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Definition von Liebe


er****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

...und zwar wohl solange, wie das Gefühl des " Verliebtseins " anhält. Dann nämlich fangen viele Männer zumindest gedanklich an fremd zu gehen.... ( glaube ich jedenfalls )



Wie auch Frauen - denke da gibt es keine unterschiede!

Ist eben jeden seine eigene Erfahrung.

Liebe fängt oft da an wo die meisten eine Beziehung mbeenden - wenn die Verliebtheitsphase und die rosa Brille weg ist.

Und selbst da steht man ganz weit unten. Sieht nach echter Arbeit aus, die heutezutage keiner machen will!


Geschrieben

Die Frage ist, ob der Abbau (bio)chemischer Substanzen vor oder nach dem Entscheidungsprozess des Gehirns einsetzt?



Der Schmerz...



Womit deutlich werden würde, dass genannter chemischer Prozess abhängig von äußeren Einflüssen ist. Damit schließt sich dann der Kreis bzw, wird das Ende wieder der Anfang.


Geschrieben (bearbeitet)

Richtig und gleichzeitig dennoch denselber derart beansprucht, wie kaum ein anderes Gefühl.



Ist das so?
Ist es wirklich noch Liebe, wenn der Verstand die Frage beantworten soll?
Ich glaube zu wissen was Du meinst, dass sich dann alle Gedanken mit jener Person und dem Gefühl beschäftigen.
Aber ich habe mir erlaubt Deinen Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Was ist, wenn der Verstand schreit NEIN, das Gefühl aber sagt DOCH? Und diese Frage ist nicht rhetorischer Natur, ich kann sie auch selber nicht beantworten, auch wenn ich grundsätzlich denke: Liebe heißt wollen.


(...) Liebe fängt oft da an wo die meisten eine Beziehung mbeenden - wenn die Verliebtheitsphase und die rosa Brille weg ist.

Und selbst da steht man ganz weit unten. Sieht nach echter Arbeit aus, die heutezutage keiner machen will!



Völlige Zustimmung meinerseits.
Verliebtsein kann Liebe einleiten, muss sie aber nicht. Auch kann Liebe ohne vorherige Verliebtheit entstehen.

Und Arbeit, wer ist heute noch bereit an Beziehungen wirklich zu arbeiten?
An Freundschaften, geschweige denn an Partnerschaften. In Zeiten wo sich selbst Ehen leichter beenden lassen als Mobilfunkverträge, wer ist da noch bereit um eine Beziehung zu kämpfen? Wozu auch, wenn es nicht läuft, das nächste Date ist doch nur ein paar Klicks entfernt. Habe ich schon mal hier irgendwo geschrieben, aber gerade hier paßt es:
"Niemand hätte jemals den Ozean überquert, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, bei Sturm das Schiff zu verlassen." von C.F. Kettering.

Um jede Beziehung die einem wertvoll ist muss man auch bereit sein zu kämpfen, wenn Probleme auftreten. Und das Probleme auftreten, dass ist so sicher wie der nächste Sonnenaufgang.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Sicherlich.

nur sind die äußeren Einflüsse rational oder irrational?

Wenn irrational, dann sollte die Definition eher in den Einflüssen zu suchen sein die dazu führen, weniger im genannten chemischen Prozess?

@John_Doe_XXX

Ich denke "Liebe" ist das "Gott Partikel" (oder wie immer man das nennen möchte) weshalb wir existieren. Der Lebenswille egal in welcher Schicht und in allen Umständen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


@John_Doe_XXX

Ich denke "Liebe" ist das "Gott Partikel" (oder wie immer man das nennen möchte) weshalb wir existieren. Der Lebenswille egal in welcher Schicht und in allen Umständen.



Ich möchte Dir Deine Meinung nicht nehmen. Aber von einem atheistischen Agnostiker wie mir, gibt es hier keinen Zuspruch.
Zwar kann ich meine Meinung genauso wenig belegen wie jeder andere, aber ich persönliche denke, das Leben hat nur einen einzigen Sinn - und zwar den, welchen man ihm geben will.
Der Sinn kommt nicht von außen (Fortpflanzung mal ausgenommen), sondern von innen, er ist mehr Entscheidung als Auftrag.


