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Was ist der Preis für die wahre Liebe?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wie Du schon richtig erkannt hast @Pry, hat alles im Leben seinen Preis. Selbst der Tod, denn der kostet das Leben ;)

Mir stellt sich eher die Frage, was bin ich bereit für die (wahre) Liebe zu geben und zu tun. Zumal, wann stellt man fest, dass es die (wahre) Liebe ist?

Ich nehme mal das Wort „wahre“ für mich heraus, denn das empfinde ich als zu theatralisch. Warum ich das tue? Weil ich an meine Ehe zurück denke und für mich mein damaliger Mann die wahre Liebe war. Ich konnte und wollte mir nicht vorstellen, dass ich einmal ohne ihn sein werde.

Doch was bin ich bereit für (m)eine Liebe zu geben und zu tun? Daher stellt sich mir die Frage nicht, in welche Maßeinheit Liebe zu messen ist. Ebenso nicht, ob Liebe zu konsumieren ist. Komisch empfinde ich es auch, wenn Du fragst, ob die Liebe der Situation im Wert wächst.

Ich kann mit diesem Gedankengang nicht wirklich etwas anfangen und Dir darauf auch keine Antwort geben, sondern eher meine Sichtweise, wie ich die Liebe sehe.

Liebe ist Loyalität, Vertrauen, Ehrlichkeit, Respekt, Achtung, Kompromisse, Verzicht, Hingabe, Demut, Nähe, Geborgenheit, Selbstachtung. Aber auch Wut, Enttäuschung, Trauer, Schmerz, Distanz, Zurückweisung.

Ohne Schwarz kein Weiß. Ohne Hell kein Dunkel. Ohne Glück kein Leid → beliebig erweiterbar.

Bin ich mir dessen bewusst, dass es nicht nur Sonnenseiten gibt und will ich mit diesem Menschen nicht nur die schönen Seiten des Lebens teilen?

Die Angst vor Verletzungen und Enttäuschungen sind groß. Der Wunsch, einen Menschen an seiner Seite zu haben, wenn aus einem Du und Ich ein WIR wird, ebenso vorhanden. Doch wenn ich es nicht versuche, weiß ich es nicht. Gehe ich das Risiko ein und lasse mich auf diesen Menschen Stück für Stück ein mit seinen Macken, Eigenarten?! Wie weit lasse ich mich ein? Bis zur Selbstaufgabe? (wobei ich das sicher nicht tun würde)

Mhmmmm, wenn ich nun versuche, die Frage nach dem Preis zu beantworten, dann würde ich sagen, ich nehme wissentlich in Kauf, dass ich nicht nur Freude, Glück und Zufriedenheit haben werde, sondern auch die negativen Eigenschaften wie Trauer, Schmerz, Unverständnis, Wut und Enttäuschung.

Nicht umsonst heißt es bei einer Eheschließung „in guten und in schlechten Tagen“ (mal davon abgesehen, dass es nicht zwingend einer Eheschließung bedarf).

Die Frage ist doch auch, wie weit ist ein Mensch belastbar, wenn dunkle Wolken oder auch Tage/Wochen/Monate aufkommen?

Liebe ist für mich kein Wert, sondern die Wertschätzung, die ich dem geliebten Menschen entgegen bringe. Und auch hier: nicht nur bei Sonnenschein.

Würde ich gefragt werden, wie ich in einem Satz den geliebten Menschen sehe, würde ich sicher (hier und heute) sagen: „er ist mein Fels, mein Gott und mit nichts in der Welt zu bezahlen“. Doch ist das ein Wert in Form eines Preises? Ich denke nicht. Es drückt aus, wie ich meinen Partner sehe und was er für mich ist.

Wenn die Frage nach der wahren Liebe ist, woher weiß ich, dass es die wahre Liebe ist? Woran merkt man es? Und hier möchte ich auf die wahre Liebe anspielen. Denkt man nicht, dass der Mensch an der Seite, mit dem man sein Leben teilen möchte, nicht die wahre Liebe ist? Was ist, wenn diese wahre Liebe nicht mehr vorhanden ist, weil einer von beiden die negativen Belastungen auf Dauer nicht mehr aushält? Was ist dann aus der wahren Liebe geworden?

