Jump to content

Liebeskummer lohnt sich nicht....


Si****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

@ montago100
Auf den Beitrag von SM. Die Budisten sehen darin eine Art Egoismus. Was glaubst du denn? Meinst du ich bin so entrüstet, wenn es keinen Grund gäbe?

Mein Mann ist jetzt im April 2 Jahre tot. Meinst du, das das finanzielle dies wirklich eine Rolle gespielt hätte? Was glaubst du was bei uns zu Hause los war? Wir wussten alle nicht mehr wie es weitergeht. In dieser Zeit waren noch 2 Kinder in der Ausbildung.

Sei mir nicht böse, aber mit dir bin ich jetzt böse, ich habe das wichtigste in meinem Leben verloren, nicht nur dass meine Kinder auch. Jetzt erst, erholt sich das, unsere Familie hatte sich mit dieser Geschichte fast gespalten. Weil keiner wusste wie er das für sich verarbeiten sollte. Die Kids haben ihren Weg gemacht, das haben sie ganz alleine geschafft, dazu haben sie keinen Vater gebraucht, sie vermissten den Freund, den Vater, den Berater, er war Vater, und ein super Mann.

Wenn ich dann hier lese, die Buddisten sagen, dass Trauer purer Egoismus ist, Ernährer usw dann bin ich böse, weil nicht alle Menschen so ticken.

Am Ende sind wir doch ein starker Verband, grade heute waren wir zusammen essen. Mein Sohn hatte seine Prüfung bestanden.

Von daher bitte Menschen antworten, die das auch erlebt haben, und nicht so oberflächlich.

Das verletzt, aber auch deren Tag wird kommen und sie werden erfahren.

Das geht an niemanden vorbei.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@ Freya

Hallo Freya,

lange habe ich überlegt, ob ich Dir nochmal antworten soll oder nicht. Aber ich denke, ich muss hier ein Missverständnis ausräumen.

Ich habe weder Deine noch irgendjemand Anderes Trauer als egoistisch bezeichnet.

Ich habe lediglich gesagt, dass Buddhisten ( damit meinte ich keinesegs europäische Buddhisten ) eine ganz andere Betrachtungsweise von Leben und Tod haben. Für sie ist der Tod nichts Trauriges, so wie für die westliche Kultur. Das ist für uns, die wir mit dieser Kultur nicht aufgewachsen sind, schwer nachzuvollziehen, ebenso wie für die Buddhisten unsere Betrachtung des Todes. Und durch deren Brille betrachtet macht sich unsere Sicht als eine Art Egoismus aus.

Du bist in dieser Kultur aufgewachsen, genau wie ich auch, und deswegen denkst und fühlst Du auch genauso, wie Du jetzt denkst und fühlst, und das ist auch logisch.

Wärst Du aber mit der buddhistischen Kultur aufgewachsen, würdest auch Du den Tod als etwas anderes ansehen.

Vielleicht mal ein anderes Beispiel: Wir haben zu unseren Haustieren, Katzen und Hunden, einen ganz anderen Bezug als Chinesen. Sie betrachten die Tiere mit ganz anderen Augen. Bei uns sind sie zum Teil vollwertige Familienmitglieder, und wenn ein solches Tier stirbt, dann wird um dieses Tier fast genau so getrauert wie um einen Menschen. Das gibt es in China nicht, man hat dort keinen gefühlsmäßigen Bezug zu Tieren. Chinesen würden es nicht verstehen, dass wir um ein Tier trauern. Und wären Du oder ich in China aufgewachsen, dann würden wir sehr wahrscheinlich genauso denken. und fühlen.



Ich weiß, dass ich damit mal wieder OFF TOPIC bin, aber ich hatte das Bedürfnis, dieses Missverständnis auszuräumen, und wollte Deine Gefühle in keinster Weise verletzen. Falls Du diesbezüglich noch Gesprächsbedarf mit mir hast, können wir das auch gerne, wenn Du möchtest, per PN klären.


Geschrieben

Liebeskummer halte ich für notwendig, um irgendwann wieder glücklich Lieben zu können gehört auch der extreme Gegensatz dazu.

