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Liebeskummer lohnt sich nicht....


Si****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo Freunde!

Ich habe hier einige Beiträge gelesen und finde sie wirklich Interessant!
Meine Freundin hat sich letzten Freitag aus heiterem Himmel von mir getrennt. Wir waren zwei Jahre zusammen und diese Beziehung war unglaublich schön und ausgegelichen. Der Trennungsgrund meiner Verfloßenen war plötzlich das sie keine Gefühle mehr für mich hätte obwohl das Wochenende noch unbeschreiblich Romantisch und schön war. Leider wirft mir das ganze Rätsel auf! Warum und wieso werde ich wohl nie Erfahren. Ich will sie umbedingt zurück, habe aber den Kontakt abgebrochen weil ich Ihr sonst nur predigen würde das ich sie doch über alles liebe und das es mir so schlecht geht... Aber ich denke das was eine Frau am unattraktivsten findet, ist ein schwacher und trauender Mann.

Dieses ganze zu verarbeiten scheint mir gerade sehr schwierig weil ich für uns extra 200km in Ihre Richtung gezogen bin und hier niemanden habe mit dem ich darüber wirklich reden kann - ausser Telefon.

Den Kontakt zu ihr habe ich gleich am ersten Tag abgebrochen weil ich aus den letzten Trennungen gelernt habe. Ich habe nachdem ich aus meiner letzten Trennungsphase einen Plan gemacht den ich jetzt anwende.
Ich habe den Kontakt gleich zu Ihr abgebrochen (so schwer es mir auch fällt) mein Selbstbewusstsein auszubauen. D.h. andere Frauen treffen, nicht um mit Ihnen Sex zu haben oder andere hintergedanken, sondern nur um bestätigt zu bekommen das man noch Attraktiv ist und dabei sich nett unterhalten.
Den Kontaktabbruch versuche ich jetzt 5 Wochen durchzuhalten und will mich in der Zeit mit noch 2 anderen Verabredungen Treffen.
Desweitern habe ich mir eine neue Sportart ausgesucht die mich vor neue Herausforderungen stellt - klettern bzw climbing.

Der Kontaktabbruch hat seinen Sinn... nämlich "Nähe und Distanz" Man kann es gut beim ersten aufeinander treffen mit einer Katze beobachten: Wenn jemand einen Raum betritt z.b. bei einem Bekannten, in dem sich auch eine Katze aufhält, reagiert derjenige meistens Nähe suchend und bringt der Katze Aufmerksamkeit entgegen und versucht ihr z.B. über das Fell zu streicheln. Die Katze reagiert darauf allerdings fast immer mit Distanz und läuft weg. Probiert mal in solch einer Situation mal etwas ganz anderes: Betreten Sie den Raum und ignorieren Sie die Katze vollständig, so als wenn sie überhaupt nicht da ist. Auf diese Distanz wird die Katze reagieren und Ihre Nähe suchen. Nach einiger Zeit wird sie zu einem kommen und sich an dein Bein schmiegen. Es kommt auch wirklich immer auf den Trennungsgrund an...

Ich wohne hier jetzt ganz alleine, habe noch niemanden kennegelernt und gerade erst meinen Arbeitsvertrag abgewickelt und mir ein Auto gekauft... wenn ich jetzt in einen Trauerzustand verfalle, werde ich hier verrückt. D.h ich muss umbedingt die Ruhe bewahren und mich vollkommen auf mich selbst konzentrieren. Natürlich Trauer ich oft! Aber ich weine schon lange nicht mehr so schlimm wie am ersten oder zweiten Tag und mir geht es immer besser! Wirklich!

Ganz liebe Grüße!


Geschrieben

Sorry, aber glaubst du wirklich, dass man eine Trennung planmäßig verarbeiten kann? Es ist noch nicht mal eine Woche her und du denkst, es sei schon besser? Tut mir leid, aber da machst du dir etwas vor!

Ich kenne mehr Männer, bei denen plötzlich und unerwartet die Partnerin weg war. Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen - da muss es doch vorher irgendwelche Anzeichen gegeben haben? Mit dem Gedanken, dass mein Partner von heute auf morgen weg wäre ohne dass ich wüsste, was die Ursache dafür ist, könnte ich absolut nicht leben.