Geschrieben (bearbeitet)

Ist das so?
Ist es wirklich noch Liebe, wenn der Verstand die Frage beantworten soll?
Liebe heißt wollen.



Genau, lieben heißt Wollen...
Wir leben in einer Zeit, in der wir nicht umhin kommen dann und wann den Verstand einzuschalten. Ich denke jeder der ( vielleicht ) 10 Jahre verheiratet ist, wird an dieser Stelle genau wissen was ich damit meine, dich John schließe ich mit ein.

Was ist, wenn der Verstand schreit NEIN, das Gefühl aber sagt DOCH?



( gilt auch Moritur... ) Genau dann ist es an der Zeit, den Verstand einzuschalten, das Gefühl aber mit einzubeziehen . Jetzt geht es um " verzeihen können ", denn wahre Liebe verzeiht, oder anders gesagt :
Lieben heißt Wollen. Fraglich an dieser Stelle ist aber, ob Gefühl und Verstand sich ( noch ) die Waage halten .
Mein Lieblingsspruch ist ja : " Im Leben musst du schauen, dass sich alles fein die Waage hält... "


bearbeitet von Epona302
Geschrieben

@MoriturEt-Ridet

Fast richtig erkannt.
Natürlich will der Mensch etwas lieben, das sind seine Ideen (nach Philon auch Verstandeswelt genannt) doch stimmen diese nicht mit der Welt überein, die er im Laufe von Erkenntnisgewinnen entdeckt. (Sinnenwelt). Auch wenn der Mensch nicht in der Lage ist, das berühmte „Ding an sich“ zu erkennen, so hat er doch Ideen von diesem, sprich dem „Ding für sich“ welche dieser stets mit seinen erkennenden Kategorien abgleicht. Nun besteht die Möglichkeit, dass der Mensch eine wundervolle Idee eines Dinges hat, dieses Ding jedoch nicht als dem seiner Idee entsprechend erkennt und darüber verständlicher Weise betrübt ist. Damit ist jedoch nichts darüber gesagt ob er annähernd das Ding an sich, wie es an sich ist, annähernd erkannt hat. Er hat es halt anders erkannt als angenommen aber trotzdem nicht so, wie es ist bzw. kann er nicht sagen ob es denn nun wirklich so ist oder eben anders. Der Kniff an der Sache ist, nicht in einen Skeptizismus zu verfallen und zu sagen: „Ich kann nicht lieben, weil ich nicht wissen kann, ob das was ich liebe nur ansatzweise dem entspricht, was ich lieben will“ sondern stattdessen anzunehmen, dass die Deutung er Erkenntnis des Dinges, was man vermutlich lieben will natürlich auf einem offensichtlichen Wollen beruht. Daher der kleine Satz mit der Selbstlüge, welche nicht schaden kann.
Eine „subjektive Realität“ ist nur schwer anzunehmen, aber zumindest ein intersubjektiver Ansatz eine Realität zu deuten.

(Hoffe die Antwort ist jetzt nicht zu stark aus dem Kontext gerissen)


Geschrieben

Genau, lieben heißt Wollen...
Wir leben in einer Zeit, in der wir nicht umhin kommen dann und wann den Verstand einzuschalten. Ich denke jeder der ( vielleicht ) 10 Jahre verheiratet ist, wird an dieser Stelle genau wissen was ich damit meine, dich John schließe ich mit ein.



Nun, ich war zwar nie verheiratet, aber ich schließe mich auch gar nicht aus, spreche ja aus meiner Perspektive. Nur, wer ist der bessere Ratgeber? Der Verstand oder das Gefühl? Und ich glaube nicht, dass es auf diese Frage eine Antwort gibt, erst recht keine allgemeinverbindliche.


