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Männliche Eloquenz


Si****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wann hattest du deinen letzten Scheidenpilz?

*grinsend* dazu faellt mir was ein:

Vor Jahren, nach meinem Umzug in eine neue Stadt, hatte ich eine Bekannte, die zwar nett war, aber irgendwie nie eine enge Freundin wurde. Sie erzaehlte SEHR gern und viel.
Da sie relativ leicht rumzukriegen war, fiel sie mir ein, als ein Kumpel nach seiner Scheidung zu Besuch war und sagte, dass er schon ewig keinen Sex mehr hatte... Er sah gut aus, war sicher ihr Typ... sie war interessiert.
Also hab ich sie angerufen nachdem er angekommen war - und ihr gleich im ersten Satz gesagt, dass der Freund nun hier waere und ich ihn und meinen Mann auf Mithoeren gestellt haette. Sie hatte aber selbst etwas zu erzaehlen und hatte daher keine Lust, mir zuzuhoeren. - Man stelle sich mein Entsetzen vor, als sie mir (uns) detailliert erzaehlte, dass ihr Freund (der Arsch) ihr irgendeinen ekligen Scheidenpilz angehaengt hatte und sie jetzt uebelriechende Fluessigkeit dort rauslaufen hatte.

Wir schauten uns alle entsetzt an. Und der Kumpel zeigte kein weiteres Interesse an Sex.


Geschrieben


Umgekehrt finde ich es unhöflich, so wenig nachzufragen, denn das bedeutet für mich, dass er sich nur für einen Teilaspekt meiner Person interessiert..


Demnach wäre ich auch im höchsten Maße desinteressiert...
Ich halte es nämlich auch so, dass man mir erzählt, was man mir erzählen will und was nicht, das eben nicht. Finde ich einen interessanten Punkt, hake ich von allein nach.
Ich höre auch lieber zu, als dass ich erzähle.

Und allzu Privates hat eine Affaire ohnehin nicht zu interessieren.


Geschrieben

Wie? Wenn ich jemandem etwas erzähle und der hakt nie nach, dann gehe ich davon aus, dass es ihn nicht sonderlich interessiert.

Warum sollte ich/man nicht auch einer Affäre sehr persönliche Dinge erzählen? Schließlich komme ich ihm ja auch körperlich sehr nah... und so wirklich belastende Geheimnisse habe ich eher nicht.



Meine schlechten Erfahrungen sind die, dass man z.Bsp. ungewollt in eine Geschichte involviert wird die sehr viel Persönliches enthält und man sich dann bei einem Treffen fragt, warum man gerade ihm so viel Zeit gegeben hat, wenn man dann feststellt, dass man nicht zusammen passt oder man nur als Kummertante und Seelentrösterin missbraucht wurde.


Das z.B. macht mir gar nichts aus! Mir ist es selbst bei Telefonsextelefonaten passiert, dass mir jemand erschütternde Details aus seinem Leben berichtet hat und ich lange darüber nachgedacht habe. Ich versuche dann auch, ihm Tipps zu geben - aber letztendlich ist das ähnlich wie bei einem Film: Manche Filme berühren einen so, dass man lange darüber nachdenkt. Das empfinde ich nicht als Zeitverschwendung.

Tja - mit den Fories ist das so eine Sache... da ich aber keine Leute aus diesem Forum treffe, stellt sich für mich diese Frage nicht.


Geschrieben

Wie? Wenn ich jemandem etwas erzähle und der hakt nie nach, dann gehe ich davon aus, dass es ihn nicht sonderlich interessiert.


Lies nochmal...

Warum sollte ich/man nicht auch einer Affäre sehr persönliche Dinge erzählen?


Familienbezogen gesehen, geht ihn meine Brut mal so gar nichts an... Da reicht es, wenn er weiß, dass ich Nachwuchs habe und gut.
DAS ich für mich ein sehr persönliches Thema, wo ich auch von vornherein dicht mache.


Geschrieben

Unterhältst du dich mit Frauen die dir näher stehen ... wirklich über solche Themen?


Ich unterhalte mich i.A. über "normale" Themen. Du siehst also, allzu Privates will selbst eine neugierige Frau (wie du) gar nicht wissen. Es wäre auch mehr als seltsam, darüber ausführlichst zu sprechen.
Warum also die Forderung, Privates zu erzählen oder nachzufragen. Macht man(n) das, ist es ja doch wieder zuuuu privat.
q.e.d.

Noch eine kurze Frage zum Schluss und die interessiert mich wirklich...
Und warum wirst du eigentlich immer persönlich?


Ich weiß jetzt nicht, was du mit "persönlich" meinst und auf was du es beziehst. Etwa auf meine Fragen nach Scheidenpilz u.ä.?

Es waren doch schließlich Beispiele für Fragen, die sehr Privates offenbaren. Wie soll das gehen, etwas Privates zu erfahren wenn ich im Allgemeiene bleibe und nicht persönlich werde? Wenn mich ein Mensch wirklich interessiert, wenn ich wissen will "wie er denkt", dann muss ich seine Einstellungen kennenlernen.

Soll der/die Gefragte etwa darüber reden, was Frau Nachbarin macht oder denkt?

Oder meinst du etwa, Privates zu teilen heißt, die "Befindlichkeiten" auszutauschen? Sorry, das sollen doch bitte die Frau mit ihren Freundinnenkreis oder mit halbschwulen Freunden machen.