Ansonsten wünsche ich dir viel Glück und kann dir nur raten, die Trauer zuzulassen - sonst wird sie dich möglicherweise dann einholen, wenn du gar nicht damit rechnest. Die Idee mit dem Sport finde ich gut und wenn du in dieser Stadt bleiben willst, versuch einen Freundeskreis aufzubauen.


Geschrieben

Hat man in seinem Leben nur ein bestimmtes Maß an Liebe zur Verfügung, das irgendwann aufgebraucht ist? Ich denke nicht. Es wird auch nicht unbedingt die Liebe zu einer Person weniger, weil eine neue dazukommt. Man liebt sein erstes Kind nicht weniger, wenn man ein zweites bekommt und nun auch dieses liebt.



Das mag einigen Menschen möglich sein, aber bestimmt nicht allen, ansonsten wäre Polyamorie wohl verbreiteter.
Und frag mal ein Erst-Kind wie es nach der Geburt des zweiten ist. Aber vielleicht ist das nur die äußere Erscheinung der Liebe. Die Intensität mag gleich sein, aber die Zeit, die für den einzelnen zur Verfügung steht, um dieser Liebe Ausdruck zu geben wird kleiner.

Neben Psychologen, die diese Ansicht mit dem geteilten 'Herz' vertreten habe ich auch meine eigene Anschauung dazu: Bei jeder neuen Liebe steht die alte noch im Hintergrund und man stellt irgendwo auch Vergleiche an ('Mein erster hat aber besser geküsst', 'die zweite wußte aber genau wo sie mich berühren musste', 'das hat aber noch keiner gemacht', ...)
Das bindet Aufmerksamkeit, und damit auch das 'Herz', wo man dem aktuellen Partner nicht zur Verfügung steht, bzw. wo man den aktuellen Partner nicht unbefangen sehen kann.


Geschrieben (bearbeitet)

Dazu kann ich eigentlich nur sagen, daß schon mehrmals Menschen von einer Minute zur anderen ohne ein Wort aus meinem Leben verschwunden sind, und vielleicht klingt das jetzt sehr komisch, aber auch daran gewöhnt man sich, wenn es mehrmals passiert und hört auf, auf die "Liebesschwüre" und was so alles geredet wird, wenn der Tag lang is, allzuviel zu geben. Vieles wird eh nur gesagt, um etwas zu erreichen und kommt sowieso ned aus dem Herzen. Sowas spürt man normalerweise auch.
Ich habe eigentlich aufgehört, mich wegen der Männer selbst zu "bekümmern", vielleicht hängt es auch mit meinem Alter zusammen, daß es generell ned mehr so wichtig ist, der ganze Liebesdusel, den manche veranstalten dabei. Lebe eigentlich sehr im Augenblick und genieße den, was vorbei is, is vorbei und was kommt, das wird man sehen. Das Leben geht weiter, ich seh das pragmatisch.



Wollte noch zu oben hinzufügen: Der Sport und auch die Musik, sind gute Ventile.

Sinnliche:
Es gibt Menschen, die lügen dir wegen der "Ursachen" dermaßen ins Gesicht, daß du eigentlich froh bist, wenn du die "Ursachen" gar ned gehört hast. Besser, es sagt jemand nix, als daß er noch rumlügt, und zwar so dreist, daß es auffallen muß. Und man genau spürt, daß es nur vorgeschoben wird.
Ich sag zu sowas in der Regel überhaupt nix mehr und laß den Mann ziehen.
Da jedes Wort zu schade wär.
Es is im Trennungsfall auch einerlei, wer oder was "schuld" war,
man sollte sich ned hineinsteigern und loslassen und sich neu ausrichten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Sorry, aber glaubst du wirklich, dass man eine Trennung planmäßig verarbeiten kann? Es ist noch nicht mal eine Woche her und du denkst, es sei schon besser? Tut mir leid, aber da machst du dir etwas vor!