( gilt auch Moritur... ) Genau dann ist es an der Zeit, den Verstand einzuschalten, das Gefühl aber mit einzubeziehen . Jetzt geht es um " verzeihen können ", denn wahre Liebe verzeiht, oder anders gesagt :
Lieben heißt Wollen.



Wollen ja, verzeihen? Klar muss man in Beziehungen auch verzeihen können. Man liebt ja nicht nur wegen, sondern eben auch manchmal trotz. Nur, die wenigsten Verletzungen geschehen in zwischenmenschlichen Beziehungen aus Absicht und unter Vorsatz. Es sind Mißverständnisse, unterschiedliche Erwartungen, unterschiedliche Entwicklungen und Befürfnisse. Der andere fügt uns recht selten etwas zu, was es zu verzeihen gilt. Aber oftmals werden unsere Erwartungen nicht erfüllt. Für die kann man aber den jeweils Anderen nicht verantwortlich machen, sondern nur sich selbst.


Geschrieben



Völlige Zustimmung meinerseits.
Verliebtsein kann Liebe einleiten, muss sie aber nicht. Auch kann Liebe ohne vorherige Verliebtheit entstehen.

Und Arbeit, wer ist heute noch bereit an Beziehungen wirklich zu arbeiten?
An Freundschaften, geschweige denn an Partnerschaften. In Zeiten wo sich selbst Ehen leichter beenden lassen als Mobilfunkverträge,



C.F. Kettering hat es schon damals erkannt in dem was wir heute vorleben.

Alles scheint uns zuviel zu sein, zu nichts hat man wirklich Lust , Zeit und Mut es anzugehen.
Es sind oft Kleinigkeiten aus dem Alltag mit dem man das vergleichen kann.
Sei es mal kurz zum Bäcker zu gehen, man nimmt das Auto. Zigaretten holen, man nimmt das Auto.
Sport machen - achwas ist mir zu anstrengend....usw...usw...

Wir sind zu bequem geworden, eine Gesellschaft die überfüttert ist und das spiegelt sich in Partnerschaften wieder.

Selbst Frendschaften ist doch vielen zu doof diese zu pflegen und halten.
Meist verlaufen doch Bekanntschaften nach kurzer Zeit im Sand.

Es gibt keine Prinzipien mehr, keinen Kodex wie man ihn früher hatte. Heute muss es 'bequem' und einfach sein.

Warum hat sich wohl 'whatsapp' durchgesetz? (nur ein Beispiel)

Weil es bequem und einfach zu bedienen ist und weil man eine gewisse Kontrolle zu seinen Kontakten halten kann.

So ist es dann leider auch in Beziehungen, passt einer nicht rein, kommt eben der nächste dran.

Ist wie Strom, der nimmt auch immer den Weg des geringsten Widerstand!


Geschrieben

Liebe ist so wie Du bist,
Liebe fragt nicht,
Liebe fühlt sich an,
so wie wir sind,
Liebe ist wie ein tiefer Rausch,
von der ganz besonderen Sorte,
Liebe ist mutig,
Liebe ist vertrauen,
Liebe ist Hingabe,
Liebe ist verstehen,
Liebe ist fragen,
Liebe sind Kompromisse,
Liebe trägt, Liebe liebt,
da lacht die Sonne,
da lacht das Leben,
ich will es Dir geben
meine Liebe.


Geschrieben

@John_Doe_XXX

Keine Sorge, er ist ebenfalls o. B. und pflegt ebenfalls die persönliche Einbildung "selbstbestimmt" zu sein.

Aber ist er das wirklich?

Tausche den Begriff "Gott-Partikel" gegen "Teller-bunte-Knete" aus und das Resultat bleibt vollkommen gleich.

Allein mit der Fortpflanzung hat es sicherlich nichts zu tun, das ist nur (günstigen Falles) eins von vielen Resultaten.

Den "Sinn des Lebens" bestimme ich auch nicht unbedingt selbst, das haben andere ca. 9 Monate vor mir bestimmt.

Wollen und Wille sind eigentlich eher im rationalen Bereich angesiedelt, etwas was ich selbst entscheiden, lenken, bestimmen kann.

