unbedeutendem Kapitel in unserer leistungsorientierten Gesellschaft?

Kompliment für dieses Thema.

 

Veränderungen der Gesellschaft gibt es nicht nur in den von Dir beschriebenen Bereichen, sondern eigentlich überall. Und wie im gesamten Leben haben diese Verändeurngen natürlich immer zwei Seiten.

Müssen sie sogar haben. Grenzenlosen Fortschritt gibt es nicht. Weil jede Verbesserung in die Zukunft automatisch auch einen Nachteil haben muss. Der gerade in der Anfangszeit oft noch garnicht bekannt ist.

Die Überflutung mit Bildern bis hin aus dem persönlichen Bereich ist nach meinem Verständnis eine der negativsten Seiten des Fortschritts überhaupt. Weil die Grenze zwischen öffentlich und privat unkenntlich wird, und immer mehr verwischt. Und damit gleichzeitig auch die Hemmschwelle ständig sinkt oder ganz verschwindet. Und einhergehend damit individuelle moralische Werte als natürlicher Schutzmantel.

Erschreckend für mich ist nicht das Angebot im sexuellen Bereich bis hin zu Löchern in den Wänden von Pornokinos und zu Medikamenten, sondern der Umgang einer Gesellschaft damit, die verlernt zu haben scheint, dass für den gesunden Umgang mit diesen Dingen ein gewisses Mindestmaß an eigener Leistung immer erforderlich ist. Und das nicht erst seit der derzeitigen jungen Generation, sondern zu einem großen Teil auch schon bei deren Eltern.

Nehmen wir mal als Beispiel Medikamente.

Die können nicht nur bei älteren Menschen hilfreich und nützlich sein. In Verbindung mit vielleicht fünf Orgasmen in Form von Samenergüssen am Tag aber ganz sicher nicht. Weil das auf Dauer wohl kaum ein Mensch aushalten kann.

Um einen gesunden Umgang damit zu erreichen, bedarf es aber immer einer Eigenleistung. Das aber ist für viele Zeitgenossen völlig unverständlich.  Sind sie es doch gewohnt, dass der Staat ihnen als oberster, zudem meist völlig versagender Fürsorger, ihnen diese Eigenleistung abnimmt.

Anderes Beispiel - nicht aus dem sexuellen Bereich.

Ich bin Leser in einem Hartz IV-Forum, Es ist erschreckend festzustellen, dass sich viele Menschen ein Leben ohne Hartz IV schon garnicht mehr vorstellen können. Eigeninitiative oder Eigenleistung gleich NULL. Oder noch darunter.....

Es wird erwartet, dass sich Andere bis hin zum Staat um die persönlichen Angelegenheiten kümmen.

Dass man sich - eigentlich vorrangig - selbst darum kümmern kann, wird selbstverständlich nicht erwartet.

 

Dieses Dilemma betrifft auch das von Dir angesprochene Thema. Weil es ohne entsprechende Eigenleistung diesen wünschenswerten Selbstschutz nie geben kann.

 

@Selene09Übrigens - ich war schon 50, da habe ich mich immer noch gewundert, warum in den Pornokinos diese Löcher in den Wänden sind.....:confused:

 

vor 15 Stunden, schrieb Drachenblut-YY:

Lass mich raten ... du bist immer noch Jungfrau und hast dich damit abgefunden.

Selten dämlicher Kommi.

Geschrieben
Kennst du nicht das fuck Buch? Ist der neueste Trend unter den 14-21 jährigen. Da kommt so was rein wie Größe, Länge des aktes usw.rein Heut zu Tage hat die Internet Generation sex zum Spaß und das am besten mit vielen unterschiedlichen Männern. Alles wird getestet und mit genommen. Jede Generation hat so seine sex Phase. Siehe nur die Hippies. Love and sex war ihr Aushängeschild.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich sehe das gar nicht so wenn cih die Jugend in MEINEM Umfeld ansehe. 

 

Ich hab mit 15 meinen ersten festen Freund gehabt bis 20. Wir hatten Bluemchensex und das war gut so. Der nächste Mann der "laenger blieb" zeigte mir es gab mehr und es machte Spass. Eine sehr lange intensive Beziehung aber am Ende brachte Sex uns mit auseinander. Danach hab ich das getan was meine Gedanken wollten und das bereue ich nicht. Jetzt mit 40 bin ich sexuell angekommen, weis  ich was ich will und kann später hoffentlich mal sagen das ich nichts vermisst habe in dem Punkt. Das wiederum kann auch durchaus eingegrenzt sein

Die Jugend in meinem Umfeld erforscht sich. Man bekommt mit das Sex nicht unbedingt direkt beim ersten Freund sein muss am Anfang. Man wartet zusammen. Ich sehe gerade jüngere Leute (ab 20 bis 25) die feste Beziehungen haben und Zukunft planen. 