Wenn man nicht nach vorne schaut, nicht diszipliniert an die Sache herran geht und versucht es irgendwie zu verarbeiten, wird man es nur ganz langsam schaffen. Vielleicht mach ich mir was vor, doch ich bin schon etwas Stolz auf mich wenigstens einen Anhaltspunkt selbst geschaffen zu haben und mich nicht komplett in Selbstmitleid ertränke. Ich kann froh sein überhaupt irgendwas umsetzten zu können und daran halte ich fest. Allein schon das ich überhaupt schon weiss was ich machen will gibt mir ein gutes Gefühl und das kann man doch ganz einfach in Selbstbewusstsein umwandeln. Und ich finde das es eines der vielen Teile des Puzzel's sind, die meine Ex-Partnerin durcheinander gewürfelt hat!

Viele liebe grüße!


Geschrieben (bearbeitet)

Jede Liebe bindet einen Teil des Herzens. Und wenn eine Liebe endet bleibt ein Teil des Herzens gebunden und für die nächste Liebe steht nicht mehr das ganze Herz zur Verfügung.


Das kann ich nicht unterschreiben. Mag sein, daß es Menschen gibt, bei denen das so ist, bei mir nicht.
Nach der Trennung zu meinem Geburtstag 2007 dachte ich, daß ich NIE WIEDER einen Mann an mich ranlasse, an meine Seele.
Und dann kam irgendwann ER und ihm steht mein ganzes Herz zur Verfügung.

Mit meinem langjährigen Expartner, mit dem ich über 12 Jahre liiert war, bin ich freundschaftlich verbunden und er hat einen Platz in meinem Herzen. Aber keinen "Liebesplatz", sondern einen Platz freundschaftlicher Zuneigung.


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

Mit meinem langjährigen Expartner, mit dem ich über 12 Jahre liiert war, bin ich freundschaftlich verbunden und er hat einen Platz in meinem Herzen. Aber keinen "Liebesplatz", sondern einen Platz freundschaftlicher Zuneigung.

Wenn man liebt, ist das Herz unteilbar.

Aber für Freundschaften (und für die Kinder!) gibt es noch eigene Plätze im Herzen.

Verstorbene (oder sonst verflossene) Partner hinterlassen eine Lücke, die nicht geschlossen werden werden kann. Trotzdem meine ich, dass man sich seinem neuen Partner voll zuwenden kann. Wenn man sich dazu entschieden hat, nicht mehr nach hinten, sondern nach vorne zu blicken.

So etwas dauert sicher seine Zeit. Aber es sollte möglich sein. Wer allerdings daran nicht glaubt und das nicht will, dem wird es wohl auch nicht gelingen.


Geschrieben

reißt nicht ein Loch, weil: es ist ja nicht nichts mehr da, sondern eher im Gegenteil: es ist etwas da, was einen fest hält.
Jede Liebe bindet einen Teil des Herzens. Und wenn eine Liebe endet bleibt ein Teil des Herzens gebunden und für die nächste Liebe steht nicht mehr das ganze Herz zur Verfügung.



Jede Erfahrung die wir in unserem Leben machen beeinflußt unser weiteres Leben. So auch eine Liebe, und sei sie noch so kurz oder unglücklich. Ausradieren geht nicht.




Dito... denn sie gehört zu mir... ! und endscheidet für mein weiteres leben... egal was passiert... wenn ma einmal liebt.../ verliebt ist.. mit jeder faser seines herzens..bleibt eine lücke... !


Geschrieben (bearbeitet)

Wer so Kummer nie durchlebt hat der wird die Freuden auch nie erleben!
Leidensfähigkeit ist eine Tugend!

Ansonsten kann man natürlich krampfhaft so tun als ob immer alles Sonnenschein ist! Da gibts dann Leute wie mich die Quälen dich mit Absicht und Bevorzugt dann!

Und zwar sosehr das du Durchdrehst!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)




ein lieber Freundhatte mir mal gesagt, man muss pro jahr (des Zusammenseins) mit einem Monat Kummer rechnen.... könnte was dran sein.