Kann man das noch wenn man liebt oder meint zu lieben?

Wenn nicht gewollt und willenlos, was ist es dann, die Definition... ?

Nur, die wenigsten Verletzungen geschehen in zwischenmenschlichen Beziehungen aus Absicht und unter Vorsatz.

Ein Gefühl das der Liebe recht nahe steht und auch sehr oft von einem in das andere über geht, ist der Hass.

Es sind Mißverständnisse, unterschiedliche Erwartungen, unterschiedliche Entwicklungen und Befürfnisse. Der andere fügt uns recht selten etwas zu, was es zu verzeihen gilt. Aber oftmals werden unsere Erwartungen nicht erfüllt. Für die kann man aber den jeweils Anderen nicht verantwortlich machen, sondern nur sich selbst.

Eine gute Erkenntnis, allerdings ist all zu menschlich, die "Schuld" zuerst beim anderen zu suchen...

@PinkPunker

Er gibt sich Mühe in fortgeschrittenem Alter zu folgen...

Natürlich will der Mensch etwas lieben, das sind seine Ideen (nach Philon auch Verstandeswelt genannt) doch stimmen diese nicht mit der Welt überein, die er im Laufe von Erkenntnisgewinnen entdeckt. (Sinnenwelt).

Will ich? Will ich wirklich?

Kann ich? Kann ich wirklich?

Oder muss ich, ohnmächtig jeder rationalen Erklärung, objektiver Wahrnehmung, agieren ohne zu reagieren?

Philosophie ist nett, wenn man dem Begriff "Liebe" versucht einen von vielen Werten zu verleihen oder den Wahnsinn festzustellen sucht, den die Menschheit dafür zu geben bereit ist.

Erklären oder definieren tut`s das m. E. allerdings noch nicht...


Geschrieben

Ich fürchte ja, dass unsere Art zu leben heute einen großen Teil der Schuld daran trägt, dass Ehen immer früher geschieden und Beziehungen immer schneller auseinander gehen.
Die verfluchte Erwartungshaltung der Menschen, ihr Egoismus , ihre nicht zu stillende Suche nach Anerkennung und Zuwendung.

Allem voraus geht die nicht vorhandene Eigenliebe ( nicht zu verwechseln mit dem gesunden ( oder mittlerweile kranken ) Egoismus ), die zur Gewohnheit gewordene Unzufriedenheit ....

Ich muss jetzt dummerweise los...sorry...

Bis dann


Geschrieben (bearbeitet)

(...)
Alles scheint uns zuviel zu sein, zu nichts hat man wirklich Lust , Zeit und Mut es anzugehen.(...)
Wir sind zu bequem geworden, eine Gesellschaft die überfüttert ist und das spiegelt sich in Partnerschaften wieder.
(...)

Es gibt keine Prinzipien mehr, keinen Kodex wie man ihn früher hatte. Heute muss es 'bequem' und einfach sein.
(...)

So ist es dann leider auch in Beziehungen, passt einer nicht rein, kommt eben der nächste dran.

Ist wie Strom, der nimmt auch immer den Weg des geringsten Widerstand!



Ein weites Feld und ich denke wir liegen diesbezüglich auf einer Wellenlänge.

Grundsätzlich leben wir heute nun einmal in einer Konsumgesellschaft, dazu gehört eben auch, dass nicht nur Waren, sondern auch Menschen konsumiert werden. Diese Seite ist dafür im Grunde das beste Beispiel. Hinter Casual Sex steht doch im Grunde nichts anderes, als der Wunsch, sich selbst auszuleben. Oft gilt: man hat Sex an einem Menschen, aber nicht mit ihm. Hedonismus als Lebensprinzip. Ein Hedonismus der natürlich nur wenig mit der klassischen Lehre zu tun hat. Begriffe sind ja schließlich interpretierbar. Wer sich heute als Hedonist bezeichnet, der outet sich zumeist einfach nur als egoman. Wie gesagt ein weites Feld, aber Gier und Geiz dominieren nun einmal den Menschen, sind beides Grundübel die oft gemeinsam agieren. Bezogen auf die Gefühlswelt und zwischenmenschliche Kontakte bedeuten sie, die Gier nach immer mehr, nach immer weiter, immer extremer, gleichzeitig aber der Geiz an eigenen Gefühlen, eigener Hingabe, an Rücksichtnahme, an eigenem Opfer und Kompromißbereitschaft.