Wenn alles egal ist, ob ich Liebe oder nicht, ob ich glücklich mit meinem Partner, Freunden usw. zusammen lebe, oder diese warum auch immer aus meinem Leben verschwinden wie soll ich dann das Leben genießen?

Wärme tut gerade gut wenn ich durch gefroren bin.


Geschrieben

Neueste Meldung: Bin soeben wieder Single geworden und am Boden zerstört.


Geschrieben

Oh, das tut mir aber leid - Wolltest du nicht deine Ehe bewahren?


Geschrieben (bearbeitet)

@Ridikulum: Ganz lieben Dank für deine virtuellen Streicheleinheiten, die kann ich die nächste Zeit wirklich brauchen
@Sinnliche: Auch dir lieben Dank für dein Mitgefühl. Ich hatte keine Chance. Sie gestand mir eben, dass sie seit 3 Jahren einen anderen Kerl liebt - DEN anderen Kerl. Und nun hat sie keine Kraft mehr, das zu verleugnen und unsere Partnerschaft weiterzuführen. Wir haben nun 3 Jahre verloren, sie tut mir leid, ich tu' mir leid. Sie war die Liebe meines Lebens.
@Mandarina: Herzlichen Dank auch dir. Tut mir jetzt gut.


bearbeitet von Katasaster
Geschrieben

Habt ihr die drei Jahre wirklich verloren? Vielleicht brauchte sie einfach so lange um sich von dir zu lösen, weil sie auch dich noch liebte? Solche Floskeln wie "Jedes Ende birgt die Chance für einen neuen Anfang" weißt du selbst. Es wird einfach dauern....


Geschrieben

Momentan siehst Du die 3 Jahre als verlorene Zeit an. Wenn der größte Schmerz vorrüber ist, solltest Du Dir aber auch wieder die schönen Momente in Erinnerung rufen. Mir hat das sehr geholfen.


Geschrieben

Liebe Leute, ich hätte mit dieser Anteilnahme wirklich nicht gerechnet, und ich danke euch. Ich weiß nicht einmal, ob sie mich in der Zeit DAVOR (16 Monate, die für mich allerdings die beste und schönste Zeit meines unbedeutenden Lebens waren) überhaupt geliebt hat. Ich weiß nicht einmal, ob das wichtig ist oder ob nur zählt, ob man selbst geliebt hat.
Seitdem hat es eine Reihe von Trennungen gegeben, aber diese ist endgültig. Liebe ist nun einmal ultimativ!!!


Geschrieben

Momentan siehst Du die 3 Jahre als verlorene Zeit an.



Ich habe diesen Rekord sogar gebrochen. Man mag das Doofheit nennen, aber es war auch ein Stück "Selbstschutz". Ich habe sogar 5 jahre vergeblich gehofft - aber wer weiss, wozu der langsame Abschied gut war. So ist mir wenigstens eine Depression erspart geblieben.


Geschrieben

Ich habe sogar 5 jahre vergeblich gehofft - aber wer weiss, wozu der langsame Abschied gut war. So ist mir wenigstens eine Depression erspart geblieben.


Ein Abschied auf Raten macht sicher schon mit dem Gedanken vertraut, wie es wäre, wenn es vollends zu Ende geht. Ob es dann wirklich leichter ist ... ich weiß es noch nicht. Zumal ich während all der Zeit auch ihre Kinder begleitet und liebgewonnen habe - und sie mich. Ich hoffe so sehr, dass zumindest sie die folgende Zeit so unbeschadet wie möglich überstehen.


Geschrieben

Ich weiss auch nicht, ob das leichter so war. Ich habe damals gedacht "Die Hoffnung stirbt zuletzt" - und muss im nachhinein das Positive sehen, weil ich es sowieso nicht rückgängig machen kann.

Falls es ein nächstes mal geben sollte, würde ich auch anders handeln. Dann würde ich eher gehen. Hoffe ich zumindest!


