Liebe attraktive Frau (single oder verpartnert oder...)!
Dear you (I also speak English, Italiano, po-russkij, francais and espanyol),

Männer und Frauen passen nicht zueinander, sagt Loriot. Den Gegenbeweis anzutreten bin ich hier, auch wenn es schwer wird: Ich bin kein Tastenwichser, kein Anabolikaproll, kein SM-Sklave. Ich bin vielmehr ein kultivierter Sexperte, der hin und wieder, aber dann dominant und mit Ausdauer die Dame bei den Hörnern nimmt und eine gelegentliche Affäre zu zweit oder dritt sucht.

Bitte click nicht weg, jetzt kommt's: Man hat mir signalisiert, ich sei nett und adrett, schmalhüftig und breitschultrig, mit trockenem Humor und feuchten Fantasien. Außerdem wäre ich strikt hetero. Da kann ich nicht widersprechen.

Wenn Du bisher noch nicht weggeclickt hast, wirst Du es wohl jetzt tun: Ich weiß, Du bist hier auf der Suche nach der Liebe Deines Leben, nach der starken Schulter, an die Du Dich anlehnen kannst, und es ist völlig sinnlos, meine verantwortungslosen Vorstellungen Dir hier unter das hübsche Näschen zu halten, aber ich treffe Dich nun mal gern, z.B. im Hotel oder im Swinger-Club, gern auch in der Woche, auch tagsüber.

Da ich viel arbeite und wenig Zeit und Sex habe, brauche ich hin und wieder niveauvollen, kultiviert-versauten Ausgleich mit der Frau und/oder dem Paar mit Klasse und in Masse. Respekt, Intelligenz, Charakter und Humor wichtig! Sexuelle Weiterbildung steht auf dem Lehrplan. Ich glaube ich bin lernfähig. Ihr auch?

Frau! Gib den vermaledeiten Männern, vertreten durch meine Wenigkeit, nochmal eine Chance! Zeig, dass Loriot unrecht hat! Schreib mir eine Nachricht mit Anti-Loriot im Betreff! Lass Deine Möpse sprechen!

Dein Henry
P.S.: bin kein Premium-Mitglied, kann nur auf Deine Nachricht reagieren.
P.P.S.: Schreibt mir einfach eine Nachricht, ich treffe mich immer gern mit Euch auf ein Getränk in Berlin-Mitte.
P.P.P.S.: Hier noch eine kleine philosophische Reflexion über - na klar- Männer und Frauen:

Er denkt an den magischen Punkt des Umschlags zurück, als die Schranke der Fremdheit durchbrochen wurde: Den gesamten Abend sitzt man einer fremden Frau gegenüber, unterhält sich mäßig angeregt und findet sie mäßig attraktiv, plötzlich wird ein Schalter umgelegt und ein Stromschlag durchfährt beide. Was eben noch an Anstand, Scham, Distanz galt, zählt nicht mehr. Die Köpfe rücken so nah zusammen, dass die Grenze gebührlichen Abstands zwischen zwei Fremden blitzartig durchbrochen ist, die Lippen drängen aufeinander zu, zögern nur kurz, bis sie sich vorsichtig und neugierig berühren, das weiche, warme, wulstige Fleisch des anderen sorgt für den ersten Schock, feucht und vibrierend vor Erregung, die Sinne sind gereizt und spielen verrückt, ab diesem Moment herrscht Ausnahmezustand zwischen beiden Körpern. Eine Explosion. Während die sich ansaugenden Lippen gegenseitig den Mund verschließen, regt sich die Zunge, zappelig und fiebrig, nass und forsch dringt sie in den fremden Mund ein und bewegt sich als Vorwegnahme des zu erwartenden Liebesspiels vor und zurück, erforscht intensiv die fremde Mundhöhle, Gesichter, Augen, Nase, Mund sind so nahe beisammen, dass sich eine völlig neue Perspektive auf das andere, fremde Gesicht, auf Augen, Nase, Mund ergibt. Die Augenpartie, Kern und Quintessenz eines jeden Menschen, sieht ungewöhnlich und fremdartig aus, erst in diesem Moment, wenn man dem anderen tief in die Pupillen blickt, bemerkt man, welche Grenze man überschritten hat, wie nah man einem fremden Menschen gekommen ist. Nach der Eroberung von Mund und Gesicht weitet sich die Expansion auf den Körper aus, die primären Geschlechtsteile sind noch tabu, weswegen die sekundären Geschlechtsteile in Angriff genommen werden, zunächst zart und behutsam Schultern und Brustbereich mit den Händen abfahrend, störende Materialien wie Stoff und Wolle verlangen nach heftigerer Berührung und wenig später rutschen die ersten Finger unter Hemden und Blusen, nähern sich der bloßen Haut, wollen deren Zartheit und Hitze spüren, das Muskulöse seiner Brust, das Weiche ihrer Brüste, die letzten Hindernisse werden beiseite geschoben, die Finger suchen sich ihren Weg zu eben noch verbotenen Früchten, hätte man sich vor wenigen Minuten nicht getraut die Hand des anderen zu umfassen, streicht man ungehemmt über Brustwarzen, umfährt Vorhöfe, drückt und massiert Brüste, schiebt und reißt Kleidung fort, zieht sich gegenseitig aus, gleitet mit den Händen nach unten, öffnet Reißverschlüsse, gleitet in Unter-wäsche hinein, … Geben alles von sich, erkennen sich, ohne einander zu kennen. Anders formuliert: Eben noch züchtig auf dem Sofa gesessen, erobert man einen Moment später intimste Zonen, gibt die heiligsten Stellen seines Körper preis und lässt sich fallen ins dunkle Reich der Lust. Eine verrückte Sache, das mit Mann und Frau.



Sehe übrigens keine Zwinker. Und dann: pünktchen abgeben? merci

Habe sehr viel Fantasie, ja. Mehr dazu dann im realen Leben.