Wie gesagt, ein sehr weites Feld, welches hier aber jeglichen Rahmen sprengt. Dennoch danke für Deinen Beitrag!

Ach ja, Freundschaften. Ich habe ein Leben lang jenen "mißtraut" die mir über eine Vielzahl an Freunden berichteten. Wenn man jene Menschen wirklich braucht, dann gibt es immer eine Verpflichtung die leider gerade dringender ist. Und was jene virtuellen Freunde angeht, frag die doch mal ob sie Dir z.B. beim Umzug helfen. Erstaunlich ist, wenn man wie ich sich allem verweigert, ob nun FB, WA oder was gerade Mode ist. Der Briefkasten wird zunehmend leerer. Was mich aber nur bedingt stört, ich begrüße ja die Reduzierung aufs Wesentliche.


Ich fürchte ja, dass unsere Art zu leben heute einen großen Teil der Schuld daran trägt, dass (...)



Unsere Welt aussieht, wie sie nun einmal aussieht. Mit allem Elend, mit allem Leid, mit allem Egoismus, allem Ellenbogendenken, allem Konsumwahn, aller innerer Leere und neuer Sinnsuche. Diese Art zu leben verantwortet die Vernichtung von Lebensräumen, Hunger, Verelendung, Kriege, Gewalt und so vieles mehr.

Epona, bitte entschuldige, dass ich Dein Zitat als Einleitung "mißbraucht" habe. Ich persönlich glaube aber, dass sehr viele Übel eine einzige gemeinsame Wurzel haben. Und diese Wurzel hat m.E. durchaus eine übersteigerte Selbstliebe, bzw. Egoismus als Ursache. Selbstverständlich nur meine Meinung, nicht belegbar und reine Theorie.

Aber auch ich verabschiede mich an der Stelle.

@ alle
Vielen Dank für einige der anregensten Gedanken die ich je hier gelesen habe.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@ MoriturEt-Ridet

Gute Frage ob du lieben willst oder kannst. Ein immenser Großteil der Menschen tut dies jedenfalls und wenn es die Liebe zu den Eltern, die Liebe zu Objekten oder die Liebe zu sich selbst ist. Wobei mir bei diesen Analogien sofort die Angst vorm Verlust des Geliebten in den Sinn kommt, mit welcher sich durchaus die Abhängigkeit an die Bindung zu diesen Liebesobjekten erklären lässt.
Ob das ganze eine Definition etwas scheinbar Undefinierbaren ist kann ich nicht sagen und ich würde auch nicht behaupten wollen, eine solche erbringen zu wollen.
Ich versuche lediglich philosophisch zu deuten, was Menschen (auch mir) im Laufe des Lebens widerfährt.
Zurück zum Thema: Generell anzunehmen, Liebe sei da und Menschen lieben ist ebenso wie der Gedanke an das Gute. Diese Begriffe sind schon alleine dadurch, dass wir sie gebrauchen können und einordnen notwendig. Wie wir sie verwenden ist selbstverständlich unabhängig von ihrer „Reinheit“ oder wie immer man eine höhere Idee dieser nennen will. Jeder hat seinen Begriff von Gutem und von Liebe. Doch könnte man durchaus ein Muster an dieser Verwendung erkennen. (Siehe mein Versuch weiter oben)


Geschrieben

Gute Frage ob du lieben willst oder kannst.

Weder das eine noch das andere, man tut es einfach, ob man will oder nicht.