Ich fuer mich sage da eher, lebt erstmal....ich wuerde es so wie früher nicht mehr machen. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Strahlende:

Ich fuer mich sage da eher, lebt erstmal....ich wuerde es so wie früher nicht mehr machen. 

Du hast aber halt auch erst deine eigenen Erfahrungen gemacht und daraus haben sich bestimmte Lebensumstände entwickelt. Du kannst also nur rückblickend sagen, was du hättest anders machen können, aber das weiß doch vorher niemand.

Ich bin auch so ein "altmodischer Mensch", bei mir gab es kein Internet, in meiner Jugend nicht mal eine Videothek mit Pornos oder Sexzeitschriften, ich hatte nur meine Freundin und wir hatten viel Lust und Neugierde. Es gab keinen Lebensplan, keine "das muss ich unbedingt mal machen" Vorgaben, einfach nur das, was wir uns zugetraut haben.

Ich würde jedenfalls alles genauso wieder machen, @rainbow_1954 hat es mit seinem Beitrag noch einmal sehr schön auf den Punkt gebracht.

 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb sveni1971:

Du hast aber halt auch erst deine eigenen Erfahrungen gemacht und daraus haben sich bestimmte Lebensumstände entwickelt. Du kannst also nur rückblickend sagen, was du hättest anders machen können, aber das weiß doch vorher niemand.

Natürlich. Ich sage ja auch nicht das es schlecht war. Auch die Beziehungen nicht, sonst waere man nicht lange mit Jemand zusammen. Trotzdem würde ich es heute anders machen. 

Geschrieben

@Strahlende

Es geht mir nicht darum wie alt man beim ersten Sex ist.

Es geht mir nicht darum ob man das erste Mal mit dem ersten oder dritten Freund erlebt.

Mir geht es um die Flut an Informationen die auf Jugendliche einbricht und wie einige, manche, viele damit umgehen. Wie über Praktiken gesprochen wird, die weit vom "Blümchensex" entfernt sind. 

Mir ist durchaus klar, dass das erste Mal der Jugend sich gar nicht so großartig von dem der Jugend von "damals" unterscheidet. Mir ist auch klar, dass es auch zu meiner Anfangszeit genug gab, die mit ihrer Sexualität inflationär umgegangen sind. Und mir ist auch bewusst, dass hinter gesagten Worten (damals wie heute) nicht mehr als der Drang nach Profilierung steht.

Ich persönlich finde es rückblickend einfach schön, dass ich nichts von z.B. Analverkehr, BDSM, Gangbang oder was auch immer wusste, dass ich meine Erfahrungen Schritt für Schritt gemacht habe und mich immer wieder überraschen lassen konnte...eben ohne zu wissen was alles möglich ist.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Selene09:

@StrahlendeiMr geht es um die Flut an Informationen die auf Jugendliche einbricht und wie einige, manche, viele damit umgehen. Wie über Praktiken gesprochen wird, die weit vom "Blümchensex" entfernt sind. 

Das empfinde ich eben gar nicht so. Natuerlich gibt's Kids die sich den halben Nachmittag im Netz rumtreiben und dort alels "aufnehmen". Aber schau ich mich um. Ist es im eigenen Kreis eben anders. Die Kids sind bei Sport, treffen sich usw usw. Es liegt auch an den Eltern schon bevor das los geht Einfluss zu haben. 

 

vor 3 Minuten, schrieb Selene09:

@Strahlende

Ich persönlich finde es rückblickend einfach schön, dass ich nichts von z.B. Analverkehr, BDSM, Gangbang oder was auch immer wusste, dass ich meine Erfahrungen Schritt für Schritt gemacht habe und mich immer wieder überraschen lassen konnte...eben ohne zu wissen was alles möglich ist.

Natuerlich, das sehe ich auch so. 

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Strahlende:

Natuerlich gibt's Kids die sich den halben Nachmittag im Netz rumtreiben und dort alels "aufnehmen".

