Bizarre Kleidung: (nicht nur) für Fetisch-Fantasien

Willkommen im dritten und letzten Teil unsere Serie über Klamottenfetische. Wir haben in Teil 1 und Teil 2 schon kurz den Bereich der Fetische gestreift, nun widmen wir uns diesem Thema etwas genauer. Denn für manche Menschen erschließt sich die Schönheit von Kleidung primär durch das Material. Und wenn dies der Fall ist, können wir von Fetischismus reden. Zudem finden sich viele dieser Materialien auch im Bereich des BDSM wieder. Aber zurück zum Fetischismus und zur Bizarren Kleidung.

Fetisch-Kleidung ist im Dating angekommen

So gibt es viele Materialien, deren Haptik, Geruch und Aussehen auf manchen sehr stimulierend und erotisch wirkt. Bei Kleidung oder Accessoires aus Gummi, PVC oder Latex kommt oft auch noch der akustische Reiz dazu, denn diese Oberflächen zeichnen sich bei Berührung und Bewegung durch sehr spezifische Geräusche wie z. B. Quietschen aus.

Fetisch-Kleidung im BDSM-Bereich

Bei Materialien wie Lack und Leder steht vorrangig das Aussehen und die Beschaffenheit im Fokus ihrer Bewunderer und Liebhaber*innen und besonders diese beiden Materialien stehen sinnbildlich für Stärke und Dominanz. Deswegen sind sie auch häufig im Bereich des BDSM wiederzufinden. Aber natürlich noch viel häufiger in Bereichen der Sub- oder Popkultur und sie fallen auch im alltäglichen Straßenbild nicht mehr sonderlich auf.

Bizarre Kleidung: Nylonfetisch oder Spandexfetisch

Die beiden letzten Materialien, die wir erwähnen wollen, erhalten ihren besonderen Reiz durch die Art der Kleidung, zu der sie verarbeitet werden. Menschen mit einem Nylonfetisch erfreuen sich in der Regel an Strumpfhosen, Strümpfen oder Handschuhen und die meisten von ihnen schätzen es außerdem, wenn ein netter Mensch in diesen reizvollen Kleidungsstücken steckt.

Es gibt aber auch einen weitaus weniger alltagstauglichen Fetisch, denn die daraus produzierte Kleidung ist schon sehr speziell: Wir reden vom Spandexfetisch. Spandex, das hierzulande auch als Elastan bekannt ist, ist eigentlich in der Sportbekleidung zu Hause. Im Fetischbereich und im BDSM hat dieses extrem dehnbare Material allerdings auch immer mehr begeisterte Fans gefunden, wobei besonders die Ganzkörperanzüge (Zentai), die sogar den Kopf bedecken, hervorstechen. Klar, das könnte man theoretisch auch im Alltag tragen, wenn nicht gerade der Schritt offen gelassen wurde, man riskiert allerdings, dass Lieschen Müller vor der Käsetheke vor Schreck der Gouda aus der Hand fällt… Auch hier gilt grundsätzlich: Erlaubt ist, was gefällt. Aber unter Berücksichtigung der Gefühle unserer Mitmenschen.

Uniform-Fetisch und die erotische Wirkung

Kleidung hat noch mehr Facetten, wenn es um ihre erotische Wirkung geht. Sehr beliebt sind zum Beispiel alle Arten von Uniformen, die ihren Einsatz in sexuellen Rollenspielen finden können oder auch gerne zur Standardausstattung von Strippern gehören. Generell sind Uniformen im erotischen Bereich so beliebt, weil sie Fantasien bedienen (Krankenschwester) oder beispielsweise ein Symbol für Autorität (Polizei) darstellen.

Nicht von ungefähr sind die genannten Uniformen auch sehr beliebt als Kostüme bei Rosenmontagsumzügen und Karnevalsfeiern. Und wer nicht auf Jecken und die fünfte Jahreszeit steht, der kann sein Faible für Verkleidungen auch im Cosplay ausleben. Und beim Cosplay Sex bekommt diese Vorliebe auch noch eine scharfe Note…  

Frivoles Ausgehen: Ein besonderer Spaß nicht nur auf Poppen.de

Ebenfalls scharf ist eine Spielart des Datings, die sich beispielsweise sehr gut für Paare eignet, die ein wenig mehr Pep ins Poppen bringen möchten: Das frivole Ausgehen. Dabei treffen sich die Partner außerhalb der heimischen 4 Wände. um aufregende, sexy Stunden miteinander zu verbringen. Dazu gehören oft ein spezielles sexy Outfit und heimliche Details wie die “vergessene” Unterwäsche unterm kurzen Rock. Man trifft sich in ganz normalen Lokalitäten, was den Knisterfaktor noch dramatisch erhöhen kann, aber auch in Swingerclubs oder Sexkinos.  

Mehr als Wet-T-Shirt: Nasse-Kleidung-Fetisch

Und last but not least gibt es auch Menschen, die ihre Kleidung - oder auch die der anderen - in einem anderen Aggregatzustand mögen als die meisten anderen. Nämlich nass. Am populärsten sind hier wohl die Wet-T-Shirt-Contests, obwohl es schwer fällt, diese unter Fetisch zu verbuchen. Ernstzunehmende Fetischisten haben dafür wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln übrig, denn beim Nasse-Kleidung-Fetisch geht es um mehr, als nur um transparente Shirts an weiblichen Körpern vor einer Meute johlender Typen. Menschen, die nasse Kleidung erotisch stimulierend finden, beziehen diese aktiv ins Liebesspiel ein und genießen das Gefühl von nassen Klamotten und den besonderen Anblick von klatschnassen Stoffen, die an den Körpern kleben. Na dann: Wasser marsch!

Raus aus den (Fetisch) Klamotten: der Striptease

Was ist für die meisten das Schönste an Kleidung? Dass man sie ausziehen kann!  Deshalb beenden wir diese Serie mit einem erotischen Highlight, das man unbedingt mal ausprobiert haben sollte: der Striptease. Denn das genussvolle Ausziehen ist ein erotischer Höhepunkt, auf den weitere Höhepunkte folgen können - wenn es gekonnt zelebriert wird! Anders als beim gegenseitigen Klamotten-vom-Leib-reißen (was natürlich auch seinen Reiz haben kann!) zieht sich eine Person selber, sehr bewusst und meist auch sehr langsam aus. Benutzt dabei den Striptease als Vorspiel - jeder, der schon einmal in diesen Genuss gekommen ist, weiß, dass dies auch prima funktioniert…

Und nun zu euch! Wenn ihr nicht gerade zu den 24/7-Nudisten gehört, spielt Kleidung auch für euch eine gewisse Rolle im Liebes- und Sexleben. Vielleicht fahrt ihr sogar extrem auf bestimmte Klamotten ab? Verratet uns eure Klamotten-Geheimnisse, was ihr am liebsten zu Dates anzieht oder was ein komplettes No-Go in Bezug auf Kleidung beim Dating ist.