Bei der Familienberatung prophezeite mir damals eine Sozialpädagogin, dass es genau so lange dauert, eine Beziehung zu verarbeiten, wie es sie gab...im Nachhinein muss ich ihr Recht geben...ich habe zwar nicht 7 Jahre ununterbrochen gelitten, aber es ging mir in Interwallen immer wieder mal sehr schlecht...Und irgendwann war es dann wider Erwarten möglich, sich dem Vater meines Kindes wohlwollend zuzuwenden...

Inzwischen weiß ich mich sehr gut abzulenken, wenn sich Liebeskummer anbahnt...Früher habe ich mein Leid regelrecht insziniert...mich hineingesteigert...Heute tue ich mir dann ganz bewusst was Gutes- sei es Sex...Telefonate mit Freunden die leider weit weg sind...Solarium...shoppen...und dem dumpfen Schmerz gebe ich nur noch sehr wenig Raum...
Allerdings hatte ich in den vergangenen Jahren aber eher Beziehungsversuche anstelle von richtigen langfristigen Beziehungen...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


@Hannah - wären wir beide alleine, hätten wir auf unsere Herzen gehört, aber es hängt eben auf beiden Seiten ein Rattenschawanz an Personen dran, die von unseren Entscheidungen ebenso betroffen sind. Allerdings ist derzeit mal wieder alles im Fluss und egal wo es hingehen wird, wird es immer positive und negative Seiten geben. Weh tun wird es so und so, denn wenn nicht alle Polyamorie leben können, sind Drei leider Einer zu viel!

Sophia, ich denke auch, dass diese Aussage absolut zutrifft. Den Verlust einer Liebe haben die meisten Menschen irgendwann verarbeitet - den Verlust eines Kindes wohl nie so ganz. Obwohl - wie war das früher (oder heute in Kulturen mit hoher Kindersterblichkeit)? Da war es völlig normal, dass nur ein Teil der vielen Kinder überlebt hat. Insgesamt ist mir natürlich klar, dass das Problem völlig belanglos ist, auch wenn es derzeit unser Leben ziemlich beeinflusst.



hi ute,

liebeskummer kann man auch erleben wenn man sich wissend einem gebundenem mann zuwendet.das wusstest du vorher.
man kalkuliert ja auch den evtl. liebeskummer des partners bzw.der partnerin desselben ein falls es raus kommt...denn meistens sind das ja heimliche affären.


zu deiner frage wie das früher war als es normal war dass nur ein teil der kinder überlebt hat oder es auch heute noch so ist:

diese menschen hatten und haben keine andere wahl....als irgendwie weiter zu leben!sofern die mütter selbst überlebten oder wie in afrika auch schon mal auf dem transport ins hospital sterben.
auch das war und ist nicht normal sondern eine tragödie!!!
denk mal darüber nach.

liebeskummer kann sich anfühlen als ob man selbst stirbt.......ich wage zu behaupten dass ein teil von uns sich davon nie erholt.

aber irgendwann kommt am ende jeden noch so dunklen tunnels ein licht!
du siehst einen unvergleichlichen sonnenaufgang.....lämmer die auf der wiese spielen und bist wieder mensch mit allen sinnen.
ich habe geweint.nicht aus traurigkeit sondern weil ich das wieder sehen und geniessen kann....

schliesst nicht ab sondern lebt.bewahrt euch die fähigkeit zu leben und zu lieben!

zur not schaut mal auf eine palliativstation.....und fragt die menschen dort was sie gerne täten wenn sie könnten.sie würden gerne leben....und wissen nicht,ob sie das frühjahr erleben.oder eben ihre kinder.

in diesem sinne:trauert,das gehört dazu.und dann rafft euch auf und lebt!


Geschrieben

Bin ich gemeint? Aber ich heiß doch gar nicht Ute!!!

Zunächst mal: Nein, ich wusste nichts von der Freundin - er führte ein oscarreifes Doppelspiel! Derzeit leidet er aber viel mehr als ich, denn sich zwischen zwei Menschen hin und hergerissen zu fühlen kann noch schlimmer sein, als auf jemanden verzichten zu müssen.
Mal davon abgesehen, wenn ich das so lese, dann scheint mir, dass ich nie soooo extremen Liebeskummer hatte. Ich wollte weder je sterben, noch war die Welt nur noch grau in grau. Er fehlt mir einfach und da ich ja nicht mal mehr Lust auf Sex habe, nimmt es mir natürlich auch Lebensfreude.