Ich setze die Liebe nicht mit einem Konsum gleich. Denn der sogenannte Preis (um bei Deinen Worten zu bleiben) ist unbezahlbar an Erfahrungen, Empfindungen, Gefühlen und Emotionen.

Liebe ist keine Maßeinheit, da sie einfach zu individuell ist.

Ich kann Sex ohne Liebe haben doch keine Liebe ohne Sex.

Ich kann Schmetterlinge (oder Flugzeuge) im Bauch haben, doch liegt es an BEIDEN Personen, was daraus wird. Ebenso, wenn ich ihm die Freiheit lasse, jederzeit zu gehen.

Ich will keine Mördergrube aus meinem Herzen machen, doch es werden Narben bleiben. Im besten Fall schöne Erinnerungen.

Wer misst die Narben in einem Preis? Wer die schönen Erinnerungen?

Ja, dann ist der Preis (und auch der Mut) all die Gefühle, Empfindungen und Emotionen, die man bereit ist zu geben und auch zu empfangen.

Geschrieben (bearbeitet)

 

 

vor 28 Minuten, schrieb Kinem100:

Manchmal mus man loslassen damit der/die andere glücklich wird. Weil du Sie/Ihn so sehr liebst, dass Ihr/sein glücklich sein dich wiederum glücklich macht.

Genau das ist der Preis, welches ich zahlen würde, wenn ich sie sehr lieben würde. Wenn ich sehe, sie wird mit mir aus Gründen, die mich betreffen nicht glücklich.

Dann würde ich sie verlassen, damit sie mit einem anderen glücklich wird. Obwohl es mich zerstören wird. Hauptsache sie ist glücklich.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 46 Minuten, schrieb Pry:

[...] Wenn ich sehe, sie wird mit mir aus Gründen, die mich betreffen nicht glücklich.

Woran machst Du das fest? Woher nimmst Du die Weisheit? Wissen oder Denken?

Oder trifft Du gar die Entscheidung aus einem Nichtwissen? Reine Spekulation?

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Pry:

Zu schade um darauf zu reagieren. Du hättes dir die mühe sparen können. 

Auf was ich reagiere oder nicht ist doch meine Sache. Und Kompliment zurück.

 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Pry:

Genau das ist der Preis, welches ich zahlen würde, wenn ich sie sehr lieben würde. Wenn ich sehe, sie wird mit mir aus Gründen, die mich betreffen nicht glücklich.

Dann würde ich sie verlassen, damit sie mit einem anderen glücklich wird. Obwohl es mich zerstören wird. Hauptsache sie ist glücklich.

Eine Beziehung, für die ich keine Chance auf Dauer sehe, gehe ich nicht ein, selbst wenn ich in ihr glücklich und zufrieden wäre. Ich sehe das, glaube ähnlich wie du, ich kann nicht immer geben, was der andere sich wünscht. Nehmen wir einmal einen 30-jährigen Mann er hat das ganze Leben noch vor sich, wünscht sich vielleicht Kinder. Alles mag stimmen zwischen uns er würde sogar auf seinen Kinderwunsch meinetwegen verzichten.

Er, aber ich nicht, denn ich werde keinem Menschen den ich liebe im Wege stehen bei der Verwirklichung seiner Träume.

Mir nützt es nichts, was er darüber denkt und ob er bereit ist diesen Preis für eine Beziehung zu zahlen, denn was mir jetzt weh tut, und mir schwerfällt, ihn loszulassen, würde mich jedes Mal wenn er eine Frau mit Kind ansieht verletzen und einmal der Vorwurf, das er meinetwegen darauf verzichtet hätte wäre der viel größere Schmerz.

Ihn irgendwann glücklich zu sehen mit Frau und Kind ist mir wichtiger. 

Auch wenn, ein Mann meinetwegen Frau und Kinder verlassen würde so wäre die Basis für eine Beziehung mit mir schon zerstört.

Viele werden da jetzt anderer Meinung sein und das können sie auch, ich bin keine Mutter Theresa, sondern jemand der egoistisch ist, nur weigere ich mich die Augen zu verschließen vor Erfahrungen, die ich in meinen Leben gemacht habe.

Wie bereits geschrieben, alles hat seinen Preis aber die Rechnung kommt oft erst zum Schluss und so rechne ich schon einmal mal meine Überzeugungen im Voraus mit rein.
 