Es muss nicht der ganze Nachmittag sein. Für 'nen Porno reichen 10 Minuten Hofpause.😉

Geschrieben (bearbeitet)

Die Jugend ist manchmal ein Opfer der schnelllebigen Zeit. Meinem Sohn habe ich hoffentlich vermitteln können, dass  Menschen (Frauen) keine willenlosen und gefühlslosen Wesen sind.

Mehr kann ich eh nicht tun, denn der Medien-Flut können sich junge Menschen kaum entziehen. 
Und dort wird einem ja alles vorgelebt.

Ich selbst schalte gerne mal ab und bin dann auch für niemanden erreichbar.  

  

bearbeitet von NightingaleNRW
Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Selene09:

Es muss nicht der ganze Nachmittag sein. Für 'nen Porno reichen 10 Minuten Hofpause.😉

Sicher. Nur gottseidank geht's auch anders. ☺️  

Geschrieben (bearbeitet)
vor 40 Minuten, schrieb Selene09:

Für 'nen Porno reichen 10 Minuten Hofpause.😉

Ich stimme dir zu, als Eltern kann man unmöglich alles kontrollieren damit die Kids keinen Zugang zu Pornos haben und ehrlich gesagt, hätte ich auch nicht ständig ihr Wachwauwau sein wollen.

Ich habe getan was in meinen Möglichkeiten war, mir war es wichtig zu erklären das vieles nicht der Realität entspricht und ein sich vergleichen daher Unsinn ist, das nachmachen was gesehen wurde für sie nicht altersgerecht war, habe ich an den Reaktionen meiner Kinder sehr schön bemerken können.

Ich habe ihnen diesbezüglich nie den bösen Finger gezeigt, zuviel verbieten reizt oftmals noch mehr und das ich quasi wusste ohne das sie es mir erzählt hatten, das sie heimlich bei/mit Freunden/innen Pornos geschaut haben, hat ihnen mein natürlicher Umgang damit vermitteln können. Ich habe gezeigt das ich für ihre Fragen offen bin und meine Kinder suchten daraufhin das Gespräch mit mir.

Allerdings würde ich es dennoch für angebracht halten, das der Jugendschutz von den Verantwortlichen ernster genommen würde, auf Pornoseiten einfach anzuklicken "Ich bin 18 Jahre alt" ist ein Witz in meinen Augen. Die Handys meiner Kinder sind/waren gesichert, mit denen konnte/kann man keine Pornoseiten aufrufen, Schlupflöcher von denen ich nicht weiss, wo diese waren haben sie trotzdem gefunden.

bearbeitet von Myraja
Geschrieben

ich glaube nicht, dass früher alles besser war. Ich bin  Jahrgang 1951 und bin voll in die 68iger gerutscht. Mit 17 hatte ich mein 1. Mal und einige wilde Jahre.

Der Kopf war aber noch voll mit Hemmungen und Schuldgefühlen, sodas ich es einfach nicht wirklich geniessen und dazu stehn konnte.

Dass es jetzt so sein soll, dass Pornos  und deren Handlungsweisen nachgespielt werden, ist natürlich auch nicht gut. Besser es gibt einen Mittelweg, Sex ist nicht gerade so wichtig wie essen und trinken, aber schon die schönste Nebensache der Welt, die man natürlich und ohne Leistungsdruck oder Schuldgefühle ausleben können sollte.

Geschrieben
vor 22 Stunden, schrieb Selene09:

Es ist doch spannender, seinen Körper kennenzulernen und seine Bedürfnisse selbst zu entdecken und zu erforschen.

Bin ich einfach nur etwas wehmütig in der Zeit stehen geblieben oder verkommt Sexualität tatsächlich immer mehr zu einem unbedeutendem Kapitel in unserer leistungsorientierten Gesellschaft?

an der möglichkeit des internets, jederzeit auf eine endlose fülle an information zugreifen zu können (zu der nun auch mal pornos, bzw. die möglichkeiten, was man alles so anstellen kann) wird es nicht liegen. ich muss auch nicht alle sportarten und hobbys betreiben, alle interessanten orte dieser welt bereisen, alle spannenden kulturellen veranstaltungen besuchen (oder alle attraktiven luder besteigen). die information über die vielfalt der möglichkeiten selbst ist es nicht, die bei manchen menschen irgendwann zur orientierungslosigkeit führt.

vielmehr ist es die unfähigkeit einzelner, damit umzugehen. die unfähigkeit, eigene interessen, ziele zu entwickeln und befriedigung in deren erfüllung zu finden. egal, um welchen lebensbereich es sich dabei nun handelt, diese menschen werden niemals satt werden.

 

 

 

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