Jeder hat seinen Begriff von Gutem und von Liebe. Doch könnte man durchaus ein Muster an dieser Verwendung erkennen. (Siehe mein Versuch weiter oben)

Oder bei Friedrich Wilhelm Nietzsche

Liebe ist zuerst ein (philosophischer) Wert, der günstigen Falls versucht diesen Wert rational zu definieren aber emotional nichts erklärt.

Im weiteren Verlauf un seres Lebens bekommen wir diesen wie auch andere Werte anerzogen und vermittelt, aber ebenfalls noch nichts emotional erklärt.

Die späteren Erfahrungen in unserem sozialen Umfeld lassen uns dann vielleicht erst diesen und andere Werte emotional erfahren und wir beginnen unseren eigenen, emotional vollkommen individuellen Wert zu entwickeln, im weiteren Verlauf in Frage zu stellen und ggf. neu zu definieren.

Oder man geht den Weg der Bequemlichkkeit und liebt wie man lieben soll und was man lieben soll.

Liebe ist auch kein für sich allein stehender Begriff, der sich lediglich auf eine monogame Beziehung oder enge soziale Bindung bezieht.

Was taten und tun wir nicht aus "Liebe zum Vaterland", "Liebe zu Gott", "Liebe zu...."

Womit wir unter dem Begriff "Liebe" sogar in die Lage versetzt werden können, emotional aus tiefstem Herzen Abgrund tief zu hassen und zu töten.

Fragt er sich doch an dieser Stelle: ist Liebe vielleicht doch "nur" eine Definition von Wahnsinn?


Geschrieben

Hinter Casual Sex steht doch im Grunde nichts anderes, als der Wunsch, sich selbst auszuleben. Oft gilt: man hat Sex an einem Menschen, aber nicht mit ihm. Hedonismus als Lebensprinzip.



Du hast es sehr gut beschrieben (bin es nicht anders gewohnt von Dir), das ist auch mein Denken, wir benutzen Menschen für unser Eigen, unseren Ego und natürlich um unserer Selbstliebe willen.

Es wird einfach zu oft mit anderen Dingen verwechselt denn Liebe hat nichts der gleichen mit dem zu tun.
Sobald der Verstand sich meldet, wir irgendwas nicht erfüllt bekommen dann hat es nichts mit Liebe zu tun, da sollte man den Stift bei sich selber ansetzen und lernen, all das was wir wollen, erwarten und brauchen nicht in den anderen zu suchen - bekommen.

Geiz und Gier ist natürlich mit ein großer auslöser der uns mehr oder weniger zu Grunde gehen lässt.


@ alle
Vielen Dank für einige der anregensten Gedanken die ich je hier gelesen habe.



Immer wieder gerne, denn Du bringst viele Sachen sehr gut auf den Punkt, ich lese gerne Deine Kommentare!

So und jetzt geh ich meiner lieblings Beschäftigung nach


Geschrieben

ich weiss was ich unter liebe versteh aber es lässt sich nicht mit worten beschreiben... ich kann es nur zeigen


Geschrieben



Ich denke "Liebe" ist das "Gott Partikel" (oder wie immer man das nennen möchte) weshalb wir existieren. Der Lebenswille egal in welcher Schicht und in allen Umständen.


zustimmung insofern, als dass das phänomen " liebe " so dermaßen außergewöhnlich und für das überleben unserer art völlig überflüssig ist. ficken zum zwecke der fortpflanzung geht auch ohne (liebe).

liebe ist etwas, das sich jenseits des willens, jenseits der eigenen mentalen kontrolle befindet. wir können uns nicht dazu zwingen. wir können uns höchstens selbst dazu ermuntern, starke verliebtheitsgefühle, die irgendwann ihre limerenzmacht verlieren, in einen stetigen strom des respektes und der zuneigung zu verwandeln. zu echter und bedingungsloser liebe kann mich niemand zwingen. ich mich selbst auch nicht. ich betrachte sie daher, genau wie du, als eine art faktor x, oder meinetwegen auch als gottesgeschenk.

der lebenswille, also der trieb, leben zu wollen, ist meiner ansicht nach noch etwas anderes.

eros und die unbewussten kräfte, die in uns walten, sind nicht unbedingt " liebe ".