Zu den trauernden Eltern. Ich habe mal eine Arbeit über Familiengeschichte des 19. Jhds geschrieben und anscheinend war es damals wirklich so, dass viele Eltern eher einen "pragmatischen" Bezug zu Kleinkindern hatten, weil leider ein Großteil von ihnen gestorben ist.


Geschrieben (bearbeitet)

na dann ist doch alles gut!


ansonsten leben wir was den pragmatismus angeht hier und heute in einer anderen welt.

kummer erlebt jeder anders.

allen gute besserung!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich denke es gibt einen großen Unterschied zwischen der Trauer über einen gestorbenen Menschen (Kind) und Liebeskummer:
Beim Tod weiss man, dass es definitv zu Ende ist, man weiss dass der Mensch nicht mehr zurück kommt. Die Trauer/das Verarbeiten kann sofort beginnen.
Bei Liebeskummer bleibt immer ein bisschen Hoffnung, dass man den Menschen wieder gewinnen kann und dass man die Liebe weiter leben kann. Diese Hoffnung bindet uns an diesen Menschen und verhindert dass wir los lassen. Erst wenn man diese Hoffnung begräbt (wie einen Toten) kann man über diesen Liebeskummer hinweg kommen indem man dann mit der Trauer beginnen kann.


Geschrieben

schön und treffend beschrieben!

trauer und abschied nehmen gehört zum leben....von dem der sich von uns trennt oder wir uns von ihm/ihr.

sowie von dem der gehen muss! ! !

letzteres ist schlimmer.....


Geschrieben (bearbeitet)




Der Kontaktabbruch hat seinen Sinn... nämlich "Nähe und Distanz" Man kann es gut beim ersten aufeinander treffen mit einer Katze beobachten:


Den Kontaktabbruch kann ich sehr gut nachvollziehen- den angebrachten Vergleich allerdings nicht. Denn die Katze reagiert unvoreingenommen und instinktiv...Deine Ex-Freundin ist- wenn sie Dich verlassen hat- wahrscheinlich sogar erleichtert, wenn sie Dir nicht begegnet.
Auf mich wirken Deine Überlegungen diesbezüglich kalkuliert und manipulativ. Du hälst dich von ihr fern, um sie letztendlich zurück zu bekommen, anstatt die Trennung als Fakt anzusehen und Dich durch Deinen Rückzug selbst zu schützen...Solange Du unter der Premisse agierst, dass Du sie zurück willst, kommst Du keinen Schritt weiter, obwohl die neue Sportart und anderweitige Dates wirklich gesunde und wohltuende Maßnahmen sind...Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Selbstvertrauen...
@lustigerwitwer: Ich finde, dass sich die Trauerarbeit und deren Phasen sowohl auf betroffene Angehörige als auch auf die verlassenen Partner übertragen lassen. Tauer ist ein Prozeß...nicht geradlinig sondern in wechselnden Phasen...Trauernde Angehörige hoffen zwar nicht auf die Rückkehr des Verstorbenen aber sie verdrängen zeitweise seinen Tod- genauso wie der Verlassene die Endgültigkeit verdrängt, indem er hofft...

1. Phase der Trauer: Nicht-Wahrhaben-Wollen und Verleugnung


2. Phase der Trauer: aufbrechende Gefühle

3. Phase der Trauer: langsame Neuorientierung


4. Phase der Trauer: neues Gleichgewicht


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Jatropha72:
So gesehen hast du natürlich Recht. Wenn Hinterbliebene den Toten 'lebendig' halten entspricht das natürlich voll der Hoffung auf Reaktivierung der Liebe beim Liebeskummer.
Mir fällt gerade auf, dass ich das Wort Trauer in diesem Fall gar nicht für angebracht halte, aber auch kein anders Wort finde.
Und erst wenn man in beiden Fällen die Endgültigkeit akzeptiert und Abschied nimmt (dies ist für mich Trauer) kann es weiter gehen bzw. einen Neuanfang geben.