Geschrieben

Ich weiss auch nicht, ob das leichter so war. Ich habe damals gedacht "Die Hoffnung stirbt zuletzt" -


Tut sie auch- sie lässt uns weiter machen....treibt uns vorran...aber irgendwann hat sie sich erschöpft...Hoffnung , das ist sowas wie ein Tamagotchi- der muss auch immer wieder gefüttert werden...irgendwann reicht das wenige, von dem wir uns nähren, nicht mehr aus , um weiter zu hoffen...hoffentlich finden wir dann andere Perspektiven und gute Gründe, erneut zu hoffen...


Geschrieben

hoffentlich finden wir dann andere Perspektiven und gute Gründe, erneut zu hoffen...


Man sollte sich durch Enttäuschungen nicht entmutigen lassen , denn wer den Glauben an die Liebe verliert , der bringt sich um die schönste Sache der Welt .


Geschrieben

Man sollte sich durch Enttäuschungen nicht entmutigen lassen , denn wer den Glauben an die Liebe verliert , der bringt sich um die schönste Sache der Welt .


Ich finde, dass es dabei doch eher um den Glauben an sich selbst geht...Selbstvertrauen...Selbstsicherheit...


Geschrieben

Ich finde, dass es dabei doch eher um den Glauben an sich selbst geht...Selbstvertrauen...Selbstsicherheit...


Enttäuschungen sind das Resultat zu hoher Erwartungen , und so frage ich mich immer hinterher was denn mein Beitrag gewesen ist , daß es zum scheitern der Beziehung gekommen ist .


Geschrieben

Enttäuschungen sind das Resultat zu hoher Erwartungen , und so frage ich mich immer hinterher was denn mein Beitrag gewesen ist , daß es zum scheitern der Beziehung gekommen ist .



So niedrig kann man seine Erwartungen aber nicht runterschrauben, als dass sie - trotz gründlicher Reflektion - das nächste Mal nicht doch wieder enttäuscht werden können...


Geschrieben

So niedrig kann man seine Erwartungen aber nicht runterschrauben, als dass sie - trotz gründlicher Reflektion - das nächste Mal nicht doch wieder enttäuscht werden können...


Ich hab eine gewisse Grunderwartung an den Menschen , und wer die nicht erfüllt , den lass ich an meine Person nicht ran .
Das gilt für Freundschaften genauso wie für die Liebe .
Die Gefahr enttäuscht zu werden ist damit zwar nicht ausgeschlossen , aber zumindest verringert .


Geschrieben (bearbeitet)

Grunderwartungen sind schön und gut...aber wenn nicht mal diese erfüllt werden, dann nenn ich das nicht mehr Beziehung und erstrecht nicht Liebe!
Bei mir siegte irgendwann dann immer mein Stolz und das Bewußtsein, nur dieses eine Leben zu haben, aus dem ich für mich was machen möchte...eine zweite Chance dazu habe ich nicht!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Ridikulum , ich kann dir nur zustimmen .
Für mich ist es so , daß sich die attraktivität eines Menschen aus dem Charakter definiert . Desshalb gebe ich mich erst gar nicht mit Leuten ab , die nicht meiner Charaktervorstellung entsprechen .Man hat nur das eine Leben , und sollte das beste daraus machen .Sensiblitäten leiste ich mir nach Möglichkeit nur dort , wo sie mir was nutzen .


Geschrieben


Für mich ist es so , daß sich die attraktivität eines Menschen aus dem Charakter definiert . Desshalb gebe ich mich erst gar nicht mit Leuten ab , die nicht meiner Charaktervorstellung entsprechen ............Sensiblitäten leiste ich mir nach Möglichkeit nur dort , wo sie mir was nutzen .



Also Mensch, der mir nutzt = attraktiv?
Mensch, der mir nicht nutzt = nicht attraktiv?


Geschrieben (bearbeitet)

Also Mensch, der mir nutzt = attraktiv?
Mensch, der mir nicht nutzt = nicht attraktiv?



Stimmt- das klingt so sehr nach Kalkül, dass mich friert....
@ Larson001: Um den Charkater eines Menschen zu erkennen, muss man sich aber vorab erstmal mit ihm abgeben- respektive auseinandersetzen...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Stimmt- das klingt so sehr nach Kalkül, dass mich friert....


Der Nutzen bezieht sich auf die Sensiblitäten . Bitte nochmal sorgfältig lesen


×
×
  • Neu erstellen...