Geschrieben (bearbeitet)

Wenn Frauen über "privates" oder "persönliches" Reden wollen dürfte das häufig ein Code-Wort für gefühlsbetonte, ich-bezogene, neo-esoterische Sprache sein. Eben so, wie Frauen gerne von sich reden.

Das ist eine besonders hochdosierte Form von Narzissmus, mit der Männer gar nichts anfangen können. Der männliche Narzissmus bezieht sich fast immer auf ein Objekt (besseres Six-Pack, besserer Job, bessere Frau).

Auch wenn Frau den Gefühlshammer herausholt versuchen Männer idr Problemlösung zu betreiben. Das klassischstee Missverständnis zwischen den Geschlechtern: sie will aufgefangen und getröstet werden, er verfasst Excel-Lösungen, wie man ihr Problem lösen könne.

Ein Mann sollte sich nie auf diese Sprachebene einlassen. Denn wie Topbody schrieb: das ist die Ebene von besten Freundinnen, best gay friends forever und sonstigen Eunuchen.

Er sollte der Frau zuhören und er sollte sie vor allem NICHT (zu) ernst nehmen (außer, es ist ein wirklich ernstes Thema. Wie Krebs. Oder Mord). Nichts bewirkt bei Frauen größeres Kribbeln in der Lendengegend als ein Mann, der einen langen Monolog von ihnen mit einem ironischen aber zugleich humorvollen Kommentar weglächelt und sofort wieder die Zügel des Gesprächs in der Hand hält.
Im Zweifel muss man einfach visualisieren wie James Bond auf einen gefühlsbetonten Monolog von Pussy Galore reagieren würde. Und ob sie eher mit ihm oder mit dem Eunuchen ins Bett steigen würde, der ihr die Hand hält und ihr sagt "Ich weiß genau, was Du meinst" und dann von sich und seinen Gefühlsproblemen erzält.


bearbeitet von SensualGuy
Geschrieben

Sag mal - wo hast du denn dein Frauenbild her? Ich bin erschüttert!
Mich jedenfalls kannst du damit nicht meinen, da ich weder auf Esoterik, auf gefühlsbetonte Problematiken, geschweige denn auf Herz-Schmerz stehe. Eigentlich erzähle ich lieber durchaus originelle Begebnisse aus meinem Leben. Bitte - wenn die Männer lieber von ihrer Arbeit oder ihren Hobbies erzählen, dann entgehen ihnen diese eben! Ich kann witzig erzählen, aber ich kann auch gut zuhören.


Geschrieben

Der Unterschied zw. den Geschlechtern besteht IMO weniger in dem WORÜBER sie sprechen als in dem WIE sie darüber sprechen. Männer und Frauen reden über Erfahrungen auf der Arbeit, aber Frauen sind dabei häufig viel ich-bezogener und reden häufiger darüber, wie sie sich in einer bestimmten Situation gefühlt haben während Männer häufig auf einer inhaltlichen Sachebene bleiben.

Dass das nicht für alle Männer und alle Frauen gilt ist klar.


Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt ja auch ne Menge Leute (baumelnde und nicht baumelnde), die mit ununterbrochenem Erzählen Nervosität übertünchen. Geht mir auch manchmal so.
Könnte das das Thema sein?


Was das Thema "Privatheit in Affäre" angeht - wenn mir grundlegend klar ist, daß die aktuelle Dame keine Seelenverwandte Liebschaft ist, sondern ein schöne Affäre, dann halte ich meine Sterbende Mutter oder meinen Kinderwunsch (Beispiele) schon eher aus den Gesprächen heraus.

So Sachen rede ich mit Familie oder engsten Freunden, und auch mit denen nicht ohne verbales "Vorspiel".
Das hat im Bett mit einer netten Frau, die mit mir vögeln möchte weder aus Ihrer noch aus Meiner Perspektive etwas verloren.

Und ich frage auch eher nicht nach Ihrem Innerstem.
Nach dem Job? Klar! Nach Hobbys ect? Auch, man will ja schon den Menschen kennenlernen. Anekdoten? - Super!
Aber die schmerzhafte Scheidung, bei deren Erwähnung ihr Schatten ins Gesicht steigen?
Nein!
Das wäre vortäuschen einer Beziehung, die ich in dem Fall ja nicht will. Da käme ich mir vor wie ein Lügner, wenn ich sowas einziehen lasse.

Klar gibt es in sexuellen Beziehungen immer Grauzonen, und man ist ja meist auch sehr innig, wenn man Lust miteinander teilt.

Aber je nach den Absichten die ich hege, finde ich Zurückhaltung hat da was mit Ehrlichkeit zu tun.
Und klar können sich Gefühle ändern oder Beziehungen den Grundtenor ändern. Dann wirds halt auch verbal offener.
Doch wenn ich von meinem Gefühl her klar bin, dann ordne ich die kommunizierten Infos auch demensprechend.

LG
KpF


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Mir persönlich ist es lieber, mein Gegenüber hält die Klappe als Interesse an meiner Person zu heucheln, die er gar nicht hat.
Darüber hinaus gebe ich mich privat nicht mit Menschen ab, die vollkommen desinteressiert an ihren Mitmenschen sind. Da habe ich ja die Wahl!
Auch pseudointellektuelles Geschwafel finde ich eher abstoßend.
Beruflich kann man jenen nicht immer aus dem Wege gehn, aber im persönlichen Umfeld hat nur jemand etwas zu suchen, in dessen Gegewart ich mich wohl fühle.


Geschrieben

Ich gehe schon davon aus, dass die Sinnliche sich bei den Maennern wohlfuehlt, mit denen sie Sex hat.


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