Geschrieben

@Jatropha72:
So gesehen hast du natürlich Recht. Wenn Hinterbliebene den Toten 'lebendig' halten entspricht das natürlich voll der Hoffung auf Reaktivierung der Liebe beim Liebeskummer.


Ich möchte das anders verstanden wissen: Viele Angehörige verdrängen den schmerzlichen Verlust indem sie sich in die Arbeit...eine neue Beziehung...Drogen flüchten und wirken dabei so taff, dass ihr Umfeld sich nur noch wundern kann- wie schnell sie über die Trauer hinweg gekommen sind. Dabei haben sie noch nicht mal damit angefangen...Ich habe einige Zeit in einem Trauer-Cafe ( klingt skuril...) gearbeit und dort mit sehr vielen Betroffenen geredet...


Geschrieben

Liebe Leute, seien sie optimistisch. Trauen? Ganz ehrlich… Meistens steht im Hintergrund, dass das Materielles verloren geht.
In dem Gefühlmäßigen, bedeutet ein Ende eine Schanz für etwas Neues, aufregendes, ein Sprung aus dem Verfahrenem, neue Möglichkeiten und meistens einen Mensch zu begegnen, der uns wieder innerlich bereichert, wenn wir natürlich wollen.
Es ist kein Grund zum Trauern. Behält das Schöne und schmeißst denn Ballast weg. Schaut nach vorn mit offenen Augen.
Leben steht dafür. Paul


Geschrieben (bearbeitet)



Es ist kein Grund zum Trauern. Behält das Schöne und schmeißst denn Ballast weg. Schaut nach vorn mit offenen Augen.
Leben steht dafür. Paul


VETO ! Mit der Trauer bringe ich meine Wertschätzung gegenüber einen Menschen, dessen Wert ich zu schätzen wusste, zum Ausdruck. KEIN marterieller Verlust würde eine solchen Gefühlsintensitiät bewirken...und wenn ich nicht in der Lage bin, zu trauern, wie soll ich mich dann auf jemand anderen einlassen? Das was die Trauer verhindert, verhindert auch, dass ich mich anderen Menschen öffne...
Übrigens- und da gebe ich Dir recht: Krise stammt aus dem Griechischen und bedeutet Chance...insofern bietet ein solch drastischer Lebenseinschnitt wie das Verlassen werden oder der Tod eines geliebten Menschen stets auch die Möglichkeit, etwas langfristig neu zu gestalten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Das was die Trauer verhindert, verhindert auch, dass ich mich anderen Menschen öffne...
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EINSPRUCH! Es ist genau andersherum, die tiefe Trauer verhindert, dass Du Dich voll auf einen anderen Menschen einlassen kannst.


Geschrieben

Abgesehen davon, dass da nichts von "tief" steht, bedeutet Trauer tatsächlich einen Prozess der Verabschiedung und gehört ganz einfach auch zu einem persönlichen Verlust oder Ende dazu.

Menschen,die vor ihrer Trauer davonlaufen, sind nicht wirklich bereit, sich auf jemand oder etwas Neues einzulassen. Im Regelfall läuft es dann darauf hinaus, dass ein(e) "Nachfolger(in)" für den Selbstbetrug instrumentalisiert wird.

Es gehört inzwischen leider zu unserer funktionsorientierten Kultur, Trauer als Schwäche und Disfunktion zu begreifen, die es möglichst schnell zu überwinden gilt, anstatt es als ganz einfache und gesunde seelische Reaktion auf Verlust zu begreifen. Selbst höher entwickelte Tierarten verfügen über dieses Verhaltensrepertoire - einschließlich des Respekts und des Trostes durch Artgenossen.


Geschrieben

Wir sind durch unsere Kultur und durch gesellschaftliche Zwänge so konditioniert, den Verlust eines Menschen zu betrauern. Würden wir in einer anderen Kultur aufgewachsen sein, würden wir es nicht so sehen wie momentan.


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