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Kismet60:

Nehmen wir einmal einen 30-jährigen Mann er hat das ganze Leben noch vor sich, wünscht sich vielleicht Kinder. Alles mag stimmen zwischen uns er würde sogar auf seinen Kinderwunsch meinetwegen verzichten.

Ihn irgendwann glücklich zu sehen mit Frau und Kind ist mir wichtiger. 

Sehr schönes Beispiel. Genau so denke ich auch. Und du lässt ihn los, damit du ihn glücklich siehst, weil du ihn sehr liebst. 

So nun wer von euch beiden hat jetzt ein Preis für die Liebe bezahlt? Hätte er mit Verzicht auf Kinder den Preis für die Liebe bezahlt? Wenn ja, wäre der Preis zu hoch? 

Viele schreiben Liebe hat kein Preis, ist ein Geschenk von nehmen und geben. Welches Geschenk hast du bekommen, wenn du ihn loslässt?   Welches Geschenk gibt er, wenn er wegen dir auf Kinder verzichtet? Was bekommt er? 

Geschrieben

@Pry

Lach kann ich hier auch was gewinnen ???????

 

.....So nun wer von euch beiden hat jetzt ein Preis für die Liebe bezahlt?....
Ich. Ich habe ja für ihn so zusagen mit entschieden, also habe ich bezahlt. Er hatte keine Wahl.

....Hätte er mit Verzicht auf Kinder den Preis für die Liebe bezahlt?...... Wenn ja, wäre der Preis zu hoch?.....
Er wäre vielleicht bereit gewesen diesen zu zahlen zusätzlich zu den anderen Preisen, diese Liebe wäre in meinen Augen für ihn viel zu teuer erkauft, und das lasse ich nicht zu.

.....Welches Geschenk hast du bekommen, wenn du ihn loslässt? .......
Die Überzeugung richtig gehandelt zu haben für ihn und für mich, wie gesagt ich handele ja nicht uneigennützig.

...Welches Geschenk gibt er, wenn er wegen dir auf Kinder verzichtet? Was bekommt er?....
Das kann ich nur schwer beurteilen, aber es spielt ja auch keine Rolle, denn die Rechnung habe ich bezahlt, ohne ihn zu fragen. Was er bekommt, ich hoffe doch einmal die wirklich wahre Liebe und die Erkenntnis das ich ihn wirklich geliebt habe.

Die Entscheidung jemanden loszulassen ist eine der schlimmste Entscheidung, die man trifft. Man kann es, nur wenn man wirklich überzeugt davon ist, das diese Entscheidung richtig ist und wenn die Fremdliebe größer ist als die Eigenliebe. Man entscheidet für jemanden anderen mit, das ist schon nicht schön,und trifft eine Entscheidung aus einer persönlichen Überzeugung die der andere ja meist nicht teilt.
 

Geschrieben

Die wahre Liebe - das, was sich so kitschig anhört, ist wahrscheinlich der eigentliche Sinn unseres Lebens. Und jeder, der weiß (oder meint), diese Liebe gefunden zu haben, wird das irgendwann genauso sehen. Das gemeinsame Erleben der Höhen (z.B. die Geburt von Kindern) und Tiefen des Lebens (z.B. schwere Krankheiten) ist die prägendste Erfahrung, die man im Leben machen kann. Auch ist diese Liebe völlig "sex-unabhängig", da "das Feuer" mit der Zeit ohnehin erlischt, eine tiefe Beziehung jedoch ein Leben lang verbleiben kann. Die oft in diesem Zusammenhang gestellte Frage, was man denn trotz allem dann in einem solchen Forum wie "poppen.de" suche, stellen nur Leute, die nicht verstanden haben, worum es geht- bzw. selbst noch auf der Suche (s.o.) sind.     

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Kismet60:
vor 5 Stunden, schrieb Kismet60:

Die Entscheidung jemanden loszulassen ist eine der schlimmste Entscheidung, die man trifft. Man kann es, nur wenn man wirklich überzeugt davon ist, das diese Entscheidung richtig ist und wenn die Fremdliebe größer ist als die Eigenliebe. Man entscheidet für jemanden anderen mit, das ist schon nicht schön,und trifft eine Entscheidung aus einer persönlichen Überzeugung die der andere ja meist nicht teilt.
 