Geschrieben



eros und die unbewussten kräfte, die in uns walten, sind nicht unbedingt " liebe ".



Nicht nur nicht unbedingt, sondern gar nicht.


Geschrieben

ja das stimmt, Kalle. das war sehr ungeschickt ausgedrückt meinerseits. danke für die korrektur.


Geschrieben

Na, du warst ja auf der richtigen Fährte. Ein Irrtum vieler...


Geschrieben

Das ist endlich mal wieder ein Thema, bei dem es mir Spaß gemacht hat die Beiträge zu lesen. Wenig (überflüssige/sinnlose) Selbstbeweihräucherung und viele Dinge, die ich nachvollziehen konnte.

Die Definition von Liebe finde ich schwierig, da "Definition" an sich bereits voraussetzt, dass man dafür etwas klar von anderen Dingen/Emotionen abgrenzen muss.

Ich kann das, was ich unter Liebe empfinde, eigentlich nur durch das Vorhandensein oder die Abwesenheit von anderen Gefühlen umschreiben.

Für mich ist Liebe zunächst mal ein Gefühl, das von der sexuellen Zuneigung zu einem Menschen komplett entkoppelt ist.
Es ist mehr das Vorhandensein einer gewissen Glückseligkeit, wenn die geliebte Person in meiner Nähe ist und ich mit ihr kommunizieren (verbal/nonverbal) und/oder etwas unternehmen kann. Es ist aber auch die Trauer, wenn diese Person dann nicht mehr da ist und ich Sehnsucht nach ihr verspüre, wenn ich an sie denke.
Das Gleiche gilt für mich übrigens auch bei Tieren und leblosen Gegenständen.

Wie ich eingangs schon geschrieben habe, ist Liebe etwas "Unsexuelles" für mich. Denn unter Menschen empfinde ich sie häufiger gegenüber Männern als ggü. Frauen. Ich habe auch überwiegend männliche Freunde.


Aber mal noch etwas anderes. Kann es eigentlich sein, dass Deutsch exzellent ist, um z.B. technische Sachverhalte nüchtern herunterzubrechen und zu definieren, aber für Emotionen dieser Sprache etwas die Vielfalt fehlt?


Geschrieben

Dann lies mal "die Leiden des jungen Werther" (Goethe)...


Geschrieben (bearbeitet)



Grundsätzlich leben wir heute nun einmal in einer Konsumgesellschaft, dazu gehört eben auch, dass nicht nur Waren, sondern auch Menschen konsumiert werden.



Aha! Und weil dem so ist, muss man seine Mitmenschen "konsumieren"??
Ist doch Quark! Liegt doch in jedermans Entscheidung, ob man das so handhabt oder nicht.
Man muss nicht zwangsläufig etwas machen, nur weils alle so machen!

Manche nennen es vielleicht Modeerscheinung. Ich glaube, dass einfach niemand mehr Respekt vor irgendetwas hat. Schon gar nicht vor den Gefühlen und Bedürfnissen Anderer. Der Partner verkommt oftmals zum Erfüllungsgehilfen, der dafür da ist, die eigenen Wünsche des Partners zu befriedigen. Der möcht sich ja ausleben...


Was genau Liebe ist, muss wohl jeder für sich entscheiden. Jeder wird das anders empfinden.


bearbeitet von RidiReloaded
Geschrieben


Manche nennen es vielleicht Modeerscheinung. Ich glaube, dass einfach niemand mehr Respekt vor irgendetwas hat. Schon gar nicht vor den Gefühlen und Bedürfnissen Anderer. Der Partner verkommt oftmals zum Erfüllungsgehilfen, der dafür da ist, die eigenen Wünsche des Partners zu befriedigen. Der möcht sich ja ausleben...

Was genau Liebe ist, muss wohl jeder für sich entscheiden. Jeder wird das anders empfinden.



... schön geschrieben Ridi, genauso sehe ich das auch


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