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Was bedeutet für Euch "Moral"?


te****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

...nachdem ich mich momentan so nett und ausgiebig mit den Begriffen "Niveau" und "Stil" beschäftigen, stelle ich mir zusätzlich die Frage, was die User einer eigentlich strengenommen "unmoralischen" Plattform als "moralisch" bzw. "unmoralisch" empfinden...

Geschrieben

Erst mal einen Gegenfrage :

Was an der Plattform ist unmoralisch ? 

Für mich ist Das unmoralisch was gegen meine eigenen Moralvorstellungen verstößt und

die sind nicht immer  deckungsgleich mit der Mehrheitsmeinung .

Insofern kann ich da  nur sehr allgemein antworten .

Betrug zB. ist für mich unmoralisch , das bedeutet allerdings nicht das ich über Betrüger moralisch richte ,

denn das Leben ist nicht schwarz-weiß .

Geschrieben
Die Moral von der Geschicht, halbe Eier rollen nicht 😆
Geschrieben
Also wer in einer Beziehung ist und sich moralisch nennt , sollte auf dieser Seite vorsichtig sein .
Geschrieben
vor 23 Minuten, schrieb Nitrobär:

... meine eigenen Moralvorstellungen ...

korrekt!

Da hat wohl jeder sein eigenes Bild von, je nach Erlebtem, eigenen Erfahrungen, eigenem Mitleids-Level, Sensibilität - Empathie usw. Der eine geht über Leichen sozusagen, der oder die andere heult schon bei jeder Kleinigkeit los. Mich beängstigt eine gewisse Kälte, Skrupellosigkeit; aber ich glaube, so allgemein schwinden recht viele Grenzen, Hemmschwellen - und das macht mir schon Angst :***ful: obwohl es das ja auch schon Jahrtausende lang gibt :worried: (Beispiel Religion und alle Kriege)

Geschrieben

@Rapunzel-1958

Das sollte in Moraldiskussionen miteinbezogen werden , 

das irgendwelche " Moralisten " bis jetzt viel mehr unmoralische getan haben als die Ammoralisten .

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb teddy1274:

...nachdem ich mich momentan so nett und ausgiebig mit den Begriffen "Niveau" und "Stil" beschäftigen, stelle ich mir zusätzlich die Frage, was die User einer eigentlich strengenommen "unmoralischen" Plattform als "moralisch" bzw. "unmoralisch" empfinden...

 

vor 34 Minuten, schrieb fickpartner:

sex

Du redest von Moral?

warum bist Du hier?

 

grüsse vom lotabu 

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb teddy1274:

...nachdem ich mich momentan so nett und ausgiebig mit den Begriffen "Niveau" und "Stil" beschäftigen, stelle ich mir zusätzlich die Frage, was die User einer eigentlich strengenommen "unmoralischen" Plattform als "moralisch" bzw. "unmoralisch" empfinden...

Was bedeutet für Euch "Moral"?

 

Ist in meinen Augen erst einmal ein sittliches Empfinden einer Gruppe. Diese Ansichten verändern sich aber. Vor Jahren wäre es kaum denkbar gewesen das ein Worte wie Geil Teil des alltäglichen Sprachgebrauchs werden kann, das Porno Darsteller auf den Wiener Opernball gehen oder sich selbst eine Art Oskar verleihen. Dafür gibt es viele Beispiele ein Fernmoderator, der ein Verhältnis mit seiner Sekretärin hatte musste gehen heute lässt sich der Präsident einen blasen. Was heute in den Medien zu sehen ist, hätte vor Jahren noch einen schwarzen Balken gehabt. Aber es gibt noch eine andere Art der Moral, meine eigne, die für mich stark mit dem Schamgefühl zusammen hängt und die meine eigene Einstellung zu den Dingen ist. Was moralisch ist oder unmoralisch ist, entscheidet also für mich erst einmal ich selbst. Natürlich werde ich mich immer an Gesetze halten und wenn ich z. B. in eine Kirche gehe, die Schultern bedecken denn man sollte die Regel beachten selbst, wenn ich sie nicht verstehen kann.

Hier gibt es Dinge die ich als unmoralisch bezeichnen würde aber ich bin nicht der Nabel der Welt.

Geschrieben
Das ist einfach: Neminem laede; imo omnes, quantum potes, iuva.
Geschrieben

.... das was ich für mich als richtig empfinde, ist für mich moralisch vertretbar....wie andere ihre Moral leben ist mir solange egal, bis sie ungefragt in meinen Bereich eindringen

Geschrieben

Der barocke Naturrechtslehrer Christian Wolff hat mal so schön differenziert, daß Religion und Theologie die Pflichten gegenüber Gott, das Recht die Pflichten gegenüber dem Staat, die Ethik die Pflichten gegenüber der Gesellschaft und die Moral die Pflichten des Einzelnen gegenüber sich selbst beschreiben würde.