 

Wie oft hast du das schon getan für einen anderen die Entscheidung getroffen und hast du Recht behalten oder es vielleicht doch bereut ?

Geschrieben

Wenn du deine Seele und deine Freiheit opfern möchtest...bitte sehr :smiley:

Geschrieben
Ich finde Liebe kostet Zeit, Anstrengung und ein Teil Freiheit. Aber was man dafür bekommt ist mit alldem nicht aufzuwiegen. Das merkt man allerdings erst wenn sie verloren geht und sehnt sich nach diesem Gefühl zurück.
Geschrieben
Am 7.7.2018 at 14:40, schrieb Kismet60:

Ich persönlich glaube, das alles im Leben einen Preis hat, für etwas was wir bekommen, verlieren wir auch etwas, [...]

Puh, das alles (der gesamte Text) klingt für mich überhaupt nicht richtig. Das ist in meinem Leben völlig anders. Aber ich wünsche dir, dass das alles für dich positiver ist als es sich für mich anhört.

Viele Grüße
FL

Geschrieben
vor 29 Minuten, schrieb FrenulumLinguae:

Aber ich wünsche dir, dass das alles für dich positiver ist als es sich für mich anhört.

Ich war einmal auf deinem Profil alles was ich lese ist für mich verständlich und so scheinen wir nur in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung zu sein.

Danke für deinen Wunsch, aber er ist wirklich unnötig denn ich führe ein für mich sehr positives Leben. Ich bedauere es das du mich nicht verstehst weil es für mich so logisch ist.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Entschuldigt, dass ich mich nochmal zu Wort melde. Es ging um wahre Liebe? Und was ihr zuletzt für Argumente gebracht habt, ist für mich, sie zu verhindern..warum auch immer... 

Warum man eine Liebe nicht zulassen kann, mag verschiedene Gründe haben. Soweit so gut, aber das ist doch keine wahre Liebe. Denn dann ist Liebe schon längst da und die rechnet man nicht gegeneinander auf. Man sagt nicht..guck mal, wie viel ich dafür aufgegeben/aufgewendet habe, auf was ich alles verzichten musste. Alles was man tut, tut man gerne..weil man etwas gewinnt. Ist dieses Gefühl nicht da, geht man dieses Wagnis eben nicht erst ein. 

Eine "Abrechnung" gibt es doch nur, weil die Liebe gescheitert ist, man enttäuscht und verletzt ist. Ja dann, aber nur dann erscheint jeder Preis zu hoch..ob Zeit, Geld, Umzug, Arbeitgeberwechsel, Verzicht auf Kinder... Das ist dann aber nicht der Begriff für wahre Liebe, was mich betrifft. Das kann man erst am Lebensende ausmachen. Da habe ich tatsächlich eine total andere Einstellung :confused:

Geschrieben
Am 6.7.2018 at 05:53, schrieb Pry:

Was ist der Preis für die wahre Liebe?
Wir zahlen im Leben für alles einen Preis.

Die Kosten unserer Gesundheit = Wir werden von Zeit zu Zeit krank!
Wir kauften das neueste Auto = Bank schulden!
Unbegrenzte Träume, die wir aufbauen= Enttäuschungen!
UND UND UND....

Für die Klugscheißer! Mit Preis ist hier nicht Geld gemeint!

Kann man die wahre Liebe finden, wenn man bereit ist  oder keinen Angst hat den Preis dafür zu zahlen?
Oder ist der Ansatz die Liebe in Preis zu messen absolut falsch?
Wenn etwas ein Preis hat, dann zählt es zu konsumieren und alles was man konsumieren kann, hat auch ein Ende.
Gehört die Liebe zum Konsum? Oder soll die Liebe der Situation entsprechen, ständig in ihr Wert wachsen?

Bedanke mich im Voraus für die Antworten.

Ich bezahle mit Freizeit . Diese gebe ich gern , da es eine gute Rendite darstellt und ich es mit positive Momente entlohnt bekomme.

 

 

wir bezahlen mit Krankheit ? Mal das Buch "was uns die Krankheit sagen will" 

von Dahlke lesen. Dann versteht man seine Situation besser , und muss dann nicht mehr so sehr bezahlen .

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