Heutezutage werden Ethik und Moral jedoch wohl meist synonym verwandt und im Milieu der geilen Säue wird Moral auf die restriktive Sexualmoral reduziert, die wir aus der "viktorianischen Prüderie" ererbt haben und just in diesen Zeitläuften gerade dabei sind, sie stückweise wieder loszuwerden - "früher war alles besser !" : vor 1815 war die Sexualmoral in Mitteleuropa noch weitaus großzügiger, als in unseren Tagen des beginnenden 21. Jahrhunderts.

Letztlich ist Moral ein System von Normen, Ansprüchen an das menschliche Verhalten, deren Mißachtung übele Folgen haben kann. Es gibt auch für eine offene Sexualität eine solche Moral, die sich zB in dem minimalen Kanon von "safe - sane - consensual" ausdrückt, an den ich persönlich mich gebunden fühle. Das ist eine Verpflichtung vor mir selbst, ganz im Sinne der Abgrenzung, die Christan Wolff vorgenommen hatte. Meine Sexualmoral, die ich nie irgendwie schriftlich gefast, kodifiziert habe, reicht aber darüber noch ein wenig hinaus. Ich halte es beispielsweise gerade als bekennender Exhibitionist für ein Gebot des Anstandes, für ein moralisches Gebot, niemand meine Sexualität aufzudrängen, mich nur "consensual" zu "zeigen", auch dann, wenn ich diesen 'Konsens' erst herstellen muß. Gelingt mir das nicht, muß ich die Aktion abbrechen. Zu meiner Sexualmoral gehört aber zB auch, daß ich mich bemühe, bei jedem Sex mit einem anderen meinem Partner "eine gute Tat zu tun", dh meinem Partner auch dann einen Wunsch zu erfüllen, wenn dieser Wunsch nicht meinen eigenen Vorlieben entspricht, mir aber andererseits nicht völlig zuwider ist und auch nicht meinen Vorstellungen von Sexualmoral widerspricht. 

"Nie muß man anständiger sein, als wenn man unanständig wird!" - so habe ich diese meine Auffassung zur Sexualmoral mal versucht, auf einen knackigen Punkt zu bringen. Damit - und mit diesem kurzen Text  - kann ich lediglich andeuten, was "Moral" für mich bedeutet, aber ich hoffe, es ist halbwegs klar geworden, daß ich mich auch und gerade als geile Sauf für einen durchaus moralischen Menschen halte, der sich zumindest darum bemüht, anständig zu bleiben beim rumsauen.

 

Geschrieben
Auch die User dieser Plattform müssen diese ja nicht als moralisch empfinden... Ich denke - dass ist individuell... Mir ist sie wichtig...
deinkleinesgeheimnis
Geschrieben
Die Frage stelle ich mir auch oft hier... Aber eigentlich isses Wurscht, weil sowieso jeder eine andere Vorstellung von Moral bzw. richtig oder falsch hat...
Geschrieben
Ich definiere Moral als Werte und Normensystem... Unterscheide aber zwischen Kultureller/Gesellschafftlich er Moral und meiner Persönlichen Moral
Geschrieben
Was ich jetzt als unmoralisch empfinde kann ich jetzt nicht verallgemeinern aber mein moralsystem läuft kongruent zum kantschen Imperativ
Geschrieben

Schopenhauer... Kant... der Nietzsche ist mir lieber :coffee_happy:

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb teddy1274:

stelle ich mir zusätzlich die Frage, was die User einer eigentlich strengenommen "unmoralischen" Plattform als "moralisch" bzw. "unmoralisch" empfinden...

Für mich ist diese Plattform keineswegs unmoralisch, unmoralisch wäre für mich einem Menschen die eigenen Moralvorstellungen aufdrücken zu wollen.

Ich denke ich schaffe es ganz gut nach -meinen- Moralvorstellungen zu leben ohne mich übermässig (aber ein bisschen ganz sicher) allgemeingesellschaftlichen oder gar religiösen Moralvorgaben unterzuordnen.

Natürlich ist mein Moralempfinden durch Erziehung, Kultur und Gesellschaft beeinflusst, doch von dem Moment an wo das "Selber Denken" anfing begann ich zu hinterfragen, meine "Moraltoleranz" auszuloten, zu entscheiden welche "Werte" mir wichtig sind und bei was, und bei was ich nicht mehr in den Spiegel schauen kann, welche Verhaltensweisen bei anderen Menschen Abscheu und/oder Wut in mir hervorrufen und warum ich dann so empfinde.

So entwickelte sich -und tut es wohl auch immer weiter- meine Sicht von Moral. Wobei ich persönlich lieber Ethik dazu sage, wohl weil der Begriff "Moral" bei mir viele Verknüpfungen zu vor allem sexuellen Bereichen hat und -zumindest gefühlt, denn der Begriff ansich ist älter- irgendwie kirchlich behaftet ist.

Generell ist für mich unethisch was potentiell anderen Lebewesen schadet, und ich würde sehr gern sagen daß das alle Lebewesen betrifft, doch letztendlich ist für mich da der Mensch das Maß der Dinge. Ich finde es unethisch ein Tier "nur zum Spass" zu töten oder weil es nen tolles Fell hat  und/oder es leiden zu lassen, doch es ist ok für mich ein Tier zu töten damit der Mensch es essen kann.

Ich finde es unethisch einem anderen Menschen seine Sexualität zu diktieren, doch ich finde es auch unethisch wenn dieser Mensch durch seine Sexualität andere Menschen in körperliche und/oder geistige Gefahr bringt.

Ich denke letztendlich wende ich "meine" Ethik vor allem auf -mich- an, und bei vielen kleinen Dingen mangelt es manchmal an Konsequenz, doch bei den -für mich- essenziellen  Dingen distanziere ich mich umgehend von Mitmenschen wenn ich merke daß ihre Ethik/Moralvorstellung in diesen wichtigen Bereichen eine andere ist. Oder eben keine.

 

 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb teddy1274:

...nachdem ich mich momentan so nett und ausgiebig mit den Begriffen "Niveau" und "Stil" beschäftigen, stelle ich mir zusätzlich die Frage, was die User einer eigentlich strengenommen "unmoralischen" Plattform als "moralisch" bzw. "unmoralisch" empfinden...

strenggenommen ist "unmoralisch" nur deine vorstellung dieser plattform und was du daraus machst. ob die seite nun poppen heißt oder tele-sucht-tubby, liegt es an dir ob es unmoralisch wird oder nicht..z.b. cheater findest du überall..egal ob hier oder fb ..oder am bahnhofsklo.

Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb Bicolour:

Schopenhauer... Kant... der Nietzsche ist mir lieber :coffee_happy:

Ich verkürze den “kategorischen Imperativ“ gerne auf

“Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem Anderen zu“

Damit ist für mein Moralverständnis alles abgedeckt.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb teddy1274:

...nachdem ich mich momentan so nett und ausgiebig mit den Begriffen "Niveau" und "Stil" beschäftigen, stelle ich mir zusätzlich die Frage, was die User einer eigentlich strengenommen "unmoralischen" Plattform als "moralisch" bzw. "unmoralisch" empfinden...

Ansprüche, die man an seine Mitmenschen stellt, während man sich selbst nicht daran hält....

Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb vidiviciveni:

 

“Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem Anderen zu“

 

*g* 

 

Impliziert aber trotzdem eine -ganz eigene Moralvorstellung- , denn wenn es -mir- vollkommen Latte ist wenn ein Partner mich betrügt z.B. wäre es also für mich völlig ok wenn andere ihre Partner betrügen? Auch wenn diese Partner damit eben -nicht so wie ich- klarkommen?

Hm..schwierig...

Da finde ich

An’ ye harm none, do what ye will.

irgendwie stimmiger...

Geschrieben (bearbeitet)

Unmoralisch ist bei einem Unfall das Handy rausholen und Bilder zu machen, moralisch ist das Handy rausholen und den Notruf zu tätigen. Unmoralisch ist es jemanden liegen zulassen obwohl er in seinem Erbrochenem liegt und nicht mehr ansprechbar ist. Ein guter Freund starb, weil die Gesellschaft wegschaute nach dem er einen epileptischen Anfall hatte, zu boden fiel und sich den Kopf aufschlug. Er lag zwei Stunden in einer gut besuchten Fußgängerzone. Das ist unmoralisches Verhalten, doch es zeigt auch gleichzeitig den Spiegel unser Gesellschaft. Jeder für sich. Über sexuelle Dinge zu sprechen finde ich nicht als moralisch verwerflich jeden Falls nicht mehr im 21 Jahrhundert. Moral ist nur ein Produkt unseres Zusammenlebens, und es wird sich der Begriff immer verschieben, die eine Generation ist offener die nächste prüder und umgekehrt. Kinder wollen nie so wie ihre Eltern werden.

bearbeitet von 0din1980
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